Rienchen Goes To Hollywood und Welcome To Las Vegas - Ein Besuch auf dem Planeten der Bekloppten

  • Nach dem zersiedelten, kaputten Los Angeles, einigen Kilometern schöner Küstenstraße, dem Besuch des klinischen San Diego, einer Fahrt durch Arizona, dem Besuch von Joshua Tree und Grand Canyon Nationalpark, liegen schon einige aufregende Tage und Wochen hinter uns. Viel haben wir erlebt und gesehen. Unsere Reise führt nun weiter über Page Richtung Las Vegas.


    Amerika ist auf den ersten Blick ein seltsames Land. Patriotisch bis zum Umfallen. Bei der morgendlichen Eröffnung von SeaWorld in San Diego wird beisielsweise die Nationalhymne gespielt. Alle stehen auf, halten sich das Herz, schreien mit. Als Angehöriger der Navy bekommt man Prozente beim Einkaufen. Alles wird immer und überall auf Waffen gefilzt, als wäre jeder, der eine Tasche mit sich herumträgt, eine potentielle Bedrohung. Jeder fragt einen, wie es geht. Überall. Gutgutgut. Nach zwei Wochen ist das nicht mehr komisch, ich habe mich damit arrangiert. Ich frage sogar manchmal keck als erstes, wie es denn so geht. Freundlichkeit ist angenehm. Dienstleistung auch. Zähneknischend sehe ich das ein. Ohja. Ich finde es unglaublich angenehm, freundlich und zuvorkommend behandelt zu werden. In jedem Geschäft, in jedem Restaurant, egal wo. Ob man mir helfen könne, ob alles in Ordnung sei, wo ich herkäme. Selbst, wenn man nur dreißig Sekunden mit einem Fremden in einem Hotelaufzug verbringt, wird man gefragt, woher man kommt. Wie man alles so findet, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dass ich manche Dinge ganz schön zum Fürchen finde, sage ich nicht. Ich lobe die Freundlichkeit der Menschen, die entweder durchtrainiert oder sehr dick sind. Ich lobe die wahnsinnig schöne Natur in den Nationalparks, den tosenden Pazifik mit Seeelefanten, Walen, Pelikanen und Robben. Die zahmen Chipmunks sind so süß, meine Kinder wollen eins mitnehmen. Im Gegenzug verschweige ich meine Ansicht über den Plastikwahn. Selbst in (den meisten, es gibt auch andere, die waren aber selten) guten Hotels gibt es Plastikgeschirr. Bereits zum Frühstück. Pappbecher für Kaffee, die nochmals in Folie eingeschweißt sind. Plastikbesteck aus Spendern. Alles ist abgepackt. Marmelade, Zucker, Butter, alles. Sogar die Zahnputzbecher auf dem Zimmer sind eingeschweißt. In einem Hotel liegt sogar das Bett unter einer Folie mit dem Hinweis, dass vom Zimmermädchen XY alles hygienisiert wurde. Danke. Ich lege ein Tip auf den Nachttisch. Es scheint, als hätte der Amerikaner an sich Angst vor Keimen. Überall Desinfektionsmittel, in jedem Walmart am Eingang, an der Kasse, am Ausgang. Alles wird immer und überall desinfiziert und saubergehalten. Im Waschmittel in der Hotellaundry- Desinfektionsmittel. Für die Wäsche, die man nachher mit einem Hygienetuch in den Trockner schmeißt. Einmal bekomme ich Ärger, als ich fünf frisch gewasche Kleidungsstücke in der Wüstenhitze über der Balkonbrüstung trocknen lassen möchte. Ist nicht. Dafür gibt es Trockner. Ich fühle mich wie ein Urzeitvieh. Wie konnte ich nur.


