Ursula Poznanski - Die Verratenen [14 - 17 Jahre]

  • Inhalt:


    Buecher.de


    Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich - Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt. "Die Verratenen" ist der erste Band einer Trilogie.



    Meine Meinung:


    Ria ist talentiert, beliebt und privilegiert und gehört zu den besten Schülern der besten Akademie der Sphären.
    Sie hat als Nr. 7 nicht nur eine glänzende Zukunft vor sich, sie ist auch noch die Freundin von Aureljo, der Nr. 1 und somit künftigen Sphärenpräsidenten.
    Ihr Leben könnte so perfekt sein, wenn Ria nicht zufällig ein Gespräch mitbekommen hätte, das ihr ganzes Leben verändert und nicht nur ihres. Eine Verschwörung scheint in Gange zu sein und für Ria ist nicht ersichtlich, wer nun für die Verschwörung verantwortlich ist.
    Ein Versteckspiel beginnt, eine Flucht bei der es ums Überleben geht weit weg von der geschützten Sphäre, mitten in der kargen, trostlosen Landschaft.
    Und Ria weiß, dass sie niemanden hat, dem sie vertrauen kann, niemand der ihr hilft.
    „Die Verratenen“ ist der Auftakt zu Ursula Poznanskis Trilogie und mein erstes Buch der Autorin.
    Poznanski schildert anschaulich eine düstere Zukunftswelt, die mich sehr an Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ erinnert. Menschen werden künstlich gezeugt, die sogenannten Vitros, und werden so von den Oberen erzogen, dass sie deren Handeln und ihre Wahrheit bedenkenlos akzeptieren. Ein System, in dem jeder seinen Platz hat ohne dass er selbst eigenständig entscheiden kann.
    Die Idee an sich gefiel mir sehr gut und auch der anschauliche und detaillierte Schreibstil hat mir ausnahmslos gefallen.
    Die Atmosphäre ist düster und bedrückend und passt perfekt zur Geschichte.
    Mein Problem hier waren die Personen. Ich konnte zu keiner eine richtige Beziehung aufbauen oder gar Sympathie empfinden. Bis auf zwei, drei Ausnahmen fand ich sie alle sehr belanglos und unscheinbar.
    Besonders Ria, die Hauptperson und Ich-Erzählerin, ging mir gewaltig auf die Nerven. Ihre von sich überzeugte, starrköpfige und verbohrte Art minderte mein Lesevergnügen enorm. Ich konnte mich einfach nicht in der Geschichte fallen lassen, mir fehlte durch Ria einfach ein Sog, der diese Geschichte zu etwas besonderem gemacht hätte. Ich kann deswegen nur hoffen, dass der Charakter von Ria in den nachfolgenden Bänden eine positive Weiterentwicklung erlebt und nicht dauernd auf ihrem ach so tollen Talent (sie redet gerne und ist fest davon überzeugt ihren Gegenüber zu ihren Gunsten beeinflussen zu können) gepocht wird. Denn es war irgendwann richtig anstrengend bei jedem Gespräch zu lesen wie toll Ria nun versucht ihren Gesprächspartner ihre Meinung aufzuzwingen. Wenn es wenigstens funktioniert hätte.
    Ansonsten fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, da am Anfang diese neue Welt sehr verwirrend erscheint und bei den vielen Namen wäre ein Personenverzeichnis oder wenigstens ein Namensregister nützlich gewesen. Auch war der Verlauf der Handlung an vielen Stellen sehr vorhersehbar und auch eine wichtige Entdeckung am Schluss war für mich nicht überraschend.
    Obwohl ich nun aber nicht wirklich begeistert oder gefesselt von „Die Verratenen“ war, kann ich es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen, da vieles offen ist am Schluss und ich wirklich gespannt bin wie sich die Geschichte und besonders die Figuren entwickeln.


    7 von 10 Punkten!

  • Die Geschichte:
    Ria ist in einer Sphäre aufgewachsen, umgeben von Schnee und Eis, lebt sie geborgen in der Wärme. Sie zählt zu den Besten in ihrer Ausbildung und soll irgendwann eine tragene Rolle in der Regierung haben.
    Doch dann belauscht sie ein Gespräch und ohne zu wissen warum, wird sie mit fünf anderen des Verrates beschuldigt und Rias behütetes Leben ist vorbei...
    Die Geschichte spielt in einer dystopischen Welt in der es Menschen gibt, die in den sogenannten Sphären leben, umgeben von Glaskuppeln und Wärme, aber auch Menschen, die sich außerhalb durchschlagen müssen.


