Im Tal des Fuchses - Charlotte Link

  • "Im Tal des Fuchses" war mein erstes Buch von Charlotte Link seit sehr vielen Jahren.
    Von daher kann ich keinen direkten Vergleich zu ihren aktuellen Büchern oder ihrem Schreibstil bzw. der Gleichartigkeit oder Vorhersehbarkeit desselben stellen.
    Mir hat die Geschichte rund um die verschwundene Vanessa Willard recht gut gefallen. Durch den lockeren und unkomplizierten Schreibstil ist das Buch leicht lesbar und sehr kurzweilig. Das recht grosse Schriftbild ermöglicht ein schnelles Vorankommen und wenn man einmal in die Geschichte eingetaucht ist, möchte man doch gerne wissen, wie denn nun alles zusammenhängt und sich weiter entwickelt - so dass es am besten ist, man liest das Buch, wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat um "dranzubleiben".
    Es gibt genügend Verdächtige und das Rätseln, wer denn letztendlich hinter dem Verschwinden einer zweiten Frau steckt, bleibt spannend und wird erst gegen Ende des Buches gelöst.
    Für mich war "Das Tal des Fuches" leichte, aber deswegen keine schlechte, Spannungsliteratur für zwischendurch.
    Vielleicht werde ich in Zukunft wieder öfter mal zu einem Buch von Charlotte Link greifen.


    Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.

  • Das Buch hat mir gut gefallen. Die verschiedenen Erzählstränge, die unterschiedlichen Charaktere und die permanent offenen Fragen haben mich durch das Buch fliegen lassen. Mit kam während des ganzen Buches nie Langeweile auf, Charlotte Link hat es auf meisterliche Weise geschafft, den Spannungsbogen permanent oben zu halten. Zwar konnte ich mich auch nicht mit einer der Figuren identifizieren, aber das muss man auch nicht unbedingt, um mit ihnen zu fühlen oder sie sympathisch oder unsympathisch zu finden, was durchaus gewollt sein mag.


    Auf die Auflösung bin ich nicht gekommen, auch wenn sie im Nachhinein logisch und schlüssig erklärt wird. Ich habe mich prima unterhalten gefühlt, aber auch bei mir stellte sich die Frage, warum es nicht in Deutschland angesiedelt war.


    Fazit: ein durchweg spannendes Buch mit unterschiedlichsten Charakteren und überraschendem Ende. Absolut lesenswert und zu empfehlen. 8\10 Eulenpunkte.

  • Meine Meinung: Worum es sich um den Titel des Buches handelt wird einem relativ schnell klar. Die Handlungsstränge und deren Verlauf waren leicht zu verstehen und nachzuvollziehen. Hin und wieder wurde man in die Irre geführt, den Verlauf, den ich mir gewünscht hätte, traf dann leider nicht ein. Im Prinzip teilt sich das Buch in 2 Handlungsstränge auf, der eine war klar vorhersehbar und der der andere nicht. durch die Wirrungen, in deren Verlauf man immer wieder auf eine falsche Spur geführt wurde, erzeugte Spannung , die den Leser in Atem hielt. Man mochte das Buch nicht aus der Hand legen. Letztendlich aber kann ich nicht sagen , ob es mir gefallen hat oder nicht, ist irgendwas dazwischen. Es handelt sich auch hier nicht wirklich um einem Thriller, wie der Klappentext vermuten lässt. Sondern es spielt sich alles eher auf der psychologischen Ebene ab. Die Personen waren sehr "real", ich konnte mich sehr gut in die Geschichte reinfühlen. Aber als einheschworener Stammleser von der Autorin, bin ich eher enttäuscht von diesem Buch. Man hätte mehr aus der Geschichte rausholen können. Sie hat weitaus bessere Bücher geschrieben. Ich würde jetzt sagen, es war ein mittelmäßiges Buch. Ich hoffe ihr nächstes Buch wird wieder besser

  • Ich hatte dieses Buch empfohlen bekommen und habe mich (leider) ewig davor gedrückt es zu lesen. Warum? Der Covertext hat mich glauben lassen, dass ich den Leidensweg der Vanessa lesen muss. Wie sie langsam verhungert und verdurstet und wie sie um ihr Leben kämpft. Das wäre mir zu hart gewesen. Nachdem ich mich nun aufgerafft und einfach mal losgelegt habe, wurde ich eines Besseren belehrt. Die Befürchtungen blieben aus, dafür las ich einen spannenden und interessant verstrickten Roman, der mir wieder gezeigt hat, wie gut Charlotte Link schreibt.


    Die Geschichte ist spannend, gut aufgebaut und teilweise undurchsichtig. Ich hatte trotzdem schnell einen Verdacht, wer es sein könnte, aber meine Argumente waren andere. Die Figuren sind greifbar und realistisch. Fast alle Figuren entwickeln sich in der Geschichte weiter und zeigen ihre verschiedenen Seiten. Teilweise überraschend, teilweise vorhersehbar, aber immer gut in die Geschichte eingepackt, werden Charaktere gezeigt, die man überall antreffen kann. Mit manchen Personen konnte man sich besser identifizieren, mit anderen Personen und deren Ansichten so gar nicht. Charlotte Link schaffte es, die Spannung sehr lange hoch zu halten. Erst am Ende (auf den letzten Seiten) wird es etwas langatmig. Sie verliert sich dann in zu viele Details und Einzelheiten, die sie sonst in der ganzen vorherigen Geschichte nicht so sehr ausgebaut hat.


