Im Tal des Fuchses - Charlotte Link

  • Titel: Im Tal des Fuchses
    Autorin: Charlotte Link
    erschienen: 12.September 2012
    Verlag: Blanvalet
    Gebundene Ausgabe, 576 Seiten


    Über die Autorin:
    Charlotte Link gehört zu den erfolgreichsten deutschen Autorinnen der Gegenwart.
    Aufgewachsen ist die Autorin in und um Frankfurt. Schon mit 16 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman „Die schöne Helena“.
    Mit ihrer „Sturmzeit-Trilogie“ gelang ihr der Durchbruch als Bestseller-Autorin.
    2007 erhielt die Autorin die „Goldene Feder“ für ihr literarisches Werk.
    Heute lebt die Autorin in Wiesbaden.


    Zum Inhalt:
    Ein sonniger Augusttag, ein einsam gelegener Parkplatz zwischen Wiesen und Feldern. Vanessa Willard wartet auf ihren Mann, der noch eine Runde mit dem Hund dreht. In Gedanken versunken bemerkt sie nicht das Auto, das sich nähert. Als sie ein unheimliches Gefühl beschleicht, ist es schon zu spät: Ein Fremder taucht auf, überwältigt, betäubt und verschleppt sie. In eine Kiste gesperrt, wird sie in einer Höhle versteckt, ausgestattet mit Wasser und Nahrung für eine Woche. Doch noch ehe der Täter seine Lösegeldforderung an ihren Mann stellen kann, wird er wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Und überlässt Vanessa ihrem Schicksal …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein wunderbares Wartezimmer-Buch.
    In einem süffigen Erzählstil geschrieben lässt es sich leicht und locker weglesen und hat mich einige Zeit alles um mich herum vergessen lassen.
    Link lässt den Leser an einem Lebensausschnitt der unterschiedlichsten Personen teilhaben. Dabei kreuzen sich die Handlungsstränge im Verlauf der Geschichte und der Ausgang ist überraschend und nicht vorhersehbar.
    Das Buch ist keine große Literatur und um mich wirklich zu begeistern fehlt ihm die sprachliche Raffinesse. Zudem ist für meinen Geschmack zu viel Küchenpsychologie enthalten.
    Es hat mich gut unterhalten und am Ende war ich froh, dass ich all die problembeladenen Leute sich wieder sich selbst überlassen konnte.
    Von mir gibt es 7 Eulenpunkte.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Dieses Buch ist ein wunderbares Wartezimmer-Buch.


    Oh! Wie lange hast du denn gewartet? :lache ;-)


    Nun zu meiner Rezi:


    Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Wie bei den mir bekannten Charlotte Link- Romanen kam ich schnell in die Handlung rein. Die Protagonisten fand ich authentisch, wenn ich mich mit dem ein oder anderen auch nicht so wirklich identifizieren konnte. Aber das muss man ja in einem Roman auch nicht ;-)


    Gelungen fand ich, wie Frau Link die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft hat und für einige überraschende Wendungen sorgte.
    Alles in allem fand ich den Roman fesselnd und habe ihn gern gelesen, wenn ich auch bessere Bücher von der Autorin kenne. Aber das nächste wird sicher auch in meinem Bücherregal einen Platz finden.


    Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Dieses Buch ist ein wunderbares Wartezimmer-Buch.



    Wartezimmerbuch? Da hätte ich wohl jeden anderen vorgelassen, nur um weiterlesen zu können :lache



    Meine Meinung:


