Die Macht der Seelen 2: Saving Phoenix – Joss Stirling

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Die 17-jährige Phoenix wächst in der Gemeinschaft krimineller Savants, Menschen mit einer übersinnlichen Fähigkeit, auf. Für deren Anführer muss Phoenix ihre Gabe, das Zeitempfinden in fremden Gehirnen zu manipulieren, zu Diebstählen nutzen und das Gestohlene dann bei ihm abliefern. Als sie bei einer Gruppe amerikanischer Studenten iPads stehlen soll, trifft sie auf Yves Benedict. Doch der ist mehr als ihr nächstes Opfer – er ist ihr Seelenspiegel. Yves erkennt dies sofort und entwirft einen Schlachtplan, um Phoenix aus der Gemeinschaft zu befreien und den Anführer zu bezwingen. Doch dieser will die Macht der besonderen Verbindung zwischen Phoenix und Yves für seine eigenen Zwecke nutzen…


    Kommentar:
    Die junge Waise Phoenix, kurz Phee, lebt zusammen in einer zweifelhaften Gemeinschaft von Savants. Um zu überleben stehlen sie und erledigen kriminelle Aufträge für ihren Boss, den Seher. Bei einem ihrer Aufträge trifft sie auf Yves Benedict, den sie mit ihren Savant-Kräften versucht zu bestehlen. Phee ist Yves Seelenspiegel und durch diese Tatsache verbunden, versucht Yves mit seiner Familie alles um Phoenix aus der Savant Gemeinschaft und den mentalen Fängen des Sehers zu befreien…

    “Saving Phoenix” ist der zweite Teil aus der “Die Macht der Seelen”-Reihe von Joss Stirling und wo ich den ersten Teil schon toll fand, allerdings nicht uneingeschränkt, hat mich der zweite Teil restlos überzeugt. Ich habe mich dieses Mal so in der Geschichte verloren, mich total verzaubern lassen von den Emotionen und den Figuren und war wirklich traurig, als ich dieses Buch nach knapp 400 Seiten schließlich zuschlagen musste.
    Schon die Optik ist wirklich schick. Der Umschlag glänzt richtig und fühlt sich angenehm an. Ein wenig wie gewebt. Anders zwar als es beim ersten Band war, aber dennoch passen die beiden Bücher im Regal gut zusammen. Auf die Ranken und Verschnörkelungen auf jeder Kapitelanfangsseite wurde auch bei diesem Band nicht verzichtet, so dass man neben der tollen Geschichte auch was fürs Auge hat.

    In diesem zweiten Teil steht also der zweitjüngste Benedict-Bruder Yves im Vordergrund, der in Phoenix seinen Seelenspiegel gefunden hat. Die Vermutung liegt nahe, dass im dritten Band dann der drittjüngste Bruder Xav seinen Seelenspiegel finden wird, aber gegen diese fast schon plumpe und vorhersehbare Vorgehensweise habe ich überhaupt nichts, solange auch der nächste Teil wieder so verzaubernd sein wird. Ebenso gibt es in diesem Band ein Wiedersehen mit den Hauptpersonen des ersten Teils, nämlich Sky und Zed. Diese Kontinuität, dass die meisten Personen immer die selben bleiben und sich nur die Perspektive ein wenig verschiebt, finde ich super. Auch die Geschichte war interessant und spannend, denn auch hier gab es wieder einen mächtigen Widersacher.

    Mir hat diese Geschichte wirklich ausnehmend gut gefallen und ich freue mich schon richtig auf den nächsten Teil, den es hoffentlich bald geben wird. Ob ich mit meiner oben erwähnten Annahme richtig liege, wird sich dann wohl zeigen. Für diesen Band vergebe ich neun überzeugende Punkte.

  • Phoenix, genannt Phee, ist ein Savant und eine Diebin. Sie muss ihre Gabe benutzen um in der Community, einer Gruppe von Savants, überleben zu können. Der Seher lässt ihr keine andere Wahl. Nicht dass Phee viele Optionen gehabt hätte, denn sie ist schon von kleinauf auf sich allein gestellt.


    Bei einem ihrer Aufträge geht jedoch etwas schief. Eines ihrer Opfer schien immun gegen ihre Gabe zu sein und entsetzt muss sie feststellen, dass es mit ihrem Opfer, Yves, weit mehr auf sich hat.


    Denn Yves ist ihr Seelenspiegel. Das perfekte Gegenstück ihrer selbst. Etwas woran Phee schon lange aufgehört hat dran zu glauben. Sie unterscheiden sich so sehr, dass es Phee schwer fällt sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Deshalb macht sie das, was sie am besten kann - sie haut ab. Mit Folgen nicht nur für sie und Yves, sondern für alle Savants, die an das Gute glauben.


    "Saving Phoenix" hat mir, genau wie der erste Teil, wirklich ausgesprochen gut gefallen. Dennoch fehlt mir immer noch ein kleiner Touch um die 5 Sterne komplett zu machen.


