'Die Insel der Orchideen' - Seiten 079 - 182

  • Zitat

    Original von Lumos
    Manche Formulierungen bewegen sich hart an der Grenze zu Courths-Mahler (Steffi, ich hoffe du verzeihst mir) wie z. B. S. 175 "Johannas Herz klopfte so stark, als wolle es die Rüstung ihres Mieders sprengen" - das ist wohl dem Genre geschuldet.


    Sorry, Lumos, das war's mit der Freundschaft. Das verzeihe ich dir nie, nie, nie!!!
    (Äh. Habe ich diesen Satz tatsächlich geschrieben? Oh Gott ...) :vergrab


    Zu Friedrichs Trauma habe ich in diesem oder im nächsten Thread schon geschrieben ... weiß nicht mehr genau. Friedrich IST gestört und traumatisiert, aber das war damals ein Zeichen von Schwäche und durfte nicht nach außen dringen. Er verdrängt so massiv, dass es der Traum eines jeden Psychiaters wäre, ihn auf die Couch zu kriegen. Und kompensiert (zumindest erstmal) durch hektische Betriebsamkeit.


    Jau, Zehensandalen sind das Original, Flipflops die Fälschung


    Liebe Grüße von Steffi, die sich das mit der Freundschaft zu Lumos vielleicht doch nochmal durch den Kopf gehen lässt :lache

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Kirsten
    Johanna kommt in diesem Abschnitt viel selbstbewusster rüber als im letzten. Sie ist um einiges interessanter als ich zuerst dachte und ich ich kann die Entscheidung für Friedrich (aus ihrer Sicht) nachvollziehen. Leah und ihre Leidenschaft für Insekten finde ich toll. Ich bin gespannt wie es mit ihr und ihrem chinesischen Freund weitergeht. Bowie ist mir irgendwie bisher fremd geblieben.


    Nicht wahr, Kirsten? Denn jetzt hat Friedrich natürlich noch den Märtyererstatus, da musste Johanna ihn einfach wählen.


    Und endlich jemand, der meine und Leahs Insektenliebe teilt :biene :kiss
    Liebe GRüße von Steffi

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Lumos
    Manche Formulierungen bewegen sich hart an der Grenze zu Courths-Mahler (Steffi, ich hoffe du verzeihst mir) wie z. B. S. 175 "Johannas Herz klopfte so stark, als wolle es die Rüstung ihres Mieders sprengen" - das ist wohl dem Genre geschuldet.


    Dieser Satz kann da eigentlich gar nicht stehen, der wäre niemals niemals niemals an meiner Stilkontrolle vorbeigekommen. :nono Ein Fall von Schmuggel? :gruebel

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau


    Dieser Satz kann da eigentlich gar nicht stehen, der wäre niemals niemals niemals an meiner Stilkontrolle vorbeigekommen. :nono Ein Fall von Schmuggel? :gruebel


    Dann solltet ihr vielleicht noch mal in euch gehen. Ich meine mich zu erinnern, dass von dieser Sorte Sätze noch der ein oder andere zu finden sein könnte :grin.


    Aber ich habe jetzt den nächsten Abschnitt fast durch und dort gibt es keine einzige solche Formulierung. Oder ich hab`s nicht gemerkt, weil mich die Spannung einfach mitgerissen hat :-].

  • Zitat

    Original von Lumos


    Dann solltet ihr vielleicht noch mal in euch gehen. Ich meine mich zu erinnern, dass von dieser Sorte Sätze noch der ein oder andere zu finden sein könnte :grin.


    Aber ich habe jetzt den nächsten Abschnitt fast durch und dort gibt es keine einzige solche Formulierung. Oder ich hab`s nicht gemerkt, weil mich die Spannung einfach mitgerissen hat :-].


    AAAAAAARGH!

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Bin in diesem Abschnitt angekommen.


    Nunja also das war ja klar das der Vater stirbt, nech?
    Und das Friedrich jetzt auch ehrlich gesagt das freut mich :grin
    Schade würde ich es nur finden, wenn wir nix mehr von Henry lesen würden.
    Bowie hmm mal schauen aber es sieht ja so aus als ob und so.


