'Der Wachsblumenstrauß' - Kapitel 07 - 14

  • Hier passiert ja doch einiges, zum einen wäre Miss Gilchrist beinahe einer Arsenvergiftung zum Opfer gefallen!
    Richards Arzt schließt nach dem Gespräch mit dem Anwalt nun doch nicht aus, das jemand nachgeholfen haben könnte..und das, obwohl er wohl schwer krank war und seine Lebenserwartung eh begrenzt war. Der Brief, den Susan gelesen hat als George rein kam besagt, das Richard seiner Schwester Cora etwas anvertraut hat ( und das wo sie doch so geschwätzig ist???), fragt sich was...Wusste er, wer ihm womöglich nach dem Leben trachtet?


    Bisher gefällt mir das Buch recht gut - Mord, Heuchelei, Erbschleicherei, herrlich! :-]

  • Mir gefällt das Buch bisher auch ziemlich gut. :-]


    Hm... ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Richard nun ermordet wurde oder nicht. Das Gespräch mit dem Arzt fand ich nicht so aufschlussreich, beides könnte möglich sein.


    Eine mögliche Verdächtige ist für mich immer noch Miss Gilchrist. In dem Brief an Cora könnte es ja tatsächlich um Richards schlechten Gesundheitszustand gegangen sein, vielleicht hat er doch herausgefunden, dass er viel weniger lange zu leben hat, als alle anderen annahmen. (Und natürlich war sie geschwätzig, aber vielleicht wollte er sich wirklich mit ihr versöhnen und hat ihr als Grund für seinen plötzlichen Besuch seine Krankheit genannt.) Und das mit der Arsenvergiftung: sie ist ja nicht daran gestorben... Merkwürdig finde ich, dass angenommen wird, dass ein altes Packpapier, auf dem Miss Gilchrists Name stand, verwendet wurde. Wo hatte das denn der Absender her, wenn er einen weiteren Weg zu Coras Haus hatte? Und praktischerweise wurden das Papier und das Kärtchen verbrannt...


    Als Mr. Goby von seinen Ermittlungsmethoden berichtete, fragte ich mich, ob die Nonne, die bei Miss Gilchrist geklingelt hat, auch zu seinen Ermittlern gehört, zumal das Haus eher abgelegen ist. Bei Agatha Christie geschieht ja selten etwas ohne Grund und die ständige Erwähnung von Leuten, die an der Tür klingeln, fand ich daher interessant. An Richards Haustür kamen ja auch so einige vorbei...


    Und bezüglich des Titels grüble ich immer noch: was hat es damit auf sich, dass Helen den Wachsblumenstrauß fallen ließ und er nun zum dritten Mal erwähnt wurde?

  • Das mit dem Blumenstrauß finde ich auch merkwürdig. Helen ließ ihn fallen, als Poirot nach Gregorys Giftanschlag fragte. Ein zweites Mal stellt er die Frage nicht mehr. War ihm das Fallenlassen Aussage genug? Und was hat Gregory für eine merkwürdige Krankheit?


    Ich habe keine Idee, wer der Mörder sein könnte. Das größte Motiv hat Timothy, finde ich. Er war sich sicher, seinen Bruder zu beerben und war entsetzt, dass er nur einer unter vielen war.
    Ein Giftmord, geschickt eingefädelt, würde auch passen, dazu hätte er Richard nur bei seinem Besuch etwas mitgeben müssen. Und die Gelegenheit, zu Cora zu fahren, hätte er auch gehabt.
    Alle anderen scheinen mir zu wenig entschlossen für einen Mord mit dem Beil.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Alle anderen scheinen mir zu wenig entschlossen für einen Mord mit dem Beil.


    Stimmt schon, dass der Mord ausgerechnet so brutal mit einem Beil geschah, ist schon charakteristisch. Mir ist schon noch in Erinnerung, dass Timothy in dem einen Gespräch plötzlich aufspringt und ein Buch nach den Katzen wirft. Das weist schon auf ein unbeherrschtes Temperament hin. Aber ob er auch zu einem Mord an seiner Schwester fähig wäre? :gruebel

  • Zitat

    Original von nofret78
    Hier passiert ja doch einiges, zum einen wäre Miss Gilchrist beinahe einer Arsenvergiftung zum Opfer gefallen!


