Das leidige Thema Erscheinungstermin Buch vs. eBook

  • Ehrlich gesagt hab ich kein Problem damit, wenn das e-book erst zeitverzögert erscheint.
    Aufs Taschenbuch konnte ich ja auch warten.
    Ich würde deswegen nicht auf illegale Wege ausweichen.


    Aber gut, ich hab auch genügend Lesestoff auf Halde, das macht das Warten einfacher :lache

  • Es gibt Bücher, die ich gerne als Printversion habe, um sie auch noch ins Bücherregal stellen zu können. Das sind zurzeit Bücher für mich von höchster Wichtigkeit. Dann gibt es Bücher, die nicht ganz so wichtig sind, die ich dann als Ebook mir hole. Von daher ist es (zurzeit) für mich unwichtig, ob ein Ebook etwas später erscheint. Allerdings ist das mit dem Ebook im Wachstum und es kann sein, dass ich meine Meinung in den nächsten Monaten ändern werde. Man wächst ja mit der Technik.


    Fazit: Im Augenblick ist es mir egal ob ein Ebook gleichzeitig oder zeitverzögert erscheint.

  • Wenn der Verlag mir durch die verzögerte Veröffentlichung des ebooks eine Wartezeit aufzwingen will, kann ich auch gleich warten, bis das Buch in der Onleihe verfügbar ist.
    Mit den heute verfügbaren leistungsfähigen Scannern und der guten OCR-Software dauert es bei Bestsellertiteln auch nur Tage, bis die ersten Scans im Netz verfügbar sind.

  • Ich habe kein Problem damit, für ein ebook, das gleichzeitig mit dem HC herauskommt, nahezu den Hardcover-Preis zu zahlen und erst, wenn das Taschenbuch herauskommt, einen günstigeren Preis. Ich zahle dann sozusagen für das Privileg, das Buch sofort bei Erscheinen lesen zu können.


    Zum Kundenservice (als Leserin sehe ich mich als Kundin) gehört für mich aber, dass man mir die Print- oder die eBook-Ausgabe zum gleichen Zeitpunkt anbietet, wenn generell sowieso geplant ist, beides herauszubringen. Verlag und Autor können es natürlich halten wie sie wollen, aber aber wenn ein Verlag oder ein Autor mir eine Wartezeit aufzwingen wollte, um die Print-Ausgabe zu fördern, würde ich mich gegängelt fühlen und wohl mit Trotz reagieren und entweder erst recht auf das Ebook warten, oder möglicherweise das ganze Buch boykottieren.


    Es fällt mir generell schwer, Bücher von Autoren zu lesen, wenn sie mir erstmal unangenehm aufgefallen sind. Zum Glück kenne ich ja die meisten nicht. :lache Aber zum Beispiel kann ich Frank Schätzings Bücher nicht mehr lesen, weil der mir in diversen Talkshows so unsympathisch war. Jussi Adler-Olsen hätte ich eh nie gelesen, aber ist mir durch diese Aktion jetzt auch unangenehm aufgefallen.

  • Zitat

    Original von hef
    Und was machst du, wenn es z.B. von mir nur noch e-books gibt?


    Ich lese, wenn es geht, sowieso nur noch eBooks. Aber ich fürchte, Deine Bücher fallen nicht in mein Beuteschema. ;-)


    Wenn es von einem Autor nur noch eBooks gibt, oder wenn sich ein Autor komplett gegen eBooks entscheidet: Fair enough. Ich hab nur etwas dagegen, wenn es das eBook 6 Monate später erscheint mit dem Ziel, dass ich, die eigentlich das eBook will, dann die Printausgabe kaufe, also wenn ich eine Erziehungsmaßnahme dahinter vermute. Dann regt sich in mir Widerstand.

  • Zitat

    Original von Delphin


    Zum Kundenservice (als Leserin sehe ich mich als Kundin) gehört für mich aber, dass man mir die Print- oder die eBook-Ausgabe zum gleichen Zeitpunkt anbietet, wenn generell sowieso geplant ist, beides herauszubringen. Verlag und Autor können es natürlich halten wie sie wollen, aber aber wenn ein Verlag oder ein Autor mir eine Wartezeit aufzwingen wollte, um die Print-Ausgabe zu fördern, würde ich mich gegängelt fühlen und wohl mit Trotz reagieren und entweder erst recht auf das Ebook warten, oder möglicherweise das ganze Buch boykottieren.


    So sehe ich es auch. ;-)

    Liebe Grüße,Beate

    "Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind."
    Albus Dumbledore

  • Zitat

    Original von Delphin


    Ich lese, wenn es geht, sowieso nur noch eBooks. Aber ich fürchte, Deine Bücher fallen nicht in mein Beuteschema. ;-)


    Wenn es von einem Autor nur noch eBooks gibt, oder wenn sich ein Autor komplett gegen eBooks entscheidet: Fair enough. Ich hab nur etwas dagegen, wenn es das eBook 6 Monate später erscheint mit dem Ziel, dass ich, die eigentlich das eBook will, dann die Printausgabe kaufe, also wenn ich eine Erziehungsmaßnahme dahinter vermute. Dann regt sich in mir Widerstand.


    So in etwa sehe ich dies auch :-)


    Ich hatte gerade letztens wieder eine Diskussion mit einem Verlag, weil sie sich einfach weigern eBooks anzubieten und als Begründung führen sie an, das sie es einfach nicht wollen und es auch in Zukunft nicht wollen.