    Insgesamt ist es aber eine spannende Geschichte mit vielen Verstrickungen und Überraschungen und interessanten Charakteren.

  • Meine Meinung:


    Zu Beginn des Buches ist es etwas schwierig den vielen Charakteren zu folgen, aber mit der Zeit wird es einfacher.
    Nora ist sehr einsam und liebesbedürftig, weshalb sie sich auch um Ryan kümmert und ihn bei sich wohnen lässt.
    Ryan dagegen ist ein ehemaliger Gefängnisinsasse, sein Lebenslauf besteht aus verschiedenen Straftaten und er ist sehr introvertiert. Was bei ihm auffällt, ist, dass er sehr große Angst hat wieder ins Gefängnis zu kommen.
    Garrett ist der Ex - Freund von Jenna. Sie ist neu in der Stadt, geflohen vor ihrem Ex, und ist die beste Freundin von Alexia. Durch Alexia lernt sie auch Matthew und seine Geschichte kennen. Jenna und Alexia arbeiten zusammen und verbringen viel Zeit miteinander. Dabei merkt Jenna auch, dass Alexia sehr gestresst ist durch ihren Chef. Auch ihr Mann Ken merkt das. Er unterstützt sie, wo er nur kann und hat für seine Familie seine Arbeit aufgegeben.
    Matthew ist ein Freund von Alexia und Ken. Er hat seine Frau Vanessa verloren durch ungeklärte Umstände. Seitdem lebt er nur noch in seiner eigenen Welt und stellt sich einzig und allein die Frage: "Warum?".


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt:
    Ryan & Nora
    Matthew & Jenna


    Vanessa wird durch Ryan entführt. Bevor er allerdings seine Lösegeldforderung abgeben kann, wird er von der Polizei festgenommen, aufgrund einer anderen Straftat. Während Ryan in Untersuchungshaft sitzt, bekommt er Gewissenskonflikte: Soll er das Versteck von Vanessa verraten und länger im Knast bleiben oder soll er es geheimhalten, da er genau weiß, dass ihm diese Tat niemand nachweisen kann.


    Die verschiedenen verschachtelten Geschichten geben nach und nach Sinn , allerdings bleiben die Zusammenhänge lange unklar. Die Spannung wird somit bis zum ende hochgehalten.


    Ich vergebe für diese Story 9 Punkte von 10 Punkten, aufgrund der faszinierenden verschachtelten Geschichte.

  • So, habe den ganzen Nachmittag gelesen :lesend
    Für mich war es mal wieder ein gutes Buch von Charlotte Link.
    Von der Erzählweise zwar nicht so wahnsinnig mitreißend, aber ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten. An manchen Stellen war es etwas langatmig, aber das hat der Geschichte an sich jetzt nicht geschadet.
    Mir hat es gut gefallen.
    Von mir gibt es 8+ Punkte

  • Im Tal des Fuchses - Charlotte Link


    Mein Eindruck:
    Im Tal des Fuchses ist ein Büchereulenklassiker, zu dem es schon eine Leserunde und jede Menge Rezensionen gibt. Endlich habe ich das Buch auch gelesen.
    Es ist ein relativ komplexer Thriller, der durch die Vielzahl von Personen und miteinander verknüpfter Handlungsteile überzeugt. Charlotte Link versteht ihr Handwerk, dazu gehört auch die psychologische Führung der handelnden Personen. Interessant sind dabei der labile Ryan, der eine Frau entführt und dann wegen einer Schlägerei ins Gefängnis wandert, und Nora, die ihn nach seiner Entlassung bei sich aufnimmt. Schnell fängt sie an zu klammern, was Ryan sich zunächst gefallen lässt. Ryans Probleme reißen nicht ab, schließlich hat er hohe Schulden bei einem gefährlichen Kredithai und zusätzlich die Gefahr, dass seine frühere Tat bekannt wird. Außerdem gibt es Vorfälle in seiner Umgebung. Seine Exfreundin wird überfallen, seine Mutter entführt.


    Obwohl Ryan keineswegs ein positiver Protagonist ist, hofft man, dass sich seine Probleme lösen lassen. Im Grunde ist er ein armes Würstchen, zugleich in höchstem Maße verantwortungslos. Erst spät realisiert er, dass er für den Tod einer Frau verantwortlich ist.


    Weiterhin ist Matthew, der Mann der Entführten, ganz interessant. Er möchte mit der Vergangenheit abschließen und sich einer neuen Beziehung zu Jenna Robinson zuwenden. Keine einfache Ausgangsposition für eine Beziehung.


    Ermittler stehen kaum im Vordergrund. Dadurch wird der Roman deutlich mehr Thriller als Kriminalroman.


    Manchmal habe ich ein paar Abschnitte übersprungen, um schneller voran zu kommen, zu Handlungssträngen, die mich gerade mehr interessierten.


    Charlotte Link schreibt routiniert, man kann sich sehr gut die Figuren und die Handlung als Fernsehfilm vorstellen. Der Roman ist umfangreich und abwechslungsreich, nicht gerade langweilig und komplexer als die meisten vergleichbaren Thriller. Somit erfüllt sie, was man von ihr erwartet, auch wenn mich die finale Auflösung nicht ganz zufrieden stellt.