Mini-LR zu "Das Zeichen der Vier - Sherlock Holmes" von Sir Arthur Conan Doyle ab 15.11.

  • Hallo :wave


    Da wir für eine angemeldete Leserunde zu wenig Teilnehmer sind, habe ich ja schon vorgeschlagen hier in kleiner Runde gemeinsam zu lesen.


    Bisherige Teilnehmer:


    Teilnehmer:


    - Amoeba (Zaungast)
    - HeikeArizona
    - Lili Morinstal
    - Minusch (Zaungast)
    - Nikki
    - Schwarzes Schaf
    - Tilia Salix
    - Cith
    - Clare



    Das Buch


    Endlich ein neuer Fall für Sherlock Holmes! Sieben Jahre sind seit seinem Zusammentreffen mit Dr. Watson und ihrem ersten gemeinsamen Fall vergangen. In dieser Zeit schienen die Verbrechen zu pausieren. Doch nun erreicht Holmes das verzweifelte Hilfegesuch einer jungen Frau, und Watson knüpft amouröse Bande…


    Wenn hier gepostet wird, wäre es gut im Betreff/Thema den jeweiligen Teil anzugeben.


    Mein Vorschlag für die Aufteilung:


    Teil 1 - Seite 1 bis 64 (Kapitel 1 - 5, also "Die Wissenschaft der Deduktion" bis "Die Tragödie von Pondicherry Lodge")
    Teil 2 - Seite 65 bis 127 (Kapitel 6 - 9, "Sherlock Holmes gibt eine Demonstration" bis "Die Kette reißt ab")
    Teil 3 - Seite 128 bis Ende (Kapitel 10 - 12, ab "Das Ende des Insulaners")


    So, dann wünsche ich uns schon mal viel Spaß :-]

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  • Teil 1 - Kapitel 1-5


    Fertig bin ich noch nicht, aber ich schreibe schon mal ein paar Bemerkungen.


    Sherlock ist verzweifelt, weil er im Moment keinen Fall hat, aber dass er harte Drogen konsumiert, erschüttert mich dann doch. Ein Unschuldslamm ist er nicht. Es ist, als liefe er wie ein Tier im Käfig hin und her, weil sein Geist nicht gefordert wird.


    Und da kommt er schon, der Fall. Ich finde es mal wieder treffend und sehr charmant, wie die junge Frau beschrieben wird. Ich kenne diesen Fall nicht, und ich habe noch keine Vorstellung, in welche Richtung das alles gehen wird.
    Im Moment denke ich, dass der Freund des Vaters hatte etwas damit zu tun. Mal sehen.

  • Nein, ich bin auch noch nicht weit. Heute im Wartezimmer habe ich die ersten Seiten gelesen und musste schmunzeln.


    Ich muss sagen, dass ich immer Sherlock und Dr. Watson aus der BBC Adaption vor Augen habe. Für den ultimativen Sherlock Holmes Fan sicher ein No-Go. Aber ich muss dennoch sagen, dass ich die 3. Staffel kaum erwarten kann.


    Aber nun doch zum Buch. Es geht ja gleich munter los. Aus Watson Sicht wird beschrieben, wie sich Sherlock Drogen verabreicht. :yikes Und sich eine Spritze mit Kokain injiziert. Der Doktor hat es schon mehrere Male beobachtet - doch jetzt ist der Moment gekommen, dass er Sherlock mal Einhalt gebieten bzw. wenigstens seinen Unmut darüber verlauten lassen muss, dass sich sein "Gefährte" mit dem Zeug vollpumpt. Sherlock will lieber Watson etwas von dem Stoff andrehen...


    Und Schuld ist nur die Langeweile - noch ist kein Fall in Sicht und Sherlock Holmes weiß nichts mit sich anzufangen. Sein Genie-Gehirn dürstet nach Arbeit, damit er die Wissenschaft der Deduktion anwenden kann und falls nichts zu ist, dann sucht er den Rausch. Ich spüre förmlich wie es Watson schüttelt vor Unverständnis, angesicht des von sich selbst überzeugten, überheblichen Meister-Detektiv. Irgendwie traurig - skuril komisch die Situation.


    Insgeheim haben sie sich doch lieb :chen Lese gleich weiter

  • :lache Ich habe insgeheim immer Geoffrey Whitehead und Donald Pickering vor meinem inneren Auge - ist auch nicht besser, denn in der US-Serie ist Sherlock Holmes blond ...


