Als die Briefe ihres Bruders aus Afrika eintreffen, beginnt die junge Margarete davon zu träumen, ebenfalls dorthin zu gehen. 1907 bricht sie gemeinsam mit ihrem Mann Ulrich nach Deutsch-Ostafrika auf. Am Fuße des Kilimandscharo weiß sie sofort: Hier ist ihre Heimat.
Ein intensives Frauenportrait der "Weißen Jägerin" Margarete Trappe, deren Schicksal die Liebe zu Afrika war.
(Buchrückentext)
Ach ja! Was soll ich sagen? Viele AutorInnen mühen sich mit unterschiedlichem Erfolg, starke Frauengestalten zu beschreiben und erfinden notfalls eine Päpstin.
Hier haben wir eine starke Frau, die man nicht erfinden muss, weil es sie wirklich gegeben hat. Ihre Geschichte ist fesselnd. Von Kindsbeinen an ist sie fasziniert von Afrika, da ihr wesentlich älterer Bruder sich im Zuge der Kolonialisierung Ende des 19. Jahrhunderts am Fuße des Kilimanjaros niedergelassen hat.
Nach ihrer Hochzeit geht sie endlich selbst in das Land ihrer Träume und baut eine große Farm aus. Obwohl die Deutschen bei den Einheimischen verhasst sind, gelingt es ihr das Vertrauen der Afrikaner zu gewinnen. Obwohl ihre Ehe bald nur noch auf dem Papier besteht, findet sie in Afrika ihr Glück und wird als "Weiße Jägerin", die reitet und schießt wie ein Mann zur Legende, bis die Wirren des 1. Weltkriegs auch ihre Afrikanische Heimat erreichen.
Soweit schildert Ackermann eine im Wesentlich wohl den realen Begebenheiten entsprechende Geschichte, in die eine Liebesgeschichte unaufdringlich eingewoben ist.
Der Autor kann erzählen, aber das Buch wirkt wie ein unfertiger Rohling. Völlig unverständlich, wie das Endprodukt so das Lektorat und Korrektorat passieren konnte. Es wimmelt vor Fehlern, und an einer Stelle muss man gar davon ausgehen, dass ein ganzer Absatz im falschen Kapitel erschienen ist.
Passend dazu wird der Buchrückentext mit "Doch hat ihre Liebe Bestand?" übertitelt, das den Leser auf einen völlig falschen Pfad führt. Denn gemeint ist dabei die Liebe zu Afrika.
Eigentlich habe ich das Buch gerne gelesen, weil mich die Hauptfigur faszinierte, aber es bleibt mir ein Rätsel wie ein Verlag selbst im Hardcover-Bereich so schlampig arbeiten kann.