'Rot wie das Meer' - Seiten 082 - 160

  • Hallo zusammen!


    Ich steige gleich hier ein, weil ich gestern Abend gleich die ersten beiden Abschnitte am Stück gelesen habe.
    Was bedeutet, dass mir das Buch sehr gut gefällt, auch wenn ich den Grund dafür nicht wirklich ausmachen kann. Prinzipiell hat dieses Buch eine Menge von dem, was ich normalerweise nicht mag. Maggie Stiefvater kann aber eines besonders gut: Mir etwas, das ich nicht mag, so verkaufen, dass ich es charmant finde. Das fängt schon mit den wechselnden Ichsen an und zieht sich über die ausführlichen Beschreibungen bis hin zu der Tatsache, dass die Beweggründe der Figuren vollkommen im Dunkeln bleiben und ich mir nicht recht erklären kann, warum sie handeln, wie sie handeln.
    Stört mich hier nicht, ich nehme das erstmal einfach hin und bin damit zufrieden.


    Die Ausführlichkeit, mit der die Insel und die Menschen, die dort leben, beschrieben wird, lässt für mich alles äußerst lebendig wirken. Mich fasziniert das Verschrobene, Kantige, ich lese das gerne und es stört mich gar nicht, dass es bisher eher ein Buch über diese Insel ist, statt eines über ein Pferderennen. Ich würde die Insel sofort besuchen wollen. :-]


    Von den beiden Perspektivfiguren gefällt mir vor allem Sean, auch wenn man nur wenig über ihn erfährt. Er definiert sich allein über seine Pferde. Ich wüsste gern, woher er das Wissen über die Wasserpferde hat - dass er es offenbar für sich behält, finde ich äußerst interessant.
    Corr scheint etwas wie eine Droge für ihn zu sein. Sein Leben dreht sich um den roten Hengst, er fürchtet und liebt ihn, kann nicht ohne ihn sein. Ich fürchte, es läuft darauf hinaus, dass er von ihm ablassen muss.


    Pucks Szene lese ich gerne, weil ich ihre Sicht auf die Insel mag. Sie selbst kann ich nicht durchschauen, das fand ich am Anfang reizvoll, inzwischen würde ich aber gerne mehr wissen: Was verspricht sie sich von der Teilnahme am Rennen? Gabriel zwei oder drei Wochen länger auf der Insel zu behalten, kann ja nicht ausreichen, um sich und ihr Pferd dieser Gefahr auszuliefern. Und an einen Sieg kann sie nicht ernsthaft glauben ...


    Bislang stört mich das aber noch nicht ernsthaft, ich lese es weiterhin sehr gerne, allein weil ich Maggie Stiefvaters Sprache (und die herrliche Übersetzung) liebe.
    Ich

  • Zitat

    Original von Mulle
    ....Was bedeutet, dass mir das Buch sehr gut gefällt, auch wenn ich den Grund dafür nicht wirklich ausmachen kann. Prinzipiell hat dieses Buch eine Menge von dem, was ich normalerweise nicht mag. Maggie Stiefvater kann aber eines besonders gut: Mir etwas, das ich nicht mag, so verkaufen, dass ich es charmant finde.


    Ich würde die Insel sofort besuchen wollen. :-]


    Bislang stört mich das aber noch nicht ernsthaft, ich lese es weiterhin sehr gerne, allein weil ich Maggie Stiefvaters Sprache (und die herrliche Übersetzung) liebe.


    Es ist mein erster Roman dieser Autorin, aber ich verstehe dich gut.
    Der erste Abschnitt ließ mich so gar nicht recht warm werden mit den beiden Protagonisten und trotzdem fesselte das Geschehen mich irgendwie. Ein klein wenig erinnerte mich der Stil an Charlotte Lynes Bücher, die ich sehr mag.
    Besuchen wollen würde ich die Insel schon, aber immer dort leben? Eher nein.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ein klein wenig erinnerte mich der Stil an Charlotte Lynes Bücher, die ich sehr mag.


