ZitatOriginal von Morgaine
Ob sie je wieder zueinander finden werden?
Das ist für mich übrigens der Kernkonflikt des Buchs, nicht so sehr, wer nun eigentlich der Richtige für Johanna wäre. Obwohl das natürlich auch sehr interessant ist
ZitatOriginal von Morgaine
Ob sie je wieder zueinander finden werden?
Das ist für mich übrigens der Kernkonflikt des Buchs, nicht so sehr, wer nun eigentlich der Richtige für Johanna wäre. Obwohl das natürlich auch sehr interessant ist
ZitatOriginal von Lesebiene
Ich denke auch, dass das Kindermädchen das Baby zum Waisenhaus brachte. Dort gab es wohl so etwas wie heute die "Babyklappe". Und anschließend ist auch das Kindermädchen verschwunden.
Der Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. Das würde mir gefallen - und birgt jede Menge Potential :grin. Ich befürchtete, sie hätten beim Tod des Kindes nachgeholfen, nachdem Johanna aus dem Haus war. Und dass Barsha kurz danach die Familie verlassen hat spricht dafür, dass es nicht mit rechten Dingen zuging.
Dieser Abschnitt ist wirklich total spannend und entfaltet echte Sogwirkung.
Leah bleibt meine Lieblingsprotagonistin. Ja, sie ist starrsinnig, aber so tapfer, stark und mutig. Bewunderungswürdig, wie sie zum Hochzeitszug von Boon Lee geht und innerlich Abschied von ihm nimmt. Ob sie sich wohl wiedersehen werden?
Alwine und Friedrich bilden echt eine unheilige Allianz gegen Leah, egoistisch, ohne jegliches Verständnis für deren "Andersartigkeit" und engstirnig auf die Wahrung des äußeren Scheins bedacht. Bei Friedrich mag das ja nachvollziehbar sein, aber dass auch von Seiten der Mutter nicht das kleinste bisschen Liebe spürbar ist :-(!
Johanna hätte ich schon manchmal in den Hintern treten können in ihrer fehlgeleiteten Fürsorge. S. 235 heißt es " ...und alles daran setzen, die Schwester vor dem Zorn der Familie zu bewahren." Das hätte sie sich mal früher überlegen sollen. Und wie zickig und selbstgerecht sie Koh Kok behandelt S. 238/239, als wäre er schuld :rolleyes. Ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle Leahs Brief zu ihr gebracht hätte - undankbares, dünkelhaftes weißes Pack :schlaeger.
Die Traumatisierung von Friedrich kann man zwischen den Zeilen herauslesen, wenn man genau hinsieht. Aber diesem Thema intensivere Aufmerksamkeit zu widmen ist sicher Sinn und Zweck des Buches und wäre vom Verlag/Lektorat wohl nicht hingenommen worden :gruebel.
Erwähnen möchte ich auch noch, dass ich die Liebesszene mit Leah und Boon Lee sehr schön fand. Manchmal berührend, manchmal putzig ("Sein müdes Glied schmiegte sich klebrig an ihren Bauch..." - mal eine ganz andere Sicht auf die Dinge, und so realitätsnah :grin) und zwischendurch immer mal wieder Platz für einen Käfer oder auch einen Schabrackentapier :lache.
Romantisch, aber nicht schnulzig :-].
UND EINDEUTIG NICHT COURTS-MAHLER!!!!!
Echt jetzt?
ZitatOriginal von SteffiB
UND EINDEUTIG NICHT COURTS-MAHLER!!!!!
Nicht das kleinste Bisschen :grin.
ZitatOriginal von SteffiB
Was Friedrichs Vergangenheit anbelangt – so in etwa stelle ich sie mir vor. So ein preußischer Vater mit allem drum und dran, und dann das etwas weiche, vielleicht sogar künstlerisch interessierte Söhnchen. Das kann nur schief gehen. Und ich wünschte langsam doch, dass man mir mal 1500 Seien zugesteht. Ich merke jetzt erst so richtig, wie viele Geschichten sich noch in den Orchideen verstecken.
