Weihnachten im Schuhkarton 2012

  • Auch in diesem Jahr mache ich wieder bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" mit. Die Sachen für meinen Karton habe ich jetzt zusammen, so dass ich den Karton an diesem Wochenende fertig packen kann.


    Wer kennt die Aktion und macht in diesem Jahr auch mit?


    Und wer noch nie etwas davon gehört hat, kann hier nachlesen, worum es geht: Weihnachten im Schuhkarton

  • Wir werden wohl mitmachen, da es bei uns von der Schule organisiert wird und meine Kinder das unbedingt wollen.


    Was ich halt ein wenig blöd finde ist, daß man da nur neue Sachen verschenken soll, sprich, man muss was kaufen gehen.
    Und dann kommen ja noch mindestens 6 Euro Spende dazu.


    Was packst Du denn rein?

  • Zitat

    Original von xania
    Ich habe bei so einer ähnlichen Aktion mitgemacht.
    Für ein Kind zwischen 3 und 5 Jahren
    Eingepackt habe ich ein paar Dosen Playdooh, Memory, Plüschtier, Zahnbürste, Beistiftsfarben und Spitzer, Kreide, Klebstift, Mütze, Schal und Süssigkeiten.


    Wir nehmen auch seit zwei Jahren an so einer Aktion teil. Reingepackt wird ähnliches. (ist vielleicht die gleiche Aktion. Ich komme aber nicht mehr auf den Namen).

  • Zitat

    Original von streifi
    Was ich halt ein wenig blöd finde ist, daß man da nur neue Sachen verschenken soll, sprich, man muss was kaufen gehen.
    Und dann kommen ja noch mindestens 6 Euro Spende dazu.


    Was packst Du denn rein?


    Das mit den neuen Sachen kann ich durchaus verstehen.
    Meine Cousine hat mal versucht, die nicht mehr benötigten Kuscheltiere ihrer Kinder im Kinderheim abzugeben. Diese sind dort aus hygienischen Gründen nicht angenommen worden. Mag im ersten Moment seltsam wirken - aber wahrscheinlich haben die auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb einfach gar nichts mehr angenommen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass so manch einer einfach Müll abgibt und die Aussortierung und Entsorgung einfach zu viel Aufwand bedeuten würde.


    Die 6 € Spende sind lt. Flyer eher freiwillig (was aber je nach Annahmestelle auch anders interpretiert wird). Ich geb die 6 € dazu, aber man muss es wohl nicht.


    In meinen Karton hab ich ähnliche Sachen wie Xania gepackt: Etwas zum Anziehen (diesmal ein Langarm-Shirt und Socken), zwei Zahnbürsten mit Zahnpasta, Creme, Schokolade, Buntstifte, Notizblock, Radierer und Anspitzer, Mini-Puzzle, Mini-Traktor und einen Teddy. Ist gedacht für einen Jungen von 3 - 4 Jahren.


    Für mich ist die Aktion eine gute Sache (auch wenn mich der von Tilia Salix gepostete Artikel durchaus nachdenklich stimmt). Ich mach seit ein paar Jahren mit - für mich eins der wenigen Weihnachtsgeschenke, die ich mache, da wir uns in der Familie nichts mehr schenken.

  • Ich habe letztes Jahr daran teilgenommen und muss sagen, dass mich der von Tilia Salix gepostete Artikel sehr abschreckt. Selber stehe ich nicht hinter diesem missionarischen Hintergedanken und kann es auch nicht gutheißen.

  • Bei mir gibt es regionale Aktionen der ansässigen Kinderheime.
    Die letzten 2 Jahre habe ich es leider verplant. Aber dieses Jahr würde ich da gerne mit machen.
    Vielleicht wäre das eine Alternative, einfach mal schauen was die örtlichen Kinderheime anbieten, für diejenigen die gerne etwas machen möchten aber z.B. bei der o.g. Aktion nicht mit machen möchten (aus welchen Gründen auch immer)

  • hm, ich muss mal kucken, was ich mache.
    Ich hab den Artikel jetzt gelesen und würde es auf Grund dessen nicht unterstützen.
    Allerdings organisiert das bei uns ja die Schule, sprich, wenn meine Mädels da nicht mitmachen siehts auch doof aus und für sie ist es blöd.