    Außerdem ist hier alles eine Nummer größer. In einem normalen Bockspringbett schlafen wir mit zwei Personen wie in einem Doppelbett. Ein King Size Bett ist wie ein doppeltes Doppelbett. Bequem. Mit Massagefunktion. Überall gibt es Eiswürfelautomaten, in jeder Wüste, in jeder Stadt, in jedem Nest, das wir durchfahren. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, zu jeder Außentemperatur. Eiswürfel sind immer verfügbar, soviel man will und umsonst. Die Autobahnen in den großen Städten sind vierspurig und verstopft, vorwiegend mit riesigen Autos. Mit riesigen Ladeflächen- Pick Ups, auf denen nichts geladen ist. Willkommen im Stelzenporscheparadies. Die linke Spur ist immer frei, Carpool only steht auf dem Boden und auf Hinweisschildern. Wir finden heraus, dass Carpooling bedeuted, dass diese Bahn ausschließlich für Fahrzeuge reserviert ist, in denen mehr als eine ( !! also zwei !!) Person sitzt. Das ist ein echter Klopper. :lache Alles erstickt im Verkehr, in jeder Großstadt. In Los Angeles, San Diego und San Francisco. In fast jedem Auto sitzt nur einer drinne. Es ist auch sicherer, nicht die verbrauchte Luft von jemand anderem einatmen zu müssen. Vielleicht hat der einen todbringenden Virus oder eklige Keime in sich. Wir fahren also auf die Carpool und haben von nun an freie Fahrt. Von da an weiß ich: wenn sich der Amerikaner in seiner Freiheit bedroht fühlt, meint er eigentlich das Recht auf große Karren, billigen Sprit und Eiswürfel in der Wüste. Riesige Essensportionen. Fleisch. Literweise Coca Cola im kostenlosen Refill. 24/7. Das muss verteidigt werden. Nix anderes. Doch davon sage ich nix, das ist nur meine eigenen Meinung. Also finde ich erstmal alles nice. Der Typ im Aufzug kann ja auch nicht wirklich was dafür.


    In Page angekommen bekommen wir nur noch ein (im wahrsten Sinne des Wortes) letztes, überteuertes Zimmer in einem Motel 6, direkt neben dem Highway. Alles andere ist ausgebucht. Der Raum befindet sich im Erdgeschoss, direkt neben einem Eiswürfelautomaten auf dem Flur, der brüllend laut gegen die draußen vorherrschenden 43 Grad Celsius anröhrt. Es gibt zwei ( für amerikanische Verhältnisse ) schmale Betten mit türkisrosablaufarbenen Polyesterüberwürfen, darunter graue Pferdedecken. Bestimmt auch Bettwanzen oder sowas, uaaah. Eine Klimaanlage, die den Eiswürfelautomaten vergessen machen lässt und ein Badezimmer, welches sich als Plastiknasszelle herausstellt. Alles ist unglaublich schmuddelig, Andererseits ist das nun mal Page in Arizona. Hier ist alles teuer, denn hier gibt es mit dem riesigen Lake Powell ( Colorado River) Wasser in der Wüste, was sehr beeindruckend ist. Ettliche Sehenswürdigkeiten warten hier auf uns, etwa den Horseshoe Bend, der Antelope Canyon und die Marina am Lake.


    Morgen. Erstmal ist dieses Motel 6 zu bewältigen. Herr rienchen stellt die Kinder unter die Dusche, während ich auf dem Motelparkplatz Sachen für die Nacht aus unseren Koffern krame. Es dämmert bereits, ich zerwühle unter fluchen die Taschen, denn natürlich finde ich im Zwielicht alles- nur das nicht, was ich brauche. Eine Gestalt nähert sich und kommt zielstrebig auf mich zu. Ich denke mir nix Böses, als der Mann allerdings vor mir steht, kommt mir meine Naivität zugute. Er fragt mich nach ein paar Dollern und ich antworte, dass mein Mann auf dem Zimmer ist und alles bei sich hat, wovon ich in diesem Moment auch tatsächlich ausgehe. Ich sehe ihn direkt an und spreche laut, mit durchgedrückten Schultern. Enttäuscht geht er weiter und erst dann bemerke ich, dass alles, aber auch wirklich ALLES ( Ausweise, Geld, Flugtickets, Pässe, Kamera, Handys, Tablet ) auf dem Beifahrersitz liegt. Die Tür ist weit geöffnet. Immer wieder muss ich an die dunklen, blutunterlaufenen Augen denken. Die Angst kommt erst später. Was wäre gewesen, hätte er meine Lüge bemerkt? In dieser Nacht schlafen wir schlecht. Es ist unglaublich heiß, der Eiswürfelautomat gibt alles, die Klimaanlage erinnert mich an Metallicakonzerte. Die fenster lassen sich nicht öffnen. Um drei Uhr nachts klingelt das Zimmertelefon auf dem Nachttisch. Es ist niemand dran. Zwanzig Minuten später klingelt es erneut. Jemand atmet. Herr rienchen zieht das Kabel aus der Buxe und wirft das Ding auf den Boden. Ich muss an David Lynch denken. Von wegen alptraumhafte Fantasy. Der rennt einfach nur mit offenen Augen durch sämtliche Skurillitäten, die dieses Land zu bieten hat. Der Walk Of Fame fällt mir wieder ein. Vor sich hinbrabbelnde Halbroboter in Zweite- Reihe- Nischen.