    Das war mein erstes Buch von Charlotte Link und es hat mir sehr gut gefallen.
    Es gibt drei sich abwechselnde Handlungsstränge.
    Ryan Lee, den man schon im Prolog als Kind kennenlernt, der später Vanessa auf dem Parkplatz entführt , der eigentlich nur Geld braucht um einen Kredithai zufriedenzustellen. Noch bevor er Forderungen stellen kann, wird er verhaftet.
    Nora, die sich für einen Strafgefangenen (Ryan)engagiert und ihn nach seiner Entlassung aufnimmt.Die fand ich in ihrer Art besonders glaubwürdig. Kaum zu glauben, aber Frauen wie sie gibt es mehr als man denkt.
    Jenna als Ich- Erzählerin.
    Diese Handlungsstränge wurden schlüssig und nachvollziehbar verknüpft.
    Ein Buch, mit durchgehendem Spannungsbogen, das ich, nachdem ich angefangen habe zu lesen, kaum aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Protagonisten fand ich interessant und vielschichtig gezeichnet. Das Schicksal meinte es nicht gut mit einigen von ihnen, manchmal entschied der pure Zufall über Leben und Tod.
    Fazit: ein spannendes, routiniert geschriebenes Buch mit mehreren unerwarteten Wendungen, das trotzdem glaubhaft bleibt.


    Ich gebe 9 von 10 Eulenpunkten

  • „Im Tal des Fuchses“ ist sprachlich rund und durchaus spannend geschrieben. Es gibt keine großen Längen, es passierte ständig etwas, auch begünstigt dadurch, dass das Leben und die Gefühle mehrerer Leute beschrieben werden und sich das Buch nicht auf den Blickwinkel der Ich-Erzählerin Jenna beschränkt.
    Leider ist mir keine der Personen wirklich ans Herz gewachsen. Dafür waren sie zu fanatisch in ihre problematischen Leben verstrickt, keiner konnte über sich selbst lachen oder sich aus seiner Misere befreien, alle waren irgendwie Opfer der Umstände oder sie hatten einfach Pech. Auch die tieferen und menschlichen Einblicke in die Seelen der Protagonisten, die es durchaus gab, konnten das Buch nicht zu etwas Besonderem machen, das es von der Masse der routiniert und spannend geschriebenen Bücher abhob. Trotzdem hat es mich für die Lesezeit gut unterhalten, weil es einiges zu rätseln und zu überlegen gab und ich wieder mal nicht auf die Lösung gekommen bin.


    Und trotz des überwiegend positiven Schlusses blieb ich etwas melancholisch zurück, passend zum düsteren Buchcover, das die Stimmung perfekt wiedergibt.

  • Ich durfte aufgrund eines Verlagsversehens und einer netten doppeltbeglückten Miteule das Buch in einer Leserunde lesen, vielen Dank!


    Abgesehen davon, dass ich so einen dicken und schweren Wälzer nie und nimmer mit zum Arzt schleppen würde :grin, deckt sich meine Meinung weitestgehend mit der von Regenfisch im Threaderöffnungsposting.


    Bisher kannte ich Charlotte Link eher als Verfasserin von Romanen mit geschichtlichem Hintergrund, aber auch als Psychothriller/Krimi-Autorin gefällt sie mir recht gut.
    Wobei ich mich frage, warum das Ganze nicht in Deutschland angesiedelt wurde, denn in der Leserunde kamen einige speziell auf Großbritannien/England bezogene Unklarheiten zur Sprache, die es in einer Geschichte mit dem Handlungsort Deutschland nicht gegeben hätte. :gruebel


    Das Buch war spannend und Auflösung überraschend, aber nachvollziehbar.


    "Küchenpsychologie" ist vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber irgendwie triftt es die Sache gut. :write
    Gefallen hat mir die Skizzierung eines von einem übermäßigen Helfersyndrom gezeichneten Charakters.
    Auch ich war froh, schlussendlich von den ganzen problembeladenen Menschen Abschied nehmen zu können ( :anbet @ Regenfisch)


    EDIT merkt an, dass 7 von 10 Eulenpunkten vergeben wurden
    EDIT2 korrigiert einen Fehler, sorry, ich hätte nicht so lange lesen sollen :lache


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zunächst auch mal hier noch ein Dankeschön an den Verlag und Wolke, dass ich das Buch gewonnen habe und in der Leserunde mitlesen durfte.


    Es war nicht mein erstes Buch von Charlotte Link, ich habe mir aber überlegt, dass ich einige fehlende zwischendrin noch nachholen sollte. Denn mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen und ich habe 9 Punkte vergeben.