    Mein erster Gedanke war: Oh nee, komplett gegensätzlich.
    Aber doch, du hast recht, da sind auch Parallelen. Diese Liebe zu dem, was man als hässlich wahrnehmen kann, die Faszination für das Raue, Kantige.
    "Man möchte sich an einen nasskalten Felsen kuscheln und sich genüsslich die Wange aufschürfen." Das ist für mich typisch Charlie Lyne, aber zu diesem Buch hier passt es auch sehr gut.

  • Sprachlich finde ich Maggie Stiefvater auch einfach große Klasse. Das hat mich bei der Mercy Falls-Trilogie über einiges in der Handlung hinwegsehen lassen, weil das Lesen einfach so schön war und so einen Spaß machte.


    Hier tischt sie uns aber eine deutlich härtere Geschichte auf und ich bin des öfteren ziemlich am Schlucken.
    Die Szene, als dieser Hengst Fundamental von einem Wasserpferd erwischt wird - brrrr!
    Ich dachte am Anfang der Szene noch, wie verrückt die sein müssen, in diesen Gewässern zu trainieren. Aber offensichtlich geht das normalerweise gut, wenn es nicht ein RiesenA.... wie Mutt aus purer Bosheit und Eifersucht so weit kommen lässt.
    Ich fürchte, Sean hat sich keinen Gefallen getan, den immer weiter gegen sich aufzubringen. Andererseits kann man ja auch nicht immer klein beigeben.


    Pucks Motivation am Rennen teilzunehmen, verstehe ich immer noch nicht. Sie bringt sich und ihr geliebtes Pferd in Lebensgefahr, gleich am ersten Tag des Trainings geht die Sache ja nur gut aus, weil Sean dazwischengeht.
    (Und habt ihr das gelesen, dass dem einen Mann mal einfach so die Finger abgebissen wurden?? Das Buch ist echt blutrünstig!!)


    Und warum geht Gabe seinen Geschwistern nun aus dem Weg? Zumindest Puck scheint er ja auszuweichen.
    Vielleicht hängt das mit der drohenden Zwangsräumung des Hauses zusammne? Warum hat er denn nicht mit den beiden mal darüber gesprochen? Den Kopf in den Sand stecken und sich dann von der Insel machen ist doch keine Lösung. Wobei ich es ja interessant finde, dass er mit zwei anderen Jungs zusammen geht - ob die wohl einen bestimmten Plan haben oder einfach nur wegwollen?

  • Habe noch nicht viel vom 2. Abschnitt gelesen, aber bin gerade über die Beschreibung von Dove gestolpert, als der Pfarrer auf das "Anwesen" kommt. Dachte bis dato immer die Falb-Stute sei eher ein schlankes Vollblut, aber die Beschreibung Pony hat mich dann doch ein wenig aus dem Konzept gebracht. Ich glaube kaum, dass mit Pony ein sehr kleines Pferd gemeint ist, sondern eher sowas hier? Welsh Cob finde ich eigentlich eine sehr passende Rasse für Dove, wenn von einem Pony die Rede ist, sie aber dennoch grazil und schlank erscheinen soll :gruebel

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Oh jeh, jetzt habe ich schon zu weit gelesen und hoffe nichts zu nennen, was eventuell schon über diesen Abschnitt hinaus geht.


    Warum Gabe sich so seltsam benimmt verstehe ich auch noch nicht. Da muss noch irgendwas dahinterstecken. Schulden oder ein nicht abgezahltes Haus sind zwar doof, aber das rechtfertigt nicht, dass Gabe nicht mit seinen Geschwistern spricht oder sie sogar in dieser Situation auch noch alleine lässt.


    Dieses Fest konnte ich mir gut vorstellen. Ich fürchte, das wäre mir auch zu viel Trubel gewesen. Und diese ... hm war sie schon da? Naja, diese Pferdedame ... ziemlich unheimlich.