    Am nächsten Morgen besorgen wir uns gerädert ein anderes Zimmer, wir haben Glück. Für schlappe 200 Dollar bekommen wir eins im Days Inn, mit Frühstück und Pool. Die nächsten Tage werden schön. Wir steigen durch enge Felsspalten in atemberaubende Canyons hinab, lauschen längst vergangenen Mojave- Indianermärchen und waschen uns den Wüstenstaub der letzten Tage im Lake Powell ab. Hier gibt es eine Marina, einen Jachthafen mit Hausbooten und allem, was dazugehört. Man wird mit Golfcaddys dorthin gefahren. Coole, relaxte Musik gibt es dort, BBQ, Eis. Türkisfarbenes Wasser in gelbem Wüstensandstein. Drer Blick auf den Horseshoe Bend. Hinreißend. Mein Sohn kann plötzlich schwimmen. Meine Tochter will auch. Die Zeit steht ein bisschen still. Und dann ist es soweit. Langsam müssen wir uns verabschieden von diesem zauberhaften Ort voller Wunder mitten im Nichts, weiter über die Route 66, quer durch die Wüste nach Las Vegas.


    Wir fahren durch den Bundesstaat Utah, finden witzige Orte mit riesengroßen Freilichtmuseen, die Kinder (und Herr rienchen :grin) klettern begeistert auf einer originalen Santa Fe- Lokomotive herum. Wir finden den Geburtsort von Don Knotts, die Straße, auf der James Dean ums Leben kam und sehen eine Klapperschlange. Aus dem Auto. Hier ist also der Wilde Westen. Überall stehen große Planwagenkutschen rum (natürlich touristisch), die Bars und Restaurants sind allesamt im Western- Salon- Stil gehalten und allerlei Nippes wird feilgeboten. Cowboy- und Indianerkostüme. Singende Riesenbären. Kratzhände für den Rücken in Revolveroptik. All sonen Scheiß. Wir haben Spaß. :lache


    Wir brechen auf zum Bryce- Canyon- Nationalpark und überwinden auf dem Weg durch den Dixie National Forest ordentliche Höhenmeter. Es gibt soviel zu sehen, die Landschaft ist fantastisch. Tiefrote Felsformationen in einer saftiggrünen Vegetation. Hier gibt es reichlich Rinderherden, Flüsse, Pferde überall. Wir machen eine stundenlange Rast an einem Ort namens "Mystic River", dort kann man fischen, ein Hund streunt rum, ein zahmer Kakadu lässt sich streicheln und fliegt den Kindern auf die Schultern. Die Betreiber wirken wie Althippies und sind sehr herzlich. Als wir am späten nachmittag in Bryce ankommen, zeigt das Thermometer grade mal 17 Grad. Am Morgen sind wir bei 36 Grad gestartet. In der Lobby unserer Lodge brennt ein herrliches Kaminfeuer. Ich freue mich besonders, dass wir tatsächlich im Park ein kleines (sehrsehr einfaches, aber gemütliches) Quartier bekommen haben, nachdem ich vom Grand Canyon eher enttäuscht war. Dort haben wir ebenfalls in einer (unfassbar teuren ) Lodge übernachtet, wovon wir aber aufgrund des hohen Menschenaufkommens überhaupt nichts gemerkt haben.


    In einem kleinen Holzhäuschen gibt es saubere Betten und einen Kamin. Die Häuschen sind aus den 1920 Jahren und stehen sozusagen direkt am Rande des Canyons. Gegessen wird rustrikal im Haupthaus, dem einzigen Restaurand weit und breit. Und dann kommt der Sonnenuntergang. Es ist atemberaubend. Er taucht die Felsformationen, die natürliche Amphietheater bilden und lustige Namen a la Thor's Hammer tragen, in goldenen Rottöne. Praktisch sekündlich gibt es wechselnde Farbenspiele, was für eine Pracht! Kleine Zieselhörnchen springen durch die Gegend, klettern auf uns rum. Außerdem sehen wir Tiere, die aussehen wie eine Mischung aus Elchkuh und Reh. Und dann ist es dunkel. Der Park wird abends geschlossen, aber wird sind ja drinne. :) Wir steigen nochmal ins Auto und fahren langsam und vorsichtig weiter in den Park hinein. Niemand ist mehr unterwegs, nur jede Menge dieser Elchrehe, die zum Teil auch auf der Straße stehen. Ganz langsam fahren wir mit geöffneten Fenstern daran vorbei, fast können wir sie anfassen. An einem Aussichtspunkt, ganz nahe der Kante bleiben wir stehen. Es ist still, nur Tierstimmen sind zu hören. Dunkel ist es nicht. Sterne und Mond sind hell, unglaublich. Wunderschön. Die Kinder sind eingeschlafen.


