Stephan Ludwig, Zorn - Vom Lieben und Sterben

  • Titel: Zorn - Vom Lieben und Sterben
    Autor: Stephan Ludwig
    Verlag : Fischer Taschenbuch Verlag
    Seiten: 368



    Über den Autor:


    Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.


    Über den Inhalt:


    Als Hauptkommissar Claudius Zorn seinen Kollegen den Hauptkommissar Schröder, genannt „dicke Schröder“ aus dem Krankenhaus abholt, wo er sich einer lebensrettenden Operation hat unterziehen müssen, scheint die Einbruchsserie in einer städtischen Kleingartenanlage, auf die die beiden angesetzt werden geruhsame Langeweile zu versprechen.
    Der Fall scheint glasklar, eine Jugendclique hat die Einbrüche aus Langeweile begangen, der Sachschaden ist gering und der Fall scheint abgeschlossen.
    Doch als ein Mitglied derselben Gruppe plötzlich kaltblütig und überaus kreativ ermordet wird, verkomplizieren sich die Dinge, zumal ein weiteres Cliquenmitglied ermordet wird.
    Zorn gerät unter Druck, denn die Zeit scheint gegen sie zu arbeiten und schon kündigt sich der nächste Mord in der Jugendgruppe an, und auch scheint der so zuverlässige Schröder ein Geheimnis mit sich herumzutragen, aus dem er nicht schlau wird.


    Meine Meinung:


    Als Claudius Zorn ins Bild taumelt ist alles wie es schon beim ersten Band war: Er ist verschroben, dickköpfig, faul und tut alles um im Hirn des Lesers immer wieder fett die Frage zu unterstreichen: „Was zur Hölle TUT dieser Mann, der sich Ermittler nennt, eigentlich den lieben langen Tag?“
    Ich habe den zweiten Teil von Zorn wieder gern gelesen, mochte erneut die Beschreibungen der Charaktere sowie die Interaktion von Schröder, der Staatsanwältin und Zorn. Immer wieder tauchen Formulierungen auf, die mir ausgesprochen gut gefallen haben.
    Der Fall entwickelt sich zum Ende hin rasant, wirkt an einigen Stellen etwas konstruriert und griff mir dann doch allzu sehr in die Küchenschubladenpsychologie Kiste. Also kein perfektes Buch, aber nichtsdestotrotz, eins das ich für einen lesenswerten deutschen Thriller erachte, für alle, die mal etwas anderes lesen wollen, ab vom so gut funktionierenden Einheitsbrei.!!



    Empfehlungsgrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Es ist der zweite Fall für Hauptkommissar Claudius Zorn und seinen Kollegen Hauptkommissar Schröder. Zorn hat gerade seinen Kollegen aus dem Krankenhaus abgeholt. Warum er dort war erfährt man hier nicht so genau, außer das er einen schweren Messerangriff überlebt hat. Mehr erfährt man bestimmt im ersten Teil, den ich bisher leider nicht kenne. Eigentlich sollen sie sich um Einbrüche in einer Kleingartenkolonie kümmern, aber dies ist dem sehr unmotivierten Zorn zu lapidar. Er möchte etwas ,,größeres'' bearbeiten. Und so kommt es, das die beiden unerwartet in einem Mordfall ermitteln müssen. Die anfängliche Euphorie lässt bei Zorn schnell nach. Er ist ziemlich frustriert, seine Freundin Malina hat ihn verlassen, was aber keiner weiß und ist mit allem unzufrieden. Seine Laune lässt er gerne an seinem Kollegen Schröder ab, der es im Moment aufgrund seiner Verletzungen, von denen keiner weiß, wie schlimm sie wirklich waren und noch sind, auch nicht einfach hat. Er hat schon teilweise sehr mein Mitleid erregt. Wie kann Zorn so mit seinem netten Kollegen umspringen, der ihn so unterstützt und Arbeit abnimmt. Doch einmal wehrt sich Schröder als Zorn von ihm verlangt die Kinderpornografischen Bilder und Videos anzuschauen. Zorn ist von dieser Reaktion völlig verdattert und kannte nicht diesen Ton in der Stimme seines Kollegen. Seit sie sich kennen spielen sie dieses Spielchen miteinander; das Zorn die Anweisungen erteilt und Schröder den Trottel gibt. Er hat sich daran gewöhnt und es hat ihm auch Spaß gemacht, aber dies ist zuviel für Schröder. Den Hintergrund seines Verhaltens in dieser Angelegenheit ist in seiner Vergangenheit zu finden. Auch er ist ein Opfer. Dies hat er aber bisher keinem erzählt.
    Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Es folgen noch zwei weitere. Die Opfer waren alle Freunde aus einer Clique. Diese sind auch für die Einbrüche verantwortlich. Wer hat diese Jungendlichen auf dem Gewissen und was ist der Grund? Es stellt sich heraus, das sich die Clique schon seit frühester Kindheit kennt. Liegt da der Grund begraben? Am Anfang des Buches wurde der Missbrauch eines kleinen Jungen beschrieben. Es stellt sich heraus, das alle in der Clique missbraucht wurden. Wie ist der Prieser der lange Kontakt zu der Gruppe hatte in die Sache verwickelt? Im Laufe der Ermittlungen ist aber schön zu merken, das sich die beiden Komissare doch sehr am Herzen liegen, auch wenn sie es so nicht zugeben möchten und das Band der Freundschaft sich verfestigt. Es ist eine kleine Hassliebe. Schade das sie so viele Geheimnisse voreinander haben.
    Der Schreibstil von Stephan Ludwig war flüssig und locker zu lesen. Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Ich wolllte immer weiterlesen um zu erfahren was als nächstes passiert. Mit der Vermutung wer der Täter ist lag ich erstmal völlig daneben. Da schafft der Autor es gut, einen auf die falsche Fährte zu führen. Spannung war genug da. Dazwischen wurde das ganze immer wieder durch einen Schwank von Schröder und Zorn aufgelockert. Ein Schmunzeln war dabei.
    Mein Interesse an diesem Buch wurde nicht enttäuscht. Ich finde das war ein sehr gelungener Thriller, der alle Facetten bedient hat. Ich freue mich schon auf einen neuen Fall der beiden ungleichen Komissare.