    Mir gefällt es immer noch super gut, weil der Schreibstil so schön ist.
    Tja, und der super duper Pferdenarr bin ich jetzt nicht unbedingt. Ich mag sie zwar, aber das reicht dann auch. :-) Mir gefallen auch die Beschreibungen von der Insel sehr gut. Da würde ich auch gerne mal hinfahren :-)

  • Habe dann gestern tatsächlich noch den 2. Abschnitt fertig lesen können. Dementsprechend müde bin ich jetzt auch :rofl


    Ich finde es gut, dass Puck noch einmal darüber nachdenkt, ob eine Teilnahme mit Dove eine wirklich kluge Entscheidung ist. Man liest zwar sehr wenig davon, was den Charakter der Stute angeht, aber irgendwie bin ich doch ein klein wenig verliebt in das Pony! *seufZ* Es wäre einfach zu schade, wenn sie das Rennen nicht überlebt :gruebel


    Übrigens habe ich mich gekringelt vor Lachen, als Mutts Vater sich auf Anraten Seans hin für Edana (oder wie hieß die Stute gleich) entschied. Haha :chen

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Sprachlich ist das Buch sehr gut. Irgendwie habe ich jetzt Angst um Dove, soll Puck sie wirklich der Gefahr aussetzen Futter für die Capail Uiske zu werden? Puck will ja mehr oder weniger aus Trotz mitreiten. Das Angebot von Sean ist sehr großzügig, allerdings auch gefährlich, da sie ja noch nie auf so einem Tier geritten ist.
    Mutts Vater sollte mal erkennen was er da für einen Sohn hat, das Rennen hat wahrscheinlich in Mutt etwas ausgelöst, kann mir kaum vorstellen, das er das vorgeschlagene Pferd nimmt, er glaubt ja Sean will absichtlich das er verliert. Das Fundamental stirbt ist vermutlich seine Schuld gewesen. Ich könnte mir vorstellen, dass er das CU in die geschützte Bucht gelockt hat.

  • Zitat

    Original von LyFa
    Das Fundamental stirbt ist vermutlich seine Schuld gewesen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass er das CU in die geschützte Bucht gelockt hat.


    Ersteres sehe ich ebenfalls so.
    Allerdings habe ich es so verstanden, dass Mutt nicht rechtzeitig warnte.
    Absichtlich, vermutlich.
    Und nicht, dass er die CU hingelockt hat.

    Zitat

    Original von Baby_Tizz
    aber irgendwie bin ich doch ein klein wenig verliebt in das Pony! *seufZ* Es wäre einfach zu schade, wenn sie das Rennen nicht überlebt :gruebel


    Wie KANNST du es wagen? :lache
    Dove ist kein Pony, es ist ein PFERD! Darauf legt Puck großen Wert! :wave


    EDIT hat etwas eingefügt

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Zitat

    Original von LyFa
    Das Fundamental stirbt ist vermutlich seine Schuld gewesen. Ich könnte mir vorstellen, dass er das CU in die geschützte Bucht gelockt hat.


    Ich hatte es so verstanden, dass er halt weggeschaut hat und damit riskiert hat, dass Fundamental und Sean angegriffen werden bzw. nicht rechtzeitig aus dem Wasser kommen.

  • So, ich habe auch den zweiten Teil durch.


    Mitllerweile habe ich gut in die Geschichte hineingefunden, es ist nicht mehr so holperig wie am Anfang. Es liest sich jetzt schön flüssig und abwechslungsreich. Wie schon einige vor mir schreiben - Maggie Stiefvater schreibt wirklich toll und ich kann das Buch nur noch schlecht aus der Hand legen.


