Suche Buch über Seefahrer-/Matrosenleben

  • Hallo allerseits,


    ich suche einen Roman oder ein biographisches Buch, das das Seefahrer- und/oder Matrosenleben auf Meer und an Land beschreibt. Es sollte frühestens das Leben des späten 19. Jahrhunderts.


    Freue mich über eure Lesetipps.


    Viele Grüße


    Patrick

  • Wir schreiben das Jahr 1794. Bleich um die Nase herum und sichtlich seekrank meldet sich ein jünger Fähnrich namens Horatio Hornblower an Bord des englischen Kriegsschiffs Justinian zum Dienst. Nicht, aber auch gar nichts gibt zunächst Anlaß, in dem siebzehnjährigen Schlaks einen künftigen Seehelfen zu vermuten. Aber Hornblower erweist sich als ebenso strebsam wie aufgeweckt, Besteckaufgabe bei der Navigation bilden kein Problem für ihn, und wenn es sein muß, schreckt er auch vor einem Duell auf Leben und Tod nicht zurück. Relativ rasch erfolgt seine Versetzung auf die Fregatte Indefatigable, und er erhält mehrfach die Gelegenheit, sich zu bewähren. Etwa als es gilt, mit nur vier Mann, die seinem Befehl unterstellt werden, eine gekaperte, schwer beschädigte französische Brigg als Prise in einen englischen Hafen zu bringen. Oder tollkühn an der Spitze eines Enterkommandos, das in der Nähe der Girondemündung eine gegnerische Korvette erstürmt. Mittlerweile ist auch Spanien auf Napoleons Seite in den Krieg eingetreten. Vor Cadiz vermag sich Hornblower bei der Erbeutung einer Galeere erneut auszuzeichnen, doch dann bestimmt das Schicksal ihm das entsetzliche Los, in spanische Kriegsgefangenschaft zu geraten ... Der erste Band aus der Reihe der weltberühmten Hornblower-Romane.

  • Von Männern, die ihrer Sehnsucht folgen. Von Frauen, die dem Meer, das ihnen die Männer und Söhne raubt, den Krieg erklären. Carsten Jensen erzählt von Menschen, deren Leben vom Meer bestimmt ist. Von Männern, die ihrer Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer folgen, und von Frauen, die dem Meer, das ihnen die Männer und die Söhne raubt, den Kampf ansagen. „Wir Ertrunkenen“ ist ein großes Buch über Liebe, Freundschaft, Verlust und Wahnsinn, voller Satanskerle, Glücksritter, Leichtmatrosen und starker Frauen.

  • 1816 startete John Barrow, Zweiter Sekretär der Englischen Admiralität, ein Entdeckungsprogramm, das bis heute nur vergleichbar ist mit dem der NASA-Landung auf dem Mond. Um die weißen Flecken der Weltkarte zu füllen, dirigierte Barrow seine Offiziere in aberwitzigen Expeditionen an die Enden der kartierten Welt. Viele seiner Boys gaben für diese Träume ihr Leben, wie John Franklin, der sich auf der Suche nach der Nord-West-Passage verirrte und am Ende seine Stiefel aß.

  • Als der Walfänger Essex im Sommer 1819 von der Insel Nantucket vor der Küste Neuenglands aufbricht, ahnt niemand, welche Tragödie die Crew erwartet. Im Februar 1821 greift die Dauphin vor der chilenischen Küste zwei völlig ausgemergelte, fast wahnsinnige Seeleute in einem kleinen ruderlosen Beiboot auf. Ende einer grausamen Odyssee über den Ozean, die ihren Anfang nahm, als die Essex von einem riesigen Pottwal gerammt wurde, und an deren Ende der Tod von zwölf Männern steht. Stürme, brennende Sonne und sogar die weitere Attacke eines Wals erwarten die Seeleute in den nächsten Wochen. Hunger und quälender Durst bringen die Männer an die Grenzen ihrer Kraft - und an die Grenzen ihrer Menschlichkeit.