  • Der Inhalt:


    Drei Monate sind nun vergangen. Kaum kehrt Schröder wieder in den Dienst zurück stehen Zorn und er schon vor ihrem nächsten Fall. Ein Jugendlicher wird auf seiner morgenlichen Radtour geköpft indem er in ein Stahlseil fährt. Als dann wenig später ein zweiter Jugendlicher aus der gleichen Clique auf grausamste Weise hingerichtet wird, steht für Zorn klar, dass die Morde gezielt durchgeführt wurden und der Täter die Opfer persönlich kennt. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden, allerdings passieren weiterhin Morde, nur wer steckt wirklich dahinter und was sind die Beweggründe?


    Das Cover:


    Im Gegensatz zum Vorgängerband ist dieses Cover nun Silber. In Blau rangt mittig der Titel des Buches und in silber oben der Name des Autors. Die Schrift des Buches ist fühlbar und am besten gefällt mir hier, das O in Form eines Einschussloches, wie man es vom Vorgänger schon kennt. Auch dieses ist fühlbar und macht für mich dieses Buch zu einem Highlight.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich den ersten Band, Zorn – Tod und Regen, sprichwörtlich verschlungen habe, habe ich sehnlichst die Fortsetzung erwartet.


    Der zweite Band beginnt etwa 3 Monate nachdem der erste geendet hatte. Schröder wird gerade aus dem Krankenhaus entlassen, in dass er wegen der Stichverletzung aus dem letzten Band kam. Natürlich hat es mich sehr gefreut das Schröder die Messerattacke überlebt hat, da dies am Ende von Band 1 noch unklar war.


    Zorn und Schröder haben sich innerhalb der letzten drei Monate sehr verändert. Schröder plagen Schmerzen von der Operation, die er aber nicht zugeben möchte und der neue Fall geht ihm wirklich an die Nieren und er stößt an seine persönlichen Grenzen. Auch Zorn hat private Probleme. Melina hat ihn verlassen und er trauert ihr immer noch hinterher. Aber auch der neue Fall macht ihm zu schaffen, da er nicht weiß ob er richtig gehandelt hat oder nicht.


    Der Schreibstil ist wie ich schon aus Band 1 kannte, flüssig, locker und zügig zu lesen. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich habe mir sehr schwer getan dieses Buch abends zur Seite zu legen. Von der ersten Seite an ist man mitten im Geschehen und kann vor Spannung gar nicht erwarten was als nächstes passiert. Sehr schön fand ich auch wieder von Stephan Ludwig, dass er, um die ganze Geschichte etwas aufzulockern, witzige Stellen und Gegebenheiten von Zorn und Schröder eingebaut hat.


    Am allerwichtigsten bei einem Thriller ist ja immer, wie vorausschauend die Story geschrieben ist und wann man dahinter kommt, wer der Täter ist. Ich muss ganz klar sagen, dass ich mit meiner Vermutung daneben gelegen habe und ich am Ende doch ziemlich überrascht war, wer nun in Wirklichkeit die ganzen Morde geplant und ausgeführt hat. Demnach kann ich hier Stephan Ludwig nur die volle Punktzahl geben, den ich war bis kurz vorm Ende doch ziemlich ratlos.