Hab ich mir doch gedacht, bzw. drängte sich genau diese Vermutung auf. Dominanter Vater, schwacher Sohn.
ZitatOriginal von SteffiB
UND EINDEUTIG NICHT COURTS-MAHLER!!!!!
Nein, meine Liebe, falls das dein Ziel war, hast du es gründlich verfehlt.
Nach diesem Abschnitt möchte ich das Buch eigentlich gar nicht mehr weglegen. :-]Leider habe ich aber unter der Woche nicht so viel Zeit zum Lesen wie ich gerne hätte.
Leah hat sich zu meiner Lieblingsprotagonistin entwickelt. Mit ihr leide ich richtig mit. Bin neugierig was sie wohl noch so alles auf ihrer Flucht erlebt. Wenn ich auf die Karte schaue, dann hat Steffi ja noch einiges mit ihr vor
ZitatOriginal von Richie
Für mich ist das Thema Totgeburt noch nicht abgeschlossen, ich glaube es nämlich nicht
Ich will es auch nicht glauben. Ein tot geborenes Kind einfach wegbringen zu lassen, ohne ein christliches Begräbnis – ich traue Mutter Alwine ja viel zu, aber dies dann doch nicht.
Mir gefällt der Gedanke von beowulf:
ZitatOriginal von beowulf
..und ausserdem verschwindet ganz zufällig kurz darauf die Kinderfrau als einzige Zeugin, aber natürlich auch als mögliche Ziehmutter.
Vielleicht wird Barsha dafür bezahlt, dass Mädchen als ihr Kind auszugeben?
@ Selma und andere: Ihr habt echt Fantasie, stark Nächstes Mal plotte ich mit euch zusammen ...
ZitatOriginal von Lesebiene
Ich denke auch, dass das Kindermädchen das Baby zum Waisenhaus brachte. Dort gab es wohl so etwas wie heute die "Babyklappe". Und anschließend ist auch das Kindermädchen verschwunden.
Genau das habe ich auch gedacht.
Die arme Leah rennt von einem Unglück in das Nächste. Ich wünsche ihr mal ein wenig Glück. Ich bin sehr gespannt ob und wie Johanna und Leah den Bruch zwischen ihnen überwinden werden.
Was mich an diesem Abschnitt stört ist die Tatsache, dass Johanna mit ihrer Entdeckung gleich zu ihrer Mutter läuft. Der weltoffene, tolerante Elternteil war der Vater. Die Mutter doch eher das typische Kind ihrer Zeit. Was hat sich Johanna gedacht, was dabei herauskommt? War doch klar, das die Situation eskaliert. Ich finde, das hätten die Schwestern unter sich ausmachen müssen. Vor allem hätte Johanna das Druckmittel gehabt, es der Mutter zu erzählen, wenn sie die Liason nicht beendet. Aber so... Das hätte ich ehrlich gesagt so nicht von ihr erwartet. Ich bin schwer enttäuscht. Noch schwerer enttäuscht bin ich von Friedrich. Statt sich seiner Frau anzuvertrauen, versucht er sich mit Alkohol und Drogen abzulenken und entfremdet sich Johanna. Dabei war diese bereit, seine Last mitzutragen, was für die damalige Zeit wohl auch nicht selbstverständlich war...
Sprachlosigkeit liegt über diesem Abschnitt.
Friedrich schafft es nicht, sich seiner Frau anzuvertrauen und macht seine Seelenqualen mit sich allein aus. Wie ein verwundetes Tier reagiert er mit Härte und ist unerreichbar. Ich wünsche ihm, dass er nicht nur den kleinen Hermann, sondern auch Johanna wieder in sein Herz lässt. Alleine kann man so etwas nicht packen.
Andere Menschen darunter leiden zu lassen, ist auch keine Lösung. In diesem Abschnitt wird seine tiefe Abneigung Leahs gegenüber ganz offensichtlich. Als er Leah schlägt, trifft er nicht nur sie, sondern auch Johanna.
Sprachlosigkeit herrscht auch über die Schwestern. Wie schade, dass sie nicht miteinander reden konnten und den wunderbaren Tanz im Garten nicht mit in ihre Beziehung zueinander rüber retten konnten.