  • Charles Wilkes entdeckte einen großen Teil der Antarktis, erschloss zahlreiche pazifische Inseln, erbeutete Kunstwerke und Forschungsobjekte von hohem Wert. Aber als er im September 1842 nach vier dramatischen Jahren in den Stürmen des südlichen Pazifik in den Hafen von New York einlief, wurde er nicht gefeiert, sondern vor Gericht gestellt und sozial geächtet. Als US-Präsident Martin van Buren 1838 dem 40-jährigen Charles Wilkes das Kommando über die »US Exploring Expedition« erteilte, weckte dies den Neid altgedienter Navy-Kapitäne. Die jüngeren Seeleute hingegen freuten sich auf die Zusammenarbeit mit dem als kooperativ geltenden Wilkes. Die vier Jahre währende Forschungsexpedition, die über Madeira, Brasilien, Kap Hoorn und Australien in die Antarktis führte, machte ihren Optimismus zunichte. An Bord verwandelte sich der einfühlsame Familienvater Charles Wilkes in einen jähzornigen Tyrannen. Seinen Mangel an Erfahrung kompensierte er mit drakonischen Strafen. Auf Tahiti brachte Wilkes die Wissenschaftler seiner Expedition mit hanebüchenen Vorschriften gegen sich auf, und auf den Fidschi-Inseln richtete er ein Massaker unter den Einwohnern an. Über diesen skandalösen Vorgängen und ihren gerichtlichen Nachspielen gerieten seine eigentlichen Leistungen in Vergessenheit: die Erschließung eines großen Teils der Antarktis, die vielen Artefakte, die bis heute den Grundstock des Smithsonian Institute bilden, die Seekarten, die noch im Zweiten Weltkrieg benutzt wurden. Nathaniel Philbrick schildert fesselnd alle Etappen dieser einzigartigen Expedition und beleuchtet die politischen Machtspiele und wirtschaftlichen Zwänge, die ihren Erfolg schmälerten.

  • Fischerjungs (Manuel) - Kipling


    Ein Seeroman




    Zitat

    Der 15-jährige Sohn eines Selfmademan-Millionärs, Harvey Cheyne Jr., gilt zu Recht als schlecht erzogen und verweichlicht. Bei der Überquerung des Atlantiks fällt er bei einem heftigen Sturm über Bord. Gerade noch rechtzeitig wird er von Fischern aus Neufundland gerettet, insbesondere von dem portugiesischen Seemann Manuel. Der Junge berichtet der Mannschaft des Schoners We’re Here von seiner Herkunft und verlangt eine Rückkehr zum nordamerikanischen Festland. Allerdings glauben die Seeleute und ihr Kapitän Disko Troop nicht an den Reichtum seines Vaters und selbst wenn, so würden sie die Rückkehr scheuen, da ihnen sonst wertvolle Zeit beim Fischfang in der Sommersaison verstreicht.


    Gezwungenermaßen muss Harvey sich nun mit der Situation zurechtfinden und als zusätzlicher Esser seine Kost und Logis durch körperlich schwere Arbeit erst verdienen. Langsam erlernt er die Grundzüge des Fischerhandwerks im Umkreis der Neufundlandbank und erringt die Achtung sowie schließlich auch die Freundschaft der Besatzung. Insbesondere mit Dan, dem Sohn des Kapitäns, freundet sich Harvey Cheyne an. Somit wird im Laufe der Zeit allmählich aus dem verwöhnten Millionärszögling ein harter und Selbstdisziplin gewohnter junger Erwachsener.

  • Der Seewolf - Jack London


    Warnsignale über der Bucht von San Francisco. Aus den Wellen des Meeres wird der über Bord geschleuderte Schriftsteller van Weyden von einem Robbenfänger gerettet. Ein gespenstischer Schoner, die Ghost, ihr absoluter Herrscher, Kapitän Wolf Larsen, der harte Existenzkampf an Bord des Robbenfängers, Stürme, wilde Abenteuer und eine zarte Liebesgeschichte - ausreichend Material für Jack London, um einen der berühmtesten und fesselndsten Schauerromane zu schreiben, der auch heute noch beispielhaft ist für spannende Unterhaltung.