    Der Schreibstil ist flüssig und überzeugend, die Charaktere sind menschlich gezeichnet und mich hat auch der für mich überraschende Plot überzeugt.
    Für mich wäre es kein Wartezimmerbuch, denn obwohl ich öfter mal zum Arzt muss, wären mir die Zwischenzeiten zu lang geworden, da mich die Geschichte sehr gefesselt hatte.


    Insgesamt für mich eines meiner Highlights der letzten Monate und auch hier möchte ich nochmal feststellen, dass mir die Leserunde viel Freude gemacht hat und mich das Buch intensiver hat lesen lassen.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Die gefällige, sehr einfache Sprache macht es einem leicht, durch das Buch zu fliegen. Es gibt keine komplizierten oder verschachtelten Sätze, keine Stelle, die man zweimal lesen muss, weil man sie beim ersten Mal nicht verstanden hat.


    Der Spannungsaufbau ist gut gelungen, es gibt durch die verschiedenen Handlungsstränge genug Möglichkeiten zum Miträtseln und Mitfiebern. Schade fand ich, dass es nicht den kleinsten Ansatz von Humor im ganzen Buch gab. Die Handlung spielt in der Gegenwart und doch hätten die Personen aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts stammen können. Alle sind von ihrer Struktur her simpel, charakterliche Tiefe suchte ich vergeblich. So ist die Handlung durchaus spannend, an den Personen selbst hatte ich kein Interesse, es war mir egal, wie es am Ende für den einzelnen ausgehen würde.


    Am Ende saß ich schulterzuckend da und dachte na gut, das war es dann wohl. Auf die Auflösung bin ich nicht gekommen, auch wenn sie sich nachvollziehen lässt. Ich fand sie eher schwach und enttäuschend. Die Hinweise, die in diese Richtung geführt hätten, waren aus meiner Sicht nicht gut genug herausgearbeitet. Und am Ende gab es dann fast schon zu viel heile Welt für mich.
    Nicht verstanden habe ich, warum die deutsche Autorin diese Geschichte in Wales spielen lässt, sie verzichtet fast gänzlich auf Lokalkolorit, hätte die Handlung genauso gut in Deutschland ansiedeln können.


    Von mir gibt es 7 Punkte für eine spannende Geschichte, von deren Auflösung ich mir mehr versprochen hatte und deren Personen mir keine Sympathie entlocken konnten. Mindestens einen Punkt Abzug gibt es für die einfache Sprache.

  • Auch ich durfte an der Leserunde zu diesem Buch teilnehmen, danke!
    Es war mein erstes Buch von Charlotte Link und ich fand es bis zum Ende echt spannend, so dass ich es in 3 Tagen, wenn ich mich nicht irre, gelesen hatte.
    Das zeigt deutlich, dass der Spannungsbogen gut gespannt war.


    Jedoch muss auch ich sagen, dass mir keine der Personen besonders gut gefallen hat und ich mich auch selbst mit keiner identifizieren konnte.
    Manche wollte ich einfach nur hauen oder zum Psychologen schicken...


    Die Sprache ist meiner Meinung nach einfach gehalten, was toll zum schnellen Lesen ist, aber einen auch leicht zum Überlesen bzw Querlesen bringt. Das letztere passiert mir dann zu leicht, weswegen es leider einen leichten Abzug dafür gibt.


    Der Schluss war schlüssig und alles sehr logisch durchdacht. Das ist sehr positiv, weil ich so irre Geschichten, die man nicht mehr nachvollziehen kann nicht sehr mag, andererseits fand ich das Ende auch irgendwie ein wenig schade, wie wenn man mehr daraus hätte machen können. Aber na gut :grin


    Von mir gibt es ebenfalls 7 von 10 Punkten.

  • Wegen Geldproblemen bei einem Kredithai entführt Ryan von einem einsamen Parkplatz eine Frau. Doch noch bevor er sich mit Lösegeldforderungen an den Ehemann wenden kann, wird er wegen eines anderen Vergehens verhaftet. Drei Jahre später ist er wieder auf freiem Fuß und erneut verschwinden Frauen...


    Einmal angefangen, möchte man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn es gibt lange Zeit mehr Rätsel auf, als es löst und hält somit den Leser immer "bei der Stange". Das Spannungsniveau wird konsequent hoch gehalten (manchmal auch durch, na ich sag mal "psychologischen Macken" der jeweiligen Protagonisten noch etwas mehr in die Länge gezogen). Durch die eingängige Sprache und mehrere Handlungsstränge, die sich ab und an kreuzen, wird man noch mehr in den Bann gezogen. Dennoch waren die meisten Personen leider keine Sympathieträger und auch mit der Auflösung (auf die ich nicht gekommen bin) bin ich nicht ganz glücklich:



    Fazit: Spannendes, schnell zu lesendes Buch mit überraschendem Ende, das aber leider nicht zu den besten von Charlotte Link gehört.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

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  • Mit einem Buch von Charlotte Link habe ich noch nie danebengegriffen, vielleicht ist es nicht das ganz großen Lese-Highlight, aber solide Unterhaltung ist eigentlich immer garantiert, so auch hier.


    Die Geschichte beginnt mit einem Paukenschlag, einer wirklich grauenvollen Tat, umso schrecklicher, da so eigentlich nicht geplant. Und der „Grusel“ begleitet den Leser, weil sehr lang im Dunklen bleibt, ob und wie dieses Verbrechen den befürchteten Verlauf genommen hat. Einen wesentlichen Teil des Buches könnte man fast als Psychogramm eines von Schuldgefühlen zerfressenen Täters bezeichnen.


    Es gibt ein paar kleine Längen, aber insgesamt handelt es sich um eine interessant konstruierte und spannende Geschichte, deren Protagonisten hochdramatische und tragische Ereignisse durchleben und –leiden. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass bemüht immer neue Enden aus einem Gewirr von möglichen Entwicklungen und Wendungen gezupft wurden, um den Leser auf falsche Fährten zu führen. Etwas weniger hätte da m. E. nicht geschadet, letztlich wurde in einem spannenden Finale jedoch alles sinnvoll aufgelöst.


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Das Buch ist keine große Literatur und um mich wirklich zu begeistern fehlt ihm die sprachliche Raffinesse. Zudem ist für meinen Geschmack zu viel Küchenpsychologie enthalten.


    Vielleicht ein bisschen hart formuliert, aber es ist was dran. Diesen Eindruck hatte ich an einigen Stellen ebenfalls.


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Es hat mich gut unterhalten und am Ende war ich froh, dass ich all die problembeladenen Leute sich wieder sich selbst überlassen konnte.


    Auch dieser Formulierung kann und möchte ich mich anschließen ;-).


    Ich schwanke zwischen 7 und 8 Punkten, werde mich wegen des Unterhaltungswertes wohl für 8 entscheiden.

  • Hallo Alle,


    ich habe zwar früher schon mal was von Frau Link gelesen, aber nicht im Gedächtnis behalten, deshalb kann ich keine Vergleiche anstellen.


    Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, nicht kompliziert, nicht ausschweifend, sondern recht "einfach" ...liess sich sehr flüssig lesen.


    Spannend fand ich das Werk durchaus, denn ich wollte schon dringend weiterlesen, um herauszufinden, wie die verschiedenen Stränge zusammengeführt werden und wie schlussendlich "aufgelöst" wird. Für mich war das Ende nicht vorhersehbar und "unterwegs" hatte ich immer mal wieder verschiedene Vermutungen. Aber nie die Richtige ;-)


    Insgesamt vergebe ich 8 von 10 Punkten, ich fand das Buch nun nicht "großartig", aber gut unterhaltend.


    Grüsse
    Andrea

  • Stell dir vor, du wirst entführt. Niemand weiß wo du bist oder was mit dir geschehen ist. Und dein Entführer wird wegen eines anderen Deliktes festgenommen - und schweigt..


    Ich lese immer mal wieder gerne Bücher von Charlotte Link, aus dem einfachen Grund, weil die Autorin es versteht den Leser zu unterhalten. So auch in diesem Buch.


