eBooks, die man in-die-Hand-nehmen, tauschen, verschenken, verleihen und weitergeben kann

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    Original von Mercymelli
    Die Frage des Preises wird ausschlaggebend sein, ob sich so ein Aufwand lohnen wird. Ich kaufe ja nicht jedesmal eine 4 GB Speicherkarte um sie dann mit nur einem Buch zu verschenken?


    LG :wave


    Das habe ich auch gerade überlegt. Schenke ich dann meinen E-book-Freunden dann jedesmal so eine Karte? Irgendwann verlieren die dann doch den Überblick über ihre e-books. Oder sie laden das Buch gleich auf den Reader, aber dann hätte ich auch gleich nur einen Gutschein verschenken können und Stick und Karte sind nur "nettes Drumrum", das einen teuer zu stehen kommt. Und wer braucht schon 20 USB-Sticks? Die landen dann doch am Ende auch nur in einer Kiste und der 21 wird vielleicht direkt weitergegeben oder weggeschmissen, weil das kein Mensch braucht. Kann ich das Buch überhaupt von diesem Stick dann direkt auf den Reader laden? :gruebel Falls nicht, je nachdem wo am Reader der USB-Port ist könnte dadurch das lesen sogar sehr unpraktisch werden. Ich vermute mal schwer, dass man diese Bücher dann wirklich nur über den Stick lesen kann? Denn wie sollte das sonst gehen? Sonst lade ich mir das Buch auf meinen Reader und verteile den Stick fröhlich in meinem Bekanntenkreis weiter. Will man das als e-book-Leser überhaupt, dass man immer auch noch einen USB-Stick dabei haben muss?
    Mehr und mehr scheint mir diese Idee ein nettes Gimmick zu sein, wenn ich ein e-book verschenken möchte, aber mehr auch nicht. Und das mache ich dann einmal, aber sicher nicht mehrfach. Ähnlich wie bei Gutscheinen von Ikea, da krieg ich auch eine schöne Scheckkarte, die hübsch aussieht, und doch ist es nur ein Gutschein. Und die Karte landet irgendwann im Müll oder in irgendeiner Sammelkiste des nostalgisch veranlagten Beschenkten.

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    Original von Mercymelli
    Die Frage des Preises wird ausschlaggebend sein, ob sich so ein Aufwand lohnen wird. Ich kaufe ja nicht jedesmal eine 4 GB Speicherkarte um sie dann mit nur einem Buch zu verschenken?
    Dann kann ich auch gleich das HC oder TB kaufen, weil der Preisvorteil beim ebook durch die Karte weg ist.


    Du würdest ebooks verschenken, weil sie billiger sind? :gruebel


    Ich würde mich daran orientieren, ob der zu beschenkende mit Reader liest oder nicht und dementsprechend das Geschenk (Stick oder HC/TB) auswählen, völlig unabhängig davon, was teurer ist.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Du würdest ebooks verschenken, weil sie billiger sind? :gruebel


    Ich würde mich daran orientieren, ob der zu beschenkende mit Reader liest oder nicht und dementsprechend das Geschenk (Stick oder HC/TB) auswählen, völlig unabhängig davon, was teurer ist.


    Da hast du mich wohl falsch verstanden oder ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt :pille


    Ich würde ein ebook verschenken, auch auf so einer Karte, aber die werde ich ja wohl jedesmal mit bezahlen müssen?! Grundsätzlich verschenkt man wohl ein ebook, weil derjenige einen Reader hat auf dem er bevorzugt lesen möchte und nicht weil das ebook günstiger ist.
    Komme ich aber in der Gesamtsumme ebook + Karte auf einen höheren Preis wie das TB oder sogar HC, würde ich tatsächlich überlegen und im Einzelfall entscheiden.


    LG :wave

  • Ganz nett, doch technisch trivial, da nach meinem Verständnis hier einfach unverschlüsselte Dateien auf einem optisch etwas aufgewerteten USB-Stick gespeichert werden. Da die großen Verlage aber weiterhin auf DRM setzen, scheidet diese Lösung für sie aus. Natürlich könnte man den Stick auch als Dongle nutzen, wie es wohl früher Brockhaus gemacht hat, doch wären die Bücher dann nur auf einem PC lesbar, nicht jedoch auf einem Reader, womit die Sache sehr unattraktiv würde.
    Eher finde ich diese Lösung überzeugend, die ich in einer Buchhandlung hier in Wiesbaden gesehen habe: http://www.ebookcards.de/?ref=menu
    Damit können ebooks wirklich leicht und ansprechend verschenkt werden, und eine Kreditkarte ist ebenfalls nicht erforderlich. Ein Internetzugang und ein bei Adobe autorisiertes Lesegerät werden aber natürlich immer noch benötigt.