    Am Morgen sind es genau Null Grad Celsius, wir ziehen alles an, was sich in Schichten übereinander anziehen lässt. Vor unserem Haus steht ein Elchreh. es flüchtet, als es mich sieht. :) Wir gehen zehn Meter, setzen uns an die Kante des Canyons und sehen uns den Sonnenaufgang an. Bist Du schön.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich habe schon gar nicht mehr drauf zu hoffen gewagt :grin


    Dankedankedankesehr für diesen schönen Bericht. :anbet Der Wiedererkennungseffekt ist groß... außer dem Typen mit den blutunterlaufenen Augen, dem warenm wir damals nicht begegnet, obwohl wir auch mitunter in "Motel 6" unterkamen.


    Warte jetzt ungeduldig auf Teil 2 :trippel

  • Vielen Dank, dass du diese interessanten Eindrücke mit uns teilst. :kiss Ich bin ja schon ziemlich viel herumgekommen, aber die USofA klingen für mich immer wieder nach einem fremden Planeten. :gruebel

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Huhu!


    Dankeschön. :-)


    Ähm. Ich musste nochmal ordentlich editieren. Mir ist eingefallen, dass wir erst in Page und dann erst in Bryce und Zion waren. Ich hätte doch alles mal eher aufschreiben sollen. ;-( Die Fortsetzung dauert noch ein Wenig.


    Bouquineur :
    Ich kenne auch vier Pärchen, die genau diese Tour gemacht haben, das ist eben eine typische Touritour. Wir haben nur ein Auto gemietet und unsere Route ganz spontan von Tag zu Tag geplant. Eigentlich wollten wir ja nach Südaustralien/Tasmanien oder Neuseeland, aber das wäre mit den Kindern und in dem kurzen zeitraum von knapp sechs Wochen einfach zu weit gewesen. Und im Nachhinein denke ich, dass die Infrastruktur in den USA für das reisen mit Kindern sehr viel besser geeignet ist, als in Australien.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Danke für diesen schönen Erlebnisbericht, rienchen, der viele Erinnerungen wach werden ließ: Ich habe einst New York-Buffalo-Niagara Falls-Horseshoe Falls-Dallas-El Paso-Ciudad Juarez-Tucson-Phoenix-Flaggstaff-Grand Canyon-Salt Lake City-New York-Washington und von da die Ostküste runter bis Miami Beach bereist.
    Auf die Fortsetzung hier freue auch ich mich! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo rienchen,


    danke für ein Deinen eindrucksvollen Bericht.


    Zwei Anmerkungen:
    Eine Folie über einer Hotelmatratze ist keine Besonderheit mehr, auch nicht in Deutschland.
    Mehrfach schon und vor allem in güsntigen Unterkünften in Berlin erlebt ;-).


    Zitat

    Original von rienchen: Jeder fragt einen, wie es geht. Überall. Gutgutgut. Nach zwei Wochen ist das nicht mehr komisch, ich habe mich damit arrangiert.


    Meine aktuelle Lektüre kommt auf dieses Thema auch zu sprechen, allerdings weist der Autor, ein passionierter Weltenbummler, nicht so großen Langmut wie Ihr auf, vor allem nicht, weil es kein Schwein (pardon) tatsächlich interessiert, wie es um das eigene Wohlbefinden steht. Rezension folgt bei Zeiten.

  • Hey Salonlöwin!


    Ich bin schon gespannt auf Deine Rezi, um welches Buch handelt es sich denn? Hm, klar interessiert das keinen, wie es so geht. das war auch eher ironisch gemeint. Öfters bin ich einfach mal in einen Laden rein und habe noch vor der "Wie Gehts- Frage" I' m fine, thanks! gerufen. :lache


    In Kalifornien war es allerdings tatsächlich so, dass alle wissen wollten, wo man denn herkommt und wo man noch hin will. Warum auch immer. Und es gab auch tatsächlich Menschen, die abseits dieser heyhowreyoudoing- Oberflächlichkeit richtig aufrichtig nett waren. Mehr davon im zweiten Teil. :-)


    Zitat

    Eine Folie über einer Hotelmatratze ist keine Besonderheit mehr, auch nicht in Deutschland. Mehrfach schon und vor allem in güsntigen Unterkünften in Berlin erlebt


    Ich habe noch nie Urlaub in Berlin gemacht. :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Das mit dem "How are you" ist ja auch eher eine Floskel, die nicht mehr bedeutet, als "Hallo". Die richtige Antwort wäre also: "How are you". Und nicht "well, very lousy, but I lost my gun and therefore cannot shoot myself. And how are you?"

