'Die Insel der Orchideen' - Seiten 462 - Ende

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  • Wieviel von Koh Kok steckt in SteffiB? ;-) Ich danke der Geschichtenerzählerin Tessa White für diesen kurzweiligen Roman der mich insgesamt blendend unterhalten und besonders im zweiten Teil enorm gefesselt hat und am Schluss auch ganz leicht gefühlsdusselig werden lies. :anbet


    Auf Seite 502 in der Mitte ist die moralische Kernaussage der Geschichte nachzulesen. :-)


    Edit: Mehr inhaltliches folgt wenn ich alles verarbeitet und darüber nachgedacht habe. Es muss sich insgesamt noch etwas setzen.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Auf Seite 502 in der Mitte ist die moralische Kernaussage der Geschichte nachzulesen. :-)


    Und diesen Satz wollte meine Lektorin streichen. Ich habe gekämpft, weil er mir so wichtig war. Auch wenn's vielleicht eine Aussage ist, die nicht ins 19. Jahrhundert passt.


    Ich freue mich sehr, dass ich dich gut unterhalten konnte, sapperlot. Und fast noch mehr, dass du am Ende gefühlsduselig wurdest. Bowie hat mir das Herz gebrochen ...

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Ich habe das Buch schon gestern beendet, nachdem ich gefesselt regelrecht durch das Buch geflogen bin.


    Mir geht es aber genau umgekehrt: Der erste Teil des Buches hat mir besser gefallen. Noch genauer bis zum letzten Abschnitt.
    Das mag meiner Abneigung gegen ein Happy End geschuldet sein. Gut, ein typisches Happy End hat das Buch nicht, aber es kommt dem schon sehr nahe.


    Ich habe mir in diesem Abschnitt mehr Notizen gemacht als in allen anderen. Jetzt mag ich die gar nicht alle schreiben. So ca. ab Seite 518 kippte die Sache für mich! Schade!
    Das schmälert zwar den Genuss, den mir das Lesen dieses Buches bereitet hat, etwas, aber die Geschmäcker sind eben verschieden.

  • Was meinst Du genau? Leah, Johanna und Lily mussten sich einfach Wiedersehen und sich Treffen. Meinst Du das mit Henry, Bowie, Bertrand und Chee Boon Lee zuviele Männer mit Geld und Einfluss die Hand wohlwollend über unsere zwei Mädels gehalten haben? Ein doch recht versöhnliches Ende ist dem Genre und dem Cover geschuldet.


    Steffi Gab es Gedankenspiele andere Figuren sterben zu lassen?

  • Oh, wie schade, Clare ... aber nun bin ich umso gespannter auf deine Notizen. Was das Happy End anbelangt: Ja, das musste sein, aber ich hätte es auch gar nicht anders gewollt :-)

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • @ sapperlot: Ja, die gab es. Ich hatte an Bertrand gedacht, aber ich glaube, der der Tod von Bowie, der ja eine viel wichtigere Rolle spielt, ist besser gewesen. Es hat mich Überwindung gekostet, glaube mir, denn Bowie ist, obwohl er durchaus auch fies sein konnte, eine furchtbar tragische Figur. Aber das Leben ist nicht gerecht.
    Ich hatte auch überlegt, Leah sterben zu lassen, in Johannas Armen. Es war eine sehr schwierige Entscheidung ...


    Und ich muss gestehen, dass ich ein versöhnliches Ende wollte. Ich bin ja eigentlich ein Fan von offenen Enden, oder auch schrecklichen, aber hier wollte ich sie alle in eine schöne Zukunft entlassen. Sie werden an dem Erlebten noch genug zu beißen haben. Und machen wir uns nichts vor: Da lauert noch eine Menge Sprengkraft im Hintergrund. Oscar. Der Alltag. Was wird aus Lily? Geht sie nach England? Ist das Geheimnis ihrer Herkunft nun aufgedeckt? Man weiß es nicht ...

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
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    Kipling

  • Also, ich bin jetzt auch durch den letzten Abschnitt geflogen anders kann ich es nicht ausdrücken.


    Wieder ein sehr emotionales Kapitel. Das Happy End in dieser Form hätte es für mich nicht geben müssen, denn ein Erdbeben fordert nun mal Opfer. Mir ist natürlich klar, daß das Cover und die Story so enden sollten, aber Geschmäcker sind nun verschieden.


    Für mich ist jetzt im letzten Teil auch zuviel passiert. Mir hätte es besser gefallen, die gestrichenen 100 Seiten auch noch zu lesen und so den einzelnen Figuren mehr Zeit zu geben. Aber wie gesagt Geschmäcker ......


    Ich werde jetzt auch mal meine Gedanken sortieren, um abschließend was zu schreiben.