Ich hätte den beiden so gewünscht, dass Leah Johanna einweiht, aber sie hatte wohl kein Vertrauen in das Verständnis ihrer Schwester. Nach Johannas „Gepetze“ wohl zurecht. Obwohl ich beiden zutrauen würde, die Liebe der jeweils anderen zu verstehen.
Umgekehrt hätte ich Leah gewünscht, dass Johanna das Gespür für sie beibehalten hätte. Sie hätte wissen müssen, dass Einsperren Leah nur noch mehr von ihr entfernt. Und dass sie ausgerechnet zu ihrer Mutter rennt und sich von ihr eine Lösung erhofft, das verstehe ich nicht. Hier wäre Verschwiegenheit angebracht gewesen.
Ich denke zwar nicht, dass es eine wirkliche Zukunft für Boon Lee und Leah gegeben hätte. Zu fremd sind sich beide Familien und Kulturen, zu sehr von Vorurteilen belastet. Schon traurig, aber wahrscheinlich einfach realistisch. Ich hätte gerne gewusst, wie Boon Lee auf die Schwangerschaft reagiert hätte. Irgendwie wäre es mir lieber gewesen, wenn diese Klatschtante Mercy das Verhältnis entdeckt hätte, dann wäre diese unüberwindbare Kluft zwischen den Schwestern nicht entstanden. Die tut mir beim Lesen einfach weh.
Das Motiv der tanzenden Schwestern im Garten berührt mich. Das drückt so viel Freude, Sehnsucht nach Freiheit und spontanes Glück aus.
Alwine geht voll in ihrer Gemeinde auf und ihre Töchter könnten so gut eine verständige und stützende Mutter gebrauchen. Über der Mutter-Kinder-Beziehung lag wohl schon immer Sprachlosigkeit.
Alwine und Friedrich haben Leahs Baby bestimmt verschwinden lassen. Das finde ich unverzeihlich. Ob sie Leah unter der Geburt etwas eingeflößt haben, damit sie quasi in Ohnmacht fällt? Sonst kann ich mir diesen entrückten Zustand nur schwer vorstellen. Selbst bei der 38 Stunden dauernden Geburt meiner Tochter kann ich mich noch an alles erinnern.
Sie fürchten eine Ächtung in der Gesellschaft, das ist die Angst, die hinter ihrem Handeln steckt.
Leah, der kleine Sperling, lässt sich nicht einsperren, sondern flieht. Das kann ich so gut verstehen.
Sie hat nach dem Verlust ihres Geliebten und des Kindes nichts zu verlieren. Ich bin gespannt, wohin sie ihr Weg noch führt. Ich hoffe am Ende zurück zu Johanna.
Onkel Koh ist zu einer Lieblingsfigur geworden. Ich mag ihn sehr und Johanna erkennt hoffentlich noch das stille Freundschaftsangebot. Hoffentlich ist er nicht krank oder süchtig. Sein ausgemergelter Körper deutet das an. Er spürt, dass Leah in ihrem Brief schwindelt.
Hoffentlich darf ich noch mehr von ihm lesen.
Beim Durchlesen ist mir aufgefallen, dass mein Geschreibsel sehr hätte-lastig ist.
ZitatOriginal von Regenfisch
Das Motiv der tanzenden Schwestern im Garten berührt mich. Das drückt so viel Freude, Sehnsucht nach Freiheit und spontanes Glück aus.
Das fand ich auch sehr schön. Man war richtig dabei, bei dieser Szene und konnte den Regen auf der Haut spüren. Sehr, sehr schön. Leider kam dann dieser verhängnisvolle letzte Satz, der andeutete, dass es ab jetzt sehr schlimm werden würde....
Ich glaube ich lese erst alle Beiträge wenn ich fertig bin mit dem Buch.
Friedrich will Leah sicher mit Henry verheiraten, den mag er ebenso wenig wie seine Schwägerin.
Friedrich ist neidisch.
Alwine hat ihre Enkelin getötet? Das glaube ich nicht.