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original von crycorner
    Das mit dem "How are you" ist ja auch eher eine Floskel, die nicht mehr bedeutet, als "Hallo". Die richtige Antwort wäre also: "How are you". Und nicht "well, very lousy, but I lost my gun and therefore cannot shoot myself. And how are you?"


    Öhm, aha. :grin


    Salonlöwin : dankedankedanke! :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Danke Rienchen,
    Nun bin ich noch neugieriger auf USA und hoffe 2014 wirklich dort Urlaub verbringen zu dürfen.
    Gruss

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

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  • Toller Bericht riechen. :anbet ich hab den jetzt erst entdeckt und bin beim Lesen auf Zeitreise gegangen. Ich erinnere mich an einen magischen Sonnenaufgang am Bryce Canyon. Wir haben da bei sehr sehr kühlen Temperaturen ausgeharrt und der Natur beim wachwerden zugeschaut. Dafür sind wir mit tollen Bildern belohnt worden , in denen die Felswände chamäleonartig die Farben wechselten. Einfach nur schön!

  • Nach einer kleinen, feinen Wanderung zwischen den Felsformationen, Wasserfällen und ständiger Hörnchenbegleitung des Bryce- Canyons packen wir unsere Sachen und brechen auf zum Zion Nationalpark. Auch hier wollen wir einige Zeit verbringen und uns die Gegend genau ansehen, hier gibt es den Ausblick vom Angels Landing oder The Narrows, atemberaubende Walks, aber die Kinder können nicht mehr. Es sind knapp 40 Grad Celsius, als wir dort ankommen und sie sind einfach ausgelaugt und fertig, gesundheitlich leicht angeschlagen und ich mache mir Sorgen. Wo bekommen wir einen Arzt her, wenn wir einen brauchen? Also fahren wir schweren Herzens nur durch den Park hindurch, um schnell in den nächsten Ort zu gelangen, was allerdings schon für sich alleine äußerst spektakulär ist. Der Zugang zum Park ist auf eine Straße beschränkt und führt durch Tunnel, die einmal quer durch die mächtigen Berge gehauen wurden. Serpentinen führen auf und ab und machen uns schwindelig und benommen. Einen kleinen Gang in der Mitte des Parks und ein Spiel mit Streifenhörnchen genehmigen wir uns dennoch und wieder einmal können wir nur staunen über diese fantastische Natur, über riesengroße Felsformationen und über diese verschwenderische, nicht greifbare Schönheit.


