Codename Tesseract von Tom Wood

  • Inhalt:


    Profikiller "Victor" führt in Paris einen eigentlich einfach erscheinen Auftrag aus. Kurz darauf wird auf ihn selbst ein Anschlag verübt und Victor muss feststellen, dass weit mehr hinter dem Auftrag steckte als er ahnte und sich nunmehr selbst auf der Abschussliste nicht nur eines mächtigen Feindes befindet. Es bleibt ihm nur die Offensive als einzige Möglichkeit. Die Jagd nach der Wahrheit und seinem Leben führt ihn von Paris, Genf, München, Prag, Budapest, Russland bis nach Tansania.


    Kritik:


    Tom Wood ist ein brillanter, dunkelgrauer Hochspannungs-Agenten/Killer-Verschwörungsthriller gelungen. Der Roman wird in der Kritik mit Robert Ludlums erstem Jason Bourne Roman verglichen. Das ist ein sehr hohes Ziel, aber Tom Wood spielt durchaus in dieser Liga. Es gibt keine flachen Charaktere, sondern die Figuren haben ihre guten und schlechten Seiten - vor allem auch die Hauptfigur Victor - und vor allem beginnt der Spannungsbogen auf der ersten Seite und endet auf der Letzten. Der Thriller ist ordentlich mit Action durchsetzt, die die Handlung in hohem Tempo vorantreibt.


    Wer also die guten alten Robert Ludlum Romane ala "Die Bourne Identität" oder "Der Matarese Bund" mochte, wird auch mit diesem Agenten-Thriller-Kracher seinen Spannungsspaß haben. Für mich war dies gemeinsam mit "Der Coreolanus Betrug" von Marcus Koenig, "Spymaster" von Gayle Lynds, "Mission Sphinx" von Glenn Meade und "Schwarzer Tod" von Greg Illes absolut einer der besten Agenten-Thriller der letzten beiden Lesejahre.


    Insgesamt daher aus meiner Sicht eine klare Empfehlung ohne Abzüge für all jene die gerne temporeiche Action-/Agenten-Thriller mögen. Ich freue mich bereits auf "Zero Option" den zweiten Roman von Tom Wood

  • Originaltitel: The Killer (2010)
    Goldmann Taschenbuch 2011, 538 Seiten


    Auftakt einer Serie um den Auftragskiller Victor, gen. „Tesseract“


    Über den Inhalt:
    Victor, Codename „Tesseract“, ist Auftragskiller. Der beste, den es gibt. Er stellt keine Fragen, er hinterlässt keine Spuren, er macht keine Fehler. Auch sein jüngster Job in Paris scheint glattzulaufen: Victor soll einen Mann töten, bei dem Opfer einen USB-Stick sicherstellen und diesen weitergeben, sobald man ihm eine Adresse übermittelt. Doch plötzlich wird er selbst zur Zielscheibe. Durch seinen Auftrag gerät Victor ins Kreuzfeuer einer internationalen Verschwörung, bei der Jäger und Gejagte nicht mehr zu unterscheiden sind …


    Über den Autor:
    Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman „Codename Tesseract“ sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.


    Meine Meinung:
    Auftragskiller Victor wird unversehens vom Jäger zum Gejagten. Nachdem er in Paris einen Job erfolgreich erledigt hat, scheint es, dass sein Auftraggeber ein "Clean-up"-Team geschickt hat, um sämtliche Spuren zu beseitigen, die zu ihm zurückführen könnten. Victor kann gerade noch entkommen und es beginnt eine wilde Jagd quer über den Globus. Er hat nur eine Chance zu überleben: er muss herausfinden, was ihn zur Zielscheibe gemacht hat.


    Die Story enthält die bekannten Zutaten eines Agententhrillers: Actionszenen, Verfolgungsjagden, Intrigen, internationale Verschwörungen, die üblichen Wechsel- und Verwirrspielchen, wer nun Freund und wer Feind ist. Das alles wird in einfacher Sprache und kurzen Sätzen mit hohem Erzähltempo, beträchtlicher Spannung und dem zu erwartenden hohen Verschleiß an Personal dargebracht. Ein spektakulärer Showdown am Ende darf dabei natürlich nicht fehlen.


    Auftragskiller Victor ist ein Anti-Held wie aus dem Lehrbuch: eiskalt, methodisch, effizient, tödlich. Natürlich lebt und arbeitet er allein. Ein Mann ohne Vergangenheit und ohne Zukunft. Niemand weiß Genaueres über ihn. Er ist nicht angelegt, um Sympathie beim Leser zu erzeugen, jedoch fiebert man unweigerlich mit ihm, denn seine Gegner stehen auf der Sympathieskala noch meilenweit unter ihm. Woods Stärke liegt in erster Linie in den Actionszenen, weniger in der Ausarbeitung der Charakter, die bis Ende eher eindimensional bleiben.
    Stück für Stück kommt Victor gemeinsam mit dem Leser den Hintergründen auf die Spur, dabei enthüllt der Autor immer nur gerade genug, um die Geschichte voranzutreiben und das Tempo hoch zu halten. Das Ende ist offen und macht eine Fortsetzung wahrscheinlich. Inzwischen ist die Serie auf drei Bände angewachsen.


    Kurz gesagt: Gute Unterhaltung, ordentliche Story = prima Urlaubslektüre.

  • Ein Auftragskiller als Protagonist. Das hat vielversprechend geklungen und ich wurde nicht enttäuscht. Ich empfand Victors Figur gut ausgearbeitet, und hegte sogar gewisse Sympathien für ihn, trotz seines Jobs. Kalt, präzise, berechnend und dennoch kommen immer mal wieder auch andere Gefühle zum Vorschein, auch wenn diese eher rar sind.


    Die Nebenfiguren sind ebenfalls interessant und fügen sich sehr gut in die gesamte Geschichte ein.


    Die Story ist von der ersten Seite an spannend, rasant und lebt von wilden Hetzjagden, Schießereien, Action, Toten usw. Alles was man erwartet, wenn der Protagonist ein Auftragskiller ist. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten und steigert sich bis zum spektakulären Showdown, bei dem ich aufpassen musste, nicht zu schnell zu lesen.


    Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, ich habe schon mit Buch 2 begonnen.