    Für eine Dystopie ist mir der Einstieg erstaunlich leicht gefallen, da es nur wenige unbekannte Begriffe gibt, die aber schnell erklärt werden. Bei vielen Dystopien hatte ich sonst immer erst das Gefühl von Begriffen und Eindrücken erschlagen zu werden, dass das hier nicht der Fall war, hat mir mehr als gut gefallen. Ich konnte mir durch detailreiche und anschauliche Beschreibungen sehr schnell ein Bild von der Welt machen, in der Ria lebt und bin sehr schnell völlig in das Buch versunken.
    Dabei kann ich mir solch ein Szenario und auch das System in dem Ria lebt sehr gut vorstellen. Alles ist logisch und völlig überzeugend. Zwar gibt es hier Parallelen zu anderen Dystopien, aber ich denke, dass das anders gar nicht möglich ist.
    Der ganze Plot ist ebenfalls sehr gut durchdacht und bietet viel Stoff zum Nachdenken. Es kommt beim Lesen nie Langeweile auf, da es stets spannend, atemberaubend und absolut fesselnd ist.
    Ich konnte mich immer nur sehr schwer von dem Buch lösen.
    Zum Schluss bleiben noch viele Fragen ungeklärt, die mich auf eine grandiose Fortsetzung hoffen lassen.

    Die Protagonisten:
    Ria ist mir von den ersten Seiten an sympathisch gewesen. Zu Beginn glaubt sie noch fest an das System und hat eine interessante Ausbildung genossen. Sie kann Menschen lesen wie Bücher und ist eine sehr erstaunliche Hauptprotagonistin, die schnell dazu lernt und nicht aufgibt.
    Aureljo ist Rias Freund. Er ist sehr hilfsbereit und mir etwas zu glatt. Ein paar Makel hätten ihm nicht geschadet. Er wurde als Anführer ausgebildet und ist einer der Verratenen.
    Ein paar Nebenprotagonisten bleiben zwar etwas blass beschrieben, aber das macht der Geschichte keinen Abbruch, weil die Hauptptotagonisten sehr gut und authentisch ausgearbeitet sind.

    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist locker und leicht, dabei aber spannend und detailreich. Ursula Poznanski vermag es den Leser an das Buch zu fesseln und Emotionen zu übermitteln.
    Die Geschichte ist aus der Sicht von Ria erzählt (Ich-Perspektive), was ich hier als besonders ansprechend empfunden habe, da Ria aus der kleinsten Mimik alles lesen kann. Es war faszinierend, sich stets auf ihre Fähigkeit verlassen zu können, so dass man als Leser durch ihre Beschreibunegn sehr viel aus den Geschehnissen entnehmen konnte.

    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover ist jetzt nicht so ganz mein Fall, aber es lässt sich sehr viel darin hinein interpretieren, wenn man das Buch gelesen hat. Somit bietet es Stoff zum Nachdenken und passt auf jeden Fall zu der Handlung.
    Der Titel passt ebenfalls sehr gut und hat mich direkt neugierig gemacht.

    Fazit:
    Für alle Dystopie-Anhänger ist das Buch ein absolutes Muss und auch Neulinge in dem Genre, sollten einen Blick riskieren. "Die Verratenen" ist eine grandiose Dystopie, mit einer tollen Hauptprotagonistin, einem logischen und gut durchdachten System und einem spannenden Plot.

  • Der Inhalt:


    Ria ist beliebt, privilegiert und talentiert und gehört zu den 10 besten der Elite. Sie lebt in den Sphären und ist Teil des Systems das sie schützt und versorgt. Rias Leben könnte nicht besser sein.
    Doch dann wendet sich das Blatt: Ria wird Zeuge als jemand gegen sie und fünf andere Studenten Anklage erhebt und sie wegen Verrats bezichtigt. Für Ria beginnt ihr Welt auseinander zu brechen und sie und die anderen fünf müssen um ihr Leben kämpfen und finden Schutz in der Außenwelt. Doch auch hier ist noch nicht alles überstanden, den die Außenbewohner sind nicht gerade friedlich ihnen gegenüber gesinnt und anscheinend treibt sich ein Verräter in ihren Reihen. Ria weiß nicht mehr was sie glauben soll, nachdem ihr Weltbild langsam anfängt zu bröckeln und wem sie vor allem noch trauen kann, den jeder von ihnen könnte der Verräter sein.


    Das Cover:


    Das Cover würde ich eher als schlicht bezeichnen. Die Hauptfarben hierbei sind schwarz und weiß. Vorne prangt ein Blatt. Darunter ist ein weißes Feld in dem der Titel des Buches in schwarz und der Name der Autorin in Türkis abgedruckt ist. An der Seite und auf dem Buchrücken sind aneinander gereihte Kästchen abgebildet. Als besonders würde ich das Buch nun nicht bezeichnen und ich bin mir auch nicht sicher das mir das Buch sofort im Buchhandel auffallen würde, dafür fehlt eindeutig das gewisse etwas. Trotzdem finde ich die schlichte Aufmachung sehr schön und keineswegs deplatziert.


    Der erste Satz:


    Ich weiß das etwas furchtbares passiert sein muss, als Tomma den Raum betritt.


