Schreibwettbewerb September/Oktober 2012 - Kommentare

  • Zitat

    Original von arter
    Meine Nachfrage nach den Blumen bezog sich eigentlich auf die Farbe. Deine Bemerkung, dass Himmelsschlüsselchen nicht blau sind, hat dafür gesorgt, dass ich dir lange Zeit nicht "Kreation" zusprechen wollte. War das eine Sollbruchstelle oder ist dir dieser Fehler erst im Nachhinein aufgefallen?


    Ich kannte Schlüsselblumen nur als blaue Blumen (zumindest war ich davon überzeugt, dass das, was ich da im Kopf habe, Schlüsselblumen sind) und kam dann auf die Idee, sie in die Geschichte einzubauen. Ich hab aus irgendeinem Grund dann aber nachgegooglet und bin drauf gekommen, dass Schlüsselbumen gelb sind und gelbe Schlüsselblumen eigentlich die geläufiger sind. Als ich dann heraus finden wollte, wie die Blumen heißen, die ich meinte, bin ich darauf gestoßen, dass es sehr wohl auch blaue Schlüsselblumen gibt. Also ließ ich sie blau, weil ich die Vorstellung, dass der letzte Tupfen blau ist, schöner finde, als wenn es gelb gewesen wäre. :wave


    Dass ich es angesprochen hatte, war Verwirrtaktik. :chen

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Zitat

    Original von Fay
    Meine Geschichte erklärt sich ja von alleine. :-]


    Allerdings fand ich die Kommentare sehr interessant.
    Rainer macht sich alleine mit seinen Namen schon unsympathisch. :wow Ich kenne nur nette Rainers....


    Okay, wie gesagt, nächstes Mal bekommt ihr dann das gewünschte Weichspülprogram, selber Schuld! :yikes


    Naja, ich halt nicht das ist das Problem :grin


    Aber am "übelsten" hab ich ihm ja sowieso den völlig falschen Fußballverein genommen :chen


    Und laß Dir hier nix mit Weichspülenm einfallen.
    Ich find das so ok, wie Du es machst.
    [SIZE=7]Nächstes Mal kann ich Dir ja heimlich verraten, auf welche Männernamen ich stehe [/SIZE] :lache

  • Mhm, ich stehe nicht auf Rainer, aber ich kann ja nicht immer nur meine Lieblingsmännernamen verwenden. :grin Das fällt doch auf. Johanna, wenn du mich kennen würdest, dann wüsstest du dass ich mit Fußball überhaupt nichts am Hut habe. Als Hamburgerin zu schreiben, dass der HSV verloren hat, ist schon an sich dreist. :-) Aber ich wurde nicht enttarnt, solange ich das hin bekomme ist es ja ein kleiner Sieg. Mal schauen, was für ein Thema Lese-Rina sponsert. Vielleicht fällt mir nächstes Mal nicht mal mehr eine Kleinigkeit ein.

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Zu meiner Kurzgeschichte mit dem Titel „Flügelschlag“:
    Ende August 2012, zu der Zeit, als das Thema für den neuen Schreibwettbewerb bekannt wurde, zog sieben Jahre nach dem zerstörerischen Hurrikan Katrina wieder ein schwerer Sturm mit Namen Isaac in Richtung New Orleans, der Wiege des Blues
    http://www.radiohamburg.de/Deu…Isaac-bedroht-New-Orleans
    .
    Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Idee, wie ich den Begriff „Kleinigkeiten“ in eine 500-Worte-Form bringen könnte, aber als ich über den Weg nachdachte, den dieser Sturm nun vermutlich nehmen würde, schlich sich der kleine, gelbe Schmetterling und mit ihm der „Schmetterlings-Effekt“ der Chaos-Theorie in meine Gedanken und der kreative Flow begann.


