Kurzbeschreibung:
Am Ende jeden Jahres, im November, wird die Insel Thisby von den Capaill Uisce heimgesucht; furchteinflößende magische Meerespferde, die statt Hafer lieber Landtiere oder Menschen fressen. Inselbewohner fangen schon seit Urzeiten diese Geschöpfe und versuchen sie zu zähmen, so manch einer von ihnen bezahlt dies mit seinem Leben. In dieser Zeit findet dann auch das Skorpio-Rennen statt. Nur die mutigsten Männer nehmen teil, stets ist der Tod Begleiter, denn die Tiere sind, selbst halbwegs, gezähmt und mit Eisen bezwungen, unberechenbar. Deshalb gibt es auch ein sehr hohes Preisgeld. Sean ist mit den Pferden groß geworden und hat eine ganz besondere Beziehung zu ihnen, speziell zu dem roten Hengst Corr, mit dem er das gefährliche Rennen schon vier Mal gewonnen hat.
Man kann in ihm einen Pferdeflüsterer für Wasserpferde sehen.
Puck (Kate)Connolly hat ihre Eltern, Fischer, durch die Capaill Uisce verloren. Seitdem lebt sie mit ihren zwei Brüdern zusammen. Als der Ältere der Brüder die Insel verlassen will, die er nur noch trostlos findet, meldet sie sich, mehr aus Trotz, mit ihrem geliebten Pferd Dove zu dem gefürchteten Skorpio Rennen. Noch nie haben eine Frau und noch nie ein anderes Pferd als ein Capaill Uisce an diesem gefährlichen, manch Reiter den Tod bringendem Rennen teilgenommen. Die Männer der Insel, sehen es als ungeschriebenes Gesetz, dass keine Frau, auf welchem Pferd auch immer, an diesem Rennen teilnehmen darf.
über den Autor:
Maggie Stiefvater, New York Times-Bestsellerautorin, lebt mit ihrer Familie in Virginia, sie schreibt hauptsächlich Fantasy, uA. „Nach dem Sommer“, „Lamento- im Bann der Feenkönigin" .
Meine Meinung:
Das ist eines der Bücher, die man nicht so schnell vergisst.
Schon das Cover ist sehr schön.
Die Geschichte, wechselnd erzählt aus der jeweiligen Sicht der beiden Protagonisten Puck(Kate) und Sean, fand ich spannend. Die Idee der Wasserpferde, die nur auf dieser Insel und nur gegen Ende jeden Jahres an Land gehen, ist faszinierend. Die Beschreibung lässt sie plastisch erscheinen, in all ihrer Schönheit, Kraft und Gefährlichkeit. Man verehrt sie auf Thisby seit Urzeiten und hat gleichzeitig Respekt, sogar Angst vor ihnen.
Ich sah die raue Insel, die jährlich heimgesucht wird von den wilden Capaill Uisce vor mir. Besonders gut hat mir auch die Beschreibung des Skorpio-Festes gefallen, die Zeremonie des Einschreibens, so düster und geheimnisvoll...
Die Charaktere wirken authentisch. Selbst die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet .
Puck, die zurückgezogen mit ihren zwei Brüdern auf dem Hof ihrer Eltern lebt, ist mir unglaublich sympathisch. Sean, der bei dem Pferdezüchter Benjamin Malvern arbeitet; der bei ihm und dessen Sohn Mutt, nach dem Tod seiner Eltern auch aufwuchs, steht dem nicht nach. Beide haben eine sehr enge Beziehung zu ihren Pferden. Wobei das von Puck eine normale Stute und Seans ein roter Capaill Uiske Hengst ist, der leider nicht ihm gehört.
Ich habe mich allerdings schon gefragt, warum sie sich nicht weiter kannten, auch wenn Puck und ihre Brüder ziemlich abgelegen lebten, scheint die Insel von der Größe her doch schon überschaubar zu sein.
Wieso viele Menschen die Insel verlassen wollen ist verständlich, gleichzeitig versteht man auch die, die bleiben. Sie sind einfach ganz besondere Menschen, die ohne ihre Insel und das Meer nicht leben können.
Das ist eines der Bücher, bei dem man mit den Helden mitleidet, bei dem man manche Stellen zweimal liest, weil sie einfach so schön geschrieben sind und bei dem man am Ende traurig ist, dass das Buch schon zu Ende ist.
Ich gebe 10 von 10 Eulenpunkte