Es ist zwar schon fast eine Woche her, aber dennoch möchte ich ein paar Zeilen hierzu schreiben (auch aufgrund der Anregung einer lieben Miteule ).
Die Lesung fand im Rahmen des „Rheinischen Lesefestes“ und dem Tag der offenen Tür der örtlichen Pfarrbücherei statt. Der letzte Sonntag war hier etwas verregnet, so dass ich zunächst sogar ein wenig unmotiviert war, überhaupt die Wohnung zu verlassen. Aber dann war ich doch so neugierig auf die Veranstaltung, dass ich mich kurzentschlossen auf den Weg machte.
Wachtberg-Villip kann man als ein eher verschlafenes Voreifel-Dorf bezeichnen, was man besonders dann feststellt, wenn man (so wie ich) mehr als eine halbe Stunde zu früh eintrifft. Die Bürgersteige waren quasi schon hochgeklappt, als ich noch ein wenig durch den Ort lief, um mir die Beine zu vertreten. Umso schöner war es, um kurz vor sechs in das hell erleuchtete Pfarrheim einzukehren, wo sich bereits einige Leute eingefunden hatten. Die Atmosphäre war absolut gemütlich. Ich fühlte mich sofort wohl.
Um 18:00 Uhr ging es los. Janine Binder war gut gelaunt, sehr sympathisch und vielleicht minimal aufgeregt. Ich muss dazu erwähnen, dass ich das Buch zuvor nicht gelesen hatte und daher äußerst gespannt war, was mich nun erwartete. Eins vorweg: Ich wurde sehr gut unterhalten. Die Auswahl der aus dem Buch vorgelesenen Geschichten war abwechslungsreich, von traurig über lustig über eklig war so einiges dabei. Aus dem Buch wurden insgesamt vier Geschichten vorgelesen. Die Leseleistung war hörenswert, auch den im kölschen Akzent gelesenen Part habe ich als angenehm empfunden. Und die zwischendurch eingestreuten Informationen zu den jeweiligen Geschichten oder zur Polizeiarbeit im Allgemeinen ergänzten die Lesung in interessanter Form. Als Letztes wurde schließlich eine Erzählung, die nicht dem Buch entnommen war, vorgetragen – zusammen mit einem Co-Leser, der seine Sache ebenfalls gut gemeistert hat.
Im Anschluss wurden Fragen beantwortet (auch hier kamen noch interessante Informationen zutage) und Bücher signiert. Insgesamt dauerte die Lesung anderthalb Stunden, die plötzlich einfach um waren – die Zeit verging wie im Flug. Das lag mitunter auch an der bereits oben erwähnten, gemütlichen und recht familiären Atmosphäre. Ich möchte behaupten, dass man die so nur in kleinen, verschlafenen Voreifel-Dörfchen erleben kann. Mir hat der Abend großen Spaß gemacht, er war ein perfekter Abschluss für das vergangene Wochenende. Vielen Dank dafür!