    Aufgrund des Klappentextes hatte ich zu Anfang eine ganz andere Vorstellung vom Verlauf der Geschichte und war daher ein wenig überrascht. Im Nachhinein finde ich dies jedoch mehr als passend, da es so zur Spannung des Buches beiträgt. Deshalb auch meine verkürzte Zusammenfassung des Inhaltes!


    Die Autorin hat es auch in diesem Buch geschafft mich schon von der ersten Seite an zu packen und mich erst auf der letzten Seite wieder loszulassen. Dies ist auch einer der Gründe, warum ich Charlotte Link so gerne lese. Sie lässt den Leser fast bis zum Schluss im Unklaren darüber, wie und wer und wo und mit wem. Im Verlauf der Geschichte entstehen immer neue Theorien, die man jedoch Seiten später wieder verwirft. Es ist einfach herrlich auf diese Reise zu gehen, auf die uns Charlotte Link mit jedem ihrer Bücher schickt.


    Der Schreibstil der Autorin ist mehr als angenehm zu lesen und lässt die Seiten nur so verfliegen. Dazu kommen viele verschiedene Charaktere, die alle besondere Eigenschaften besitzen, die sie ausmachen und gleichzeitig damit auch die Geschichte an sich.


    Am Ende dieses Buches bleibt der Leser überrascht zurück. Ich hätte mit diesem Ausgang absolut nicht gerechnet. Muss jedoch leider auch sagen, dass mich das Ende ein wenig enttäuscht hat. Es hatte einen leichten faden Beigeschmack, da bei mir einfach während des Lesens eine Erwartung an das Ende heran gereift ist, die nicht erfüllt worden ist.


    Fazit:


    Ich hatte wirklich äußerst spannende und unterhaltsame Lesestunden mit "Im Tal des Fuchses", auch wenn das Ende für mich persönlich ein wenig enttäuschend war. Dennoch ist es ein typischer Link, den man einfach genießen muss.


    Von mir gibt es 8 Eulenpunkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Mit "Im Tal des Fuchses" hat mich Charlottte Link als Autorin wirklich überzeugt und ich freue mich sehr darauf, weitere Bücher von ihr zu lesen.


    Nach einem sehr gelungenen und spannenden Prolog geht es Kapitel für Kapitel genauso spannend weiter. Immer wieder werden neue Fragen aufgeworfen, die man wirklich dringend gelöst haben möchte.


    Sprachlich hat mir das Buch ebenfalls zugesagt, denn der einfache Stil lässt sich schnell und flüssig lesen und man kommt schnell von einer Seite auf die nächste.


    Auch die Figuren fand ich sehr ansprechend. Anfangs waren es doch viele Namen, die gemerkt werden mussten, aber man liest sich da hinein und kommt bald alleine gut zurecht damit. Jeder hat seine eigenen Macken und erscheinen dadurch dem Leser entweder sympathisch oder nervig.


    Nur das Ende fand ich nicht so gelungen wie den Rest des Romans, aber ich möchte hier ja nicht zu viel verraten.

  • Meine Meinung:
    Wie bei den meisten Romanen von Charlotte Link steigt der Leser direkt in die Geschichte ein. Denn der flüssige und klare Schreibstil der Autorin macht kein großes Einlesen notwendig. Schon nach wenigen Seiten hat sie den Leser am Haken und lässt ihn bis zum Ende des Buches nicht mehr los. Den Spannungsbogen hält Charlotte Link konstant oben, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Außerdem ist die Handlung kaum vorhersehbar. Auch wenn man sich regelmäßig darüber Gedanken macht, wer denn hier nun mit wem sein Spiel treibt, muss man wirklich bis zum Schluss warten bis die Lösung präsentiert wird.