    Ich recherchierte ein wenig über die Zusammenhänge, die einen Hurrikan entstehen lassen http://www.wasistwas.de/wissen…ntsteht-ein-hurrikan.html , fand auf Wiki noch mehr über das Wetterphänomen http://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan und mit dem Begriff „Huracán“ schließlich noch die etymologische Ableitung sowie den mythischen Hintergrund des großen Wirbelsturmes http://de.wikipedia.org/wiki/Hurac%C3%A1n .


    So entstand sehr schnell diese kleine runde Geschichte, mit der ich mich wohl fühlte und immer noch wohl fühle. Meine Familie durfte teilhaben, kommentierte fachkundig, kritisch und wortgewandt...(es sind Journalisten und Texter darunter) und akzeptierte die Geschichte.


    Das war zu einem Zeitpunkt, als noch fast ein Monat Wartezeit bis zur Veröffentlichung der anonymisierten Beiträge zu absolvieren war. Ich habe gerne Distanz zwischen mir und meinen Arbeiten, um sie aus einem quasi frischen Blickwinkel noch mal neu zu entdecken, zu sezieren, zu akzeptieren und loszulassen. So ruhte die Geschichte fast einen Monat.


    Als ich sie dann wieder ausgrub, ging sie mir durch einen dummen Fehler irreparabel verloren. Zunächst wollte ich es dabei belassen und nicht teilnehmen. Aber dann habe ich sie aus meinem Gedächtnis neu erstellt, bearbeitet und schließlich so veröffentlicht, wie sie in der Büchereule dargestellt wurde.


    Jemand von den Eulen hatte in seinem Kommentar die Vermutung geäußert, dass ich mit der schriftlichen Form arbeite, Wortwahl, Satzstellung, Tempi etc., und derjenige / diejenige hatte recht, denn ich komme von der Lyrik, dem Visualisieren und dem Geschichten-Erzählen her bei meinem Arbeiten. Ich kämpfe mit Wort-Bildern und Formulierungen, bis ich das Gefühl habe, dass sie die gefühlten Bilder aus meinem Unbewussten, die ich mit ihnen verknüpfe, so gut wie möglich transportieren.


    In dieser Geschichte gibt es einen Wendepunkt, eine Kleinigkeit, kaum der Rede wert und fast ohne Effekt im Moment ihres Geschehens. Durch diese Kleinigkeit wird die drohende Katastrophe abgewendet. Das passt für mich genau zu diesem Thema , es erscheint mir stimmig im Bezug auf verschiedene Ebenen. Alles ist verbunden, wie im Großen, so im Kleinen.

    Allen, die schrieben, meine Sprache wäre eines meiner Kennzeichen, stimme ich nur bis zu einem gewissen Grad zu. Ich kann auch gaaaanz anders^^. Falls ich Zugang zu den folgenden Themen gewinne, werde ich versuchen, andere Schreibweisen und Formen auszuprobieren. Dankeschön an alle, die meine Geschichte ansprechend und nachvollziehbar empfanden. Danke auch an die Vielen, die meine Sprache gelobt haben, obwohl sie mit der Geschichte nichts anfangen konnten. Es ist für mich sehr spannend, so viele Spiegel vorgehalten zu bekommen.


    Vielen Dank zum Schluss an die unterschiedlichen Geschichten-Schreiber und ihre Arbeiten, ohne die es diesen Wettbewerb nicht geben würde. Für mich ist er, der Wettbewerb, bereichernd.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

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  • Zitat

    Original von Fay
    Vielleicht fällt mir nächstes Mal nicht mal mehr eine Kleinigkeit ein.


    Das dachte ich dieses Mal.
    Ich hab ja bis zum Sonntag Abgabeschlußtag gedacht, ich schreibe nicht mit.


    Nun ja, meist kommt es dann ja doch anders.
    Als ich dann morgens aufwachte dachte ich nur "hmm, ich hab aber Lust doch mitzuschreiben"
    Die Grundidee mit der Titanic und einer Kleinigkeit, die verhindert, daß jemand mit ihr untergeht hatte ich dann auch.
    (Wer mich kennt, weiß ja, daß das ein Lieblingsthema von mir ist - auch wenns natürlich blöd war das dann auch zu nehmen da das erraten leichter ist :grin)


    Was das mit untergehen verhindern sollte und wer nicht untergeht, hat sich dann alles wie von alleine beim erst mal drauf losschreiben entwickelt.


