'Die Insel der Orchideen' - Seiten 462 - Ende

  • Was für ein Finale! In dem Buch ist so viel Dramatik und Handlung komprimiert, dass ich es ungeheuer passend fand, dass das alles uns am Ende mit einem Vulkanausbruch um die Ohren fliegt :lache


    Ich freue mich, dass Johanna und Betrand überlebt haben und will auch gar nicht rummäkeln, dass das unwahrscheinlich wäre. Ist halt einfach so. Dafür sind genug andere Leute in diesem Buch gestorben, wie Hermann-Otto, Wilson, Milicent, Alwine. Hab ich wen vergessen? Es ist nicht alles zu Ende bzw. tot erklärt worden. Auch das gefällt mir. Die Perspektiven sind auf jeden Fall positiv und die Überlebenden werden noch viele Herausforderungen zu überstehen haben. Steffi hat es verstanden, den Figuren sehr viel Leben einzuhauchen. Wenn ich das Buch zumache, hab ich das Gefühl, ich nehme von guten Bekannten Abschied.


    Das einzige, das ich bemängeln möchte ist, dass Boon Lee nicht mehr Anteil an der restlichen Geschichte bekommen hat. Ich fand ihn eine sehr interessante Figur und hätte gerne noch mehr über ihn gelesen. Diese letzte Konfrontation zwischen Leah und ihm war spannend zu lesen. Er konnte Leah gsd ein bisschen Vernunft beibringen. Die flüchtige Begegnung zwischen Leah und Boon Lees Frau mit dem gehauchten Danke hat mich sehr berührt. Diese kurze Szene hat viel Emotion in mir ausgelöst.


    Schmunzeln musste ich bei dem Gedanken, welche Kinder Friedrich und Henry der Welt hinterlassen. Der gute Henry den verzogenen, fiesen Oscar und der Versager Friedrich den kompetenten, liebenswerten Hermann. Diese beiden sind doch der ideale Einstieg für einen Folgeband. Steffi hätte uns bestimmt noch genug zu erzählen und ich würde meine alten Bekannten gerne mal wiedersehen :knuddel1

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Gucci
    ...
    Auch Leahs Vater hat über die vielen Buchseiten sein freundliches Profil zurückerhalten und verfestigt. Er unterstützt, wie auch Ross, die gute Sache – das Krankenhaus - von Johanna und Lily.
    ...


    Du meinst sicher Lilys Vater, oder? Leahs Vater ist ja massakriert worden :knuddel1

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann


    Du meinst sicher Lilys Vater, oder? Leahs Vater ist ja massakriert worden :knuddel1


    Danke fürs genaue Lesen. Habe es editiert.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Suzann
    Die flüchtige Begegnung zwischen Leah und Boon Lees Frau mit dem gehauchten Danke hat mich sehr berührt. Diese kurze Szene hat viel Emotion in mir ausgelöst.


    Ja, genau! Diese Szene hat mir ebenfalls sehr gefallen. Überhaupt hätte mich die Ehe von Boon Lee und seiner Frau interessiert. Es gab wirklich unglaublich viele spannende Nebenschauplätze mit großem Erzählpotential. Eine Trilogie wäre sicher problemlos zu füllen gewesen.

  • 1.500 Seiten. Das wär's. Andererseits sind schon 600 Seiten verdammt unökonomisch :grin Eigentlich wünsche ich mir, mal ein Buch von unter 300 Seiten zu schreiben, aber mir geht's da wie einem viel berühmteren Kollegen, der mir mal sagte, er wolle das auch, könne aber nur 500 Seiten. Egal, was er plane, es kommen immer 500 Seiten heraus. Irgendwie auch stark.


    Wo ihr es hier ansprecht: Ich hätte gerne mehr über Boon Lee geschrieben, mich weiter in die Baba-Nyonya-Kultur fallen lassen, zumal ich mit der Kultur sehr vertraut bin: Wir haben die Jahre in Malaysia bei einer Nyonya-Chinesin zur Untermiete gewohnt :-] Es gab sogar eine weitere Boon-Lee-Szene, aber die ist leider der Kürzungsschere zum Opfer gefallen.
    Naja, irgendwann schreibe ich meinen Melaka-Roman, und da geht's viel mehr ins Eingemachte. Hoffentlich.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Gucci


    Gemeint ist dieser Satz:
    "Wir haben uns nicht für etwas Besseres gehalten als die Asiaten, habe ihre Kulturen als ebenbürtig angesehen und Freunde gewonnen. Wer das nicht tut, wird immer fremd bleiben"


    Danke, Gucci! :knuddel1
    Das ist wirklich ein sehr schöner, aussagekräftiger Satz!

