'Die Tore des Himmels' - Seiten 208 - 306

  • Wenn die Autorin hier reinschaut, dann auch eine Lektorate Anmerkung: auf S.236 trägt Elisabeth " wiederhast Büßergewand, das sie zu Herrmanns Benediktion getragen hatte."


    Das hat sie aber auf Seite 229 einer Ausätzigen geschenkt.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Ist das mit dem Sperma echt? Und wenn ja gibt es eine medizinische Erklärung für die Wirkung? Wenn es hilft sollte es ja Aberglaube nicht gewesen sein.



    Da war ich auch erstaunt/entsetzt... vielleicht ist es ja auch nur so eine Art Placebo Effekt?

  • Auch der dritte Abschnitt lies sich wieder sehr gut wegschmöckern.


    Allerdings muss ich ehrlicherweise zugeben, dass mich die Leserundendiskussion um die Katharer ein wenig überfordert. Mit den historischen Hintergründen der Handlung habe ich mich bisher viel zu wenig beschäftigt, als das ich mir ein Urteil über die Recherchearbeit der Autorin erlauben könnte.


    Die Geschichte des Buches finde ich nach wie vor sehr spannend und mitreißend. Ich befürchte allerdings, dass Gisa in Bezug auf ihre Hochzeitspläne mit Heinrich enttäuscht werden wird.

  • Zitat

    Original von Quasselstrippe
    Auch der dritte Abschnitt lies sich wieder sehr gut wegschmöckern.


    Allerdings muss ich ehrlicherweise zugeben, dass mich die Leserundendiskussion um die Katharer ein wenig überfordert. Mit den historischen Hintergründen der Handlung habe ich mich bisher viel zu wenig beschäftigt, als das ich mir ein Urteil über die Recherchearbeit der Autorin erlauben könnte.


    Die Geschichte des Buches finde ich nach wie vor sehr spannend und mitreißend. Ich befürchte allerdings, dass Gisa in Bezug auf ihre Hochzeitspläne mit Heinrich enttäuscht werden wird.



    Das geht mir genau so, daher halte ich mich hier sehr zurück und genieße einfach die tolle, mitreißende Geschichte.


    Ich hoffe ja immer noch das Gisa und Raymund sich irgendwann kriegen. Heinrich passt mir nicht, den finde ich extrem unsympathisch...

  • Zitat

    Ich hoffe ja immer noch das Gisa und Raymund sich irgendwann kriegen. Heinrich passt mir nicht, den finde ich extrem unsympathisch...


    Ja, das ist auch meine große Hoffnung. Wobei ich mich frage, wo der Mann denn bleibt. :gruebel


    Die Sache mit den Katharern kann ich auch nur gefühlsmäßig einordnen, da ich mich da geschichtlich zu wenig auskenne. Für mich wäre es durchaus denkbar, dass es inmitten der Gräflichen Anhängerschaft auch solche gab, die diesem Glauben anhingen. So wie auch Elisabeth nach einem Weg sucht um den Armen zu helfen und die eigene Seele damit zu läutern, könnten das auch edle Herren in irgend einer Form versucht haben. Außerdem waren solche Gemeinschaften auch immer Treffpunkte für politische Gegner. Nicht nur der Glaube sondern auch die ähnliche politische Gesinnung führte die Leute zusammen. Einer holte den anderen dazu und gerade das radikale und neue an dieser Glaubensrichtung könnte die Männer angesprochen haben, da sie auch nach Veränderungen der Macht- und Landverhältnisse gesucht haben. Da ging es sicherlich nicht nur um den Glauben.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Gisa glaubt ja immer noch, dass Raimund gestorben ist. Aber so verknallt wie sie ist, hätte sie sich wohl auch so mit Heinrich eingelassen (ich hätte ihr am liebsten zugerufen, tu es nicht, dumme Gans). Sie sieht es ja auch so, als wäre er von den Verschwörern überredet worden – aber vermutlich hat es da keine große Überredungskunst gebraucht.


    Als Ortwin begreift, dass er sich durch den Segen eines Perfectus von allen Sünden befreien kann, fallen bei ihm alle Hemmungen und er begeht schwerere Verbrechen. Tja, wenn die Drohung mit dem Fegefeuer nicht mehr zieht, oder wie bei Michel die Not zu groß ist …der beteiligt sich dann auch an einem Mord! Man glaubt ja irgendwann, es könne mit der Familie nicht noch weiter bergab gehen und es würde wieder besser, dann kommt aber gleich der nächste Schlag. Jetzt fehlt nur noch, dass Primus oder Michel am Galgen enden.


    Elisabeths Moralpredigt an die Königin war ja deutlich. Ich fürchte, wenn man in Prunk und Wohlstand aufgewachsen ist und die Unterschiede zwischen Arm und Reich, freien und unfreien Leuten von frühester Jugend an als selbstverständlich beigebracht bekommen hat, fällt es einem schon schwer, Elisabeths radikale Einstellung nachzuvollziehen. Viele reiche Leute haben ja wohl nur Gutes getan, um das eigene Seelenheil zu retten. Bei dieser Ansprache kam mir Elisabeth auch ziemlich selbstgerecht vor, ihr gutes Werk hin oder her.
    Und Konrad von Marburg setzt an Radikalismus ja glatt noch eine oder zwei Schippen drauf und gewinnt ziemlich schnell riesigen Einfluss.


    Das was Beo moniert, habe ich wegen der spannenden Geschichte einfach überlesen.