    Richtig mitgefiebert habe ich allerdings nicht als das mit dem Schiff und Friedrich passiert.
    Mir ist noch niemand ans Herz gewachsen. :gruebel :-(

  • Spontan aufgefallen ist mir in diesem Abschnitt, dass auf einmal aus der Perspektive von Friedrich, und zwar sehr umfangreich, als auch aus Sicht von Farnell erzählt wird.


    Die Schiffbruch-Sequenz ist eine spannende, kein Zweifel, aber es zieht sich etwas mit der Zeit, was wahrscheinlich daran liegt, dass Friedrich zuvor weniger Raum erhalten hat und man nun ziemlich direkt mit ihm und seinem Seelenleben konfrontiert wird.


    Farnell bleibt weiter flach, auch wenn er notgedrungen schmutzige Geschäfte macht. Dabei windet er sich so sehr, dass ich mich gefragt habe, wie er es überhaupt zu etwas in der Branche bringen konnte. :gruebel


    Ross Bowie mag anschaulich gezeichnet sein, als Charakter und seinem Namen nach mag ich ihn bisher überhaupt nicht. Optische Über-Männer wie er strolchen durch einige Romane. Meist zieht die Heldin ihm den blassen/scheuen/kultivierten Freunde vor und grämt sich hinterher irgendwann, nicht das offensichtliche Alpha-Männchen gewählt zu haben.


    Dass Johanna Bowie den Laufpass gibt, finde ich nur anständig und konsequent. Allerdings habe ich auch eine Reunion-Scene mit Friedrich vermisst. Es wäre interessant gwesen zu sehen, wie Johanna ihn jetzt wahrnimmt und auch, wie er sich ihr gegenüber verhält. Da gibt es sicher erhebliche Unterschiede, zumal beide zwischenzeitlich einiges mitgemacht haben.


    Die Silversterballszene hat mir übrigens ausnehmend gut gefallen. Die Ausgelassenheit und Leichtigkeit von Johanna und ihrer Schwester kurz bevor alles aus dem Lot gerät und ihre Welt für immer verändert ist sehr nachvollziehbar geschildert.
    "Bis zu ihrer Todesstunde würde sie sich (...) entsinnen." Sehr schön. Ich mag diese Hinweise auf kommendes Verderben. Good old school.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Ross Bowie mag anschaulich gezeichnet sein, als Charakter und seinem Namen nach mag ich ihn bisher überhaupt nicht. Optische Über-Männer wie er strolchen durch einige Romane. Meist zieht die Heldin ihm den blassen/scheuen/kultivierten Freunde vor und grämt sich hinterher irgendwann, nicht das offensichtliche Alpha-Männchen gewählt zu haben.


    Och. Dabei haben Alpha-Männchen doch eine Menge für sich: Sie schleppen das Geld heran und die Holde kann sich dem Müßiggang hingeben. Sie hauen Bösewichtern, die der Holden was anhaben wollen, den Schädel ein. Ich stehe dazu: Ich hätte Bowie geheiratet. Naja, vielleicht nicht mit 19. Für die Bowies dieser Welt braucht's Lebenserfahrung und innere Stärke. Von denen darf Frau sich nicht einschüchtern lassen :grin

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Farnell bleibt weiter flach, auch wenn er notgedrungen schmutzige Geschäfte macht. Dabei windet er sich so sehr, dass ich mich gefragt habe, wie er es überhaupt zu etwas in der Branche bringen konnte. :gruebel


    Ich gebe zu, das ist eine sehr gute Frage. Da ist mein eigenes Wunschdenken mit mir durchgegangen – nämlich, dass ein durch und durch moralischer Mann/Mensch/Frau/Tiger es auch zu etwas bringen kann. Im Übrigen lässt er sich am Ende eben doch korrumpieren.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Mir ist noch niemand ans Herz gewachsen. :gruebel :-(


    :-( Schnatter, ich bin ratlos. Im Zweifel schmeiß die Orchideen beiseite. Wie gesagt, aufgrund der Dicke kannst du sie prima zum Barrikadenkampf zweitverwerten ...