  • Das ist in der Hinsicht ein tolles Buch, "Weißjacke" von Herman Melville, wenn auch ein bisschen vergriffen. Das ist zwar ein Roman, wenn ich mich recht erinnere, aber Melville schöpft hier sehr aus seinen eigenen Erfahrungen als Matrose auf einem US-Kriegsschiff irgendwann im frühen 19. Jahrhundert.
    Ich habe ja eine massive Schwäche eigentlich für die Royal Navy dieser Zeit, eben C.S. Forester & Co., habe aber immer auch speziell nach Geschichten vor dem Mast gesucht. Ist zwar die falsche Nation, aber die Abläufe sind doch sehr ähnlich. Unvergesslich ist mir auch, wie sich "Weißjacke" Adam Smith' "Wealth of Nations" kauft, es dann unlesbar findet, aber herausfindet, dass es einen tollen Kopfpolster abgibt. Das war eine gewisse Befriedigung und Rache für langweilige VWL-Unterrichtsstunden. :lache
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  • "Die spannende Lebensgeschichte des größten und erfolgreichsten Seepiraten aller Zeiten!


    Francis Drake - allein sein Name läßt die Feinde Englands in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts erzittern. Angetrieben von persönlichem Ehrgeiz und einem unbändigen Haß auf alles Katholische, überfällt und plündert er die spanischen Kolonien in der Karibik und Mittelamerika. Im Jahr 1577 macht er sich im Auftrag von Königin Elisabeth I. zu einem weiteren Beutezug in die Karibik auf - oft ist der Ausgang der Reise ungewiß. Denn neben den Unwägbarkeiten des Wetters drohen Verrat und politische Intrigen das Unternehmen zum Scheitern zu bringen. Drei Jahre sind Drake und seine Mannschaft unterwegs, bevor ihr Schiff wieder im Hafen von Plymouth einläuft. Hinter ihnen liegt das größte Abenteuer ihrer Zeit - die Umseglung der Welt.


    Ein spannend erzählter und exakt recherchierter Abenteuerroman über den wohl berühmtesten Freibeuter aller Zeiten."


    (Quelle: http://www.rainermschroeder.com/)

  • Südwinde - Nicole C.Vosseler


    Liebeswirren, Abenteuer und Exotik in südlichen Paradiesen Die junge Brittany strandet 1764 als Schiffbrüchige auf Tahiti. Dort wächst sie zu einer Schönheit und zu einer begabten Heilkundigen heran. Als das Forschungsschiff von James Cook auf der Insel anlegt, geht Brittany zu ihren Landsleuten an Bord. Ungeahnte Gefahren warten auf sie und die Liebe.

  • Dieser ungewöhnliche Roman ist nicht einfach zu lesen:


    Die Rückkehr der Karavellen - António Lobo Antunes



    In Lissabon rasen Pferdekarren und Autos aneinander vorbei, vor Anker liegen Öltanker und Karavellen. Die großen Seefahrer der Frühen Neuzeit drängen sich mit Touristen neugierig durch die engen Gassen der Altstadt. Mit diesem karnevalesken Roman, in dem er den portugiesischen Nationalmythos gegen den Strich bürstet, hatte António Lobo Antunes 1988 nach sechs autobiographischen Büchern ein großes historisches Thema gefunden und sich endgültig international etabliert.
    So wie die deutsche Sage will, daß eines Tages der im Kyffhäuser schlafende Kaiser Friedrich alles zum Guten wendet, so haben die Portugiesen niemals an den Tod von König Sebastian geglaubt. Er ward zwar nicht mehr gesehen, seit er 1578 in Afrika vergebens versuchte, die Moslems zum rechten Glauben zu bringen, aber noch heute harrt das fromme lusitanische Volk seiner Wiederkehr.
    António Lobo Antunes greift diese Legende auf, und vor dem König läßt er zunächst die bedeutendsten Entdeckungsreisenden auf ihren Karavellen den Atlantik noch einmal überqueren, um zwischen Öltankern und Flugzeugträgern auf Lissabon zuzusteuern. Pedro Alves Cabral ist unter ihnen, den es genau 500 Jahre, nachdem er Brasilien entdeckt hat, ins Rotlichtviertel verschlägt. Vasco da Gama, der als erster das Kap der Guten Hoffnung umsegelte, muß seinen Unterhalt mit kleinen Gaunereien verdienen. Und Luís de Camões, dem wir das portugiesische Nationalepos verdanken, beginnt seine Lusiaden auf dem Rechnungsblock eines Kellners.
    Alle diese Männer, die Angola, Brasilien und Moçambique für Portugal entdeckt haben, unterhalten sich mit den Menschen unserer Tage darüber, was aus den Neuen Welten geworden ist. Um diese Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen herzustellen, läßt Lobo Antunes mal die
    Sätze tropisch und barock wuchern, mal sich knäueln wie die Lianen des afrikanischen Urwalds oder die Ornamente des manuelinischen Baustils, mal schildert er lapidar und sarkastisch den heutigen Alltag, dazwischen läßt er ironische und komische Blitze leuchten.