    In den Jugendausgaben aus dem Franckh-Verlag fehlten die Drogenszenen übrigens.


    Der Name Villard von diesem französischen Kriminalisten kommt mir bekannt vor, aber ich habe noch nicht nachgeschaut, woher. Viel weiter bin ich auch noch nicht.


    Welche Ausgabe lest ihr? Ich habe die Gesamtausgabe aus dem Haffmanns-Verlag. Hinten sind Anmerkungen drin, so z.B. dass die Kugel, die Dr. Watson hier ein wetterfühliges Bein beschert, in der Studie in Scharlachrot noch in seiner Schulter steckte :chen Das ist mir nie aufgefallen!


  • Mir geht es wie Nicki: Ich sehe die Figuren aus der BBC-Serie vor Augen beim Lesen, vielleicht weil ich sie so gut fand.


    Bei mir wird Watsons ehemals verletzter Arm erwähnt.


    Zur Ausgabe:
    Ich lese, weil ich mich gestern spontan entschlossen habe mitzulesen und in meinen gesamten Sherlock-Holmes-Geschichten die Romane nicht enthalten sind, ein eBook-Variante.
    Mein eBook ist durchgehend bebildert mit den Illustrationen der Originalausgabe.
    Das Original ist von Lutz-verlag Stuttgart von 1894.

  • Teil 1: Kapitel 1-5


    So, nun habe ich den Abschnitt beendet. Und nun ist auch der Mord geschehen, aus den ich noch gewartet habe, in einem verschlossenen Zimmer, mittels eines mysteriösen, vergifteten Dorns. Eigentlich kann es gar nicht anders sein, als dass in irgendeiner Weise die auf dem Papier verzeichneten vier Namen etwas damit zu tun haben. Aber was? Das ist so typisch für einen Sherlock-Holmes Fall. Er hat auch schon einen Verdacht...
    Es wird sicher nicht mehr lange dauern, dann präsentiert er uns den Mörder und unterbreitet im Rest des Romans die Entwicklung seiner Gedankengänge! Darauf freue ich mich schon.
    Interessant, dass Watson hier nicht nur Dekoration und Spiegel für Holmes ist, wie so oft, sondern ein Eigenleben haben darf. Er hält Händchen mit der entzückenden Miss Morstan, ganz spontan und für beide unerwartet und doch ganz natürlich.

  • Teil 2: Kapitel 6-9


    Es geht los, alle Rädchen rattern. Holmes behauptet ja seit einer Weile, dass er die Lösung schon fast hat, aber nervös ist er trotzdem. Entrückt und verrückt wie immer wirkt er, weil seine geheimen Schlussfolgerungen keiner kennt und er uns irgendwann nur das Ergebnis präsentieren wird.


    Mir fiel es in diesem Abschnitt etwas schwerer bei der Stange zu bleiben.


    Auch hier taucht Holmes in einer Verkleidung auf, in der ihn keiner erkennt, und er freut sich wie ein kleiner Junge, dass er sowohl Watson als auch den Inspektor ausgetrixt hat.


    Wer mir gefällt ist die Bande der Straßenjungen, die gelegentlich, so auch hier, für Holmes arbeitet. Schneller kann er Informationen oder Personen bestimmt wirklich nicht auftreiben. Obwohl alles Kinder, scheint da eine gewisse Ordnung und Hierarchie zu herrschen, was wohl für die Gruppe auch der beste Weg zum Überleben war.

  • Na, Ihr seit aber flott.


    hänge noch im Teil 1 fest - Watson ist entnervt. Er wollte mit einer gereinigten Uhr Sherlock auf's Kreuz legen. Er war fest davon überzeugt, dass der Detektiv nichts von der Uhr her ableiten kann über möcgliche Charaktereigenschaften seines Vorbesitzers. Trotz der geputzen Uhr hat er etliches herausfinden können. Watson bezichtigt ihn der Scharlatanerie. Und korrigiert sich dann :chen


    Jetzt wird es spannend! Endlich gibt es einen Fall und Sherlock muss nicht weiter Drogen nehmen. Miss Morstan kommt mit einem mysteriösen Fall. Ihr Vater ist seit 10 Jahren verschwunden, erhält nun aber merkwürdige Perlengeschenke und Schriftstücke. Mal sehen wie flink das Rätsel gelöst werden kann.


