Mit großem Krach von Jürg Amann (ab 4 Jahre)

  • Alle Vögel sind wieder da
    Vielleicht befindet sich Ihr Kind zurzeit in der Phase, in der es verschiedene Reime ausprobiert. Dabei kann das Buch „Mit großem Krach“ von Jürg Amann behilflich sein.
    Die Geschichte beginnt damit, dass irgendwo im Wald sich zehn Vögel treffen, die gemeinsam musizieren, aber oh-weh, immer wieder geschieht ein Unglück. Durch dieses Unglück verschwindet ein Vogel leidet. So wird die Anzahl immer geringer, bis am Ende nur noch ein einziger übrig bleibt, aber keine Sorge, ganz am Schluss sind sie alle wieder da.


    Auf der ersten Doppelseite sind alle zehn Vögel zu sehen. Diese zehn Vögel bestehen aus zehn verschiedenen Arten. Ein Teil davon werden Sie wahrscheinlich direkt erkennen, wie beispielsweise die Eule oder die Ente. Vielleicht gibt es auch Vögel, die Sie nicht direkt zuordnen können und da hilft nur eins: nachschlagen. Das Schöne ist, Sie können Ihr Kind fragen, ob es all diese Vögel kennt und wie die heißen, d.h. das Kind lernt noch so ganz nebenbei etwas über die Natur.
    Nun beginnt für die Vögel eine kleine Odyssee, denn nach und nach geschieht immer wieder ein kleines Unglück und ein Vogel erwischt es dabei. Diese kleinen Schicksalsschläge werden von einem witzigen Reim begleitet und diese Reime werden ein stückweit zu Recht gebogen, so dass sie aufgehen und am Ende des jeweiligen Reims wird auch die Zahl gebogen. Diese Zahl wird auf der nächsten wieder aufgegriffen, aber dann in der Aussprache, wie sie im hochdeutschen angewendet wird. Viele Kinder finden diese Art von Reim sehr lustig und sie sind lustig, auch wir Erwachsene schmunzeln so einige Male.
    Der Aufbau des Buches ist folgendermaßen: Auf der linken Seite ist der Reim zu finden und darunter ist der Schicksalsvogel dargestellt und auf der rechten Seite sieht man noch alle vorhandenen Vögel und wie es dem Schicksalsvogel ergeht. Ein Kind wird dadurch eingeladen, die vorhandenen Vögel durchzuzählen und so kann es sich einerseits leichter die Zahlen merken, aber auch deren Reihenfolge. Des Weiteren kann man ein Kind auffordern, den Schicksalsvogel, der auf der linken Seite zu sehen ist, im großen Zusammenhang zu suchen und zu finden.
    Die Illustrationen von Helga Gebert sind wunderbar gestaltet, denn man kann alle Vogelarten gut erkennen und auch voneinander unterscheiden. Die Bilder sind nicht überladen. Sie weisen alle eine gewisse Situationskomik auf, die vor allem Kinder häufig direkt erkennen, wobei einige Kinder vielleicht auch ein wenig Mitleid mit dem einen oder anderen Vogel haben werden.


    Insgesamt kann man sagen, dass dieses Buch gelungen ist. Es ist für Kinder ab 4 Jahre geeignet.