  • Elisabeth gründet das 1.Hospital von Thüringen - sicher ein Herzenswunsch von ihr! Und die Ansprache von ihr bei der Hochzeit fand ich auch ziemlich hochmütig. Denn sie hat ja bisher auch alle Vorteile der Reichen genutzt, und nur manchmal ein "armes" Gewand getragen.
    Konrad von Marburg ist wirklich sehr düster - dem würde ich auch nicht trauen! Und doch stellt sich Elisabeth mit einem Eid unter seine Fuchtel - ich hoffe, daß das gutgeht! :-(


    Michel, der Bruder Primus ist an einem Mord beteiligt. Hoffentlich passiert ihm nichts! Auch wenn das Geld der Familie hilft.


    Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ja, das ist auch meine große Hoffnung. Wobei ich mich frage, wo der Mann denn bleibt. :gruebel


    Wo treibt der sich nur solange herum? Er sollte doch eigentlich schon längst wieder da sein... :gruebel

  • Nun, Konrad von Marburg traue ich auch nicht - aber Elisabeth und ihr geld in die Hände zu bekommen, muss wahrlich ein Gottesgeschenk für ihn sein!


    So langsam wird mir Elisabeth´s Eifer auch zu überzogen - wenn sie so überzeugt von ihrem Glauben und dem Wunsch, gottgefällig zu leben, gewesen wäre, hätte sie sich doch auch gegen ihren Mann und ihre Pflicht stellen können. Es kommt mir schon ein wenig seltsam vor, dass sie sich einerseits wünscht, auf ewig Jungfrau geblieben zu sein und ihren Mann mit Bruder anredet, aber auf der anderen Seite 2 Kinder hat und den Schäferstündchen mit Ludwig gar nicht abgeneigt ist.
    Die Predigt, die sie der Königin gehalten hat, fand ich auch etwas überzogen.


    Ich glaube auch nicht im Ernst, dass Heinrich Raspe überhaupt einen Gedanken daran verschwendet, Gisa zu heiraten! Ich fürchte eher, dass die dumme (ehemals) Jungfer sich noch von dem Blödmann schwängern lassen wird und dann schnell zwangsverheiratet werden muss, damit die Schande nicht öffentlich wird...

  • Elisabeth geht mir auf die Nerven. Ich hab den Eindruck sie will in erster Linie "heilig" sein und dann erst wirklich helfen.
    Und sie unterstellt sich diesem Konrad. :bonk :bonk Das geht böse aus.


    Warum nennt sie Ludwig noch Bruder? Das befremdet mich immer mehr. Die beiden sind verheiratet und gehen miteinander ins Bett. Wäre da ein anderer Kosename nicht angebracht.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Natürlich mutet auch mir ihr Wunsch nach einem gottgefälligem Leben als zu extrem an. Aber das könnte ich eigentlich noch nachvollziehen. Es gab ja auch Leute wie Gandhi, die im Grunde auch nichts anderes gemacht haben. In Askese für ihren Glauben zu leben finde ich ganz in Ordnung, wenn man das mag. Ärgerlich fand ich nur, dass sie einem Menschen Gewalt über sie gibt, in dem sie Konrad ein Treuegelübde leistet. Dass sie einem ganz normalen Menschen unterstellt, er könne den göttlichen Ratschluss hören und an sie weitergeben, finde ich verblendet und nicht akzeptabel. Hier kann ich Gisa nur zustimmen.


    Zitat

    Warum nennt sie Ludwig noch Bruder? Das befremdet mich immer mehr. Die beiden sind verheiratet und gehen miteinander ins Bett. Wäre da ein anderer Kosename nicht angebracht.


    Der Name Bruder und Schwester ist ihrem Fall wohl ein Kosename wie jeder andere auch. Sie nennt ihre Schwiegermutter ja auch Mutter, seit sie in deutschen Landen weilt. Ich hatte mal einen Freund und dessen Bruder habe ich auch - anfangs aus Jux und Dollerei - Brüderchen genannt und das beibehalten, obwohl er nicht mein Bruder war und ich irgend wann einen ganz anderen Freund hatte. Es gibt doch die dollsten Kosenamen. Ob Schnäuzelchen und Wutzibutzi unbedingt sinniger sind. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also, daß Raimund gestorben sein soll, will ich nicht glauben.


    Gisa und Heinrich Raspe, geht üüüüüberhaupt nicht. Sie ist ja wirklich dämlich, sich mit ihm einzulassen und auch noch zu glauben, daß er sie heiraten wird.


    Elisabeth baut das erste Hospital, mit dem Geld der Witwe Uhlbeckin und sie wird für den Unterhalten sorgen - das paßt zu ihr und ist ok


    Dann wieder eine Passage, bei der einem die Worte fehlen - Blinde jeweils mit einem Knüppel und eine Sau werden in einen Pferch gesperrt und die Blinden sollen die Sau erschlagen :pille


    Zu dem Dreiergespann kommt jetzt als Vierte Isentrud. Sie gefällt mir, weil sie Lebenserfahrung hat und vielleicht die "Jungen" anleiten kann.


    Elisabeth eckt jetzt in Adelskreisen immer mehr an, weil sie feurige Reden hält und das Essen teilweise verweigert. Es will natürlich niemand von denen hören, daß er nicht in den Himmel kommt und logischerweise wird sie immer unbeliebter.


    Am Ende unterwirft sich Elisabeth Konrad, ich möcht sie schütteln :schlaeger