    Da ich mich nun schon richtig an Zorn und Schröder gewöhnt habe und die beiden echt lieb gewonnen habe, kann ich nur hoffen das demnächst ein dritter Band mit den beiden erscheint und auch noch viele weitere folgen werden.


    Mein Fazit:


    Auch der zweite Fall von Zorn und Schröder war spannend, flüssig geschrieben und hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Stephan Ludwig versteht sein Handwerk und hat mich bis kurz vorm Ende im dunkeln gelassen, wer nun der Täter ist. Ich vergebe 5 von 5 Sterne für diese gelungene Fortsetzung.

  • Meine Meinung:
    Im Auftaktband der Serie hatten wir Dauerregen, nun macht die sommerliche Hitze unseren Protagonisten zu schaffen. Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Kollege Schröder bekommen es mit spektakulären und brutalen Morden an Jugendlichen zu tun, die der gleichen Clique angehören.

    Die beiden originellen Ermittler stehen wieder im Vordergrund, ihr Berufs- und Privatleben ist stark miteinander verknüpft. Das Muster ist zunächst das gleiche wie im Vorgänger: Schröder macht alles richtig und Zorn konsequent alles falsch, was man nur falsch machen kann. Dabei ist sein Verhalten oftmals unfreiwillig komisch und trägt zur Auflockerung der Handlung bei. Die Weiterentwicklung dieser beiden so unterschiedlichen Charaktere ist dem Autor hervorragend gelungen, Zorn konnte diesmal sogar ein paar Sympathiepunkte für sich verbuchen. Kam mir der sympathische Schröder im ersten Teil der Serie noch etwas zu kurz, erfahren wir hier mehr über seine Persönlichkeit und seinen Hintergrund. Spannend bleibt es auch zu verfolgen, wie sich das dienstliche Verhältnis zwischen Zorn und Staatsanwältin Frieda Borck entwickelt.


    Die stimmige Mischung aus streckenweise extrem harter Krimihandlung und mindestens genauso spannendem und unterhaltsamem Blick auf die Protagonisten hat mir sehr gefallen.
    Häufige Perspektivwechsel binden auch Opfer und Täter in die abwechslungsreiche Handlung ein. Die Auflösung war für mich erst spät zu erahnen, dabei erfreulich plausibel und nachvollziehbar. Haupt- und Nebenfiguren agieren jederzeit authentisch und lebendig.


    Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Serie.

  • Auch den zweiten Teil des Ermittlerduos Zorn und Schröder habe ich im Handumdrehen verschlungen.


    Der Fall hat mir dieses Mal zwar nicht so zugesagt, er wirkte irgendwie ein wenig zu konstruiert und ich hatte schon länger eine Ahnung, was dahinter steckt.


    Dafür bestechen die Protagonisten weiterhin mit ihrer Originalität und einer authentischen Weiterentwicklung. Pluspunkte gibt es von mir zudem dafür, dass auch die Nebenpersonen nicht zu kurz kommen und dabei weder blass noch eindimensional blieben. Vor allem hat mir die Figur der Staatsanwältin gefallen, die einen wunderbaren Gegenpol zu Muffel-Zorn bietet.


    Auch der zweite Fall ist absolut lesenswert und bietet spannende Unterhaltung.



    Weiß man eigentlich schon, wann und ob ein dritter Teil erscheinen wird? :wave

  • In der Fischer Vorschau (bis August 2013) ist noch kein neuer Zorn gelistet, eventuell mit viel Glück dann ja im Herbst :-]
    Aber es kommt dafür ein sehr, sehr guter neuer Krimi im Paperback bei Fischer, die Rezension folgt !!

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Das hätte ein durchaus gutes Buch sein können, aber ich habeeinfach dieNasevoll. ichhabedieses Jahr jetzt 12 Bücher gelesen und vierdavon mit dem Theam Kinderschänder, da hat Herr Ludwig einfach keine Chance mehr. Es nervt. Zu Ende gelesen habe ich das Buch nur wegen der Entwicklung Schröder /Zorn , die ich interessant fand.

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich muß mich beo anschließen :write


    Ich habe ca. 200 Seiten geschafft und dann zur Seite gelegt. Schreibstil, Figuren etc. waren alles ok, aber das Thema - ich kann und will es auch nicht mehr hören :-(


    Schade eigentlich, oder? Aber mir geht es genauso. Als gäbe es kein anderes Thema mehr. :-(
    Dabei fand ich das Buch hier noch richtig gut.

  • Bis das Thema zur Sprache kam war ich auch total begeistert, aber dann hatte ich wirklich keine Lust mehr weiterzulesen. Es ist vor allem auch schade, weil ich jetzt von einem weiteren Buch des Autors erst mal nichts wissen will.


