Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch.
Meine Konfusion bezüglich der Motive für den Mord sind weiter gestiegen, als Raskolnikow die ganzen Wertsachen in die Newa werfen wollte. Wäre es die Armut, die ausschlaggebend wäre, hätte er doch zumindest überlegt, was er sich davon kaufen will. Aber solche Überlegungen tauchen nicht einmal auf.
Natürlich spielt seine Armut schon eine Rolle - schließlich scheint die drohende Heirat von Dunja, die seine Absicherung zum Ziel hat, der unmittelbare Auslöser für die Tat zu sein.
@ Richie
Ich glaube, man kommt relativ schnell hinter das russische System, es ist nur am Anfang verwirrend. Üblich ist die Anrede mit Vornamen und Vatersnamen. Wenn man über jemanden gesprochen wird, fällt auch häufiger mal der Familienname. Und dann gibt es noch die diversen Abkürzungen der Vornamen, aber die sind i. d. R. erschließbar.
@ Sanne
Ohne jetzt eine Diskussion über Klassiker im allgemeinen anfangen zu wollen, aber mir tut es jedes mal weh, wenn Leser meinen, dass Klassiker nichts für sie sind. Natürlich gefällt einem nicht jedes Buch und nicht jeder kann sich zu jeder Zeit in die Gehirnwindungen jedes Dichters hineinversetzen. Das heißt doch aber nicht, dass man mit anderen "Klassikern" nicht gut klarkommt.
Ich fand z. B. Gogols Erzählungen fantastisch, konnte aber mit dem Roman "Tote Seelen" weniger anfangen und habe es schließlich erst mal abgebrochen. Ist doch aber bei moderner Literatur nicht anderes, oder?
Ich verstehe ein bisschen, was Du meinst mit dem Hin und Her. Allerdings finde ich diese inneren Monologe, die Beschreibung der Zerissenheit R.s gerade unheimlich gut gelungen.