Philip Roth hört auf

  • Einer der erfolgreichsten amerikanischen Romanciers, seit Jahren schon für den Literatur-Nobelpreis gehandelt, Verfasser u.a. von "Portnoys Beschwerden", "Der menschliche Makel" und Dutzenden anderer, großartiger Romane, hat nunmehr verkündet, mit dem Schreiben aufzuhören: Philip Roth. Sehr, sehr schade.


    http://www.n-tv.de/leute/Phili…ieder-article7719906.html

  • Ja, darueber bin ich auch seit ein paar Tagen sehr traurig.
    Auch wenn mir die Bilanz, die er zieht, er habe aus dem, was da war, alles gemacht, imponiert, so sehr wie der Entschluss, ein Buch, das man nicht mehr in sich hat, auch nicht mehr zu schreiben.
    Ich hatte mich trotzdem sehr auf noch einen Roman von ihm gefreut. Und der fehlt mir jetzt.

  • Wenn ein großer Autor mit 76 Jahren die Entscheidung trifft in Rente zu gehen, weil er alles schon geschrieben habe, was er zu sagen hat, dann verbeuge ich mich vor seiner Weisheit.

  • beisswenger : Roth ist 79 Jahre alt.


    Ich find's letztlich auch okay, dass er abtritt. Wer nichts mehr zu sagen hat, sollte das auch nicht mehr versuchen (, lieber Günter Grass). Die Bücher bleiben ja - etwa meine Roth-Lieblingsromane "Die Anatomiestunde" und "The Great American Novel".

  • Zitat

    Original von Tom


    Ich find's letztlich auch okay, dass er abtritt. Wer nichts mehr zu sagen hat, sollte das auch nicht mehr versuchen (, lieber Günter Grass). Die Bücher bleiben ja - etwa meine Roth-Lieblingsromane "Die Anatomiestunde" und "The Great American Novel".


    Das kann man so einfach nur :write.


    Zudem kommt hinzu, dass Roth in seinen späten Jahren auch nichts mehr zu erzählen hatte; wenigstens war das mein ganz persönlicher Eindruck. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich finde zwar sehr schade, dass Philip Roth aufhört, andererseits habe ich großen Respekt davor, dass er offenbar weiß, wann er aufhören sollte. Da könnte so mancher (nicht nur Schriftsteller) sich ein Beispiel dran nehmen. Es ist doch immer wieder schade, wenn eine große Karriere irgendwann überschattet wird von den Peinlichkeiten, die sich jemand geleistet hat, nur weil er nicht wusste, wann Schluss sein sollte.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor