'Der nasse Fisch' - Seiten 263 - 354

  • Mir gefällt die Idee, dass Rath seinen "eigenen" Mordfall aufklären soll. Bis jetzt hat er sehr viel Glück gehabt, und es scheint, dass er mit dem Mord durch kommt. (Und sonst gäbe es wohl keine weiteren Bücher mit Rath als Ermittler) Vielleicht behält er allerdings ein paar Menschen, die Verdacht schöpfen und die ihm immer wieder gefährlich werden können, vielleicht durch Erpressung.
    Ich bin gespannt, was dieser codierte Brief zu bedeuten hat.
    Warum Jänike ermordet wurde? Keine Ahnung, aber sicher nicht durch Zufall und auch nicht durch die Kommunisten.

  • Also diese Wendung fand ich nun sehr raffiniert vom Autor. Rath töten jemanden, wird dann in die Mordkommission versetzt und muss nun seine eigene Tötung aufklären. Das ist doch mal ne neue Idee eines Autors :grin
    Ist der Wilczek erst von Marlow nach dem verkoksten Freitag Abend auf Rath angesetzt und war er der immer noch unbekannte Verfolger nach diesem Wild-West-Variete und somit schon viel länger auf Raths Spuren?


    Das Buch nimmt etwas Fahrt auf und es gibt einen weiteren Toten. Nun kann man spekulieren, ob Jänicke als Folge von Raths Beauftragung ums Leben kam oder weil er nebenbei noch einen anderen Spitzelauftrag hatte, wie ihr das in den anderen Threads bereits vermutet habt. Diese Nase wegschießen macht man bei Verrätern. Ist das ein Hinweis oder ein Irrweg?


    Schön finde ich, dass es zwischen Rath und Charlotte so unkompliziert abläuft. So kann es öfter zwischen Mann und Frau sein. Elisabeth Behnke ist über die wohl verbittert und hadert mit ihrer Situation als Witwe.


    Die Lösung von allem wird wohl doch das Sorokin-Gold sein. Ich bin gespannt, wie und ob Rath es schafft, die verschiedenen Fälle miteinander unauffällig miteinander zu vermischen. Der Austausch der Pistolenkugel würde so heute zumindest nicht mehr funktionieren. Vielleicht reißt er damit aber auch noch seinen Informanten mit hinein, dem dann als Bauernopfer ein Mord angelastet wird?

  • Zitat

    Original von xania
    ... seinen "eigenen" Mordfall ... ...mit dem Mord durch kommt..


    Darf ich da mal als Krimileser etwas pedantisch sein? Ein Mord hat andere juristische Anspruchsgrundlagen. In dem Fall war es lediglich fahrlässige Tötung oder irgendwas "mit Todesfolge". ;-)

  • Zitat

    Original von xexos
    Also diese Wendung fand ich nun sehr raffiniert vom Autor. Rath töten jemanden, wird dann in die Mordkommission versetzt und muss nun seine eigene Tötung aufklären. Das ist doch mal ne neue Idee eines Autors :grin


    Das ist Kutscher wirklich sehr gut gelungen!


    Ich musste richtig lachen als der Polizeipräsident zu Gereon auf S.307 sagt

    Zitat

    ..schließlich war es diesmal ja nicht ihre Kugel, die in der Leiche steckte, nicht wahr?

    :lache :lache


    Nun lässt er auch noch die Kugel aus seiner Waffe verschwinden und tauscht sie aus. Ganz schön raffiniert unser Kommissar! Man könnte meinen, dass er nicht zum ersten mal was vertuscht. :rolleyes
    Ich hoffe wirklich, dass er nicht den Kaiser Wilhelm 2 opfert um keinen "nassen Fisch" als ersten Fall zu haben!


    Zitat

    Original von xexos
    Das Buch nimmt etwas Fahrt auf und es gibt einen weiteren Toten. Nun kann man spekulieren, ob Jänicke als Folge von Raths Beauftragung ums Leben kam oder weil er nebenbei noch einen anderen Spitzelauftrag hatte, wie ihr das in den anderen Threads bereits vermutet habt. Diese Nase wegschießen macht man bei Verrätern. Ist das ein Hinweis oder ein Irrweg?


    Ich glaube, da möchte man uns Leser ganz bewusst in eine Richtung drängen.. :gruebel Aber generell finde ich es durch die weitere Entwicklung wesentlich spannender als noch im letzten Abschnitt.


    Gereon scheint sich ja auf die Gräfin und auf Karakow als Täter schon eingeschossen zu haben. Aber ich glaube irgendwie, dass die beiden eher mit Boris unter einer Decke steckten und sie aus Selbstschutz untergetaucht sind.


    Zitat

    Original von xania
    Ich bin gespannt, was dieser codierte Brief zu bedeuten hat.


    Ob sein Ex-Nachbar ihm bei dem codierten Brief vielleicht zu Hilfe gehen könnte? Dass Gereon sich ausgerechnet einem Journalisten öffnet ist auch recht gewagt. Hoffentlich spielt dieser auch so mit, wie Gereon das gerne hätte...