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Lumos


    Dann solltet ihr vielleicht noch mal in euch gehen. Ich meine mich zu erinnern, dass von dieser Sorte Sätze noch der ein oder andere zu finden sein könnte :grin.


    Meine Bemerkung war zwar nicht rein scherzhaft, aber auch nicht vollends ernst gemeint. In einem Burow würdest du Sätze wie den oben von dir zitierten niemals finden, aber die Orchideen verlangen nun mal eine andere Sprache. Auf dieser Gratwanderung kann man schon mal abrutschen, aber im Großen und Ganzen finde ich Steffis Tessas Anpassung an das Genre auch sprachlich sehr gelungen. Was meint ihr?

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Damit ihr euch ein Bild von Onkel Kohs Äffchen machen könnt, stelle ich mal zwei Fotos von unserer letzten Reise ein. Um genau so einen Affen handelt es sich.

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Och. Dabei haben Alpha-Männchen doch eine Menge für sich: Sie schleppen das Geld heran und die Holde kann sich dem Müßiggang hingeben. Sie hauen Bösewichtern, die der Holden was anhaben wollen, den Schädel ein. Ich stehe dazu: Ich hätte Bowie geheiratet. Naja, vielleicht nicht mit 19. Für die Bowies dieser Welt braucht's Lebenserfahrung und innere Stärke. Von denen darf Frau sich nicht einschüchtern lassen :grin


    Ganz ehrlich, aber ich bin ja auch nicht mehr 19 :grin, ich hätte Bowie auch geheiratet.

  • Zitat

    Original von SteffiB


    :-( Schnatter, ich bin ratlos. Im Zweifel schmeiß die Orchideen beiseite. Wie gesagt, aufgrund der Dicke kannst du sie prima zum Barrikadenkampf zweitverwerten ...


    :hau Du spinnst wohl wie die Norddeutschen im Schwabenland sagen :chen Ich halte durch vielleicht springt der Funke ja noch ich bin guter Hoffnung[SIZE=7](was das Buch angeht nix anderers ;-))[/SIZE]

  • Nach dem Beenden des zweiten Abschnitts tut mir Friedrich nur leid. Mehr leider auch nicht. Ich bin auch eher der Bowie Fan (ich bin aber auch keine 19 mehr ;-)) und finde es schade das Johanna sich dann doch für Friedrich entscheidet. Viel falsch macht sie damit allerdings( beim jetzigen Stand der Dinge) nicht. Beide können Johanna und auch ihre Familie ernähren, denn so traurig dies auch ist, ist es ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des zukünftigen Mannes, zumindest zu der damaligen Zeit. Das macht Alwine ihr auch immer wieder klar. So widerlich ich das Verhalten der Mutter auch finde, es war zu der damaligen Zeit wohl üblich, das man mehr auf den Kontostand achtete, als auf Gefühle. Nunja scheinbar bekommt Johanna bei Friedrich beides. Obwohl ich denke, dass der Schein trügt...
    Leah wächst mir immer mehr ans Herz. Ich mag Rebellen/innen. Nur leider, leider glaube ich, dass ihr böse das Herz bebrochen wird.
    Mir sind bisher alle Figuren der Geschichte (bis auf Alwine)immer noch sympatisch. Okay für Friedrich empfinde ich mehr Mitleid als Sympatie, aber das kann ja noch kommen, obwohl, wie schon erwähnt ich bin da skeptisch. Insbesondere mag ich allerdings Lim und den Geschichtenerzähler, weil sie Leah immer unterstützen und helfen.

  • Das Äffchen ist ja total süß! Ebenfalls :heisseliebe!


    Auf jeden Fall, harimau, auch Tessa hat was drauf ;-). Anfangs hatte ich ein paar Eingewöhnungsprobleme und war ein klein bisschen enttäuscht, ich geb`s zu. Aber je länger ich lese, desto besser gefällt mir das Buch, irgendwie hab ich das Gefühl, dass Steffi gegenüber Tessa die Oberhand gewonnen hat :grin.