    Heftig, nicht wahr? Aber wie kann sie etwas essen, wenn sie noch nicht mal weiß, von wem es ist? Finde ich von ihr schon ganz mutig, vorallem, nachdem Cora vorher so brutal ermordet wurde....


    Helen erscheint mir in diesem Abschnitt auch sehr verdächtig. Sie wird so blaß (im 8.Kapitel) als Poirot mir ihr spricht und läßt den Wachsblumenstrauß fallen... Aber irgendwie kann ich sie mir als Mörderin nicht vorstellen...


    Zitat

    Original von nofret78
    Bisher gefällt mir das Buch recht gut - Mord, Heuchelei, Erbschleicherei, herrlich! :-]


    :write Einfach nur toll!!! :wave


    Und jetzt sind alle beieinander - mal sehen, wie Poirot diesen Fall löst!

  • Ich sehe schon, ich bin noch mitten drin im Abschnitt. Bei mir ist Anne gerade erst mal krank geworden.


    Dann eben mein bisheriger Eindruck.


    Zunächst einmal tut mir Maude leid. Ihren Mann Timothy möchte ich auch nicht geschenkt haben. So richtig krank ist er ja nun nicht, aber verhält sich so als wenn er kurz vorm Sterben ist. Und Maude muss ihn von hinten bis vorn bedienen.


    Ich weiß nicht ob einer der Angehörigen wirklich Cora ermordet hat. Mit einem Beil so oft zuschlagen, da gehört schon eine Menge Brutalität und Hass dazu. Ich hatte dagegen den Eindruck das die Familie Cora nicht so wirklich ernst nimmt, daher wird sich kein so ein Hass aufgebaut haben. Und wirklich reich war Cora nun auch nicht und Richards Erbteil wird durch 5 geteilt.


    Susan ist aber auch irgendwie skrupellos? Ich weiß nicht, wenn ich weiß das in dem Zimmer jemand ermordet wurde, ich möchte da bestimmt nicht die Nacht in dem Zimmer verbringen oder im gleichen Bett schlafen, das wäre mir echt zu gruselig.


    Meine Hauptverdächtige ist im Moment die Anne, Coras Haushälterin. Ich weiß zwar nicht warum, weil von Richards Tod profitiert sie ja nicht. Und auch von Cora hat sie ziemlich wenig geerbt. Allerdings kommen immer wieder die Bilder ins Gespräch, vielleicht sind da einige Schätze dabei? Und Anne trauert immer noch ihrem Teeladen hinterher, vielleicht ist ihr großer Traum den wieder zu eröffnen? Und man weiß nicht, wie Cora als "Chefin" war, vielleicht hat sich bei Anne ja so ein Haß entwickelt, dass sie die Brutalität entwickelt.


    Merkwürdig kommt mir vor das Susan nicht sagen soll, bei wem sie angestellt war. Die Kombination alleinstehende Dame und Gesellschafterin gab es bestimmt öfter, auch ohne Hintergedanken. Und wenn der Arbeitgeber ermordet wird, wenn ich ein reines Gewissen habe, dann kann ich doch nichts dafür.


    Ebenso merkwürdig fand ich die Sache mit dem Hochzeitskuchen. Warum findet man das Päckchen erst Stunden später, nachdem sie von der Leichenschau zurück sind und sie sogar noch Gebäck gemacht hat? Und ausgerechnet Anne findet das und ißt davon? Ich bin ja erst bis zur Erkrankung bzw. sie den Arzt rufen, vielleicht hat sie selbst eine kalkulierte Vergiftung in Kauf genommen um den Verdacht von sich abzulenken?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Regenfisch, was meinst Du wie gespannt ich bin. :lache
    Ich kann mich da so richtig reinsteigern, kann allerdings auch total auf dem Holzweg sein. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Das freut mich das ich Euch noch so nebenbei unterhalte. :lache



    Inzwischen bin ich mir schon wieder nicht mehr ganz so sicher. Die haben irgendwie alle keine richtigen Alibis, könnten es also doch sein. Aber die Brutalität? Das würde ich dann nur dem angeheirateten Mann, dem Apotheker ( Mist Georg oder Greg? ) zutrauen. Aber das wäre zu offensichtlich.