    Inhaltlich: Ich habe mich ebenfalls gefragt, woher Sean wohl soviel weiß über die Wasserpferde und sie daher so gut händeln kann. Seinen Hengst Corr empfinde ich auch noch immer nicht als eines dieser Wasserviecher sondern eher Typ 'schwieriges Pferd'. Er und Sean scheinen jedenfalls eine sehr besondere Verbindung zueinander zu haben, ich bin gespannt, ob das noch weiter erläutert wird in der Geschichte. Aber anscheinend sind die Vollblüter, die Malvern züchtet, ja doch irgendwie mit den Capaill Uisce verwandt?! Denn das steht auf Seite 123, wo Sean Fundamental beschreibt...


    Aufgefallen ist mir, dass Gabe als einzige Figur recht ungreifbar geblieben ist weil er schlicht durch Abwesenheit glänzt. Gut hat mir gefallen, dass Finn in mehrern kleinen Nebensätzen näher charakterisiert wurde.
    Puck ist mir zewar sympathisch, aber ich kann diese Sturheit, unbedingt das Rennen reiten zu wollen, nicht nachvollziehen. Sie setzt ja mittlerweile alles dafür ein - ihr Pony, das Auto (auch wenn es nicht tut), das letzte bißchen Geld aus der Kasse.. Naja, vielleicht bekommt sie ja nun eine größere Chance, wenn sie eines von Seans Wasserpferden reitet.


    Nachdem der erste Teil und auch fast der gesamte zweite Teil eine für mich eher düster-trostlos-gruselige Atmosphäre hatten (Ich möchte definitiv nicht auf diese Insel!) und ich die ganze Zeit eher gespannt war, was wohl passieren würde, musste ich am Ende des zweiten Teils jetzt ein paar Mal wirklich schmunzeln, besonders in der letzten Szene, als Sean Mutt in dem Trainingsrennen vorführt und ihm auf so galante Weise zeigt, dass er ein Depp ist. Bin gespannt, was bzw. ob das Folgen für ihn haben wird.


    Und nochmal zu Dove: Der Unterschied zwischen Ponys und Pferden liegt ganz richtig im Stockmaß, gemessen am Widerrist des Pferdes. Bis 1,48m sind es Ponys, darüber hinaus Pferde. Puck beharrt auf Seite 117 darauf, dass Dove ein Pferd sei mit ihren 1,52m Stockmaß, was genau genommen ja auch stimmt. Tatsächlich aber wird Dove nach den Beschreibungen "nur" ein zu groß geratenes Pony sein, in der Reitersprache sagt man "das Pony ist aus dem Maß geraten". Das kommt häufiger vor, ist nicht so unüblich.
    Ich stelle mir Dove in etwa wie dieses Pferd hier vor.

  • Zitat

    Original von Kalinka
    Ich stelle mir Dove in etwa wie dieses Pferd hier vor.


    Perfekt - hatte wohl auch eher an ein Connemara gedacht, als ich weiter oben das WelshCob-Bild postete :wave

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Mir gefällt der Stil von Maggie Stiefvater immer besser. Das Buch ist spannend, obwohl die Geschichte irgendwie langsam und behäbig erzählt wird.
    Die Motivation der Charaktere ist mir noch immer ziemlich schleierhaft, es stört aber gar nicht. Sonst mag ich das eigentlich gar nicht.
    Eine Pferdenärrin bin ich auch nicht (eher im Gegenteil, ich schwanke zwischen Respekt und Angst in Gegenwart von Pferden, die waren mir noch nie so richtig geheuer).
    Ich hätte nicht erwartet, das ich mich für dieses Buch so begeistern kann.


    Ich bin erleichtert das Dove das Training am Strand überlebt hat, ich habe das Pony irgendwie ins Herz geschlossen.
    Kate/Puck ist mir zwar noch immer ein Rätsel, aber schon viel sympathischer wenn sie aus Liebe zu Dove doch ein Wasserpferd in Erwägung zieht.
    Es kam überraschend das Sean ihr ein Capall angeboten hat. Das ihre spontane Liebesbekundung für ihre Heimatinsel ihr sowas einbringt.