    Meine Meinung:


    Die Verratenen ist der erste Teil einer Dystopischen Trilogie aus der Feder von Ursula Poznanski. Erzählt wird das ganze aus der Sicht von Ria, der Nummer 7 in der Rangliste und Freundin von Aurelijo. In den Sphären werden sie ausgebildet um später einmal großen zu vollbringen. Rias stärken liegen im Verhandeln und Reden halten, Aurelijo ist der geboren Anführer und wird auch daraufhin ausgebildet, Tomma ist eine Corifee in dem Gebiet Anbau von Pflanzen, Flemming ist ein grandioser Arzt, Dantorian ein begnadeter Maler und Tycho ein Technikgenie. Auf dem ersten Blick scheinen die sechs nichts gemeinsam zu haben aber sie werden trotzdem beschuldigt Verräter zu sein. Auf einem Ausflug den die sechs gemeinsam zum Präsidenten unternehmen werden sie von farblosen Sentinals, später auch unter Vollstrecker bekannt, angegriffen. Nur mit Müh und Not gelangt es ihnen sich in die Wildnis zu retten wobei sie dort schon dem nächsten Feind gegenüber stehen – den Prims. Anders als Ria und ihre Freunde leben die Prims außerhalb der Sphären und sind nicht gerade Wohlgesinnt gegenüber den sechs.


    Ria war mir von der ersten Seite an sympatisch. Sie arbeitet hart und zählt zu den 10 besten in der Rangliste. Eines Tages allerdings bekommt ihr Weltbild einen Knacks, nachdem sie in der Bibliothek ein Gespräch belauscht hat, in dem sie und 5 weitere Studenten des Hochverrats bezichtigt wurden. Sie glaubt natürlich an einen Irrtum und vertraut sich ihrem Freund Aurelijo an, der auch auf dieser Liste steht. Aurelijo versucht sie zu beruhigen das es sich hierbei um ein Missverständnis handelt, allerdings glaubt Ria nicht länger daran als plötzlich die farblosen Sentinals auftauchen und sie töten wollen. Nach und nach fängt sie an an dem System, in dem sie aufgewachsen ist, zu zweifeln und fragt sich was nun richtig oder falsch ist. Aurelijo allerdings war mir etwas unheimlich. Er ist die Nummer 1 in der Rangliste, hat sich vor kurzem erst das Gesicht operieren lassen, damit er freundlicher aussieht und soll einmal ein Anführer werden. Sein Weltbild gegenüber den Sphären erlangt allerdings keinen Knacks und er ist der festen Überzeugung das es sich um einen Fehler handelt und die sechs zurück zu einer Sphäre sollen um dies aufzuklären.


    Tomma ist auch so ein Charakter mit dem ich mich gar nicht anfreunden konnte. Sie wirkt überheblich, lässt sich nichts sagen und reitet sich immer wieder in Schwierigkeiten hinein, aus denen sie die anderen holen müssen. Hegt sie anfangs noch einen regelrecht Groll gegenüber den Prims überkommt sie dort plötzlich ein Sinneswandel und sie möchte da gar nicht mehr weg. Mir kam es teilweise so vor, dass Tomma immer das tut damit es ihr gerade am besten geht, ohne Rücksicht auf jemand anderen. Dann wäre da noch Flemming ein angehender Arzt. Er hilft nicht nur den fünf anderen als sie sich verletzt haben, sondern später auch den Prims und geht darin richtig auf. Flemming hab ich sehr gemocht, er macht keinen Unterschied zwischen Sphärenbewohner oder Prim, er hilft einfach jeden.


    Tycho ist mein männlicher Lieblingscharakter. Er kennt sich gut mit Technik aus, hilft den anderen dabei die Sender aus den Armbändern zu entfernen und hat ein richtig loses Mundwerk was mir sehr gut gefallen hat und einzelne Situationen schön aufgelockert hat. Dantorian ist ein begnadeter Maler. Warum er allerdings des Verrates beschuldigt wurde, frage ich mich immer noch. Mehr kann ich leider auch nicht über ihn sagen, da er mir etwas blass rüber kam und ich mir bei ihm noch ein paar mehr Informationen gewünscht hätte.


    Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist locker, jugendlich und spannend gehalten. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte um Ria gefesselt und in ihren Bann gezogen und ich habe auch der Flucht und draußen in der Außenwelt regelrecht mitgefiebert wie es nun weiter geht. Schon zu Anfang werden sehr viele Fragen aufgeworfen, zum Beispiel warum die 6 des Verrates bezichtigt werden. Einige Fragen werden nach und nach im Buch aufgeklärt, viele bleiben aber auch am Ende noch ungeklärt und man kann nur hoffen das es im Folgeband endlich eine Erklärung darauf gibt. Allerdings fand ich dies jetzt nicht schlimm sondern sogar sehr gut, den sonst würde sich wahrscheinlich keiner die Nachfolgebände kaufen wenn in Band 1 schon alles aufgeklärt wurde. Zudem gibt das Raum für Spekulationen und ich freue mich schon sehr wenn Band 2 erscheint und ich eventuell Recht habe mit meinen Vermutungen.


    Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die immer wieder unvorhergesehenen Ereignisse. Denkt man im ersten Moment es wird jetzt langsam alles gut, wird man in der nächsten Szene schon eines besseren belehrt. Auch das ultimative Rätselraten um den ominösen Verräter in den eigenen Reihen war spannend und ich muss ehrlich gestehen das ich mit meiner Vermutung komplett daneben lag und mir diese Person nie in den Sinn gekommen wäre.


