Das Buch des Todes - Jørgen Brekke

  • Der 1. Band einer Serie um Odd Singsaker und Felicia Stone


    Originaltitel: Nådens Omkrets (2011)
    Heyne Verlag 2012, 445 S.


    Über den Inhalt:
    Efrahim Bond, Konservator eines Museums in Richmond, macht eine sensationelle Entdeckung: Der Umschlag eines ledergebundenen Buches entpuppt sich als Palimpsest, aus dem sich das Geständnis eines mittelalterlichen Serienmörders herausschält. Doch bevor Bond seinen Fund publik machen kann, wird er bestialisch ermordet. Fast zeitgleich wird in der Universitätsbibliothek von Trondheim ein identischer Mord begangen. Die Bibliothekarin Gunn Brita Dahle wird enthauptet und gehäutet aufgefunden. Auf beiden Seiten des Atlantiks beginnen die Ermittlungen. Doch der Killer hat sein nächstes Opfer längst im Visier.


    Über den Autor:
    Jørgen Brekke, geboren 1968, hat als Literaturkritiker und Journalist gearbeitet, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Trondheim.


    Meine Meinung:
    In Richmond, Virginia, wird der Konservator des Edgar-Allan-Poe-Museums ermordet und kurze Zeit darauf kommt in Norwegen eine Bibliothekarin auf die gleiche schreckliche Weise ums Leben. Sowohl Hauptkommissar Odd Singsaker in Trondheim als auch seine amerikanische Kollegin Felicia Stone haben schnell einen Verdächtigen im Visier.
    Während in beiden Fällen die Ermittlungen laufen, schickt ein dritter Handlungsstrang den Leser ins 16. Jahrhundert, um die Erlebnisse eines Bettelmönchs zu verfolgen. Dessen Aufzeichnungen – das sogenannte Johannesbuch – erwecken die Aufmerksamkeit einiger Personen in der Gegenwart.


    Der Schreibstil ist angenehm, allerdings sorgt die ruhige, ausschweifende Erzählweise nicht unbedingt für Tempo und fordert viel Aufmerksamkeit beim Lesen. Die Handlung bewegt sich zwischen verschiedenen Schauplätzen und Zeitebenen hin und her, wobei es drei Handlungsstränge gibt, innerhalb derer auch noch diverse Zeitsprünge stattfinden. Das Buch enthält eine Menge Nebensächlichkeiten und hat für meinen Geschmack zu viele Längen. Es gibt dabei allerdings auch sehr nette Passagen, u.a. erfährt man einiges über Edgar Allen Poe oder wie sich jemand Gedanken darüber macht, wie man in Krimis den Mörder enttarnen kann.


    Auf beiden Seiten des Atlantiks treffen wir auf sympathische Ermittler. In Trondheim ist das Hauptkommissar Odd Singsaker, der nach dem Entfernen eines Hirntumors mit den Nachwirkungen zu kämpfen hat und in Richmond die junge Felicia Stein, der ihre Vergangenheit schwer zu schaffen macht. Der Zufall führt die beiden schließlich zusammen, doch wo die wahren Zusammenhänge liegen, zeigt sich erst zum Ende des Buches.


    Der Debütroman von Jørgen Brekke ist eine Geschichte über alte Bücher, Messer, blutige Morde und Wunden, die die Zeit heilen muss. Der Roman ist sehr komplex, es gilt viele Schichten zu durchdringen, gelegentlich blitzt ein subtiler Humor auf, die Protagonisten sind gelungen. Und als gegen Ende das Tempo anzog, war ich endlich auch richtig gespannt, wie alles zusammenhängen und sich auflösen würde.

    In Norwegen ist bereits die Fortsetzung unter dem Titel „Drømmeløs“ erschienen.

  • Ich wünschte, ich hätte es mir nicht gekauft :-( Ich bin jetzt bei ca. Seite 230 und finde es dermaßen langweilig und wirr, dass ich überlege, ob ich es überhaupt zu Ende lesen soll. Es gibt so viel blabla, von dem ich mir denke, wozu ist das nötig?
    Und warum zum Teufel müssen es schon wieder Ermittler mit Problemen sein?


    Wenn auf den nächsten 10 bis 20 Seiten nicht was Interessantes passiert, dann war's das. Dann ist mir auch egal, wer der Mörder ist.