    Die Szene mit Fundamental war wirklich grausig, ich denke an Seans Stelle hätte ich Mutt gleich in der Bucht ersäuft und an die Capaill Uisce verfüttert. X(
    Wo Sean wohl dieses besonnene, zurückhaltende Auftreten her hat?
    Schon im Prolog als kleiner Junge war er so beherrscht und stark nach aussen hin, obwohl ihm bewusst war das sein Vater sterben könnte.
    Im Inneren tobt es, nach Aussen hin trotzdem immer eher ruhig. Vielleicht fällt ihm deshalb der Umgang mit den Capaill so leicht.


    Bei Seans Treffen mit Malvern im Cafe hatte ich das Gefühl, der Gutsbesitzer weiss ziemlich genau woran er mit seinem Erben ist, auch wenn ihn das nicht dazu bringen wird Mutt zu benachteiligen oder verurteilen.
    Komische Angewohnheit mit dem Tee, da Butter reinzurühren kann ich mir gar nicht vorstellen. :uebel

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • So, habe heute den zweiten Abschnitt abgeschlossen.
    Sean wird mir immer sympathischer, besonders im Umgang mit Mutt, auch wenn das nur böse enden kann.
    Seine Beziehung zu Corr sehe ich ähnlich wie Mulle - ich fürchte, dass er ihn verlieren wird, auf die ein oder andere Weise.


    Puck möchte ich zwischenzeitlich gern gegen die Wand klatschen. Ehrlich, die Idee, mit Dove an dem Rennen teilzunehmen, kommt mir in etwa so schlau vor, wie einen Chihuahua zu einem Hundekampf anzumelden.
    Aber immerhin haben wir da aktuell Aussichten auf eine Änderung der Umstände ;-)


    Gabes Verhalten kann ich so gar nicht nachvollziehen. Dass er kein Sterbenswörtchen darüber verrät, dass die drei das Haus verlieren werden, oder dass er nie da ist, finde ich echt heftig.
    Aber gut, da wir noch null und gar nichts über die Hintergründe wissen, warte ich mal mit meinem Abscheu gegen ihn ab :grin


    Das Buch übt auf mich eine ganz ähnliche Wirkung aus, wie Maggie Stiefvaters "Nach dem Sommer": Es passiert irgendwie nicht viel, aber ich könnte trotzdme noch hundert Seiten länger so weiterlesen, ohne, dass mir langweilig würde.
    Aber andererseits ist es auch ganz anders, als "Nach dem Sommer" ...

  • Zitat


    Es kam überraschend das Sean ihr ein Capall angeboten hat. Das ihre spontane Liebesbekundung für ihre Heimatinsel ihr sowas einbringt.


    Die Szene fand ich auch sehr schön. Erst Puck mit ihrem "Ich... mein Herz ist hier oder so ähnlich" und dann am Ende Seans Angebot. Ich mag das, wenn Autoren Dinge "ungeschrieben" lassen wie hier. Ein anderer hätte jetzt womöglich noch was dazu geschrieben, wie Sean sich bewusst wird, dass sie sich ähnlich sind oder sich mögen oder was-auch-immer und er deswegen das Angebot macht, aber Stiefvater lässt das sein und setzt einfach an das Ende sein Angebot, das viel aussagt.

  • Zitat

    Original von Kalinka


    Die Szene fand ich auch sehr schön. Erst Puck mit ihrem "Ich... mein Herz ist hier oder so ähnlich" und dann am Ende Seans Angebot. Ich mag das, wenn Autoren Dinge "ungeschrieben" lassen wie hier. Ein anderer hätte jetzt womöglich noch was dazu geschrieben, wie Sean sich bewusst wird, dass sie sich ähnlich sind oder sich mögen oder was-auch-immer und er deswegen das Angebot macht, aber Stiefvater lässt das sein und setzt einfach an das Ende sein Angebot, das viel aussagt.


