Die Maly Meditation - Wolfgang Maly

  • Eine schwerwiegende Erkrankung, in deren Verlauf ihm der Rollstuhl drohte, sorgte für eine gravierende Änderung im Leben des Autors Wolfgang Maly. Diese Änderung bewahrte ihn nicht nur vor diesem Schicksal, sie sorgte auch dafür, dass sich seine beruflichen Ziele veränderten. Vom Betreiber dreier Zahnlabors wurde er zum diplomierten Krankenpfleger und psychologischen Berater und absolvierte eine Ausbildung in Tiefenpsychologie und Hypnosetherapie. Zusammen mit seiner Frau Antje Maly-Samiralow, die als freie Journalistin, Moderatorin des Bayrischen Rundfunks und Autorin schwerpunktmäßig u. a. im Bereich Medizin tätig ist, realisierte er das vor mir liegende Buch. Seit 2011 hat er eine eigene Praxis, in der er unter anderem seine in diesem Buch vorgestellte und von ihm entwickelte Behandlungsmethode anbietet.


    Wer sich etwas abseits der Schulmedizin bewegt, hat auch heute noch oft damit zu kämpfen, als Spinner angesehen zu werden. Esoterisch abgehoben. Das sind noch die schmeichelhafteren Bezeichnungen, die man in diesem Zusammenhang zu hören bekommt. Oftmals liegt es an scheinbar sagenhaften Erfolgen, die man mit seltsam klingenden Behandlungsmethoden erreichen soll, öfter noch an den Behandlern, die diese seltsamen Erfolge für sich beanspruchen. Viele von ihnen sind ohne Zweifel Scharlatane. Andere nicht. Vielen gemeinsam ist, dass sie zunächst von einer eigenen schwerwiegenden gesundheitlichen Störung bzw. lebensbedrohlichen Erkrankung berichten.


    Im Vergleich zu anderen Ländern – etwa der Schweiz oder Österreich – arbeiten hierzulande Schulmediziner und Alternativbehandler seltener zusammen. Maly ist jedoch einer der Behandler, die auch Schulmediziner überzeugen. Nicht nur mit seiner eigenen Gesundung. Er arbeitet bereits seit einiger Zeit Hand in Hand mit Ärzten und Kliniken, unter anderem dem St. Josef Hospital in Bochum. Der Leiter der dortigen Chirurgie, Prof. Dr. med. Waldemar Uhl, hat das Vorwort zu diesem Buch geschrieben. Auch Placeboforscher haben sich mit der Wirkungsweise seiner Behandlungsmethode beschäftigt.


    In seinem Buch Die Maly Meditation – Wie Zuwendung heilen kann erläutert Maly die von ihm entwickelte Gebetsmeditation in Kombination mit Handauflegen und Visualisierung, ihre Wirkungsweise und gibt eine entsprechende Anleitung dazu. Anleitung wie Erläuterungen sind in einfacher, leicht lesbarer und genauso leicht nachvollziehbarer Art gehalten. Dies gilt sowohl für die Eigenbehandlung als auch für die Anwendung bei anderen. Maly, selbst gläubiger Christ, betont dabei, dass man für eine erfolgreiche Behandlung nicht an Gott glauben oder dem christlichen Glauben angehören muss. Dass zu seinem Klientenkreis neben Muslimen und Juden auch Atheisten gehören, unterstreicht diese Aussage.


    Ferner finden sich Niederschriften von Interviews behandelter Klienten wie dazugehörigen Familienangehörigen im Buch, ebenso Dankesschreiben. Dieser Teil hat ein seltsam unbefriedigendes Gefühl in mir geweckt, dass ich fatalerweise jedoch nicht näher erläutern kann. Was allerdings seine Glaubwürdigkeit in meinen Augen unterstreicht, ist der Umstand, dass dabei klar wird, dass nicht alle Behandlungen zu einer vollständigen körperlichen Heilung führen. Dass Heilung auf anderer Ebene erfolgen kann, die jedoch nicht weniger positiv zu bewerten ist. Fakt ist einfach, dass jedes Leben endlich ist. Dass Heilung unter Umständen darin besteht, inneren Frieden zu finden. Dass Lebensqualität vor Lebensverlängerung kommt.


    Die dem Buch beigelegte CD enthält drei Meditationsvarianten. Sie beinhalten das einleitende Gebet, die Meditation in der Stille, die Meditation mit Musik und die Meditation mit Musik und affirmativer Begleitung.


    Während ich beim ersten Versuch von Malys Methode schrecklich unruhig wurde, erreichte ich mit dem zweiten und dritten Versuch überraschend schnell eine sehr tiefe Entspannung, die ich trotz mehrjähriger Meditationspraxis so noch nicht kannte.