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Ich glaube, da möchte man uns Leser ganz bewusst in eine Richtung drängen.. :gruebel Aber generell finde ich es durch die weitere Entwicklung wesentlich spannender als noch im letzten Abschnitt.


    Ich war an für sich schon sehr überrascht, als Gereon Jänicke als Assistent mit in die Mordkommission nehmen durfte. Irgendwie war damit meine Theorie, daß der junge Polizist Wolter ausspionieren sollte, im Eimer. Zumindest kann er nun nicht einer internen Ermittlungsgruppe angehört haben. Sein Tod hat mir auf jeden Fall sehr leid getan und ich bin gespannt, ob das alles nun mit dem toten Boris und / oder Kardakow zusammenhängt.


    Zitat

    Original von Sonnschein


    Ob sein Ex-Nachbar ihm bei dem codierten Brief vielleicht zu Hilfe gehen könnte? Dass Gereon sich ausgerechnet einem Journalisten öffnet ist auch recht gewagt. Hoffentlich spielt dieser auch so mit, wie Gereon das gerne hätte...


    Irgendwie habe ich ein wenig den Überblick verloren, was die Beziehung Boris / Kardakow / Sorokin angeht. Aus dem Prolog ging hervor, daß der Gefolterte an Swetlana als seine Geliebte dachte. Dieser Gefolterte war Boris. Der Musiker erzählt aber, daß Swetlana und Karkakow ein Liebespaar waren. Jetzt stellen sich mir folgende Fragen : War der Tote gar nicht Boris, sondern Kardakow ? Aber dann hätte Gereon ihn erkannt, da er ein Foto von ihm besitzt. Haben Kardakow und Swetlana ein falsches Spiel mit Boris gespielt und / oder ihn geopfert ? Fragen über Fragen. Da hilft nur .... weiterlesen. :schnellweg

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Jetzt stellen sich mir folgende Fragen : War der Tote gar nicht Boris, sondern Kardakow ? Aber dann hätte Gereon ihn erkannt, da er ein Foto von ihm besitzt... :schnellweg


    Aber Gereon hat doch den Toten erkannt: Boris! Sonst hätte er doch gar nicht erst mit seinen eigenmächtigen Ermittlungen angefangen. :rolleyes


    Christine . Interessante Gedanken hast Du da! :grin Das finde ich auch so schön an einer LR. Wir lesen alle das gleiche Buch und trotzdem zieht jeder seine eigenen Theorien/Phantasien.

  • Zitat

    Original von xexos
    Also diese Wendung fand ich nun sehr raffiniert vom Autor. Rath töten jemanden, wird dann in die Mordkommission versetzt und muss nun seine eigene Tötung aufklären. Das ist doch mal ne neue Idee eines Autors :grin


    Und wirkt dabei nicht mal übermäßig konstruiert, echt gut gemacht vom Autor.

    Zitat

    Original von xexos
    Das Buch nimmt etwas Fahrt auf und es gibt einen weiteren Toten. Nun kann man spekulieren, ob Jänicke als Folge von Raths Beauftragung ums Leben kam oder weil er nebenbei noch einen anderen Spitzelauftrag hatte, wie ihr das in den anderen Threads bereits vermutet habt. Diese Nase wegschießen macht man bei Verrätern. Ist das ein Hinweis oder ein Irrweg?


    Zumindest kann man jetzt ausschließen, dass Jänicke der Spitzel einer Internen Abteilung war. Da er aus nächster Nähe erschossen wurde, könnte er seinen Mörder gekannt haben. Ich vermute, dass das mit seinem Spitzelauftrag zu tun hatte. Einen Moment habe ich gedacht, Wolters könnte ihn umgebracht haben, weil er ihm auf die Schliche gekommen ist.

    Zitat

    Original von xexos
    Schön finde ich, dass es zwischen Rath und Charlotte so unkompliziert abläuft. So kann es öfter zwischen Mann und Frau sein. Elisabeth Behnke ist über die wohl verbittert und hadert mit ihrer Situation als Witwe.


    Ein bisschen verwundert war ich nur, dass die gemeinsame nacht ausgerechnet durch einen vergessenen Damenstrumpf als Licht gekommen ist. Seidenstrümpfe waren damals noch selten und sehr teuer. Die vergisst man doch nicht so einfach. So viel Geld dürfte Charly auch nicht verdienen, dass ihr das nichts ausmacht.


    Zitat

    Original von xexos
    Die Lösung von allem wird wohl doch das Sorokin-Gold sein. Ich bin gespannt, wie und ob Rath es schafft, die verschiedenen Fälle miteinander unauffällig miteinander zu vermischen. Der Austausch der Pistolenkugel würde so heute zumindest nicht mehr funktionieren. Vielleicht reißt er damit aber auch noch seinen Informanten mit hinein, dem dann als Bauernopfer ein Mord angelastet wird?