    Deswegen mag ich dieses Buch so sehr. Stiefvater erzählt ihre Geschichte anhand der Ereignisse und der (mageren) Dialoge ohne sich in irgendwelchen Erklärungen zu verlieren. Fast so, als würde man einen Film anschauen, bei dem die Motivationen, Hintergründe und Gedanken der Protagonisten ja meist auch nicht dargestellt werden können. Trotzdem schafft sie es, den Leser zu fesseln und mitzuziehen. Das ist Erzählkunst.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich habe nun den zweiten Abschnitt gelesen und irgendwie bin ich völlig von dem Buch gefesselt. Es ist zwar nicht überaus spannend, aber dennoch übt es eine starke Faszination auf mich aus.


    Puck hat es nicht leicht. Erst erfährt sie, dass Gabe die Insel verlässt und dann kommt auch noch raus, dass das Haus zwangsgeräumt werden soll. Dabei wissen die Geschwister dann ja noch nicht mal wo sie hin sollen. Schon übel....
    Ich mag Puck und dass sie nicht aufgibt, trotz ihres Unfalls am Meer und dass keiner an sie glaubt.
    Seans Angebot ihr ein Capall zu geben, finde ich erstaunlich. Die ganze Szene und wie die Beiden sich langsam näher kommen gefällt mir sehr gut.
    Irgendwie üben die Capaill immer mehr Faszination auf mich aus. Sie sind wild, gefährlich, aber auch einfach einzigartig.


    Die Szene, wo Fundamental gestorben ist, fande ich echt schlimm und da merkt man, dass Mutt vor nichts zurückschreckt. So ein widerlicher Mensch. Vielleicht sollte er mal doch nicht das sicherste Capall bekommen, wie es sein Vater wünscht... Dennoch freue ich mich für Sean, dass er wieder Corr reiten darf. Immerhin haben die beiden eine ziemlich enge Bindung. Leider fürchte ich, dass Mutt sich noch was fieses ausdenkt und Corr oder Sean was schlimmes passiert...

  • Zitat

    Original von KanyaDie Szene, wo Fundamental gestorben ist, fande ich echt schlimm und da merkt man, dass Mutt vor nichts zurückschreckt. So ein widerlicher Mensch. Vielleicht sollte er mal doch nicht das sicherste Capall bekommen, wie es sein Vater wünscht... Dennoch freue ich mich für Sean, dass er wieder Corr reiten darf. Immerhin haben die beiden eine ziemlich enge Bindung. Leider fürchte ich, dass Mutt sich noch was fieses ausdenkt und Corr oder Sean was schlimmes passiert...


    Die Szene fan dich auch so böse ... das arme Pferd :-(
    Mutt würde ich gerne auf die Scheckstute setzen :schlaeger

  • Puh, hier hat Puck ja so einiges zu verarbeiten. Fast wäre ihr und Dove etwas geschehen, wäre da nicht Sean gewesen, der ihr zur Seite steht, ihr aber auch klar macht, wie wenig sinnvoll ihr Plan ist mit diesem Pony/Pferd am Rennen teilzunehmen. Natürlich sieht Puck das gar nicht ein, umso schöner ist es eben als Sean ihr später das Angebot mit dem Wasserpferd macht. Nun bin ich neugierig wie die zwei miteiander klarkommen. Vermutlich aber werden sie ein gutes Duo bilden und gemeinsam gegen Mutt stehen.


    Gabe kann ich immer weniger verstehen. Er lässt seine gEschwister über den droheneden Verlust des Hauses im Unklaren unn kümmert sich einfach um nichts mehr. Und dann erfährt Puck alles andere von Leuten aus dem Ort. Das ist einfach nur gemein. So hilft Gabe seinen Geschwistern nicht, sondern macht ihnen das Leben nur noch schwerer.


    Die Geschichte hat auch mich gefangengenommen und ich habe mich vor allen Dingen an den Strand, das rauhe Meer, die Beschreibung der Landschaft überhaupt gewöhnt und finde die Insel faszinierend, aber eben auch angsteinflößend.