    Die Verratenen spielt in der Zukunft nachdem es so etwas wie eine neue Eiszeit gegeben hat. Pflanzen lassen sich nicht mehr so einfach anbauen wie früher da der trockenen Boden fehlt und müssen deswegen gezüchtet werden. Auch die Sonne kommt nicht mehr sehr oft zum Vorschein und es herrscht meist Dunkelheit. Sehr schön fand ich hier die Erläuterung als Ria draußen das erste Mal die Sonne zu Gesicht bekommen hat. Die Idee von der neuen Eiszeit finde ich klasse. In den Nachrichten hört man ja immer nur das eine globale Erderwärmung realistischer ist, aber es könnte doch auch das Gegenteil eintreffen, wie uns schon viele Filme gezeigt haben.


    Mein Fazit:


    Die Verratenen ist ein klasse Auftakt ein Trilogie. Es ist spannend, unterhaltsam und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Allerdings bleiben auch ein paar Fragen am Ende offen, die hoffentlich im nächsten Band aufgeklärt werden. Ich vergebe trotzdem 5 von 5 Sternen

  • Ria lebt in einer von Menschen geschaffenen, geschützten Welt unter Kuppeln. Sie ist privilegiert, hat ausreichend Nahrung, angenehmen Wohnraum und lernt an einer Akademie, die ihre Studenten in vielerlei Hinsicht formt. Ria selbst hat ein ausgesprochenes rhetorisches Talent und ist zudem in der Lage, andere sehr schnell und gut einzuschätzen und dementsprechend zu reagieren. Sie gehört zu den TopTen der Studenten und eine große Zukunft ist ihr gewiss. Von diesen Kuppelanlagen gibt es mehrere auf der Welt. Doch außerhalb dieser leben Menschen unter viel schlechteren Bedingungen. Ihnen stehen weder aureichend Ressourcen, noch Technik oder Wissenschaft zur Verfügung und sie sind ganzjährig den Elementen ausgesetzt. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen zwischen diesen beiden Parteien, wenn die Privilegierten ihren geschützten Bereich verlassen.


    Während Ria gerade mit ihrem Mentor eine überzeugende Rede einstudiert, erhält sie die Nachricht über den Tod einiger Expeditionsmitglieder, von denen eine ihr persönlich sehr am Herzen lag. Die Studenten trauern um ihre Kameraden und sind aufgebracht. Doch eine der Hauptlehren der Akademie ist die Übung in Verständnis und Mitgefühl für die Außenbewohner, deren Aufnahme in die Gemeinschaft in der Zukunft, in der die Ressourcen für alle reichen werden, geplant ist und so versuchen alle Betroffenen, ihre Emotionen wieder in den Griff zu bekommen. Abgelenkt werden sie durch das Erscheinen einiger Sentinels, unter denen sich ein wichtiger Mann zu befinden scheint. Während die meisten noch rätseln, was sein Erscheinen zu bedeuten hat, scheint einer der Studenten plötzlich von seiner Angst überwältigt zu werden. Weshalb ist dieser wichtige Mann hier? Und wer ist er? Und was ist wirklich bei dieser Expedition geschehen?


    Durch einen Zufall kann Ria ein Gespräch zwischen diesem Sentinel und dem Akademieleiter belauschen, indem sie und einige weitere Studenten - unter anderem ihr Freund und Ranglistenerster Aureljo - der Verschwörung beschuldigt werden und in naher Zukunft unbemerkt eliminiert werden sollen. Ria ist entsetzt, wähnte sie sich doch sicher in ihrer vermeintlich perfekten Gemeinschaft. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, versucht sie vorsichtig die anderen Betroffenen zu kontaktieren, die ebenfalls Schwierigkeiten haben, diese Informationen zu akzeptieren. Doch die Hinweise, dass Ria sich nicht getäuscht hat, mehren sich und der Verrat an ihnen wird mit der Bekanntgabe einer gemeinsamen Reise zum Präsidenten, zu der zufälligerweise ausschließlich die sechs "Verschwörer" eingeladen werden, zur Gewissheit. Ängstlich besteigen die Studenten eine Magnetbahn in eine ungewisse Zukunft. Durch glückliche Umstände gelingt ihnen jedoch die Flucht, aber von nun an beginnt ihr Überlebenskampf in einer kalten, feindlichen Welt, in der sie nicht nur wilde Tiere und die erbarmungslose Witterung, sondern auch die Clans der Außenbewohner fürchten müssen. Zudem erfährt Ria während ihrer Flucht, dass einer von ihnen ein Verräter sein soll. Wem kann sie noch trauen? Werden sie es schaffen zu überleben? Und was zur Hölle wirft man ihnen überhaupt vor?