    Es folgen zwei Pausenregenerationstage im nicht weiter erwähnenswerten St George, bevor wir einmal quer durch die Wüste nach Las Vegas fahren. Hier ist nichts mehr, nur aufgesprungene Erde und unfassbare Hitze, in der man nicht schwitzt. Eine Tankstelle liegt auf dem Weg und der Cowboyhut- tragende, grimmig aussehende Tankwart hat tatsächlich eine Knarre am Gürtel! Wir trinken schnell was, sind kurz davor, Brownies mit Stars- and- Stripes- Glasur im Kilopack zu kaufen und fahren weiter durch flimmernde Luft. Im Radio läuft Death Cab For Cutie. Die Kinder nörgeln. Und dann ist da auf einmal Las Vegas. Mitten aus dem Nichts. Explodierender Verkehr, LKWs, die üblichen Monsterautos, chaotisches Halligalli überall. Riesige Werbetafeln neben der Straße, die Shows anpreisen. Celine Dion, Elton John, die Scorpions. Die Scorpions? Ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt. Kilometerlange Einkaufszentren neben dem Highway. Alles blinkt und blitzt und leuchtet und trällert. Unser Navigationssystem ebenfalls, dem an der Windschutzscheibe wohl zu warm geworden ist und das just in dem Moment, in dem man es mal braucht, den Geist aufgibt. Unser Hotel finden wir dennoch leicht. Wir haben uns für das The Orleans entschieden, ein Themencasino, das nicht direkt auf dem Strip liegt, aber dennoch zentral ist. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie groß nur alleine ein einziges dieser Hotels ist, von denen es unzählige in dieser Stadt gibt. Es gibt knapp 2000 Zimmer, ein Dutzend Restaurants, eine Poollandschaft aus vier Pools, ich weiß nicht wie viele Casinos und einen Veranstaltungskomplex für Shows, ein Kinokomplex. Um einzuchecken, müssen wir erst einmal quer durch eines der Casinos hindurch. Unglaublich, aber so ist es. Wir gehen durch eine Fussballplatzgroße Fläche, die vollgestellt ist mit Automaten, die blinken und klimpern und alle durcheinander. Sex And The City, Vampirgedöns, Skurillitäten. An Spieltischen sitzen irgendwie durch den Wind aussehende Menschen, einige lallen. Die Luft riecht nach Zigarren und ist zum Schneiden. Darf man in den USA teilweise noch nicht einmal 10 Meter vor einem Gebäude entfernt rauchen (geschweige denn in einem Restaurant etc), so darf man es hier, sobald man sich dem Glücksspiel hingibt und an einen Automaten setzt. Für knappe 100 Dollar bekommen wir eine Suite mit zwei Schlafzimmern für drei Nächte. Es ist das günstigste und das beste auf der gesamten Reise, denn unter der Woche sind die Zimmer in Las Vegas unglaublich billig, während es am Wochenende unerschwinglich gewesen wäre. Die Dame an der Rezeption weist uns auf die Kinderbetreuung im Kidsclub hin, zZt im Angebot, nur drei Dollar pro Stunde. Geöffnet bis 12.30 (nachts). Falls man ins Casino möchte, denn Kinder sind dort verboten. Danke für die Information. Unsere Suite liegt in den oberen Stockwerken und bietet einen fantastischen Blick auf die Stadt, besser als Fernsehen. Im Badezimmer neben den üblichen, schön anzusehenden und gutriechenden Kosmetikproduketen ein Hinweisschild: Handtücher eventuell zweimal benutzen. Spart Wasser und schont die Umwelt. Safe Our Planet! Und neben TV und auf dem Bett der erneute Hinweis zum Kidsclub. Babysitter werden auch gerne aufs Zimmer vermittelt. Der Eiswürfelautomat auf dem Flur klimpert vor sich hin. Schon bereits nach diesen paar Stunden in Las Vegas und der überbordenden Natur der letzten Tage fühle ich mich ausgelaugt und überfordert. Die Kinder haben Hunger. Bisher waren wir sehr eisern, was die Ernährung angeht. Denn man kann sich durchaus gesund ernähren in den USA, so ist das nicht. Die Supermärkte und Farmers Markets bieten fantastische, frische Lebensmittel, paradiesischen Zuständen gleich. In den "Whole Foods" Märkten gibt es in Buffetform alles, was man sich nur denken kann. Frischer gehts nicht, Pizza wird frisch ab Bestellung gebacken, Roastbeef auf den Punkt gebraten usw. Restaurants a la Sizzler, Black Bear Diner etc bieten wirklich gutes, frisches Essen. Das ist allerdings die teure Variante, die richtig reinhaut. Willst Du Gesundes, musst Du ordentlich bezahlen. Isst Du Fastfood in Kiloportionen, bist Du nur ein paar Dollar los und bekommst klebrige Softdrinks literweise im kostenlosen Refill (Wasser und Säfte ausgenommen). Wir möchten jetzt, bei dieser Hitze und diesem Gewusele nicht mehr los, um irgendwas anständig Essbares zu besorgen. Alles, was wir noch haben, ist eine Tüte Nachos mit Salsa und Guacamole, die ich den Kindern zum Essen hinstelle. Das haben wir hundertfach geshen, wie sich Kinder als Snack zwischendurch Chips in Varianten reinziehen. Meine Tocher fragt langgezogen und mit großen Augen: "Mama, essen wir jetzt Chips ???" und ich denke: So, Amerika, jetzt haste mich!


    Wir probieren den Pool aus. Kühl und im Innenhof des Hotels, mit Bar und perfektem, grünen Rasen. Mit kostenlosen Handtüchern und Personal, das einem alles bringt, was man möchte. Wir vergessen fast, dass wir uns mitten in der Wüste befinden, trotz mitterweile über 4o Grad im Schatten. Als meine Kinder kurz ihre Badesachen wechseln, kommt ein Sicherheitsbedienster und weist uns scharf darauf hin, dass die Kinder in den Umkleidekabinen umzuziehen sind. Nur keine Nacktheit, schon gar nicht in der natürlichen, unverdorbenen Form von kleinen Kindern. Und das in einer Stadt, in der man sich Hot Babes wie eine Salamipizza auf sein Zimmer bestellen oder sich am Pool in seinem Private Spa durch dreißig Pornokanäle zappen kann und in der es "Adultshops" wie Restaurants an jeder Ecke gibt. In mir regt sich Widerstand und nur Herr rienchens mahnende Blicke halten mich von unschönen Diskussionen ab. So what. What happens in Vegas stays in Vegas.