    Dabei entstand dann die Idee mit mehreren Generationen, die aufgrund einer bestimmten Kleinigkeit in letzter Minute vor einem Unglück bewahrt werden.


    Jou - am längsten hat eigentlich die Recherche gedauert :grin
    Die Geburtsdaten mußten einigermaßen passen, damits logisch bleibt - den genauen Tag des Hamburger Feuersturms mußte ich logisch hinbekommen.
    Welche Stadtteile waren genau betroffen etc.
    Und dann noch nachsehen, was in welchem Stockwerk des WTC untergebracht war.
    Und Namen mußten auch noch zeitgemäß gesucht werden.
    Naja und Beo hat mir mit Miriam ja eine Steilvorlage geliefert, die ich einfach nehmen mußte :grin



    Ach ja und daß die Titanic in Queenstown - heutiges Cobh um 13:30 losgfahren ist fand ich für mich als "Fan" halt normal.
    Über die Titanic will man ja immer alles ganz genau wissen denke ich :lache

  • Holle :
    Ich habe ganz anders heraus gefunden, dass Flügelschlag von dir ist und nicht über die Sprache. :wave
    Ein Tipp für mich war "Huracán" und meine verwobenen Gedanken. Jedenfalls kam ich über ihn darauf, dass du Sternenstaub geschrieben hattest und deswegen MUSSTEST du diese Geschichte auch geschrieben haben. :grin


    Johanna :
    Es wäre ja toll, wäre das Thema einmal Titanic, dann könntest du dich ganz austoben. :grin

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    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Prombär: das ist das Gute an der Wahrnehmung von Außen. Ich habe diesen Rückschluss nicht erkannt, obwohl er so offensichtlich ist, denn ich beschäftige mich durch die Literatur von Prof. Joseph Conrads und anderen mit weltweiten Mythen. Sehr aufmerksam hast du hingeschaut! Und ich war betriebsblind.


    Edit: Natürlich hieß der Prof. nicht Conrads sondern Campbell.... http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Campbell

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  • @letzter Schliff: Das könnte durchaus sein, arter, ich habe das auch so empfunden. Aber um es verifizieren zu können, müsste ich die verlorene Vision nochmal lesen können, und es ist garnicht so einfach zu akzeptieren, dass dies nicht mehr möglich ist.


    @Methode: ich behalte schon gerne eine Version, in der aus meiner Perspekive Arbeit und Abschluss steckt. Meine Methode des "Abstand-Nehmens" ist ja der Versuch, durch zeitliche Distanz nach dem ersten Abschluss Objektivität zu gewinnen. Aber das ist sicherlich nicht dasselbe, als wenn ich vor einer tabula rasa stehe und Fragmente wiederfinden und ergänzen muss. Zum Glück ist eine 500-Wörter-Geschichte quantitativ einfacher wiederherzustellen, auch wenn ich manchmal Wortfindungsschwierigkeiten habe.


    Dann muss ich an solche genialen Leute wie Terry Pratchett denken, deren enormer Schatz an Wissen und Begabung einfach so den Bach runtergeht. Alles ist nur geliehen, was uns das Leben schenkt.

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  • Ich möchte heuer auch mal ein paar Worte zu meinem Beitrag und euren Kommentaren schreiben.


    Zitat

    Frettchen
    damit konnte ich gar nichts anfangen. Es war weder sprachlich gut/besonders. Und dann am Ende die Mitleids-Schiene. Alles, was für Euch selbstverständlich ist, kann ich nicht oder fällt mir zumindest sehr schwer. Ist mir irgendwie zu belehrend. Sorry.