    Ich liebe Ursula Poznanski Schreibstil, da er sehr flüssig und ungeheuer anschaulich ist. Die spannende Atmosphäre des Buches hat sich gleich von Anfang an auf mich übertragen. Ich hatte das Gefühl, Teil dieser Geschichte, die aus Rias Sicht im Präsens erzählt wird, zu sein, so gefesselt war ich beim Lesen. Die Autorin baut die Handlung angenehm langsam auf, was sich jedoch in keinster Weise auf die stets vorhandene Spannung auswirkt. Dabei hat sie die sehr unterschiedlichen Charaktere sehr realistisch und detailreich gezeichnet.


    Ria ist eine der begabtesten Studenten in der Akademie. Hier werden alle stets enorm gefordert, damit sie die besten auf ihrem Gebiet werden. Rias Spezialgebiet ist es, aus der Physiognomie der Menschen zu lesen, um ihrerseits die in der jeweiligen Situation richtige und täuschend echte eigene Reaktion abzurufen. Als Ansporn für die Studenten gibt es ein regelmäßíg aktualisiertes Ranking, bei dem Ria derzeit den siebten Rang bekleidet. Je höher ein Student im Ranking kommt, desto mehr Privilegien und Förderung hat er. Hier leben nur die Allerbesten und die meisten von ihnen sind Invitros, die von klein auf zielsicher ausgebildet wurden. Auf ihrer Flucht aus den Sphären bekommt die Fassade von Rias Welt Risse, die nicht mehr zu kitten sind. Erst in der Außenwelt erkennt sie, wie es wirklich um diese bestellt ist und muss lernen, mit der Welle aus Hass, die ihr entgegenschlägt, umzugehen. Langsam, aber sicher stellt sie das ihr bekannte System und ihr bisheriges Leben komplett in Frage und wagt dabei vorsichtig eine Neuorientierung. Dabei ist sie stets sympathisch und erfüllt von einer inneren Stärke, für die ich sie einfach nur bewundern kann.


    Ich fand es anfangs sehr beängstigend, wie sehr das System Wert auf Perfektion legt. Das zeigt sich nicht nur gegenüber dem Lernverhalten und der ständigen Kontrolle der Studenten, sondern auch in merkwürdig anmutenden Details, wie zum Beispiel die chirurgische Gesichtsveränderungen ihres Freundes Aurelio, der es mit seinem Talent auf den Ranglistenplatz 1 geschafft hat. Sein ohnehin schon ansprechendes und freundliches Gesicht sollte durch die Veränderungen noch anziehender wirken. Welchen Zweck sollte dies erfüllen? Fürchtet das System so sehr, dass die Sphärenbewohner misstrauisch werden und Fragen stellen, so dass sie hoffen, dass ein bis zur Perfektion charismatischer Anführer keine Zweifel aufkommen lässt? Welche Pläne haben oder hatten sie mit Aurelio? Einige wenige Fragen sind in diesem ersten Band beantwortet worden; die meisten blieben jedoch offen. Ich bin bereits sehr neugierig, was im nächsten Band geschieht.


    Ursula Poznanski ist für mich ein schriftstellerisches Ausnahmetalent. Allein deswegen war ihr neues Buch für mich ein absolutes "Must have". Meine Erwartungen wurden auch diesmal nicht enttäuscht und, obwohl ich dieses Jahr bereits ziemlich viele Dystopien gelesen habe und sich zwangsläufig das ein oder andere Detail wiederholt, konnte mich der im Loewe Verlag erschienene Roman "Die Verratenen" vollauf fesseln, so dass ich gespannt auf den nächsten Band der Reihe warte. Freunden von Dystopien kann ich diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen und uneingeschränkt empfehlen.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Ich halte mich mal kurz:
    Klasse Auftagt, bin gespannt wie es weitergeht. Freue mich auf Band 2.
    Vergebe volle Punktzahl.


    Jetzt bin ich am überlegen ob ich auch Erebos lesen soll. :gruebel

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von WaterPixie


    Jetzt bin ich am überlegen ob ich auch Erebos lesen soll. :gruebel


    Ich fand Erebos eher schwach..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Inhalt:
    Ria ist talentiert, beliebt und studiert an der Eliteakademie der Sphären. Außerhalb der Sphären leben die so genannten Prims, die sehr gefährlich sind. Ria hat eine große Zukunft vor sich und ihr Leben könnte nicht besser sein. Als sie durch Zufall ein Gespräch belauscht, gerät ihr Leben aus den Fugen. Sie und 5 andere Studenten sollen eine Verschwörung geplant haben und so schnell es geht aus dem Weg geräumt werden. Ria weiß nicht mehr was sie glauben soll. Als genau die 6 kurz darauf den Präsidenten der Sphären kennenlernen dürfen und die Sphären verlassen, werden sie angegriffen. Von nun an sind sie auf der Flucht – vor ihrem eigenen Zuhause.


    Meine Meinung:
    Ich habe schon sehr viel Gutes von den Büchern der Autorin gehört. Dies ist allerdings mein erstes Buch und es hat mich komplett überzeugt. Mit „Die Verratenen“ hat die Autorin ein Meisterwerk geschaffen, das so schnell niemand mehr vergisst. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und sehr gut und leicht zu lesen. Die Charaktere waren mir (so gut wie) alle sehr sympathisch. Sie haben alle etwas Besonderes an sich und wurden super dargestellt.