    Dann schon eher der Kunstkritiker. Agatha Christie kommt ja oft mit einem Täter um die Ecke, der so unscheinbar ist. Aber der kurze Auftritt? Ok, die Torte hätte er mitbringen können und Cora vorher heimlich besuchen würde auch gehen. Aber Richard? Oder ist Richard doch nicht ermordet worden?


    Egal, ich mag die Anne nicht. Wer so perfekt ist und gut kochen kann, das macht mich mißtrauisch. Allerdings hätte ich beim Mord an Richard noch kein Motiv. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Merkwürdig kommt mir vor das Susan nicht sagen soll, bei wem sie angestellt war. Die Kombination alleinstehende Dame und Gesellschafterin gab es bestimmt öfter, auch ohne Hintergedanken. Und wenn der Arbeitgeber ermordet wird, wenn ich ein reines Gewissen habe, dann kann ich doch nichts dafür.


    Och, das kann ich schon nachvollziehen. In einer Zeit, in der die Frauen noch mit dem Vornamen des Mannes angeredet werden (Mrs. Timothy Abernethie bzw. Mrs. Leo Abernethie) da holt man sich doch niemanden rein, der mit dem Tod in Verbindung stand.


    Ich weiß gar nicht, in welche Richtung ich rätseln soll. Waren es vielleicht alle? Es ist ja mehrfach auf Cora eingeschlagen worden. Wahrscheinlich müsste man das Buch gleich noch ein zweites Mal lesen, um sich an allen versteckten Hinweisen zu erfreuen.

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Heftig, nicht wahr? Aber wie kann sie etwas essen, wenn sie noch nicht mal weiß, von wem es ist? Finde ich von ihr schon ganz mutig, vorallem, nachdem Cora vorher so brutal ermordet wurde....


    Ist mutig wirklich das richtige Wort? Das ist schon so naiv, dass es fingiert sein könnte. Lustig fand ich aber den Brauch, sich Kuchen unters Kopfkissen zu legen. :grin Gab´s diesen Brauch wirklich? Um mit Obelix zu sprechen: "Die spinnen, die Briten.". ;-)

  • Zitat

    Original von xexos
    Lustig fand ich aber den Brauch, sich Kuchen unters Kopfkissen zu legen. :grin Gab´s diesen Brauch wirklich? Um mit Obelix zu sprechen: "Die spinnen, die Briten.". ;-)


    Ich habe gerade mal "Hochzeitstorte unter Kopfkissen" bei google eingegeben. :grin Und da habe ich auch etwas zu diesem Brauch gefunden. Aber wie verlässlich da die Quellen sind, kann ich auch nicht sagen. Aber interessant ist es auf jeden Fall (das matscht doch, egal, was für ein Kuchen es ist :pille).

  • Ich finde das mit dem Essen des geschenkten Kuchens auch sehr naiv. Ich würde das nicht machen.


    Daran habe ich auch neulich gedacht, als jemand hier in einem anderen Thread geschrieben hat, das an der Tür Brötchen hingen die von der Sparkasse geschickt wurden. Ich hätte die nie im Leben gegessen sondern gleich entsorgt. Allerdings weiß ich nicht mehr wer das war.


    Egal, ich schweife schon wieder ab.


    Den Brauch mit dem Hochzeitskuchen finde ich auch kurios und habe ich auch noch nie was davon gehört. Normalerweise kenne ich Hochzeitskuchen ( allerdings war ich erst auf einer Hochzeit ) nur als Butterkremkuchen und wenn ich mir vorstelle davon ein Stück unters Kopfkissen zu legen, das ist ja ein Gematsche und eine Sauerei. Das wäre mir viel zu viel Arbeit und ich weiß nicht ob ich soo verzweifelt einen Mann suchen würde. :lache

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von xexos


    Ist mutig wirklich das richtige Wort? Das ist schon so naiv, dass es fingiert sein könnte. Lustig fand ich aber den Brauch, sich Kuchen unters Kopfkissen zu legen. :grin Gab´s diesen Brauch wirklich? Um mit Obelix zu sprechen: "Die spinnen, die Briten.". ;-)


    :write Aber Du hast schon recht - naiv trifft es wirklich besser! :rofl