    Bei Phoenix gibt es viele Parallelen zu Sky, nur dass Phee von ihren Fähigkeiten und der Tatsache, dass sie ein Savant ist, weiß. Aber auch sie hatte keine leichte Kindheit und muss mit Dämonen der Vergangenheit kämpfen.


    Joss Stirling hat mit ihr wieder mal einen Charakter erschaffen, der trotz einiger Fehler unheimlich sympathisch ist. Phoenix steht Sky in nichts nach, eher im Gegenteil. Sie Beide ergänzen sich, sowie die Benedict Brüder sich alle ergänzen. Die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte macht, war glaubwürdig und nachvollziehbar. Auch dies ist der Autorin wieder mal hervorragend gelungen.


    Yves, und auch die komplette Benedict Familie, waren wieder sehr erfrischend und wirklich witzig. Ich musste so Manches mal herzhaft lachen. Die Autorin hat alle Figuren mit viel Witz und Charme ausstaffiert.
    Yves und Phee als Seelenspiegel haben mich wirklich überzeugt und ich habe sie Beide sehr gerne auf ihrem Weg zueinander begleitet. Auch war es schön Sky und Zed wieder zusehen.


    Auch vom Aufbau der Geschichte gleichen sich "Finding Sky" und "Saving Phoenix", was für mich aber keinesfalls negativ war. Denn ich wurde wirklich gut unterhalten. Es war von Allem ein klein wenig was dabei, Spannung, Emotionen, Unterhaltung. Dazu kommt der Schreibstil von Joss Stirling, der einfach und locker ist und dabei so Humorvoll. Als Leser kann man gar nicht anders als die Figuren ins Herz zu schließen.


    Das Ende war ein kleinen Touch zu viel des Guten, was aber wirklich nur an meinem persönlichen Geschmack liegt. Es war für mich ein wenig zu kitschig und auch ein wenig übertrieben. Dennoch war ich zufrieden nach dem Lesen der letzten Seite und freue mich schon auf den nächsten Band um die Benedict Brüder, Savants und Seelenspiegel.


    Fazit:


    "Saving Phoenix" hat mich wirklich ausgesprochen gut unterhalten. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, dass das kleine Leseherz höher schlagen lässt.


    Ich freue mich auf den nächsten Band und hoffe, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • In "Saving Phoenix" lernen wir die 17-Jährige Phoenix - gennant Phee - kennen. Sie lebt innerhalb der Community, einer Siedlung von mehr als 60 Savants, die sich durch die Benutzung ihrer übernatürlicher Gaben in London über Wasser halten.


    Phoenix hat die Gabe die Zeit für Menschen kurz anzuhalten, was sie ausnutzt um diese auszurauben. Ihr Diebesgut darf sie jedoch nicht für sich behalten, sondern muss es wie alle anderen auch an die Community abgeben.


    Als der Anführer der Community, der Seher, ihr den Auftrag gibt den Amerikaner Yves Benedict auszurauben, läuft jedoch alles schief, denn Yves scheint immun zu sein gegen ihre Gabe und so misslingt Phee's Coup. Dann stellt sich auch noch heraus, dass Yves Phoenix' Seelenspiegel ist - ihr perfektes Gegenstück und es ändert sich einfach alles für Phee. Wie könnte sie mit Yves zusammen sein, wenn ihr Leben der Community gehört und sie eigentlich niemanden vertrauen darf?


    Phoenix und Yves haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen. Yves, den man ja schon aus dem ersten Teil "Finding Sky" kennt, bekommt viele neue, interessante Facetten. Er weiß genau was es bedeutet seinen Seelenspiegel zu finden, während Phee schon lange nicht mehr an ihre Existenz geglaubt hat. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein: Er, der gebildete Wissenschaftler und sie, das stehlende Mädchen, das nie eine Schule besucht hat. Es war wirklich interessant zu sehen wie die beiden sich angenähert haben und wie sie dafür gekämpft haben zusammen sein zu dürfen.


    Es gefiel mir sehr, dass die Trilogie mit einem anderen Protagonistenpärchen fortgesetzt wurde. Sky und Zed tauchten zwar wie die gesamte Familie Benedict in "Saving Phoenix" auf und man konnte sehen wie sehr Sky und Zed zusammengewachsen sind, aber mir gefiel die neue Sichtweise, die man durch Phoenix' Sicht bekam. Sie wuchs bei Savants auf, die im Gegensatz zu der Familie Benedict ihre Gaben nicht nutzen um Gutes zu tun, sondern um sich selbst zu bereichern.


    Fazit:
    "Saving Phoenix" ist ein gelungener Folgeband, der mir noch mehr gefallen hat, als der erste Band. Die Entwicklung der Familie Benedict war wundervoll anzusehen und es war spannend, dass die Autorin noch nicht ihr ganzes Pulver im ersten Band verschossen hat, sondern mit neuen Facetten der Savant Welt aufwaten konnte.