    Die Autorin hat das große Talent, sehr bildhaft zu schreiben. Ich konnte mir die Sphären und jede andere Umgebung sehr gut vorstellen.


    Fazit:
    „Die Verratenen“ ist der Auftakt einer sehr spannenden Trilogie. Die Idee des Buches ist sehr gut und die Umsetzung noch besser. Ich bin jetzt total auf den zweiten Teil gespannt und kann es gar nicht mehr erwarten, ihn zu lesen. Von mir gibt es auf jeden Fall fünf von fünf Sternen. Wenn es ginge noch mit Sternchen ;)

  • „Die Verratenen“: gelungener erste Teil einer Trilogie von Ursula Poznanski.


    Inhalt:


    Die Welt ist nicht mehr so wie wir sie kennen, denn eine Schneeschicht bedeckt die fruchtbare Erde und ist größtenteils unbewohnbar bzw. nur unter schwierigen Umständen. Ein Teil der Bevölkerung konnte sich vor der „Langen Nacht“ in den so genannten Sphären retten. Die Menschheit konnte sich damals entscheiden, ob sie in eine dieser Sphäre leben wollen oder in der Außenwelt, bevor die „Lange Nacht“ einbrach. Viele der Menschen haben sich für die Kuppeln entschieden, welche Sicherheit, Nahrung und Wärme boten. Doch nicht alle wollten sich einsperren lassen und haben sich dafür entschieden das Überleben außerhalb zu versuchen.


    Die „Lange Nacht“ hält nun schon viele Generation an, doch nun beginnt der Schnee zu tauen, vor allem im Süden. Doch noch immer ist es für die Völker außerhalb schwierig. Wie schwierig dieses Leben ist ahnen die Sphärenbewohner nicht.


    Ria und Aureljo, sind zwei junge Bewohner unter einer der vielen Kuppeln und ihnen geht es gut. Es fehlt ihnen an so gut wie nichts. Ihr elektronisches Armbändchen überwacht sie, damit ihre Gesundheit stabil bleibt. Es erinnert sie wann sie essen müssen und sagt ihnen sogar was. Ihre Zeit verbringen sie mit dem Studieren der unterschiedlichsten Fachbereiche, welche auch jeden Bewohner in einer Leistungsreihenfolge bewerten lässt. Ria belegt die Nummer 7, Aureljo die Nummer 1 und ist so auf dem besten Platz.


    Beide fühlen sich unglaublich sicher in der Sphäre und fiebern ihren baldigen Studiumabschluss entgegen, wonach sie dann in verschiedenen Einsatzbereichen der Sphäre arbeiten werden. Doch mit der Sicherheit ist es für Ria auf einen Schlag vorbei, als sie ein Gespräch unter einigen hochrangigen Männern belauscht. Aus dem Belauschten geht hervor, dass sie getötet werden soll und nicht nur sie: Insgesamt stehen bald 6 junge Studenten auf der Todesliste.


    Für die Todeskandidaten beginnt bald ein Kampf ums Überleben ohne Verbündete und ohne jemanden vertrauen zu können …


    Fazit:


    Den Auftakt von Frau Poznanski Dystopie, fand ich persönlich ziemlich überzeugend. Die Spannung konnte meiner Meinung zwar nicht immer gehalten werden, aber immer wenn ich dachte, jetzt könnte es mal wieder spannend werden, wurde dies es auch.


    Die Welt hätte für mich etwas ausführlicher beschrieben werden können, diese ganze Sphärenanlage konnte ich mir nicht so richtig bildlich vorstellen, aber vielleicht mangelt mir es da auch einfach nur an Vorstellungskraft. Außerdem habe ich im Buch nicht so wirklich erfahren was eigentlich passiert ist, dass die Bevölkerung in Sphären leben musste. Man erfährt nur, dass es kalt ist und eine Schneedecke die Erde bedeckt. Außerdem scheint es, dass der Himmel meist verdunkelt ist, was der Name „Lange Nacht“ beschreibt. Ich hätte gerne gewusst, was mit der Erde passiert ist. Welche Naturkatastrophe ist ausgebrochen?


    Die Charaktere haben mir bis auf Aureljo und Tomma alle gut gefallen. Ria mochte ich von Anfang an vor allem ihre Fähigkeiten. Sie konnte sich meist immer wieder schnell beruhigen und die Situationen gut meistern. Vor allem hat mir gefallen, dass sie kein bisschen naiv war.


    Also ich vergebe 8 Punkte für den ersten Teil und hoffe das der zweite Teil mithalten kann.

  • Ich habe das Buch gerade ausgelesen und es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Idee ist sicherlich nicht neu, aber es wurde alles gut beschrieben, allerdings hätte ich auch gerne gewußt, wie es dazu kam, und welche Katastrophe die Menschen heim gesucht haben, auch bei den Sphären hatte ich etwas Schwierigkeiten mir die Räumlichkeiten vor zu stellen. Aber vielleicht werden ja einige Fragen im nächsten Teil beantwortet.