    António Lobo Antunes wurde 1942 in Lissabon geboren. Er studierte Medizin, war während des Kolonialkrieges 27 Monate lang Militärarzt in Angola und arbeitete danach als Psychiater in einem Lissabonner Krankenhaus. Heute lebt er als Schriftsteller in seiner Heimatstadt. Lobo Antunes zählt zu den wichtigsten Autoren der europäischen Gegenwartsliteratur. In seinem Werk, das mittlerweile zwanzig Titel umfasst und in über dreißig Sprachen übersetzt worden ist, setzt er sich intensiv und kritisch mit der portugiesischen Gesellschaft auseinander. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den "Großen Romanpreis des Portugiesischen Schriftstellerverbandes", den "Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur", den "Jerusalem-Preis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft" und zuletzt 2007 den Camões-Preis.

  • Schon geradezu ein Klassiker des Genres:


    "Obwohl Captain Jack Aubrey bei seinem ersten eigenen Kommando seine Slup Sophie verliert, steigt sein Ruhm kometenartig zum Navy-Himmel: Kein anderer segelt derart taktisch gewitzt und stört so erfolgreich die feindliche Handelsschifffahrt, keiner erbeutet auch nur halb so viele Prisen wie er. Doch statt der Beförderung folgt ein Kriegsgerichtsverfahren, hat er doch dem falschen Mann zu große Hörner aufgesetzt ... " (Quelle: amazon)

  • Immer wieder erstaunlich, wie die Anfrage gelesen wird, bevor man antwortet. :grin


    Zitat

    Original von pat
    Es sollte frühestens das Leben des späten 19. Jahrhunderts.


    Zitat

    Start der 1. Antwort:
    Wir schreiben das Jahr 1794.


    pat : Sorry, ich kenne auch kein Buch, das wirklich ins Beuteschema passt, es sei denn, Du suchst auch was über U-Boot-Matrosen (siehe unten).

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zwei sehr dringende Empfehlungen, die sich thematisch und im Hinblick auf das Personal überschneiden:


    Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit
    Dan Simmons: Terror


    In beiden Büchern geht es um die Expeditionen, die von John Franklin angeführt wurden, um die Nordwestpassage zu finden (frühes 19. Jahrhundert). Bei Nadolny ist Franklin die Hauptfigur, der der Autor besondere Eigenschaften verliehen hat, die allerdings nichts mit den historischen Fakten zu tun haben. In Simmons' Buch spielt Franklin nur eine Nebenrolle; seine Hauptfiguren sind der Kapitän der "Terror", Francis Crozier, ein Schiffsarzt namens Goodsir und einige andere Besatzungsmitglieder auch des Schwesterschiffs "Erebus". "Terror" ist härter und näher an der Realität, jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem es ... merkwürdig wird. "Die Entdeckung der Langsamkeit" ist eine liebevolle, aber auch faktenreiche Pseudo-Biografie, die viele Gemeinsamkeiten mit T.C. Boyles "Wassermusik" hat. Beide Bücher erzählen aber auch in intensiver Weise vom Leben der Seeleute.

  • Hier mal ein Kinder-/Jugendbuchklassiker dazu:



    Zitat

    Als die 13jährige Charlotte 1832 allein eine längere Seereise über den Atlantik antritt, ahnt sie nicht, daß die 'Seahawk' unter einem schlechten Stern segelt. Die abenteuerliche Überfahrt verändert ihr Leben von Grund auf...