Arme Leah armer Boon Lee.
Was ich nicht verstehe wieso ist der Affe bei Lea? Den Geschichtenerzähler gibt es doch noch, ich dachte er sei tot oder so das sie das Äffchen mitnehmen musste, aber so?
Endlich kommt Spannung auf. Johann lässt ihr schlechtes Gewissen an dem Geschichtenerzähler aus. Blöde Kuh was bildet sie sich ein? Ihre Unfähigkeit auf jemanden anderen übertragen.
Ganz klar ist Koh Kok der Gewinner.
ZitatOriginal von Suzann
Was mich an diesem Abschnitt stört ist die Tatsache, dass Johanna mit ihrer Entdeckung gleich zu ihrer Mutter läuft. Der weltoffene, tolerante Elternteil war der Vater. Die Mutter doch eher das typische Kind ihrer Zeit. Was hat sich Johanna gedacht, was dabei herauskommt? War doch klar, das die Situation eskaliert. Ich finde, das hätten die Schwestern unter sich ausmachen müssen. Vor allem hätte Johanna das Druckmittel gehabt, es der Mutter zu erzählen, wenn sie die Liason nicht beendet. Aber so... Das hätte ich ehrlich gesagt so nicht von ihr erwartet. Ich bin schwer enttäuscht. Noch schwerer enttäuscht bin ich von Friedrich. Statt sich seiner Frau anzuvertrauen, versucht er sich mit Alkohol und Drogen abzulenken und entfremdet sich Johanna. Dabei war diese bereit, seine Last mitzutragen, was für die damalige Zeit wohl auch nicht selbstverständlich war...
Naja, aber die Kerle von damals hätten sich wahrscheinlich lieber die rechte Hand abgehackt, als Frauen Schwäche einzugestehen, insbesondere ihren Ehefrauen. Ich kann mir vorstellen, dass sie am ehesten noch bei Huren aus sich herausgegangen sind, denn die standen ja weit unter ihnen.
Was Johannas Petzerei anbelangt: Natürlich war es dumm von ihr, aber Alwine ist die Patriarchin und Friedrich das Familienoberhaupt. Johanna musste der Affäre Einhalt gebieten, und nachdem sie nicht an Leah herangekommen ist, sah sie keine andere Möglichkeit.
ZitatOriginal von Regenfisch
Irgendwie wäre es mir lieber gewesen, wenn diese Klatschtante Mercy das Verhältnis entdeckt hätte, dann wäre diese unüberwindbare Kluft zwischen den Schwestern nicht entstanden. Die tut mir beim Lesen einfach weh.
Und das Buch wäre aus gewesen ...
Im Ernst: Natürlich strotzt so eine Geschichte von "hätten sie doch bloß", aber ich denke immer, Menschen verhalten sich oft nicht logisch. Klar, Johanna hätte ahnen können, wie die Mutter reagiert, aber sie hat gehofft, dass dem nicht so ist. Dass das Verständnis, das sie selbst Leah entgegenbringt, irgendwie auf Alwine und Friedrich abfärbt.
Und ja, das Lesen dieses Abschnitts soll weh tun. Wer hat jemals behauptet, Lesen brächte Spaß? Dieser mein Kommentar ist nur bedingt ironisch gemeint. Als Leser habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Bücher am längsten nachhallen, durch die ich mich gelitten habe. Nicht, weil sie schlecht waren, sondern weil den Figuren so unendlich viel Schlimmes widerfährt, weil ich mir inständig wünsche, das jetzt endlich eine Lösung gefunden wird, und dann wird es nur noch schlimmer. Ein Paradebeispiel, dass ich immer wieder erwähne, ist dieses Buch. Schlümmer geht's nümmer. Hab ich 5 x gelesen.
ZitatOriginal von schnatterinchen
Was ich nicht verstehe wieso ist der Affe bei Lea? Den Geschichtenerzähler gibt es doch noch, ich dachte er sei tot oder so das sie das Äffchen mitnehmen musste, aber so?
