'Schuld und Sühne' - Kapitel 11 - 20

  • Puh... also, in diesem Teil fing mich einiges an zu nerven.


    Zum einen die Tatsache, dass ständig neue Charaktere auftauchen, die eine ganze neue Geschichte mit sich bringen.


    Da haben wir nun Lujin mit Schwester und Mutter.


    Marmeladoff mit seiner Familie.


    Swidrigailoff als ehemaliger Dienstherr der Schwester.


    Rasumichin.


    Sosimoff, Sati...irgendwas. Also der Art und der Polizeibeamte.



    Das zweite die Unbeständigkeit Raskolnikoffs. Er geht irgendwo hin, geht wieder weg, geht zurück... sagt was, nimmt es zurück, nimmt das auch wieder zurück... es nervt.


    Noch immer weiß ich nicht, worauf der Roman hinauslaufen wird.


    Und die Sehnsucht nach der Sühne steigt...



    JAss :keks

  • so, nun habe ich den zweiten Teil beendet.


    Mir gefällt es gut, dass immer neue Personen hinzu kommen bzw. sich verstricken. Man behält dennoch den Faden, von daher ist es auf jeden Fall ok. Es hört nie auf spannend zu werden.


    Die unheimliche Begegnung mit dem Unbekannten, der R. als "Mörder" bezeichnet...man weiß nicht, ist das nun Einbildung gewesen oder gibts da tatsächlich jemanden, der ihn bei der Tat beobachtet hat? Bisher wurde das noch nicht aufgelöst. *spannend*

  • Ich habe heute nachmittag den 2. Abschnitt beendet.
    Es ist einfach zu spannend. Besonders gegen Ende hin, als der Unbekannte auftaucht, der sich ganz eigenartig benimmt und ihn des Mordes bezichtigt. Und auch Raskolnikows Traum fand ich richtig gruselig, als er die Leiche nochmals erschlägt und sie ihn dabei auslacht.


    Ich denke inzwischen ja auch schon, dass er es durch sein auffälliges Benehmen fast darauf anlegt, als Mörder überführt zu werden.


    Einigermaßen befremdlich fand ich dieses Gespräch mit dem Polizeikommisar, in dem er behauptet, dass die Menschen in "gewöhnliche" und "außergewöhnliche" einzuteilen seien, wobei diese Auserwählten alle Hindernisse aus dem Weg räumen dürften, um so an ihr Ziel zu gelangen, der Menschheit zu dienen. Und dabei müssten sie nur ihrem eigenen Gewissen gehorchen.
    Ist schon eine etwas seltsame Einstellung.
    Oder ist er doch geisteskrank?


    Bin ja schon mal gespannt, wie's weitergeht.

  • Zitat

    Original von Sylli7


    Ich denke inzwischen ja auch schon, dass er es durch sein auffälliges Benehmen fast darauf anlegt, als Mörder überführt zu werden.


    Bin ja schon mal gespannt, wie's weitergeht.


    Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt, nur mal zwischendurch einige Anmerkungen.


    Es kommen in diesem Abschnitt wirklich sehr viele Personen hinzu und ich muß mich teilweise schon sehr konzentrieren, um die richtig einzuordnen und sie mir zu merken.


    Daß R. die Erinnerung an seine Taten derart belastet, daß er richtig krank wird, spricht m. E. für ihn. Sein Verhalten kommt mir auch sehr auffällig vor, aber vielleicht klärt sich hier manches später, wer weiß?


    Unsympathisch ist mir nach wie vor der Bräutigam der Schwester, der ihn einmal besucht.

  • Ich bin jetzt in der Mitte des zweiten Abschnitts. Ich fand die Szene mit R. und Samjotow im Kristallpalast vom Spannungsaufbau unheimlich gut gemacht. (Wie R. zuerst beschreibt, wie er Falschgeld in der Bank eintauschen würde und er dann seinen Ausbruch hat, in dem er beschreibt, wie man nach dem Mord die Wertsachen verstecken sollte.) Was mich geärgert hat, ist dass Dostojewski nach der Szene nur eine Andeutung macht, dass Raskolnikow Samjotows Ideen über einen gewissen Sachverhalt über den Haufen geworfen hätte und eine neue Ansicht endgültig bestätigt hätte... Ich hasse solche unfertigen Andeutungen!


    Noch eine nebensächliche Frage: Ist Euch aufgefallen, dass häufiger Deutsche in dem Roman auftauchen? Marmeladow lebt bei einem Deutschen, der Arzt, der nach dem Unfall kommt, ist Deutscher, irgendwo gab es noch andere Beispiele. Mir ist gerade nicht so klar, ob es Mitte des 19. Jh. wirklich so eine große deutsche Kolonie in St. Petersburg gab. :gruebel

  • Zitat

    Original von Sylli7
    Einigermaßen befremdlich fand ich dieses Gespräch mit dem Polizeikommisar, in dem er behauptet, dass die Menschen in "gewöhnliche" und "außergewöhnliche" einzuteilen seien, wobei diese Auserwählten alle Hindernisse aus dem Weg räumen dürften, um so an ihr Ziel zu gelangen, der Menschheit zu dienen. Und dabei müssten sie nur ihrem eigenen Gewissen gehorchen.
    Ist schon eine etwas seltsame Einstellung.
    Oder ist er doch geisteskrank?


    Bin ja schon mal gespannt, wie's weitergeht.


    Das mußte ich zweimal lesen, um es richtig aufzunehmen.

  • Hallo liebe Eulen


    ich habe leider wieder aufgegeben, das Buch zu Lesen.
    Es sind so viele private Dinge dazwischen gekommen.
    Man kann es nicht lesen, wenn man gerade depremiert ist,
    finde ich, aber ich werde es in einiger Zeit wirklich versuchen,
    weiterzulesen, es liegt noch auf dem Nachttisch.


    Grüsse
    Eva

    Tilmann Lahme Die Manns Geschichte einer Familie
    Byron Tanja Das Gehirn meiner Großmutter








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    Ab hier Wiederaufnahme der Leserunde 2015
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")