    Eher archaischen Charme hat dagegen diese norwegische Lösung, bei der die Bücher tatsächlich auf einer Karte gespeichert werden, die in den Reader eingelegt wird: http://www.engadget.com/2011/1…ooks-on-memory-cards-for/
    Irgendwie rührend, wird aber wohl kaum Nachahmer finden.

  • Zitat

    Original von Oblomov
    Ganz nett, doch technisch trivial, da nach meinem Verständnis hier einfach unverschlüsselte Dateien auf einem optisch etwas aufgewerteten USB-Stick gespeichert werden.


    Zitat

    Eher finde ich diese Lösung überzeugend, die ich in einer Buchhandlung hier in Wiesbaden gesehen habe: http://www.ebookcards.de/?ref=menu


    Noch mal zum Mitschreiben, Du findest einen designten USB-Stick trivial, aber eine Postkarte als Gutschein überzeugend? :gruebel


    Zitat

    Eher archaischen Charme hat dagegen diese norwegische Lösung, bei der die Bücher tatsächlich auf einer Karte gespeichert werden, die in den Reader eingelegt wird: http://www.engadget.com/2011/1…ooks-on-memory-cards-for/
    Irgendwie rührend, wird aber wohl kaum Nachahmer finden.


    Wieso nicht, bietet im Gegensatz zur Postkartenlösung immerhin die Möglichkeit, legal Ebooks an Freunde zu verleihen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Noch mal zum Mitschreiben, Du findest einen designten USB-Stick trivial, aber eine Postkarte als Gutschein überzeugend? :gruebel


    Richtig. Ohne Kopierschutzlösung werden die großen Verlage, die - leider - immer noch auf den Kopierschutz setzen, der Verwendung des Sticks nicht zustimmen. Ohne breitgefächertes Buchangebot ist die Lösung aber auch für die Kunden nicht attraktiv. Es kann zudem nicht Sinn der Sache sein, physikalische Datenträger hin und her zu schicken.


    Die Gutscheinlösung vermeidet viele dieser Probleme, sofern ich sie richtig verstanden habe:
    1. sie nutzt Adobes Kopierschutz, erfüllt somit die Anforderungen der großen Verlage
    2. der Buchhändler kann dem Kunden sofort einen physischen Gegenstand verkaufen. Kein Verweis auf eine Webadresse o.ä., mit der Gefahr, daß der Kunde dann doch woanders kauft.
    3. der Käufer kann das Buch sofort bezahlen, muß somit keinem Webshop seine Kreditkarten- oder Kontodaten anvertrauen. Er muß im Falle eines Geschenks auch nicht wissen, wo der Beschenkte ggf. schon Kunde ist.
    4. Der Käufer oder Beschenkte muß beim Download lediglich eine email-Adresse angeben (vermutlich für die Kaufbestätigung und möglichen späteren erneuten Download)
    Dies erscheint mir gegenüber dem Stick eine deutlich durchdachtere Lösung zu sein.


    Zitat

    Original von LeSeebär
    Wieso nicht, bietet im Gegensatz zur Postkartenlösung immerhin die Möglichkeit, legal Ebooks an Freunde zu verleihen.


    Wenn die Lösung von Amazon wäre, hätte sie sogar eine gewisse Berechtigung. So hängt der Zugang zu der teuer gekauften Bibliothek aber davon ab, ob eine einzige Buchhandelskette diese Technologie weiterführt, wovon realistisch betrachtet nicht auszugehen ist. Stellt sie die Technik ein, entfällt mit dem Defekt des Lesegerätes auch der Zugang zu den teuer gekauften Büchern. Investitionssicherheit ist nicht vorhanden.

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    Original von Oblomov
    Richtig. Ohne Kopierschutzlösung werden die großen Verlage, die - leider - immer noch auf den Kopierschutz setzen, der Verwendung des Sticks nicht zustimmen.