    Bahnbrechend neu sind weder Malys Gebetsmeditation, noch Visualisierungen oder Berührungen (wobei er selbst Hände über dem Körper hält und nicht direkt auflegt) zugegebenermaßen nicht. Sie sind einfach eine weitere Variante der Selbstbehandlung oder Behandlung anderer. Er/man kann damit sicherlich nicht jeden erreichen. Doch das ist egal, denn grundsätzlich gilt: Wer heilt, hat recht!


    Fazit


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, was man alternativ alles in Kombination oder völlig abseits der Schulmedizin erreichen kann. Aus diesem Grund kann ich jedem – nicht nur Schwerstkranken und nahezu hoffnungslosen Patienten – diesen Titel aus dem Hause MensSana bei KNAUR empfehlen. Einfach, weil er eine für den einen sicher mehr und den anderen eher weniger wirkungsvolle Methode enthält, mit der man selbst tätig werden kann. Sei es als Angehöriger oder Betroffener. Weil man damit bei einer schlimmen Diagnose nicht hilflos auf der Strecke bleibt, sondern aktiv werden kann. Es gibt Dinge, die man nicht immer und jedem einfach so erklären kann, die jenseits unseres Verständnisses liegen. Die Maly Meditation ist sicherlich eines diese Dinge. Es lohnt sich, sie auszuprobieren.



    Copyright © 2012, Antje Jürgens (AJ)

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain

  • Danke für die Rezi zu diesem interessanten Buch. Da ich momentan aus eigener Situation heraus an solchen Themen sehr interessiert bin, hat mich das schon sehr angesprochen. Aber ich begrüße auch Deine Formulierungen, die Du mit Bedacht gewählt hast, zu leicht kritischen Punkten des Buches.
    Ich habs mir auf meine Liste gesetzt, mal gucken, ob ich mal den Impuls haben werde, es zu lesen. Hatte ja gerade den Faulstich gelesen, der hat mir auch sehr viel gebracht!


    Darf ich fragen, ob Du mir zu Deiner eigenen Erfahrung (Aus eigener Erfahrung weiß ich, was man alternativ alles in Kombination oder völlig abseits der Schulmedizin erreichen kann.) etwas schreiben magst? Gerna auch per pn. :wave

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo Fritzi,


    danke für deine Antwort auf meine Rezi. Da du Faulstich erwähnst - in seinem Film Das Geheimnis der Heilung wird ebenfalls auf die Maly Meditation eingegangen.


    Ich selbst wurde mit 20 krank und hab sozusagen eine steile Krankheitskarriere hinter mir, in deren Verlauf sich der eine oder andere Arzt zu der Aussage verstieg, dass ich mir noch einige schöne Wochen machen und meine Angelegenheiten regeln sollte. Lange Zeit habe ich mich nur auf die Schulmedizin verlassen und ohne den einen oder anderen Mediziner wäre ich auch heute mit Sicherheit nicht mehr hier. Lebensqualität und Gesundheit sah allerdings anders aus. Bis ich dann meinen Weg aus der Krankheit gefunden habe. Dabei habe ich alles Mögliche ausprobiert, einige Fehlschläge einstecken müssen - allerdings, da ich demnächst 45 werde, kann ich so viel nicht falsch gemacht haben :chen. - aber diesbezüglich melde ich mich doch besser und gerne per pn bei dir.


    Ich kann nur jedem - wie gesagt nicht nur denen mit furchteinflößenden Diagnosen und Infaust-Prognosen - raten, sich umzusehen und zu probieren, probieren, probieren. Es gibt Möglichkeiten aktiv mitzuarbeiten, sich selbst und anderen zu helfen, die weit über das hinausgehen, was allgemein als möglich angenommen wird.


    Wie sagen sie im Bayrischen Rundfunk doch jede Woche? Es gibt viele Krankheiten aber nur eine Gesundheit - und für die kann man (das ist meine Meinung) viel tun, packen wir es an!


    In diesem Sinne
    sonnige Grüße aus Dithmarschen
    Ati

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain


  • Ohja, da kann ich einiges von :write :write


    Mir haben sie zwar keinen Zeitraum genannt, aber auch ich habe nicht vor, nach den schulmedizinischen Endbefunden tatenlos zuhause zu sitzen und denen Recht zu geben! Auch ich bin sofort in Handlung gegangen und ich denke, sobald man sein Selbstheilungspotential entdeckt und fördert, wird man sich allein damit schon besser fühlen! Auf dem Wege muß man allerdings genau die Therapien und Ärzte/Heiler/Heilpraktiker etc. finden, die einem Mut und Vertrauen vermitteln. Für jeden Patienten gibt es individuell etwas/jemanden, man kann nicht alle in eine Schublade stecken.


    Ansonsten gibts für Dich pn von mir zurück! :wave

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT