Über den Autor (Quelle: Amazon)
Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den New Yorker sowie das New York Times Magazine und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Ihr Roman LOOK AT ME kam ins Finale für die Nominierung des National Book Awards. Für den Roman DER GRÖSSERE TEIL DER WELT, der im Frühjahr 2012 bei Schöffling & Co. erschien, wurde sie mit dem Pulitzer-Preis 2011 ausgezeichnet.
Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
Bennie Salazar, ein Musikproduzent mit Visionen, hat Höhen und Tiefen erlebt. Auch seine Assistentin Sasha hat Probleme, von denen er allerdings nichts ahnt. Als Scotty, der Leadgitarrist von Bennies einstiger Punkband, überraschend wieder auftaucht, holt die Vergangenheit beide ein. Jennifer Egan entwirft ein großes Portrait des kulturellen Umbruchs seit dem Ende der Utopien bis zum digitalen Zeitalter und erzählt in wechselnden Perspektiven von Liebe, Freundschaft und Verlust. DER GRÖSSERE TEIL DER WELT reicht von der Musikszene San Franciscos Ende der Siebziger und dem New York der Neunziger bis zur ökologischen Katastrophe der Zukunft und einem verblüffenden Konzert am Ground Zero. Der größere Teil der Welt wird verfilmt, ist in 28 Sprachen übersetzt und international ein Bestseller. »Jennifer Egan erzählt vom Erwachsenwerden und Altern im digitalen Zeitalter und spürt mit warmherziger Neugier den kulturellen Quantensprüngen unserer Zeit nach« (Aus der Begründung zum Pulitzer-Preis).
Meinung
Der größere Teil der Welt ist auch ein Teil von uns. Es ist die Geschichte unserer Generation zwischen den Generationen, die zum Schluss ihren verdienten Lohn erhält (Geht doch: so schlecht sind wir nicht!). Alle Sandwichkinder zwischen Rock’n’Roll & Punk, also zwischen Alt Achtundsechzigern und der Generation Golf werden mitleiden und mithoffen bis zum versöhnlichen Schluss. Tatsächlich, Jennifer Egan zelebriert ein fulminantes Ende, das zu Tränen rührt!
Zwischenzeitlich fragte ich mich, wo führen die dreizehn genial erzählten Episoden aus dem Leben virtuos gezeichneter Figuren hin, die so tiefsinnig miteinander verknüpft sind. Ist das Werk doch nur eine weitere Familiensaga aus der Feder eines großartigen US Erzählers, also doch nur schön ausgeschmückte überdurchschnittliche Befindlichkeit? Nein, es ist viel mehr, es ist ein Teil des Teils, der zuletzt alles wird: der Kreislauf vom Entstehen und Vergehen, die Verquickung von Schicksal und Bestimmung, im Grunde all das, was unser Leben ausmacht. Ich freue mich auf die Verfilmung. Zehn Punkte!