    Wir machen uns auf ins French Market Buffet, eines von vielen Restaurants in unserem Hotel und bahnen uns den Weg durch die Casinos. Als mein Sohn einmal kurz an einem Blinksding stehenbleibt, kommt eine Bedienstete und fordert uns höflich, aber sehr bestimmt zum Weitergehen auf. Die Dame ist Anfang zwanzig und tragt 5 Kilo Schminke, eine schwarze Seidencorsage mit passenden Netzstrümpfen und 12- cm Pfennigabsatzpumps. Wir gehorchen auf der Stelle. Auch hier wieder der dezente Hinweis bezüglich Kinderbetreuung. ( Jetzt gib doch endlich Deine Kinder ab in unser überdimensioniertes "Jack's Fun World" und setzt Dich endlich an einen glücksversprechenden Automaten! Gewinne endlich Geld für... Ja, für was? Für weißere Zähne, größere Autos, Ringe, Pools, Häuser, Titten? Na los! )


    Im Restaurant stehe ich hungrig vor der meterlangen Buffetmeile, reges Treiben überall, Gewusele an der Salatbar. Ich weiß nicht, was ich essen soll. Amerikanisch, Mexikanisch, Italienisch, Mongolisch, Koreanisch, Chinesisch, Japanisch, Spanisch oder doch einfach nur feinstes Seafood. Oder BBQ? Vielleicht auch mischen? Soviel Essen habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen. Und die Desserttheke erst. All You can Eat für ein paar Piepen und ich weiß nicht, was. Als ich da so rumstehe und wahrscheinlich ziemlich bescheuert aus der Wäsche gucke, spricht mich jemand an. Eine kleine Frau fragt, ob sie helfen könne. Sie ist so an die sechzig und fegt irgendetwas Unsichtbares von der einen Seite zur anderen auf dem Boden herum. Sie wirkt schief und krum, ihre Augen sind nicht grade. Wo ich herkomme? "Ich suche Etwas zu essen", sage ich leicht genervt, was mir sofort leid tut. Sie findet mein Kleid schön, nickt und fegt weiter ihrer Wege. Ich soll vorsichtig mit der Sonne sein, meine Haut ist so hell, sagt sie noch. So weit ist es schon gekommen mit meiner Freundlichkeit, ich fühle mich schäbig. Das Essen ist fantastisch.


    Dann kommt das übliche Programm. Piratenshow am Treasure Island, Bummel durch die Straßen von Paris unter dem Eifeltum (All- You- Can- Eat- Burger- Brasserie) , künstliche Riesenseen mit watenden Flamingos, Kunststückchen im CircusCircus (das einzige Casino, in dem bereits Kinder zocken dürfen, es gibt Spielsachen zu gewinnen), Gondeln vor dem Markusplatz im Venetian. Hotellobbys, die Luxusshoppingmalls sind. Römische Baukunst am Ceasars Palace. Zwischendrin die Jungs von Kiss, ein schwarzhaariger Engel in Stiefeln und Strapsen, Ozzy Osbourne, Elvis. Ich soll mal lachen und bekomme ein Heiratsangebot, Vulkanausbruch am Mirage. Eine Sphinx vor dem Luxor und die Skyline von Manhatten. Casinohopping mit dem eigens dafür gebauten Monorail. Herumlaufende Riesen- M+M' s. Wände von M+M's, sortiert nach Farben. Hello Kitty und ein Prada- Riesenpumps, aus dem eine beleibte Touristin nicht mehr rauskommt. Lachendes Gekreische. Ich mache einfach mal ein Photo davon, worüber wir uns noch tagelang amüsieren werden. :grin Von Krankenschwestern servierte Heart Attac Double Bypass- Burger auf der Freemont Street, den 8000 Kalorienburger gibt es umsonst, wiegt man über 160 Kilo. Wir zahlen gerne. Spektakel überall. Ein Gespräch auf der Straße mit einem Amerikaner, deren Vater in Kaiserslautern stationiert war. Planet Hollywood und Supermodels. So, Europa in drei Stunden (oder das, was sich der Amerikaner darunter vorstellt) erlebt, alles schön bequem, viel laufen muss man nicht, schlafen, endlich.