    Und wieso sollte man sich nicht Kopiergeschützte Bücher auf den Stick kaufen können? Technisch durchaus denkbar.


    Zitat

    Es kann zudem nicht Sinn der Sache sein, physikalische Datenträger hin und her zu schicken.


    Ich halte Geschenkgutscheine nicht für so beliebt, daß sie sich durchsetzen werden (als alleiniges Mittel) - Sofern man weiterhin am Weihnachts- und Geburtstagsgeschäft partizipieren will, wird man meiner Meinung nach deshalb nicht darum herum kommen, weiterhin physikalische Datenträger zu verkaufen.


    Zitat


    Wenn die Lösung von Amazon wäre, hätte sie sogar eine gewisse Berechtigung. So hängt der Zugang zu der teuer gekauften Bibliothek aber davon ab, ob eine einzige Buchhandelskette diese Technologie weiterführt, wovon realistisch betrachtet nicht auszugehen ist. Stellt sie die Technik ein, entfällt mit dem Defekt des Lesegerätes auch der Zugang zu den teuer gekauften Büchern. Investitionssicherheit ist nicht vorhanden.


    Ich hatte mein "wieso nicht" nicht auf die Lebensdauer dieses Projekts bezogen, sondern auf die Aussage "keine Nachahmer". Du hast bereits Amazon genannt - ich schätze, die sind aber eher nicht daran interessiert, den stationören Buchhandel mit solchen Maßnahmen am Leben zu halten. Ich könnte mir aber vorstellen, daß die deutschen Buchhändler und Verlage sich zusammen schließen und etwas vergleichbares auf den Markt bringen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Die Lösung mit der Karte finde ich grundsätzlich unpraktisch, selbst wenn das Standard wäre und jeder Reader in der Lage, derartige Karten zu lesen. Diese kleinen Dinger findet man doch im Leben nicht wieder. Wie will man da einen Überblick behalten über seine Bibliothek?


    Die Postkarten-Lösung finde ich gar nicht verkehrt. A) bietet sie Buchhandlungen eine schöne Möglichkeit, auch e-books an den Mann zu bringen. B) Macht es zwar als Geschenk nicht viel mehr her als ein schön gestalteter Gutschein, aber auf diese Art kann der Schenkende sich festlegen, welches Buch der Beschenkte nun bekommen soll. Und das finde ich bei Buchgeschenken immer besonders schön, dass der Schenker sich Gedanken macht, welches Buch man noch nicht hat, welches einem wohl gefallen könnte etc. Von daher finde ich die Lösung schon etwas schöner, als nur einen Gutschein zu schenken. Wer Gutscheine verschenkt, kann auch gleich Geld verschenken, ist genauso unoriginell.

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Und wieso sollte man sich nicht Kopiergeschützte Bücher auf den Stick kaufen können? Technisch durchaus denkbar.


    Meines Wissens benötigen die gängigen Lösungen alle zu einem Zeitpunkt einen Internetzugang zu einem Autentifizierungsserver. Dann kann man auch gleich die relativ kleine Buchdatei mit downloaden. Habe hierzu aber nur Laienkenntnisse.


    Die Bibliothek auf Datenkarten in einer Schachtel? So wie bei Kindern mit ihren Nintendospielen? Das wäre herrlich nostalgisch. So wie man sich früher die Zukunft vorstellte. Wie z.B. die microlibros in Gisbert Haefs herrlicher Jack Vance Hommage "Die Reisen des Mungo Carteret".


    Gab es übrigens auch in Relität schon einmal:
    http://en.wikipedia.org/wiki/F…ctronic_Book_Player_1.jpg
    Es wird wohl gute Gründe gegeben haben, warum es sich nicht durchgesetzt hat.

  • Zitat

    Original von Oblomov
    Gab es übrigens auch in Relität schon einmal:
    http://en.wikipedia.org/wiki/F…ctronic_Book_Player_1.jpg
    Es wird wohl gute Gründe gegeben haben, warum es sich nicht durchgesetzt hat.


    Das denke ich auch - zum Beispiel den Briefmarkenbildschirm - da hat ja fast jedes Handy heutzutage mehr Bildfläche, außerdem vermutlich das geringe Angebot an Büchern. Das gezeigte Gerät ist meiner Ansicht nach in keinster Weise vergleichbar mit einem Reader.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)