Onkel Koh ist krank und kann sich nicht ums Äffchen kümmern, weshalb er es Leah vorübergehend anvertraut. Die Passage mit der Erklärung ist der Schere zum Opfer gefallen, aber ich denke, man kann's auch einfach so hinnehmen. Das Äffchen ist halt mal bei ihr, why not? Sie hat ja Interesse an allem, was da kreucht und fleucht.
ZitatOriginal von Lumos
Johanna hätte ich schon manchmal in den Hintern treten können in ihrer fehlgeleiteten Fürsorge. S. 235 heißt es " ...und alles daran setzen, die Schwester vor dem Zorn der Familie zu bewahren." Das hätte sie sich mal früher überlegen sollen. Und wie zickig und selbstgerecht sie Koh Kok behandelt S. 238/239, als wäre er schuld :rolleyes. Ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle Leahs Brief zu ihr gebracht hätte - undankbares, dünkelhaftes weißes Pack :schlaeger.
Hmm. Schnatter haut in dieselbe Kerbe. Ich sehe Johanna hier aber nicht als dünkelhaft an sondern als zutiefst verstört, selbst Alwine, der man Dünkelhaftigkeit noch eher nachsagen kann, schlägt einfach um sich, egal, wen es trifft. Und Koh Kok erkennt es, weshalb er ihr nicht böse ist.
Es ist ja nicht so, dass Alwine nicht unter der Flucht der Tochter leidet. Sie versucht nur, das Beste für die Mädels herauszuholen – und die wiederum sind auch nicht immer gerecht zu ihr, oder?
ZitatOriginal von Lumos
Die Traumatisierung von Friedrich kann man zwischen den Zeilen herauslesen, wenn man genau hinsieht. Aber diesem Thema intensivere Aufmerksamkeit zu widmen ist sicher Sinn und Zweck des Buches und wäre vom Verlag/Lektorat wohl nicht hingenommen worden :gruebel.
Nein, dafür war einfach kein Raum. Hinzu kommt die Problematik, dass ein Roman, der zu viele gleichwertige Figuren hat, irgendwann schwerfällig wird. Und das will auch wieder keiner.
ZitatOriginal von Lumos
Erwähnen möchte ich auch noch, dass ich die Liebesszene mit Leah und Boon Lee sehr schön fand. Manchmal berührend, manchmal putzig ("Sein müdes Glied schmiegte sich klebrig an ihren Bauch..." - mal eine ganz andere Sicht auf die Dinge, und so realitätsnah :grin) und zwischendurch immer mal wieder Platz für einen Käfer oder auch einen Schabrackentapier :lache.
Romantisch, aber nicht schnulzig :-].
Danke ...
ZitatOriginal von SteffiB
...
Und das Buch wäre aus gewesen ...
Im Ernst: Natürlich strotzt so eine Geschichte von "hätten sie doch bloß", aber ich denke immer, Menschen verhalten sich oft nicht logisch. Klar, Johanna hätte ahnen können, wie die Mutter reagiert, aber sie hat gehofft, dass dem nicht so ist. Dass das Verständnis, das sie selbst Leah entgegenbringt, irgendwie auf Alwine und Friedrich abfärbt.
Und ja, das Lesen dieses Abschnitts soll weh tun. Wer hat jemals behauptet, Lesen brächte Spaß? Dieser mein Kommentar ist nur bedingt ironisch gemeint. Als Leser habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Bücher am längsten nachhallen, durch die ich mich gelitten habe. Nicht, weil sie schlecht waren, sondern weil den Figuren so unendlich viel Schlimmes widerfährt, weil ich mir inständig wünsche, das jetzt endlich eine Lösung gefunden wird, und dann wird es nur noch schlimmer. Ein Paradebeispiel, dass ich immer wieder erwähne, ist dieses Buch. Schlümmer geht's nümmer. Hab ich 5 x gelesen.
Ich meinte das auch so, wie du es oben geschrieben hast. Ich überlege beim Lesen, welche Lösung es für die Personen geben könnte, weil ich ihnen einfach wünsche, dass es ihnen gut geht. Klar, dass es dann kein Buch gäbe. Ich bin beim Lesen schon sehr leidensfähig.