  • Das Ende hat ir nicht ganz so gut gefallen... hätte ich doch gerne noch einen Einblick nach ein paar Jahren geelesen.


    Ansonsten hatte ich bei Amelia gedacht, sie kommt um. Als sie mit der Pistole auftauchte, dachte ich erst, sie und Henry rangeln und dabei löst sich ein Schuss und trifft Amelia tödich.
    Oder Oscar wird getroffen und Amelia zerbricht über den Tod ihres letzten Kindes und bringt sich um.


    Eine Scheidung hätte ich jetzt nicht erwartet. Brachte es doch gesellschaftliche Nachteile wie Henry so schön erklärte. Aber nach dem Schuss auf ihn, sollte es ggf. gehen.



    Mich würde nur interessieren, ob Henry seinen Sohn noch beeinflussen kann. Denn Amelia hat wirklich gute Arbeit geleistet und Oscar ist schon recht alt.


    Wie geht es mit Lily weiter? Sie weiß nun, wer ihre Eltern sind, aber weiß sie auch, warum sie wegegeben wurde? Wie die Geschichte zwischen ihren Eltern war? Geht sie nun nach England und studiert Medizin? Wird sie zurückkehren und in der Klinik arbeiten, wie Johanna dies hofft?


    Fragen über Fragen und ich schätze mal, die Antworten drauf, bleiben der Fantasie des Lesers überlassen.


    Ansonsten war ich sehr traurig, wieder nach Hause reisen zu müssen. Eine Rezi folgt, sobald alles etwas verdaut ist.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    hier Bin ich die einzige, die ihre Rezi hier gepostet hat?


    Unsere Beiträge sind für die Leserstimmen immer noch nicht frei geschaltet. Die brauchen ganz schön lange....

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Schade, nun muss auch ich nach Hause reisen. Die Reise war soooo schön, vielen Dank liebe Tessa.


    Mich hat dieses Buch zum Schluß sehr bewegt. Einiges wurde aufgelöst, anderes wiederum nicht, eine gut und schöne Mischung.


    Ich habe bei der besagten "Schussszene" die Luft angehalten, denn ich hatte größeres Unheil erwartet, aber es ist ja noch mal alles glimpflich ausgegangen.


    Besonders interessant war für mich die Entwicklung der Personen im Laufe der Jahre. Viele Personen haben sich anders entwickelt, als man auf den ersten Seiten gedacht hätte.


    Ich würde mich über eine Fortsetzun auch sehr freuen, schließlich würde sich die nächste Generation, die unterschiedlicher nicht sein könnte, förmlich anbieten.


    Vielen Dank für die wunderschönen Lesestunden und die Begleitung der Leserunde.


    Liebe Grüße
    Eliza

  • Zitat

    Original von Suzann


    Unsere Beiträge sind für die Leserstimmen immer noch nicht frei geschaltet. Die brauchen ganz schön lange....


    Bis ich Bescheid gesagt habe, war das Buch noch nichtmal unter Neuerscheinungen zu finden. Großer Seufzer ... Klopft doch mal dort an. Keine Ahnung, wo, aber irgendwer wird schon zuständig sein.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Ich habe die letzten Abschnitte des Buches schon Anfang letzter Woche in nur wenigen Tagen verschlungen und wollte nicht einmal eine Pause einlegen, um hier meine Meinung zu schreiben. Dann kam mir noch eine Abgabefrist in die Quere und so melde ich mich also erst jetzt hier :wave


    Wow, was für ein furioses Finale! :anbet Höchstspannung und Drama bis zum Schluss, nicht übertrieben, sondern passend zum Rest der Geschichte und dann wird alles mit einem schönen Happyend, das jedoch glücklicherweise noch einige Fragen offen lässt, abgerundet.
    Die Figuren sind mir auch ganz schön ans Herz gewachsen und ich war traurig sie nicht weiter begleiten zu können. Generell ist mein einziger Kritikpunkt, dass ich gerne MEHR gelesen hätte. Ist das nicht die schönste Kritik, die man als Autor bekommen kann? :grin


    Das türkispinke Cover gefällt mir auch so sehr, dass ich in Versuchung gerate, mir auch noch das Taschenbuch zu kaufen :gruebel

  • Zitat

    Original von Morgaine
    Ist das nicht die schönste Kritik, die man als Autor bekommen kann? :grin
    Das türkispinke Cover gefällt mir auch so sehr, dass ich in Versuchung gerate, mir auch noch das Taschenbuch zu kaufen :gruebel


    Oh ja, das ist es, Morgaine. Ich freue mich sehr über deine Worte!
    Deien Tessa-Steffi

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Liebe Tanzmaus, du bist ja in einem Irrsinnstempo durchs Buch gepflügt – und ich freue mich, dass ich dich so gut unterhalten konnte!
    Klar, da bleiben viele Fragen offen. Das Leben geht weiter, und sicher wird nicht alles, was dem Happy End folgt, auch happy sein. Konfliktpotenzial ist ja genug vorhanden. Aber ich denke, an diesem Wendepunkt kann man meine Helden beruhigt in die Freiheit entlassen. Die sind bestimmt froh, mich los zu sein und endlich Ruhe zu haben :lache

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Ich werfe es jetzt mal in die Runde: An alle, die den Krakatau-Ausbruch schon überstanden haben – es war und ist eine tolle Leserunde mit euch!