    @ steffi
    Es war jedenfalls ein tolles Leseerlebnis und schöne Lesestunden. Es ist schade, daß das Buch in einer derart kurzen Zeit weggelesen wurde, wofür du soooo lange Zeit zum Schreiben brauchtest :knuddel1

  • Jaja, das ist wie beim Kochen: 4 Stunden in der Küche, und dann wird in 6 Minuten alles weggemümmelt ...


    Spaß beiseite: Ich freue mich sehr, das die Orchideen dir unterhaltsame Stunden bereiten konnten, liebe Richie. Auch wenn das Ende nicht recht deinem Geschmack entsprach. Aber wie du schon sagst: Geschmacksache.
    Ich hätte es einfach nicht übers Herz gebracht alle umzubringen. Oder auch nur fast alle ...
    :wave Steffi-Tessa

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    Kipling

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Oh, wie schade, Clare ... aber nun bin ich umso gespannter auf deine Notizen. Was das Happy End anbelangt: Ja, das musste sein, aber ich hätte es auch gar nicht anders gewollt :-)


    :blume Vorab: Steffi, ich habe dein Tessa-Buch mit großem Genuss gelesen! :kiss


    Steffi, willst du meine Notizen hier lesen oder soll ich dir eine PN schreiben? :grin


    Wie gesagt, das ist etwas sehr Subjektives.
    So ab Seite 518 kippte meine Lesestimmung.
    Da erfahren wir, dass Lily an der Schule von E. Blackwell, der großen Pionierin in Sachen Frauen in der Medizin, aufgenommen wird. Und ich dachte: Hm, muss das jetzt sein?
    Dann kommt es zu den typischen Verwirrspiel. Lily hört nur die Hälfte, denkt, die herzlose Mutter habe sie damals verlassen. Das ist einfach nicht meins.
    Amalia schießt auf Henry, so kann er nicht auf's Schiff, und Johanna denkt, dass er sich für seine Frau und gegen sie entschieden hat. So viele unglückliche Zufälle...
    Und dann bricht auch noch der Krakatau aus (hätte ich ja eigentlich am Datum erkennen müssen)...
    Und Leah bekommt Malaria, wird von ihrer unerkannten Tochter gepflegt...
    Von den gigantischen Tsunamis beim Vulkanausbruch werden 165 Dörfer und Städte dem Erdboden gleich gemacht. 36000 Menschen verloren ihr Leben. Johanna und Leahs Mann waren genau dort, und sie kommen der Dorfweg heraufgewankt...
    Das war mir einfach ein Bisschen zu viel des Guten. 'Tschuldigung!

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Was meinst Du genau? Leah, Johanna und Lily mussten sich einfach Wiedersehen und sich Treffen. Meinst Du das mit Henry, Bowie, Bertrand und Chee Boon Lee zuviele Männer mit Geld und Einfluss die Hand wohlwollend über unsere zwei Mädels gehalten haben?


    Was ich meine, steht einen Beitrag weiter oben. :wave


    Zitat

    Ein doch recht versöhnliches Ende ist dem Genre und dem Cover geschuldet.
    ...


    Deshalb muss es mir noch lange nicht gefallen ;-)

  • Liebe Clare,
    ich nehm's einfach hin und bedanke mich für deine Auflistung. Ich finde mein Ende nach wie vor gelungen (sonst hätte ich es ja nicht so geschrieben), aber ich kann deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen. Es gibt ja immer 1000 Möglichkeiten, ein Buch zu beenden, und diese meine erschien mir die richtige ;-) Was definitv nicht heißt, dass sie allen (und dir) schmecken muss.


    Nur ein Wort noch zum Überleben von Johanna und Bertrand. Ich hatte das von langer Hand vorbereitet: Leahs Haus steht ganz oben am Hang. Und es waren diejenigen, die sich relativ weit hinten und oben in Anjer aufgehalten hatten, die den Tsunami überlebten. Der Telegrafenamtsleiter, Meijnherr Schruit, hat übrigens auch überlebt, aus seinen späteren Aufzeichnungen habe ich sogar einen Satz wortwörtlich übernommen. Wenn ich dieses Dokument nicht in die Finger bekommen hätte, hätte ich mich nicht getraut, überhaupt jemanden überleben zu lassen. Aber es gab sie. Nicht viele im Vergleich zu den Todesopfern, doch genug, dass ich auch meine Leute entkommen lassen kann.


