Wüsten - Mohammed Dib

  • Taschenbuch: 150 Seiten


    Verlag: Kinzelbach
    1993
    aus dem Französischen
    Übersetzt von Stephan Egghard


    Kurzbeschreibung:
    Wie ein Film einer unmöglichen Rückkehr ist diese Geschichte, unbestimmt, nach allen Richtungen offen. Ein Biwak wird immer wieder verlagert, und die Wüste wird zum Ort der Fata Morgana...


    Über den Autor:
    Mohammed Dib wurde 1920 in Algerien geboren. Er war schriftsteller und Journalist und wurde1994 mit dem Grand Prix de la francophonie, der höchsten Auszeichnung der Académie francaise ausgezeichnet.. Er starb im Jahr 2003


    Mein Eindruck:
    Es ist ein Wüstentext:
    “Doch die Wüste gebiert nur den Wind und der Wind wiederum schafft die Wüste.”


    Ein Buch in mehreren Ebenen. Es geht geheimnisvoll zu.


    Da gibt es den Dicken. Er ist ei n Führer, ein Löwe, trägt Smoking (und Regenschirm, sicher sehr nützlich mitten in der Wüste.).
    Der andere Mann hat einen Blaumann an und nennt sich Sieglist.
    Der Dicke wird Herr Hagg-Bar genannt.
    Ein Auftritt der beiden mit rätselhaften Dialog, der stark an Warten auf Godot von Samuel Beckett denken lässt. Eine offensichtliche Anspielung und Dibs Text trägt deutlich surrealistische Züge.


    Die beiden sind suchende und mit ihnen kann es auch der Leser werden, wenn er sich auf den Text einlässt.


    Und es ist ein Buch der Träume. Doch auch traumdeuterisch ist der Roman schwer zu enträtseln. Da er sich entzieht, bliebt er in der Schwebe. Letztlich erreicht mich das Buch so nicht, doch generell habe ich ein Interesse an dem Autor und denke, dass ich noch andere seiner Romane lesen werde.


    Wüsten bekommt von mir 6-7 von 10 Punkten.