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Tränen sind getrocknet- der epilog hat es geschafft, dass mir am Ende doch noch welche runter kullerten.
    Onkel Koh's Gedanken rücken alle Ereignisse des Buches in ein anderes, endliches Licht.


    Für weitere Gedanken bin ich zu müde. Morgen mehr. :wave


    Edit:
    Noch ein paar ergänzende Gedanken:
    Ich hätte sehr gerne mehr über den Vulkanausbruch gelesen. Für meinen Geschmack hätte dieser Teil einen größeren Raum einnehmen können.
    Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn du diesem Thema ein neuen Buch widmest, liebe Steffi! *ganzunschuldigguckundmitdemZaunpfahlwink*


    Friedrichs Selbstmord ist die logische Konsequenz. Mit ihm habe ich am meisten mitgefühlt, obwohl er auch die meisten Fehler begengen hat.


    Johanna und Leah habe ich gerne begleitet. Beide sind ganz auf ihre Weise starke Frauen und ich habe sie liebgewonnen mit all ihren Schwächen.


    Lily ist mir richtig ans Herz gewachsen. Sie ist eine Mischung ihrer Eltern und mit vielen Eigenschaften ausgestattet, die ihr auf ihrem sicherlich beschwerlichen, abre auch erfülltem Lebensweg helfen werden. In den Hörsaal zu ihrem Studium hätte ich sie gerne noch begleitet.


    Bertrand ist ein stiller Star. Ein Wunder, was aus ihm bei dieser schrecklichen Mutter geworden ist. Ich bin froh, dass er überlebt hat und wünsche ihm, dass mindestens ein toller Käfer nach ihm benannt wird.


    Ross musste dran glauben. Irgendwie war er ein Fels in der Brandung und die spannenste und zugleich geheimnisvollste Figur. Auch von ihm hätte ich gerne mehr gelesen, genauso wie von Boon Lee.


    Meinem absolutem Liebling hast du die letzen Worte gewidmet und sprechen lassen. :anbet


    Liebe Steffi, vielen Dank für die Begleitung dieser Leserunde. :blume :knuddel1

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Bertrand ist ein stiller Star. Ich ... wünsche ihm, dass mindestens ein toller Käfer nach ihm benannt wird.


    Wir haben dieselbe Vorstellung davon, wie viel ihm das bedeuten würde. ;-)


    Zitat

    Ross musste dran glauben. Irgendwie war er ein Fels in der Brandung und die spannenste und zugleich geheimnisvollste Figur. :knuddel1


    Das habe ich genauso empfunden. Ich habe den Kerl echt gemocht, gerade weil er sich in kein gut/böse Schema zwängen lässt.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • So der Schluss ist auch schon eine Weile gelesen, aber ich habe immer vergessen was dazu zu schreiben.


    Lily erfährt nun endlich wer ihre Mutter ist auch wenn sie es nicht von Johanna selbst erfährt.


    Johanna und Leah schaffen es also doch noch am Schluss miteinander zu reden und sich wieder zu nähern.


    Das Ross sterben musste fand ich jetzt nicht so gut, aber der Vulkanausbruch hat nun mal auch seine Opfer gefordert.


    Es war einfach schön das Buch zu lesen und wegen mir hätte es auch noch dicker sein können.

  • Habe eben die letzte Seite umgeblättert und mir sind vom Epilog die Augen noch ganz feucht.


    Mit dem Schluss bin ich zufrieden. Nach all der Tragik wäre zuviel rosaroter Zuckerguss auch deplatziert gewesen. Lediglich die Amputation von Hermanns Arm hätte es für mich nicht gebraucht. Der Arme hat doch schon genug daran zu knappern, Lily nicht heiraten zu dürfen.


    Mir hat das Orchideen-Buch sehr gut gefallen :anbet und ich hätte nichts gegen ein paar hundert Seiten mehr gehabt.


    Danke, Steffi-Tessa, für das schöne Lesevergnügen und die Begleitung der Leserunde. :blume :knuddel1