    Ich muss mal kucken, ob ich ein Gespräch mit der Lehrerin arrangiert kriege, bei der ich ihr meine Gründe erläutere.
    Da spende ich lieber woanders, wo ich "sicher" sein kann, das es halbwegs passt.
    Bayern 3 hat dieses Jahr auch wieder eine Aktion, bei der Kinder in Rumänien beschenkt werden.

  • Streifi, bei uns lief das auch über die Schule und wurde von niemandem kritisch hinterfragt, nicht einmal von der Schulleitung. Erst eine Mutter, die zufällig selbst Lehrerin an einer Grundschule vor Ort ist, hat uns auf dem Elternabend auf den Hintergrund des Vereins hingewiesen. Ihre Tochter war die einzige, die nicht mitgemacht hatte, was aber in der Klasse kein Problem war. Dieses Jahr wird die Aktion zumindest in der Klasse nicht mehr unterstützt.


    Besonders erschreckend fand ich, dass da offenbar jeder einfach mal so Flyer in den Klassen verteilen kann, ohne dass sich die Schule über den Hintergrund informiert.

  • Was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe ist die Aktion der Mayerschen und/oder Kaufhof mitzumachen. Vorrausgesetzt die machen das.


    Da kauft man im Geschäft was und lässt es dann als Geschenk einpacken, schreibt drauf für wen das geeignet ist und zu Weihnachten kommt das in Kinderheime. Man kann auch gebrauchte Bücher verpacken und abgeben.(Mayersche).


    Bei Kaufhof stand so ein riesiger Tannenbaum mit Wunschzetteln dran. Den kann man abnehmen, das gewünschte bei Kaufhof kaufen und verpacken lassen und das kommt dann zu dem Kind, das sich das gewünscht hat.

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe ist die Aktion der Mayerschen und/oder Kaufhof mitzumachen. Vorrausgesetzt die machen das.


    Da kauft man im Geschäft was und lässt es dann als Geschenk einpacken, schreibt drauf für wen das geeignet ist und zu Weihnachten kommt das in Kinderheime. Man kann auch gebrauchte Bücher verpacken und abgeben.(Mayersche).


    Bei Kaufhof stand so ein riesiger Tannenbaum mit Wunschzetteln dran. Den kann man abnehmen, das gewünschte bei Kaufhof kaufen und verpacken lassen und das kommt dann zu dem Kind, das sich das gewünscht hat.


    Das ist ja ne tolle Aktion!! Muss ich mal gucken, ob es sowas bei uns auch gibt!

  • Ich finde die Aktion absolut fragwürdig. Steckt ja irgendwie schon im Namen. Wenn diese Kartons aber auch verteilt werden an Kinder, die in keinem christlichen Land leben und daher mit Weihnachten so gar nichts anfangen können, fängt das missionarische ja im Grunde schon beim Geschenk an sich an.


    Die Aktionen der Mayerschen und vom Kaufhof klingen gut, das seh ich mir mal näher an.


    Aber grundsätzlich denke ich immer: man muss nicht in die Ferne schweifen, wenn man Gutes tun will. Ich gebe meine Altkleider nie in die Sammlung, sondern ab an einer Stelle, wo ich weiß, dass die Kleidung dort verteilt wird an arme Menschen aus meiner Stadt. Auch Elektrosachen, die zwar noch funktionieren, mir aber nicht mehr Up-to-date genug waren bringe ich dorthin und dann werden die dort für 5 Euro oder so verkauft. Warum soll ich was ins Ausland schicken, wenn es in meiner Stadt genug Leute gibt, die auch bedürftig sind? Und dann weiß ich wenigstens, dass es auch ankommt und nicht am Ende doch irgendwo verkauft für viel Geld oder sonstwas?


    Aber es wird einem leider auch schwer gemacht, wenn man etwas spenden möchte. Z.B. als mein Vater starb hatten wir noch jede Menge Fresubin Nahrung. Sauteuer das Zeug und nicht jeder kriegt es verschrieben vom Arzt. Das wollten wir z.B. in einem Altenheim abgeben, aber wir wurden überall weggeschickt, obwohl das natürlich noch originalverpackt war - sogar noch im Karton - und selbstverständlich auch noch länger haltbar. Manchmal fasst man sich auch an den Kopf und fragt sich, warum sowas nicht erlaubt ist. Am Ende haben wir das Zeug dann weggeschmissen. Wir hätten es in der Apotheke zwar noch zurückgeben können, aber das wollten wir nicht, wir wollten ehrlich einfach nur, dass noch irgendjemand was davon hat.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Das mit der Nahrung kann ich schon nachvollziehen, das hat einfach was mit Sicherheit zutun. So blöde das auch klingt, aber es gibt Spinner die vergiften das Zeug ect.