    Ich rede hier übrigens von einem recht großen Verlag :-) und so etwas ärgert mich einfach.

  • Zitat:
    Original von hef
    Und was machst du, wenn es z.B. von mir nur noch e-books gibt?



    Ich lese, wenn es geht, sowieso nur noch eBooks. Aber ich fürchte, Deine Bücher fallen nicht in mein Beuteschema. Augenzwinkern


    Wenn es von einem Autor nur noch eBooks gibt, oder wenn sich ein Autor komplett gegen eBooks entscheidet: Fair enough. Ich hab nur etwas dagegen, wenn es das eBook 6 Monate später erscheint mit dem Ziel, dass ich, die eigentlich das eBook will, dann die Printausgabe kaufe, also wenn ich eine Erziehungsmaßnahme dahinter vermute. Dann regt sich in mir Widerstand.



    Danke. Das entspricht genau meinen Informationen. Manche Verlage trudeln momentan aus ca. 40 tsd Metern aus dem Orbit in... was?


    Ich beobachte den Markt nun seit ca. 10 Jahren professionell und habe manche Kommentare dazu bei den Eulen gepostet.
    Das Ärgernis, dass die Verlage mit den Erscheinungsdaten spielen, wird spätestens diese Jahr ein Ende haben. Friß Vogel oder stirb, wird bald ein Ende haben.


    Ich könnte euch Daten nennen (werde ich auch eines Tages), in welcher Relation meine NUR e-books zu meinen prints stehen, die es auch als e-book gibt. Äußerst interessant.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Ich hatte gerade letztens wieder eine Diskussion mit einem Verlag, weil sie sich einfach weigern eBooks anzubieten und als Begründung führen sie an, das sie es einfach nicht wollen und es auch in Zukunft nicht wollen.


    Ich glaube kaum,dass sie sich für immer weigern können.

    Liebe Grüße,Beate

    "Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind."
    Albus Dumbledore

  • Zitat

    Original von Beri


    Ich glaube kaum,dass sie sich für immer weigern können.


    Der Loewe Verlag schon, ich hätte wirklich gerne das eBook zu Ursula Poznanskis neuem Buch gehabt, aber die haben schlicht die Meinung, kaufen sie das HC oder haben sie einfach Pech.


    Ich könnte mir natürlich auf anderen Wegen das Buch besorgen, aber so etwas trifft die Autoren und die können meistens nichts dafür.


    Ich verstehe bis heute nicht, warum man mit den eBook Lesern so ein tram tram macht, sind es minderwertigere Leser als die wo ein TB oder HC kaufen????

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Ich verstehe bis heute nicht, warum man mit den eBook Lesern so ein tram tram macht, sind es minderwertigere Leser als die wo ein TB oder HC kaufen????


    Scheint wohl so.
    Ich muß da immer an Kodak denken.Die haben den Schritt zur digitalen Fotografie auch verpasst.Man sieht ja,was ihnen das gebracht hat.

    Liebe Grüße,Beate

    "Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind."
    Albus Dumbledore

  • Ich warte auch gerne auf das erscheinen von der E-Book version - sofern sie nicht erst ein halbes Jahr später erscheint sondern trotzdem zeitnah angeboten wird.


    Bei Hörbüchern ist es doch ähnlich, die erscheinen auch häufig etwas zeitversetzt zu den Büchern.

  • Ich sehe es so ähnlich wie Delphin.
    Wenn ich den Verdacht habe, dass mich jemand "erziehen" will, also zu einem bestimmten Verhalten zwingen will, dann werde ich bockig und neige dann zu komplettem Boycott.


    Ich lass mich doch nicht gängeln!
    Dann kaufe ich das Buch eher gar nicht.


    :wave

    LG
    Alisha

    -------------------
    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Mit der Verweigerung gegenüber Ebooks leistet der Verlag seinen Autoren und sich selbst einen Bärendienst. Wenn das Buch nur hinreichend populär ist, wird es als Scan im Netz auftauchen, oftmals in professioneller Qualität.
    Natürlich werden einige Kunden, die das Ebook bevorzugt hätten, dann doch die Papierausgabe kaufen. Andere hätten ohnehin nur die Raubkopie heruntergeladen, unabhängig von einem legalen Angebot.
    Man verliert aber die Kunden, die in Ermangelung der legalen Alternative die Raubkopie herunterladen oder die das Buch dann halt gar nicht lesen wollen.
    Da gerade die Ebook-Leser die Vielleser sind, können sich die Verlage das langfristig nicht leisten.

  • Also, ich würde mir keinen illegalen Scan runterziehen, aber Bücher, die es nicht für den Kindle gibt, parke ich erstmal auf der Wunschliste und gucke, ob meine Bücherei sie anschafft, oder ob es sie irgendwann doch als Kindle-Version gibt. Und manchmal finde ich sie dann ja auch im Oxfam-Shop oder über Amazon Marketplace. Die Handvoll Papierbücher, die ich dieses Jahr neu gekauft habe, waren Bildbände, Comics und ein Reiseführer.

  • Genau, und das ist das Ergebnis, das sich die Verlage eigentlich nicht leisten können. Mit illegalen Kopien im Netz müssen die Verlage aktuell wohl oder übel leben. Dies sollte nicht dazu führen, daß sie ihre treuen Kunden vergraulen.