Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde
22 CDs
Gelesen von Gert Westphal
Kurzbeschreibung:
"Dein Leben soll kalt sein - darum darfst du keinen Menschen lieben!" Das ist der Preis, den der geniale Komponist Adrian Leverkühn dem Teufel dafür bezahlen muss, dass ihn die Inspiration nicht mehr verlässt.
Über den Autor:
Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren und wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955.
Über den Sprecher:
Gert Westphal (geb. 1920 in Dresden): 1948 - 53 Oberspielleiter bei Radio Bremen, 1953 - 59 Hörspielleiter u. Fernseh-Chefregisseur beim Südwestfunk, 1959- 80 Mitglied des Züricher Schauspielhauses, als Rezitator von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert.
Er war damals der unangefochtene König der Vorleser.
Ger Westphal starb am 10. November 2002 im Alter von 82 Jahren in Zürich.
Mein erster Eindruck:
Dieses Monumentalwerk unter den Hörbüchern habe ich mir als nächstes Hörprojekt ausgesucht und gerade die erste CD durch und die zweite begonnen. Es handelt sich um eine vollständige Lesung.
Gert Westphal bestimmt den Text durch seine markante Stimme und unvergleichlicher Vortragsart. Er hat mir Thomas Manns Bücher über Jahre hinweg nahe gebracht, z.B. die Joseph-Romane. Einmal, relativ kurz vor seinem Tod, hatte ich das Glück, Westphal Live bei einem Rezitationsabend zu sehen, bei der er allerlei vortrug, unter anderen auch was von Thomas Mann.
Das Buch wird von der Erzählperspektive geprägt, die von einem Freund stammt, der Adrian Leverkühns Lebensgeschichte erzählt. Serenus Zeitblom. Als Freund ist er Adrian gewogen, für den Leser entsteht eine (notwendige?) Distanz.
Thomas Mann hat seinen Dr.Faustus als wichtigstes Buch betrachtet. Ich habe es bisher unter seinen langen Romanen als schwächstes wahrgenommen, da es so überfrachtet detailreich ist, zudem sind viele autobiographische Anspielungen ohne Sekundärliteratur kaum zu verstehen.
Einige Fakten gehen dem Roman jedoch voran. Klar ist, dass Adrian Leverkühn eine Mischung aus Thomas Mann selbst, Nietzsche und dem Zwölftonmusiker Arnold Schönberg darstellt.