    Besonders begeistert hat mich die Beschreibung der Landschaften. Ich hatte das Gefühl selbst mit den Figuren in Wales unterwegs zu sein. Doch was Charlotte Link bei der Darstellung der Handlungsorte sehr gut gelungen ist, fehlt bei der Beschreibung der Personen. Diese bleiben alle blass und klischeebeladen. Da hilft auch der Wechsel der Erzählperspektive bei Jenna nichts. Anfangs hat mich dieser sogar mehr irritiert als alles andere. Zu keiner der Figuren konnte ich irgendeine Art von Beziehung aufbauen geschweige denn mich mit einer von ihnen identifizieren. Stattdessen hätte am liebsten mehr als einmal der einen oder anderen Person einen Klapps auf den Hinterkopf gegeben, weil sie sich so dämlich verhalten haben. Bei der Ausarbeitung der Figuren hat sich Charlotte Link leider wenig Mühe gemacht und viel Potential ungenutzt gelassen. Schade.

    Fazit:
    Insgesamt ist „Im Tal des Fuchses“ ein spannend geschriebener Roman, der den Leser sehr gut unterhält. Alles wird am Ende schlüssig erklärt und aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben. Dennoch lässt sich mich das Gefühl nicht los, dass man aus dem Thema mehr hätte machen können. Charlotte Link hat die gestellte Aufgabe erfüllt und den Leser unterhalten. Für einen Abschluss mit Sternchen reichte es nicht. In diesem Buch steckt einfach nichts, was es in Erinnerung bleiben lässt. Wer ein Buch für die kurzweilige Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig. Alle, die mehr wollen, sollten sich die Lektüre von „Im Tal des Fuchses“ noch einmal überlegen.

  • Story:
    Vanessa Willard und ihr Mann machen nach einem Besuch im Altenheim auf der Rückfahrt Rast an einem entlegenen Parkplatz. Die Eheleute geraten über ihre berufliche Situation in Streit, sodass Vanessa auf dem Parkplatz alleine zurück bleibt. Ihr Mann geht mit dem gemeinsamen Hund spazieren. Als er zurückkommt ist seine Frau spurlos verschwunden. Ein Unbekannter hat sie überwältigt und verschleppt. Vanessa wird in einer Kiste gefangen gehalten, die der Entführer in einer Höhle versteckt. Doch dann wird ihr Entführer wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Er überlässt Vanessa ihrem Schicksal, indem er schweigt. Jahre später wird er aus dem Gefängnis entlassen, er weiß nicht, was mit Vanessa passiert ist. Doch dann geschehen Dinge, die ihn glauben lassen, dass Vanessa überlebt haben könnte.


    Meine Stellungnahme:
    Charlotte Link erzählt diese spannende Story aus unterschiedlichen Perspektiven, was dazu führt, dass die Geschichte eine ungeheure Dynamik entwickelt. Das Buch wird dadurch zu einem echten Pageturner. Am Anfang ist es für den Leser noch etwas undurchsichtig, ob die einzelnen Fäden zusammengeführt werden. Doch Charlotte Link schafft es gekonnt ein immer dichteres Netz zu weben, wobei sie die letztliche Zusammenführung schuldig bleibt und zwei Geschichten nebeneinander stehen lässt. Doch darüber sehe ich gerne hinweg, dafür wird der Rest der Story in sich stimmig und in einer wundervollen Art und Weise erzählt.

  • Das Buch ist total spannend und mitreißend. Es werden verschiedene Personen dargestellt und während des Lesens habe ich sehr viele Spekulationen angestellt, denn es passieren noch mehr Überfälle. Die Spekulationen wurden aber während des Lesens zunichte gemacht und das Ende ist ziemlich überraschend (jedenfalls für mich, denn ich wäre da nie drauf gekommen).

    Die Person Jenna wird in der Ich-Form erzählt, alle weiteren Personen wurden in der dritten Person beschrieben.


    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Ich habe das Buch als Hardcover gelesen und an dem Buch befand sich ein Leseband - sehr praktisch!