    Liebe Grüße von Steffi, die sofort wieder zu den Stricktieren muss. Ich gehe nämlich auch gerade unter. :grin

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    Kipling

  • Liebe Steffi,
    dass du gut recherchiert hast, glaube ich dir sofort, denn das merkt man. :anbet
    Es ist ja nicht so, dass ich Johanna und Bertrand das Überleben nicht gönnen würde, im Gegenteil.
    Und ich wollte auch mit keinem Wort behaupten, dass dein Ende schlecht geschrieben wäre, denn das wäre glatt gelogen. Aber auch ich kann nun mal nicht aus meiner Haut, und du wolltest es ja wissen. :wave

  • Ach Clare, und das hat Dir Sorgen bereitet? ?( Eine gut begründete Kritik ist doch immer berechtigt. :knuddel1 Einiges was Du erwähnt hast kann ich nachvollziehen anderes eher weniger. Ist doch nicht schlimm. Bei mir gabs in der ersten Hälfte zu viel Tragik und Drama. Liegt alles im Auge der Betrachters oder eben der Leserin / des Lesers.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Ach Clare, und das hat Dir Sorgen bereitet? ?( Eine gut begründete Kritik ist doch immer berechtigt. :knuddel1 Einiges was Du erwähnt hast kann ich nachvollziehen anderes eher weniger. Ist doch nicht schlimm. Bei mir gabs in der ersten Hälfte zu viel Tragik und Drama. Liegt alles im Auge der Betrachters oder eben der Leserin / des Lesers.


    Genau!
    Aber ich bin halt ein Harmoniemensch... :unschuld

  • Ach Clare, du Liebe! Ich habe gar nichts in den falschen Hals bekommen oder so, das muss ich in aller Deutlichkeit sagen, auch für alle anderen, die hier noch vorbeikommen und denen das eine, das andere oder alles nicht gepasst hat. Eure Meinung ist für mich in jedem Falle interessant und lehrreich (ob ich's dann beim nächsten Mal anders mache, sei dahingestellt ;-))


    Aber, Clare, dein folgender Satz hat mich dann doch beruhigt. Ich hielt dich schon für blutrünstig, hihi.


    Zitat

    Original von Clare
    Es ist ja nicht so, dass ich Johanna und Bertrand das Überleben nicht gönnen würde, im Gegenteil.


    Liebe Grüße von Steffi-Tessa

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    Kipling

  • Ich habe die letzten beiden Leseabschnitte in einem Rutsch gelesen und muss mich ein wenig sortieren, was wo war ... :gruebel Es ist doch eine Menge passiert. Zum Ende hin war es so spannend, dass ich auf jede Störung beim Lesen sehr schlecht gelaunt reagiert habe :grin. Tatsächlich habe ich diesen letzten Abschnitt in einem Rutsch verschlungen. Grandioser Schachzug, den Ausbruch des Krakatau einzubauen, Steffi, :anbet. Als ich den Namen des Vulkans gelesen habe, wusste ich natürlich, was kommen würde ... klasse! Ich mag diese Verquickung von tatsächlichen und fiktiven Ereignissen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Epilog aus der Sicht von Koh Kok - Nähe und doch Distanz. So wurde es nicht zu emotional.


    Zu friedlich war der Schluss für mich nicht. Steffi hat ihre Figuren über dreißig Jahre teilweise bös leiden lassen, dass ich mich über das versöhnliche Ende doch gefreut habe - Himmel, das hatten sie sich einfach verdient.


    Dann kann man auch beruhigt das Buch zuklappen und mit einem kleinen Sehnsuchtsgeühl aus dem farbenfrohen tropischen Asien zurückkehren in einen nebelverhangenen deutschen Novembertag.


    SteffiB das tropische Asien war zwar nicht das tropische Australien, aber ich habe mich bei deinen Beschreibungen doch immer wieder sehr erinnert gefühlt :-) und mich zudem über jeden australischen Seemann in deinem Roman gefreut, selbst wenn er betrunken war :grin


    Was bleibt? Schöne Eindrücke aus einer anderen Welt und einer anderen Zeit. Das Gefühl, interessante Menschen kennengelernt und begleitet zu haben, und natürlich wie immer jene leise Trauer, die sich am Ende eines Buches einstellt, wenn man sich verabschieden muss. Gern hätte ich mehr gelesen!

  • Zitat

    Original von AlexBerg
    Grandioser Schachzug, den Ausbruch des Krakatau einzubauen, Steffi, :anbet. Als ich den Namen des Vulkans gelesen habe, wusste ich natürlich, was kommen würde ... klasse! Ich mag diese Verquickung von tatsächlichen und fiktiven Ereignissen.


    Die einen aber auch fertig machen können. Mir war von Anfang an klar, dass am Ende der Krakatau hochgehen soll, genau wie ich sehr schnell wusste, dass Hermann-Otto Uhldorff eines der ersten Opfer des 2. Opiumkrieges (Arrow-Krieg) werden sollte. Damit hatte ich den Rahmen gesteckt, und ab dann wurde es manchmal ganz schön kniffelig, alles einzupassen.

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    Kipling

  • Mir hat das Ende gefallen, keine losen Enden und doch genug Raum für Fantasie. Schön, das du der Versuchung widerstanden hast alle mißlieebigen Personen dem Tsunami zum Opfer fallen zu lassen, nu lebt Oscar das Arsch noch und kann den unsrigen das Leben schwer machen, nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.