Titel: Charleston & van Gogh
Autor: Micaela Jary
ISBN: 3548249760
Über die Verfasserin:
Micaele Jary, als Tochter des Komponisten Michael Jary 1956 in Hamburg geboren, arbeitete viele Jahre als Journaistin und schrieb zwei Bücher über Filmgeschichte und einen historischen Roman, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete.
Über das Buch (Rückseitentext):
Berlin im Herbst 1928: Die reiche Erbin und Kunstkennerin Susanne Dornhein gerät im hektischen Fluß der Millionenstadt in einen Strudel aus Liebe und Haß, in einen Mordfall und den Skandal um angeblich gefälschte Gemälde Vincent van Goghs.
Meine Meinung:
Ich habe eine Weile überlegt, wohin ich die Rezension stellen soll, denn es kommt sowohl "Krimi" als auch "Liebe" vor. Am beeindruckendsten fand ich hier aber das lebendig wirkende historische Flair, so zB die dezent im Hintergrund erwähnten sich gar nicht dezent in den Vordergrund drängen wollenden Nationalsozialisten, berühmte Namen der damaligen Zeit wie zB Tilla Durieux, Sauerbruch, den "Rasenden Reporter" Kisch und den Verleger Rowohlt, erwähnte weitere Schauspieler, Sänger, Komponisten und Musikstücke.
Die Story im Vordergrund ist spannend, die vorwiegend handelnden Personen interessant und überzeugend, die Auflösung teilweise überraschend, aber nachvollziehbar. Das Berliner Milieu wird so lebensecht geschildert, dass ich mich ganz dicht am Geschehen fühlte.
Das Buch zu lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht und das Interesse geweckt, über einige Personen zusätzliche Informationen zu ergooglen.
Erwähnt seien abschließend auch noch ein informatives Nachwort und ein Glossar mit Berliner Mundarthinweisen.
9 von 10 Eulenpunkten