  • Zitat

    Original von träumerle
    Ich habe das Buch gerade ausgelesen und es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Idee ist sicherlich nicht neu, aber es wurde alles gut beschrieben, allerdings hätte ich auch gerne gewußt, wie es dazu kam, und welche Katastrophe die Menschen heim gesucht haben, auch bei den Sphären hatte ich etwas Schwierigkeiten mir die Räumlichkeiten vor zu stellen. Aber vielleicht werden ja einige Fragen im nächsten Teil beantwortet.


    Da bin ich ja froh, dass es da nicht nur mir so ging ... Denke wir werden im 2ten Teil aufgeklärt zumindest was die Katastophe betrifft.

  • Die Zukunft ist alles andere als rosig. Die globale Erwärmung führte zu einem neuen Kälteeinbruch, doch innerhalb der Sphären ist das Leben angenehm. Ziel der Sphären-Bewohner ist es, durch ihre Forschung wieder ein Leben außerhalb der Sphären möglich zu machen. Zwar gibt es Außenbewohner, sogenannte Prims, doch dieses Leben ist in den Augen der Sphären-Bewohner alles andere als lebenswert. Sie leben in Clans und kämpfen gegen andere Clans um die geringen Nahrungsmittelvorräte, Jagdreviere und ähnliches. Auch kämpfen die Prims immer wieder gegen die Außentrupps der Sphären-Bewohner, die ihnen dennoch helfen wollen. Innerhalb der Sphären geht es jedoch in erster Linie um Leistung, die jeweilige erreichte Rangfolge ist entscheidend für den jeweiligen Status innerhalb der Sphäre.


    Die 18-jährige Eleria, genannt Ria, ist eine solche Sphären-Bewohnerin. Sie ist Nr. 7 in der Rangfolge der Melchart-Sphäre, die sie ihr Zuhause nennt. Sie ist Expertin im Lesen von Menschen und deren Gesten und ihr steht eine überaus glorreiche Zukunft bevor. Als sie jedoch ein Gespräch zwischen dem Rektor Geogias und einem Sentinel belauscht, glaubt sie erst noch an einen Irrtum. 6 Sphären-Bewohner sollen in eine Verschwörung gegen die Präsidenten verwickelt sein - diese sollen unauffällig exekutiert werden. Als Ria ihre Nummer hört, glaubt sie an einen großen Irrtum, zumindest solange, bis sie mit 5 anderen auf eine Reise zum Präsidenten in die Sphäre Zukunft geschickt wird - sie werden nie dort angekommen. Mit von der Partie sind Aureljo (Nr. 1), ein Allrounder und Rias fester Freund, Fleming (Nr. 32), ein Medizinstudent, Tomma (Nr. 65), Botanikerin und eine Freundin von Ria, Tycho (Nr. 89), ein begnadeter Techniker und Dantorian (Nr. 114), ein aufstrebender Künstler.


    Während der Fahrt zur Sphäre Zukunft wird der Zug angehalten und von Sentinels (Exekutoren) gestürmt. In letzter Sekunde gelingt es den sechs Jugendlichen, zu fliehen und ihre Verfolger vorerst abzuschütteln. Doch nun sind sie auf sich allein gestellt, sie, die niemals außerhalb der Sphären gelebt haben, müssen nunmehr in einer eisigen, unwirklichen Ebene versuchen zu überleben. Nur mit Müh und Not gelingt es ihnen, die ersten Stunden in dieser unwirklichen Welt zu überleben, doch dann schlägt das Schicksal zu. Sie werden vom Clan der Schwarzdornen gefangen genommen, der dadurch ihr Überleben sichert. Schnell müssen sie lernen, mit der neuen Lebenssituation klar zu kommen, doch was noch schlimmer ist: Ria weiß, dass einer ihrer fünf Gefährten ein Verräter ist. Nur wer?


    Ein gelungener Auftakt! Der Plot wurde realistisch und abwechslungsreich erarbeitet, sodass selbst ich zwischendrin fast dabei war, mit den Zähnen zu klappern, weil ich die eisige Kälte, in der sich die Protagonisten zurecht finden müssen, förmlich spüren konnte - und ich hasse Kälte. Die Figuren wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei mir hier ganz besonders Protagonistin Ria an Herz gewachsen ist. Aureljo ist in meinen Augen allerdings doch etwas zu perfekt geraten, aber wer weiß, vielleicht hat er auch noch irgendwelche Ecken und Kanten, die mir in den nächsten Bänden enthüllt werden. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch zwischendrin gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Jetzt heißt es Geduld haben, bis der nächste Band der Trilogie "Die Verschworenen" endlich rauskommt, der von mir ein absolutes MUST-READ-Prädikat bekommt.

  • Wow, fast durchweg positive Meinungen bisher. Ich lese Ursula Poznanski gern und muss sagen, dass ich jetzt schon ein wenig neugierig auf das Buch bin, auch wenn das normalerweise so gar nicht mein Genre ist.