    Außerdem bin ich wirklich gespannt, was in diesem Jahr noch für Krimis mit Kinderschändern und multiplen Persönlichkeiten auftauchen werden :-(

  • Das Thema "Kinderschänder" ist für mich ganz fürchterlich zu lesen und kaum zu ertragen, seit ich ein eigenes Kind habe. Es war mir auch nicht klar, dass es ein Thema des Buchs sein würde.


    Dass ich dieses Buch trotzdem (auch zuende) gelesen habe, liegt einfach an den beiden Ermittlern Zorn & Schröder, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.


    Zorn, verschroben, faul, Eigenbrötler, und Schröder dagegen, der zum ersten Mal aufbegehrt und sich eben nicht alles sagen lässt, dieses Duo ist einfach klasse.


    Der Fall an sich war grausam, vor allem, als noch ein Tier leiden musste. :-( Auf den Täter bin ich ziemlich spät gekommen, das fand ich allerdings wieder gut an dem Fall.


    Mir gefällt außerdem der Schreibstil und der Humor, der mitschwingt. Die persönlichen Entwicklungen der Ermittler stehen hier für mich, wie in anderen Serien, zudem im Vordergrund.


    Von mir 8 Punkte.

  • Ich habe diesen Krimi von den beiden Ermittlern gelesen, weil alle bisherigen Kritiken darüber vielversprechend klangen.
    Doch leider kam ich überhaupt nicht damit zurecht.
    Selten so ein unsympathisches Polizeiteam erlebt und noch unrealistisch dazu. Hinzu die Launen dieses Zorn, dem alles zu viel ist. Dabei ist es mir passiert, dass mir das Lesen zuviel wurde. Trotzdem habe ich bis zum Schluss durchgehalten und wurde leider nicht entschädigt.
    Ob die anderen Bücher dieses Autors besser sind, will ich nicht mehr wissen.

  • Titel: Zorn – Vom Lieben und Sterben
    Autor: Stephan Ludwig
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
    Erschienen: Oktober 2012
    Seitenzahl: 368
    ISBN-10: 3596195071
    ISBN-13: 978-3596195077
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Hauptkommissar Claudius Zorn und Hauptkommissar Schröder müssen sich mit einer Einbruchserie in der städtischen Kleingartenanlage herumschlagen. Der Fall ist schnell geklärt, eine Clique von Jugendlichen hat die Einbrüche aus Langeweile begangen. Doch dann ist ein Junge aus der Clique tot. Er war gerade einmal 18 und wurde kaltblütig ermordet. Als ein Freund des Opfers, auch er Teil der Clique, stirbt, ist Zorn genervt ein Mord pro Woche hätte auch genügt! Aber genau wie Schröder ist ihm sofort klar, dass hier jemand gezielt und durchdacht vorgeht, seine Opfer ganz genau auswählt. Sie vielleicht sogar kennt. Als es endlich eine erste vage Spur gibt, ist die Zeit bis zum nächsten Mord bereits abgelaufen. Und Zorn kann sich einfach keinen Reim darauf machen, weshalb Schröder sich plötzlich so merkwürdig verhält Der zweite Fall für das originellste Duo der deutschen Ermittlerszene: Hauptkommissar Claudius Zorn und den dicken Schröder.


    Der Autor:
    Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.


    Meine Meinung:
    Ohne Wenn und Aber – ein wirklich lesenswerter Krimi. Das liegt nicht nur an der stimmigen Geschichte, das liegt in erster Linie auch an Zorn und sein Adlatus Schröder. Zwei Polizeibeamte wie sich gegensätzlicher nicht sein können. Auch wenn man als Leser vielleicht das eine oder andere zu ahnen scheint, so überrascht der Autor doch eben durch Wendungen, die man so nicht vermutet hat. Und am Ende passt dann alles ineinander. Es bleiben keine losen Handlungsfäden zurück und wenn man den letzten Satz gelesen hat – dann freut man sich garantiert auf Zorn Vol. 3.
    Stephan Ludwig ist ein echter Glücksfall für die manchmal in vielen Dingen erstarrte Krimiszene – er bringt neuen Schwung, er hebt nicht den moralischen Zeigefinger – auch wenn durchaus nicht gesellschaftsunkritisch ist. Aber er bringt sie so, dass man als Leser nicht durch ein weiteres Moralaposteltum genervt wird.
    Die erzählte Geschichte beschreibt eine Wirklichkeit die sich uns so jeden Tag neu offenbart. Denn die Gesellschaft ist nur oberflächlich gesehen gesund – ihre Wurzeln aber sind an vielen Stellen schon erheblich angefault.
    Ach ja - durch genervtes Ignorieren wird man dieses Thema sicher nicht los.
    Ein rundum gelungener Krimi, sehr lesenswert und er (der Krimi) bringt es auf 8 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.