    Ich hab bei Burger King gearbeitet unbd da wurden nicht mal Soßenpäckchen die einmal beim Gast waren und unbenutzt wieder benutzt. Genausowenig durften Produkte im Supermarkt gekauft werden und es wurde auch kein Essen an die Tafel oder so gegeben. Gut das hat das was mit dem Image zutun, wenn was passiert, aber ich denke die Altenheime denken da so ähnlich.
    Da muss sich nur ein Bewohner was holen und schon ist Riesentheater.


    Grundsätzlich finde ich Aktionen die zwar von christlichen Einrichtungen gestartet werden, aber nicht nur Christen einschliessen nicht so schlecht. Ob dann wirklich missioniert wird, ist dann fraglich und sollte auch nicht stattfinden. Ich finde wenn man schenkt, sollte das keine Rolle spielen. Bei diesen von mir beschriebenen Aktionen sind sicherlich auch Kinder dabei, die eigentlich kein Weihnachten feiern.

  • Cathrine : natürlich ist das nachvollziehbar. Aber auch traurig. Da landet gutes Zeug im Müll, weil man Angst haben muss vor seinen Nachbarn? Und, ganz doof gesagt, wenn die Nahrung direkt aus der Apotheke kommt, weiß man auch nicht, ob da nicht irgendein Spinner vorher was vergiftet hat. Wie gesagt, was wir abgeben wollten war noch genauso verpackt, wie man es aus der Apotheke bekommt. Dann kann man ja keinem mehr trauen.


    Das meinte ich ja, auch wenn es nachvollziehbar ist, ist es doch traurig, dass selbst Sachen, die man spenden möchte, einfach nicht angenommen werden. Kein Wunder, dass so viel im Müll landet.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Das ist auch traurig, wenn ich mir überlege was in der Gastro alles auf den Müll kommt, und vor der Tür hungern die Leute, da könnte ich kotzen.


    Dann gibt es aber auch so Beispiele, wo ich mich auch an den Kopf packe. Ich hab bei Starbucks gearbeitet und das Gebäck ist ja nun nicht grade günstig da und da wird auch tägl viel weggeworfen. Eine Kollegin hat das Zeug dann immer mitgenommen und in so eine Armenküche oder sowas gebracht und da haben sich die Leute dann allen Ernstes irgendwann beschwert, dass es immer dasselbe Zeug sei, ob da nicht auch mal was anderes kommen kann. Das find ich dann auch schon wieder dreist.


    Der Mensch ist da komisch (zumindest hier in Deutschland), irgendwie gibt es wenige Stellen die sich wirklich über Spenden freuen.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Cathrine ()

  • Zitat

    Aber grundsätzlich denke ich immer: man muss nicht in die Ferne schweifen, wenn man Gutes tun will


    In einem Schuhladen um die Ecke steht immer ein Weihnachtsbaum mit Wunschkugeln von Kindern aus dem Kinderheim, die ich hier jeden Tag rumlaufen sehe. Mit kleinen, bescheidenen Wünschen. Da machen wir schon seit Jahren mit und legen noch immer extra was dazu. Die freuen sich so dermaßen darüber und ich freue mich auch, wenn ich einen kleinen Mocks mit seinem Geschenk stolz wie Bolle über den Spielplatz hüpfen sehe.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Die Stiftung Kinderzukunft macht auch so eine Aktion:


    http://www.kinderzukunft.de/wi…p%C3%A4ckchen-aktion.html


    Nachdem mein Arbeitgeber diese Aktion unterstützt werde ich unsere Kartons am Montag bei uns im Büro abgeben.


    Unserer Lehrerin hab ich jetzt mal die Hintergründe unseres Nicht-Mitmachens erklärt. Sie meinte, sie gibt die Info mal an die Verantwortlichen weiter.


    Vielleicht macht die Schule nächstes Jahr dann auch was anderes.