    Allerdings scheint genau das, was Hasewue anspricht, ein generelles Problem der Autorin zu sein:


    Zitat

    Original von hasewue


    Mein Problem hier waren die Personen. Ich konnte zu keiner eine richtige Beziehung aufbauen oder gar Sympathie empfinden. Bis auf zwei, drei Ausnahmen fand ich sie alle sehr belanglos und unscheinbar.


    Genau das habe ich mir nämlich gedacht, als ich Saeculum gelesen hatte. Tolles Buch aber die Charaktere fand ich alles andere als gelungen. Alles andere ist absolut stimmig, nur macht die Autorin es einem schwer, eine Beziehung zu ihren Figuren aufzubauen.

  • Ich habe gestern begonnen das Buch zu lesen und fühlte mich sehr wohl dabei. Eigentlich sind Zukunftsromane nicht unbedingt meins, aber dieses hier vielleicht doch zumal ich Frau Poznanskis Bücher recht gern lese.


    Alle anderen Romane von ihr hab ich schon gelesen. Während mir "Erebos" ausgezeichnet gefiel, schwächelte "Saeculum" etwas, aber ihre beiden Erwachsenenromane "Fünf" und "Blinde Vögel" waren wieder top.


    Bin gespannt wie es weiter geht und werde hier dann auch im Anschluss meine Rezi posten.


    Scheinbar fange ich ideal an zu lesen, denn Teil 2 kommt wohl im Oktober dieses Jahr raus, dann wird mir die Wartezeit nicht zu lang... :-)

  • So habe das Buch gerade frisch beendet und bin einfach nur hin und weg. Zum Glück kommt im Oktober Band 2 raus, dann muss ich nicht mehr allzu lange warten.


    Anbei meine Rezi dazu:


    Titel: Wenn du keinem mehr trauen kannst, was dann?


    Dass Frau Poznanski in der Lage ist gute Jugendliteratur zu schreiben, hat sie bereits mit "Erebos" bewiesen, drum war ich auf den Start ihrer Dystopie Trilogie gespannt und ich wurde nicht enttäuscht, sondern regelrecht umgehauen.


    Die Ich- Erzählerin Ria nimmt uns mit in ihre Welt. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch die Sphärenmenschen, wie Ria eine ist und die anderen, die Prims. Diese Menschen leben in der Welt da draußen, ungeschützt vor Kälte und Umwelteinflüssen. Doch Ria und ihren Mitstudenten geht es gut, was soll sie sich um das Leid der primitiven Menschen da draußen sorgen, von denen sie immer mal wieder bedroht werden? Doch das ändert sich bald als sie heimlich ein Gespräch belauscht, in dem von ihrem Tod und dem ihrer Freunde die Rede ist. Was nun? Ist das was sie als Wirklichkeit kennt überhaupt wahr? Wem kann sie jetzt noch trauen? Auf der Flucht erleben sie einige Überraschungen, nur gute sind es keine...


    Die Autorin schafft es einen guten ersten Band abzuliefern, der eine erschütternd realistische zukünftige Welt dem Leser bietet, wie es sie hoffentlich nie geben wird. Menschen, die keine Familien haben, da sie im Reagenzglas gezeugt und vom System geführt wurden, wie erschreckend. Man kann sich trotz fremder Begriffe wie Salvator gut vorstellen, um was für technische Neuerungen es sich handeln könnte. Gut gefallen hat mir zudem wie sie die uns bekannte Welt aus den Augen des Zukunftsmenschen Ria beschreibt, die keine Straßen, Steingebäude oder ähnliches kennt. Für uns als Leser ist das alles selbstverständlich, für sie jedoch nicht.


    Die Charaktere sind für ein Jugendbuch gut gezeichnet, die Eigenschaften der Einzelnen sind interessant. Jede Person hat seine guten und negativen Eigenschaften. Ria wirkte auf mich zunächst sehr arrogant, was aber wohl eher dem Fall geschuldet ist, dass sie uns alles aus ihrer Sicht schildert und präsenter ist als die anderen. Auch die kreative Namenswahl der handelnden Personen gefiel mir.


    Mit Begeisterung habe ich Band eins gelesen und fast muss ich sagen, dass mir dieses Buch bald noch ein bisschen besser gefallen hat als "Erebos" und das fand ich schon super klasse.


    Fazit: Nun heißt es auf Band zwei warten. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen, nicht nur etwas für Fantasyfans. Klasse!


    Bewertung: 10/10 Eulenpunkte

  • Nach „Erebos“ ist „Die Verratenen“ mein zweites Buch von Ursula Poznanski. Auch diesmal hat mich die Geschichte sofort wieder gepackt und nicht mehr losgelassen.
    Spannende Handlung, überraschende Wendungen, interessante Charaktere, sympathische Ich-Erzählerin ... ich bin begeistert!


    Dieses Buch ist für mich ein richtig gut gelungener Einstieg in eine Dystopie-Trilogie. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und hoffe, dass es genauso spannend weitergeht.

  • Ist zwar schon ein paar Monate her, dass ich es gelesen habe aber ich fand es packend, spannend, mitreißend und ungewöhnlich gut. bin eingeentlich kein Freund von Zukunftsromanen aber dieser hier hat Spaß gemacht.