    Ich denke auch, dass es auf das Gold hinauslaufen wird. Ein bisschen rächt sich jetzt, dass ich so langsam lese. Mir ist ein bisschen das Gefühl für die Handlung verloren gegangen, obwohl ich sie in diesem Abschnitt wieder besser fand.
    Auch bei den Namen muss ich immer überlegen, wer jetzt wer ist. Na ja, selbst schuld :-)

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Ob sein Ex-Nachbar ihm bei dem codierten Brief vielleicht zu Hilfe gehen könnte? Dass Gereon sich ausgerechnet einem Journalisten öffnet ist auch recht gewagt. Hoffentlich spielt dieser auch so mit, wie Gereon das gerne hätte...


    Da bin ich auch mal gespannt, ob der Weigert sich nicht noch als Gegener entpuppt. Der hat doch sicher in der Wohnung bei seinem früheren Nachbarn einiges mitbekommen (Russen haben doch laute Stimmen :grin), wer weiß, welches Süppchen der noch kocht.

  • Was mich jetzt überrascht hat, ist, dass Boris zu Tode gespritzt wurde? Gut, liegt bei Heroin nahe, aber dann kann er doch eigentlich nicht der Mann aus dem Prolog sein, der hat doch eine Giftkapsel genommen ....


    Heftig für Rath: Er soll in dem Fall ermitteln, in dem er der Täter ist - da kommt er endlich zur Mordkommission und dann das. Glück für ihn letztlich, kann er doch so die Patrone verschwinden lassen. Ob das mit der Ersatzpatrone allerdings gut geht - man wird sehen.


    Jänicke ist ermordet worden. Das hat mich doch erschüttert. Obwohl man eigentlich damit hätte rechnen können, schließlich hat der ja geschnüffelt ...


    Also ich finde den Roman toll, viel Zeitkolorit, ein durchaus interessanter Protagonist und interessante Fälle. Vielleicht haben Kutscher und Rath bei mir auch einen Sympathievorsprung, weil ich ja schon den 4. Band der Serie kenne.

  • Zitat

    Original von JaneDoe



    Ein bisschen verwundert war ich nur, dass die gemeinsame nacht ausgerechnet durch einen vergessenen Damenstrumpf als Licht gekommen ist. Seidenstrümpfe waren damals noch selten und sehr teuer. Die vergisst man doch nicht so einfach. So viel Geld dürfte Charly auch nicht verdienen, dass ihr das nichts ausmacht.


    Es wurde doch erwähnt, dass sie morgens einen Strumpf nicht finden konnte (S. 196)

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Was mich jetzt überrascht hat, ist, dass Boris zu Tode gespritzt wurde? Gut, liegt bei Heroin nahe, aber dann kann er doch eigentlich nicht der Mann aus dem Prolog sein, der hat doch eine Giftkapsel genommen ....


    Ich hab das so verstanden, dass in der Kapsel das Heroin war :gruebel

  • Zitat

    Original von xexos
    Nein, es stand nirgendwo, dass in der Kapsel Heroin war. Jemand hat eine Kapsel genommen und Boris starb an einer Überdosis Heroin. Das sind die Fakten, alles andere haben wir uns nur gedacht. ;-)


    Und dieses Heroin wurde ihm offensichtlich durch Spritzen zugeführt (S. 275), also entweder ist das Heroin die Todesursache oder die Giftkapsel und deshalb scheint es sich für mich um zwei verschiedene Männer zu handeln. Vielleicht war der Mann im Prolog Alexej, würde dann auch zu Swetlana passen ....

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Und dieses Heroin wurde ihm offensichtlich durch Spritzen zugeführt (S. 275), also entweder ist das Heroin die Todesursache oder die Giftkapsel und deshalb scheint es sich für mich um zwei verschiedene Männer zu handeln. Vielleicht war der Mann im Prolog Alexej, würde dann auch zu Swetlana passen ....


    Ihr habt recht. Da der Tote, der aus dem Auto gezogen wurde, gelächelt hat, bin ich davon ausgegangen, dass er nicht an einer Zyankalikapsel gestorben sein kann. Dann lächelt man glaube ich nicht mehr :grin Aber wahrscheinlicher ist, dass es zwei verschiedene Männer sind und somit der Mann aus dem Prolog Alexej ist.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Ihr habt recht. Da der Tote, der aus dem Auto gezogen wurde, gelächelt hat, bin ich davon ausgegangen, dass er nicht an einer Zyankalikapsel gestorben sein kann. Dann lächelt man glaube ich nicht mehr :grin Aber wahrscheinlicher ist, dass es zwei verschiedene Männer sind und somit der Mann aus dem Prolog Alexej ist.


    Ich habe das Lächeln ja zunächst so interpretiert, dass er glücklich war, seinen Peinigern ein Schnippchen geschlagen zu haben (trotz Zyankali oder was auch immer in der Kapsel war), das Heroin hat das dann relativiert. Ich bin echt auf die Auflösung gespannt ....