    Ich gebe dem Buch 9 von 10 Punkten

  • Auch wenn mich nicht alle Aspekte des Romans restlos überzeugt haben, so ist Charlotte Links Im Tal des Fuchses trotzdem ein hochspannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
    Fangen wir mal mit den Minuspunkten an. Der Roman spielt zu großen Teilen in Wales, aber leider merkt man das nicht. Der Schauplatz ist ziemlich beliebig und Frau Link sind da auch einige Fehler unterlaufen. Ein Waliser denkt sicher nicht, er müsste weg aus England, wenn er auf den Kontinent fliehen will. Solche Schludrigkeiten nerven mich ehrlich gesagt.
    Auf der anderen Seite sind die Figuren exzellent gezeichnet, machen nachvollziehbare Entwicklungen durch und warten doch mit der ein oder anderen Überraschung auf. Die Handlung ist spannend erzählt, gut geplottet und ohne Logikfehler. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, die Geschichte hatte mich in ihren Bann gezogen.
    Alles in allem ein gelungener Einstieg für mich in die Romanwelt von Charlotte Link, das war sicher nicht das erste und letzte Buch, das ich von ihr lesen werde.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Meine Meinung:


    Ich habe das Buch in der Leserunde gelesen, da habe ich mich allerdings rar gemacht.


    Den Anfang fand ich ziemlich spannend. Dann stieg für mich allerdings die Spannungskurve nicht an, sondern bliebt konstant um am Ende irgendwie zu verpuffen.


    Es ist flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen. Die Charaktäre sind psychologisch ausgefeilt und man kann die Handlungen nachvollziehen. Für meinen Geschmack hätte es durchaus straffer sein können.


    Das Cover find ich sehr gelungen.


    Die nächsten Romane von Frau Link werde ich nicht mehr lesen, wobei ich das bei diesem auch schon gesagt habe. Irgendwie reizen sie mich ja doch. Ihre ersten Romane habe ich auch sehr gemocht und sie kann schreiben. Das gewisse Etwas für mich fehlt.


    Edit: gibt 7 Punkte

  • Sucht man einen Thriller, bei dem man sich auf die Spannung verlassen kann, dann kann man eigentlich immer zu einem Roman von Charlotte Link greifen, Denn die Bücher von Frau Link unterhalten eigentlich immer.
    Erzählt wird dieser Roman hauptsächlich aus der Sicht von drei Personen:
    Ryan Lee, der Vanessa Willard entführte und dies aus lauter Feigheit verschwieg, als er kurz darauf verhaftet wurde.
    Jenna, die durch ihre Freundin Alexia Matthew Willard kennenlernt, der ihr sehr gefällt.
    Nora, die einsam ist und Ryan nach seinem Gefängnisaufenthalt bei sich aufnimmt.
    Alle drei Personen und viele weitere sind so beschrieben, dass man mit Ihnen mitfühlen kann. Besonders gut gefallen hat mir, dass keine Person nur gut oder nur schlecht ist.
    Die Geschichte ist ungeheuer spannend und in sich logisch. Das Ende hat mich überascht.
    8 Punkte

  • Sprachlich hat mich der neue Roman von Charlotte Link zunächst sehr überzeugt. Die Geschichte um Ryan und Vanessas missglückte Entführung ist spannend erzählt, die Figuren, allen voran Ryan und seine "Freundin" Nora, sind sehr glaubhaft, wenn auch eine Spur zu selbstreflektiert geschildert.
    Die Handlung wird überwiegend aus der Sicht von vier verschiedenen Figuren erzählt, wobei lediglich Jenna ihren Teil in "Ich"-Perspektive schildert, was meinen Lesefluss anfangs sehr störte. Leider bleibt bis zum Ende unklar, warum die Autorin sich für diese Ausnahme entschieden hat.


    In der Leserunde wurde eifrig darüber gerätselt, wie die einzelnen Ereignisse wohl zusammenhängen mögen und wer wirklich dahinter stecken könnte, auf die wirkliche Lösung ist dabei keiner gekommen. Leider ist dies jedoch keinesfalls ein Kompliment für die Story - im Gegenteil, die Auflösung ist derart unvorbereitet und absurd, dass man den Eindruck gewinnt, die Autorin wusste bis zum Schluss nicht, wie die Handlung aufzulösen ist und hat einfach genommen, was an Personal noch übrig blieb.


    Fazit: Was sich anfangs las wie ein intelligent konstruierter Thriller entpuppt sich am Ende als enttäuschende Einheitskost ohne jedes Highlight. Schnell gelesen, schnell vergessen. 5 Eulenpunkte von 10.