    Edit: Watson hält Händchen? Da kann ich ja gespannt sein, habe bisher nur seine Äußerung gelesen, dass er die Dame äußerst attraktiv findet und Sherlock als Automaten bezeichnet, weil ihm das entging... aber das lenkt ja vom Denken ab :lache

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  • Ich schaue immer mal bei Euch herein. :waveIch muss auch immer bei den Büchern, seitdem es den BBC-Sherlock gibt, an die Serie denken. :grin


    Und außerdem ärgere ich mich, dass ich nicht aktiv dabei sein kann, aber beim nächsten Mal dafür. :-)

  • Interessant, wie sich die unterschiedlichen Ausgaben dann doch unterscheiden.


    Die Koksgeschichte ganz am Anfang fand ich doch auch etwas :yikes. Vor allem, da Holmes das als so ganz okay, selbstverständlich und empfehlenswert hinstellt. Okay, andere Zeit, andere Sichtweise. Mich wundert es nicht, dass diese in den Jugendausgaben gestrichen wurden.


    Ich lese übrigends die Insel-Ausgabe, die hat hinten auch so hilfreiche Anmerkungen wie die Sache mit dem verletzten Fuß. Übrigends sehr ironisch, in diesem Fall z. B. schiebt sie die vertauschten Gliedern nicht auf die Verwirrung des Autors, sondern auf eine Verwirrung Watsons wegen konsumierten Alkohols bzw. Holmes Kritik. :lache Ansonsten helfen mir die Anmerkungen oft weiter, um Geschehnisse oder Lokalitäten besser einzuordnen.


    Um noch einen "dritten" Holmes ins Gespräch zu bringen: Für mich kommt kein bisher gesehener an Robert Downey Jr. heran, der in den beiden Kinofilmen von 2009 und 2011 den Holmes gab. Watson habe ich gar nicht so richtig im Kopf, der bleibt etwas schwammig.


    Mir haben die ersten fünf Kapitel bisher wirklich gut gefallen. Das Buch fängt klassisch an (Holmes gibt einen Beweis seiner Kunst), es taucht ein Klient (hier eine Klientin auf), ein rätselhafter Fall, ein Mord mit äußerst ungewöhnlichen Umständen und die Polizisten sehen nur, was sie sehen wollen. Mir gefällt auch die Verbindung nach Indien und ich bin gespannt, was es mit dem Schatz so alles auf sich hat.


    Zitat

    Original von Nikki
    Watson hält Händchen?


    Den verliebten Watson finde ich total süß, :heisseliebe der hat mir bisher mit am besten gefallen!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Teil 3 - Kapitel 10-12+Schluss


    Die Schlusskapitel sind rasant, besonders die Wettfahrt auf dem Fluss. Holmes fiebert richtig mit und ist in seinem Element.
    Kein Schatz - der wurde nach dem Motte "Wenn nicht ich, dann soll ihn Keiner haben" in den Fluss geworfen während der Verfolgungsjagd auf dem Fluss. Das schien mir etwas unglaubwürdig. Macht das ein Verbrechen, die Beute so verstreuen, dass er oder andere sie nie mehr finden können? Ich weiß nicht... :gruebel


    Dann wird die ganze Geschichte, wie die Vier überhaupt zum Schatz kamen, wie die englischen Gentleman zum Schatz kamen etc. erzählt, bei der ich nicht nur einmal, leider gähnend, der Faden verloren habe.


    Und am Schluss der Schock: Watson heiratet, soweit gut! Aber er fragt Holmes, was ihm denn nach all der Jagd und der Lösung des Falls etc. bleiben würde, wo er, Watson, doch wenigstens die Frau bekommen habe. Und was sagt Holmes da? Ihm bleibt immer noch das Fläschchen mit den Drogen! :wow
    Wenn es nicht so ernst wäre, dann wäre das schon witzig, oder? ;-)


    Alles in allem hat mich die Geschichte, die ich noch nicht kannte, nicht vom Hocker gerissen. :wave

  • Hallo ihr Lieben,


    wow ihr habt ja schon richtig viel gelesen. Ich lese es später nach, wenn ich bei den entsprechenden Teilen angekommen bin.
    Mein Buch ist jetzt auch da und ich fange spätestens heute Abend an zu lesen. :-) So dick ist es ja auch nicht und A. C. Doyle liest sich, meiner Erfahrung nach, immer gut. Bin schon gespannt! :-]
    :wave