    Zitat

    Voltaire
    Aufgesetzte Betroffenheit tropft aus jeder Zeile. Schon nach wenigen Zeilen ahnt man den Schluss – und man wird nicht enttäuscht. Betroffenheit serviert mit dem Holzhammer – und immer drauf auf die Fontanelle des Lesers. Muss das wirklich sein? Und wieso ist das „Schlafen mit einem Mann“ eine Kleinigkeit? Ich dachte immer, die Mädels können das nur wenn „Liebe“ mit dabei ist. Oder ist dieser Satz von einer dieser „Orgasmus-Vortäuscherinnen“ geschrieben worden? Fragen über Fragen – an deren Beantwortung ich aber nicht interessiert bin.


    Zitat

    Groupie
    Joa, doch. War auf jeden Fall ganz nett zu lesen. Einer der besseren Beiträge. Soll irgendwie mit Betroffenheit punkten. Das funktioniert bei mir nicht so ganz. Es macht einem Menschen ohne MS ein schlechtes Gewissen, dass er gesund ist – und es vielleicht nicht immer zu schätzen weiß. Bei der Geschichte bin ich völlig zwiegespalten.


    Zitat

    Harimau
    Und noch ein Rollstuhlfahrer, der um meine Betroffenheit wirbt. Trotzdem möchte ich auch hier – wie bei „Freiheit“ – den sachlichen Ton loben. So erzielt man meiner Meinung nach weitaus mehr Wirkung als mit schwülstigen Worten und Beschreibungen. Trotz des für mich ausgereizten Themas in Ordnung.


    Zitat

    Rienchen
    Natürlich ist es keine Kleinigkeit, an Multipler Sklerose zu erkranken ( mit einem Mann zu schlafen aber auch nicht, by the way ), aber muss ich mich jetzt deswegen schlecht fühlen, weil ich trotzdem einfach mal so vor mich hinmaule, wenn ich mal einen schlechten Tag habe, aber eigentlich gar keinen Grund dazu habe? Ich denke, nicht. Ich mag einfach diese Geschichten nicht, die mir einen Sack über den Kopf ziehen, um mich dann mit einem Knüppel zu verprügeln. Sorry, liebe Lesebiene. :)



    Zitat

    Dori
    In der Überschrift ist ein Schreibfehler, da fehlt ein r (habe ich hier schon korrigiert). Ansonsten… Naja, das ist wieder so eine Betroffenheits-Geschichte. Seize the moment und so. Weiß nicht, ob mir das so gut gefällt, das war einfach schon zu oft da.



    Ich war auch betroffen, nämlich als ich die Kommentare oben gelesen habe. Sind die Eulen so vernagelt, dass sie nur daran denken, dass eine Geschichte oder hier ein Gedicht mit Betroffenheit punkten will? Laufen sie nur mit Scheuklappen rum und sehen die Aussage, die hinter der Geschichte/dem Gedicht steckt nicht? Als ich das Gedicht geschrieben habe, dachte ich keinen Augenblick daran auf der Mitleidschiene zu reisen, sondern ich wollte aufmerksam machen. Gesundheit ist das höchste Gut und wir nehmen sie als selbstverständlich hin. All die kleinen Dinge im Alltag, wir machen sie einfach ohne darüber nachzudenken. Aber wie ist es, wenn das von einem auf den anderen Tag nicht mehr möglich ist? Meine Mutter ist mit 47 Jahren an MS erkrankt - mit so einigen Auswirkungen auf unserer aller Leben, auf die ich hier aber nicht eingehen will, sonst heißt es wieder, ich versuche Betroffenheit hervorzurufen. Vielleicht sollten die Eulen mal darüber nachdenken, warum sie auf so festgefahrenen Bahnen unterwegs sind. Entweder sind es die Klischees oder wie hier die Betroffenheit oder die Mitleidschiene oder was weiß ich noch alles. Leute - all das ist das Leben!


    Dori : Für das fehlende "r" in der Überschrift kann ich nichts. In dem von mir eingesandten Word-Dokument ist die Überschrift richtig geschrieben.

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich