Klappentext:
Wer bin ich wirklich? Warum bin ich so geworden? Was ist wichtig? Wie finde ich wahre Liebe? Fragen, die jede Frau bewegen. Marianne Frederiksson zeigt in ihrem neuen Roman den Weg zu den Antworten.
Sie ist jung, attraktiv und genießt es, verliebt zu sein. Auch ohne feste Beziehung will Architektin Katarina das Kind ihres Liebhabers bekommen. Die Mutter Elisabeth reagiert, anders als Katrin erwartet, mit Verständnis und Freude. Doch Jack rastet aus. Außer sich vor Wut, schlägt er seine Geliebte bewusstlos. Jetzt erkennt Elisabeth, dass sie die Wahrheit nicht mehr verschweigen kann. Sie muss erzählen, wovor sie die geliebte Tochter immer bewahren wollte.
Meine Meinung:
Dieser Roman ist eine Therapiesitzung. Die Geschichte besteht aus einer Aneinanderreihung verständnisinniger Gespräche von Menschen, die – wie immer wieder betont wird – eigentlich noch nie miteinander reden konnten. Auf einmal können sie, und jetzt gibt es viel aufzuarbeiten, und zwar so gefühlsduselig, dass es mir beim Lesen schlecht wurde. Alle handelnden Personen haben über weite Strecken ein total vermasseltes Leben geführt, scheinen aber jetzt die Lebensklugheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Quintessenz aller Ereignisse und Gespräche ist die Tatsache, dass traumatische Kindheitserlebnisse im Erwachsenenalter oft unbewusst wiederholt werden – es sei denn, sie wurden noch einmal durchlebt und aufgearbeitet. Diese nicht neue Erkenntnis wird permanent als Stein der Weisen verkauft. Und weil man eine Lektion nicht oft genug wiederholen kann, haben ausnahmslos alle Beteiligten eine traumatische Kindheit gehabt, der sie sich entweder jetzt stellen müssen oder bereits gestellt haben, wovon sie bereitwillig und in epischer Breite erzählen…
Ich habe nur die Hälfte gelesen und den Rest überflogen. Tragische Lebensgeschichten und psychologische Zusammenhänge können durchaus interessant sein, aber Marianne Frederikssons Art und Weise der Darstellung verursacht Brechreiz.