  • Von diesem Buch ist mir vorallem die Wettfahrt zum Schluss im Gedächtnis geblieben. :lache
    Da denk ich immer an James Bond und Indiana Jones. Doyle war da seiner Zeit etwas vorraus. :rofl


    Die Erklärung für die Uhr ist genau die gleiche wie für das Handy bei der Frau in Pink (BBC Sherlock). :lache
    Mrs. Morstan mag ich wirklich gern, schade dass sie in späteren Büchern kaum ne Rolle spielt.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Zitat

    Original von Clare
    Und am Schluss der Schock: Watson heiratet, soweit gut! Aber er fragt Holmes, was ihm denn nach all der Jagd und der Lösung des Falls etc. bleiben würde, wo er, Watson, doch wenigstens die Frau bekommen habe. Und was sagt Holmes da? Ihm bleibt immer noch das Fläschchen mit den Drogen! :wow
    Wenn es nicht so ernst wäre, dann wäre das schon witzig, oder? ;-)


    :roflEigentlich ist das wirklich nicht witzig. :wow

  • :cry Lasst mich nicht allein, seid Ihr schon alle fertig?


    Bin gerade mal mit dem ersten Abschnitt fertig geworden...ich Schnecke... ;-)


    Eine sehr interessante Geschichte um Thaddeus und Miss Morstans Vätern... die einen Schatz versteckten... immer diese böse Besitzgier.


    Was mag das sein mit den hinterlassenen Zettel am Leichnam "Das Zeichen der Vier". Thaddeus ist nun ohne Zwillingsbruder.... und putzig, als die Truppe draußen im dunkeln vor dem unheimlichen Anwesen Pondicherry Lodge stand und Watson und die Dame sich die Hände reichten... :taenzchen Aus Angst und Zuneigung.


    EDIT: Ich muss wieder einmal sagen, dass ich die Sprache im Buch der heutigen gar nicht so fremd finde.

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  • Ich bin schon wieder beeindruckt von der Kombinationsgabe von Holmes. Das mit der Uhr und Watsons Bruder ist ja wirklich vortrefflich! :-)
    Genau diese Dinge mag ich so an dieser Krimiserie. Man lernt soviel darüber, wie kleine Beobachtungen einem Eindrücke über andere Menschen geben können.
    Jetzt ist gerade Miss Morstan eingetreten und fängt an ihren Fall darzulegen. Ich bin gespannt. :-)


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Welche Ausgabe lest ihr? Ich habe die Gesamtausgabe aus dem Haffmanns-Verlag. Hinten sind Anmerkungen drin, so z.B. dass die Kugel, die Dr. Watson hier ein wetterfühliges Bein beschert, in der Studie in Scharlachrot noch in seiner Schulter steckte :chen Das ist mir nie aufgefallen!


    Ich habe die Insel-Ausgabe, die im ersten Post verlinkt ist.
    Bei mir sind hinten auch einige Anmerkungen enthalten. Danke, dass du mich darauf gebracht hast, dies nachzusehen. Das ist wirklich interessant, dass es nun sein Bein ist und vorher seine Schulter war. Aber ich bin ein geneigter Leser, wie es in den Anmerkungen steht und rechne das Watsons Verwirrung oder dem Beaune zu. ;-)

  • So, jetzt habe ich den 1. Teil auch durchgelesen. Bisher gefällt mir der Roman sehr gut und ich bin schon wieder richtig begeistert von Sherlock Holmes. Natürlich ist er manchmal ein bisschen eitel, aber seine Schlussfolgerungen sind einfach genial. ;-)
    Ich mag aber auch Dr. Watson sehr gerne. Mir gefällt, dass die Erzählungen und Romane jeweils aus seiner Sicht geschildert sind, was immer auch den Blick für das Menschliche mit einbezieht. Zum Beispiel, dass er die Ängstlichkeit von Mrs. Bernstone beschreibt und wie Miss Morstan ihr "ein paar Worte warmen fraulichen Zuspruchs" zumurmelt. :-)


    Bei Teil 2 ist jetzt gerade Mr. Jones eingetroffen. Seinen Kommentar zu den Fußspuren auf dem Fenstersims fand ich ja zum totlachen: "Na, wenn das Fenster verriegelt war, können die Fußspuren ja nichts mit der Sache zu tun haben. Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand." - ehm, ja, genau! :rofl