    Wir bewegen uns nicht mehr aus unserem Hotel weg, zu skurill ist diese Stadt. Der Tag gehört dem Pool und ausgelassenen Kindern, die mit anderen Kindern spielen, obwohl sie sich doch sprachlich gar nicht verstehen. Herrlich. Am Abend sind wir verabredet mit meiner alten Ausbildungsfreundin. Die ist mit ihrem Freund auch grade hier, über Facebook haben wir das herausgefunden. Fünf Jahre haben wir uns jetzt nicht mehr gesehen und dann sitzen wir in "unserem" French Market Buffet zusammen, lachen und klönen und reiben uns die Augen. Wir würden gerne mit was anstoßen, aber im Restaurant gibt es nix Alkoholisches. Dafür muss man sich schon an einen Automaten o.ä. setzen, da gibt es welchen! Als ich am Buffet stehe, eine vertraute Stimme. Ob ich was zu essen gefunden habe? Die kleine, schiefe Frau! Ich entschuldige mich wegen Gestern, sie lobt nochmal mein Kleid und ich möchte auch was Nettes sagen, ihre Ohrringe sind schön. Ich frage, wie es ihr geht, sie braucht eine neue Hüfte. Dann schenkt sie mir einfach so ihre Ohrringe, die klein sind, aus Silber mit einem schwarzen Stein, der vor bösen Blicken schützen soll. Ich protestiere, aber sie besteht darauf und fegt einfach weiter! Ich bin bedröppelt und beschämt, sprachlos und erfreut, alles zusammen. Wir sitzen zusammen, bis die Kinder auf den Bänken eingeschlafen sind und man uns höflich bittet, das Restaurant nun zu verlassen, wir sind die letzten Gäste. Es könnte mitten in der Nacht sein, morgens oder auch nachmittags- es sieht hier immer gleich aus. Immer das gleiche, künstliche Licht, Fenster gibt es nicht und auch keine Uhren. Wer braucht hier schon noch Zeitgefühl.


    Wir verlassen Las Vegas, ich habe neue Ohrringe von einer kleinen, schiefen Frau, deren Namen ich noch nicht mal weiß, die ich aber bestimmt nicht vergesse. :) Durch das Death Valley können wir wegen der Hitze nicht mehr fahren, deshalb müssen wir einen kleinen Umweg über Barstow in Kauf nehmen, um wieder an die kalifornische Küste zu gelangen, Ziel ist erstmal Morro Bay. Wieder geht es durch Berge, alles ist auf einmal grün und fruchtbar, wir fahren durch riesige Obstplantagen, an der Straße kaufen wir frische Avocados. Wir besuchen ein Outletshoppingcenter und ich kaufe mir zwölf Levisjeans samt passendem Gürtel. Warum, das weiß ich jetzt auch nicht mehr. Ich werde von zwei Verkäuferinnen vermessen und behandelt, als wäre ich ein Superstar. Und hey! Ich habe auf einmal (trotz dem ein- oder anderen Burger, Cola etc) wieder kleidergröße 34/36. Hatte ich das letzte Mal als Jugendliche. :lache


    Wir fahren den Highway No 1, durch das Big Sur, Henry Miller ist hier allgegenwärtig. Hoch über dem Pazific verläuft diese traumhafte Küstenstraße, wir machen viele Stops an Seeelefantenbänken, sehen Pelikanschwärme, Seelöwen, Seeotter und sogar einen Wal. Hier sind es nur noch 17 Grad, der Nebel kommt nicht mehr über die Berge. Die letzten Wochen vergehen wie im Flug in kleinen, wunderschönen Küstenorten, in Monterey mit seinem irren Meeresaquarium, Santa Cruz mit seinem Boarswalk am Strand, In Oakland, rund um die San Francisco Bay und schließlich im wunderschönen San Francisco, das uns sofort in seinen Bann zieht mit seinen bunten Häusern, Cablecars und diesem typischen, ungezwungenen Easy Going. Hier gibt es viel zu entdecken, Seehunde am Pier, die Golden Gate Bridge mitsamt Park. Wir haben fantastisches Wetter, kein Fog weit und breit. :)


    Es war ein wunderbarer Urlaub, mit vielen Erlebnissen, aber teilweise auch morbide faszinierend. (Der Ausdruck stammt nicht von mir, aber er musste jetzt hier hin, passender geht es nicht.)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Was für ein großartiger Bericht! :anbet Ich habe jedes einzelne Wort genossen und wenn ich daran etwas bemängeln wollte: Er ist entschieden zu kurz! Die Absurditäten Amerikas erscheinen mir so plastisch vor Augen, als wäre ich selbst da gewesen, dabei ist das bei mir schon so lange her und Las Vegas habe ich gar nicht gesehen. Danke rienchen, für diese Geschichte, die eigentlich viel mehr als ist, als ein bloßer Erlebnisbericht. Jetzt weiß ich, was mir im Schreibwettbewerb momentan fehlt. Ich vermisse deine Texte. :wave