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'Die dunklen Farben des Lichts' - Kapitel 01 - 09
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Henryk scheint ein sehr schüchterner Mann zu sein, aber weil er das nicht zeigen will, und ausserdem so stolz ist benimmt er sich unmöglich. Ich hätte zwar gedacht, dass man als Maler auch verkaufen kann, ohne sich viel selbst um Kunden zu kümmern, aber am Anfang ist es sicher schwer.
Mir gefällt es, wie extrem anders als seine Mitmenschen Henryk reagiert, egal um was es auch geht, und dass er trotzdem nie unglaubwürdig für den Leser ist.
Henryks Eitelkeit verbietet ihm eigentlich den Vermeer zu fälschen, aber weil er es tun muss um an Geld zu kommen, will er es perfekt machen.
Ich bin fasziniert von der Malerei, wie besessen Henryk alles gibt, um ein perfektes Bild zu malen.Ein sehr gutes Buch!
Danke für das Begleiten der Leserunde
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Ich habe auch angefangen
Der Anfang gefällt mir gut, Henryk wirkt auf mich wie ein sehr mysteriöser und sehr exzentrischer Mensch. Er scheint mit seinen Bildern viel lieber Zwiesprache zu halten, als mit echten Menschen umzugehen, und ist besessen von der Perfektion.ZitatIch hätte zwar gedacht, dass man als Maler auch verkaufen kann, ohne sich viel selbst um Kunden zu kümmern, aber am Anfang ist es sicher schwer.
Ich glaube auch, dass das sehr schwierig ist, man muss sicher erst einen Namen haben, damit das von selbst läuft. Ich kann mir schon vorstellen, unter welchem Druck Henryk steht, dass er droht, seine Bleibe zu verlieren, weil er kein Geld verdient. Die Frage ist, warum er sich nicht einen anderen Job sucht, um die Durststrecke zu überbrücken. Aber vielleicht ist man als Vollblutkünstler da anders drauf, und so besesessen, wie er von seiner Malerei ist, will er sich vielleicht auch nicht eingestehen, dass er davon nicht leben kann.Der Galerist scheint ein rechtes Schlitzohr zu sein. Zu Anfang hatte ich noch Mitgefühl mit ihm, weil er solche Schwierigkeiten hat, Henryk verkaufstauglich zu kriegen, aber nach dem nächtlichen Besuch und dem Vorschlag mit der Fälschung denke ich, dass er ganz gut weiß, wie er seine Schäfchen ins Trockene bringen kann.
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Guten Morgen!
ZitatOriginal von elwe
Der Anfang gefällt mir gut, Henryk wirkt auf mich wie ein sehr mysteriöser und sehr exzentrischer Mensch. Er scheint mit seinen Bildern viel lieber Zwiesprache zu halten, als mit echten Menschen umzugehen, und ist besessen von der Perfektion.
Ja, Henryk wirkt auf mich auch, als ob er jedem Klischee eines Künstlers voll und ganz entsprechen würde, außerdem ist er wohl ein ganz schöner Perfektionst. Unglaublich finde ich, dass er lieber darauf verzichtet seine Wohnung zu heizen, als auf anderem Wege seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Aus Martha werde ich noch nicht ganz schlau. Und was da genau zwischen Henryk und Martha läuft habe ich noch nicht ganz verstanden.
Ich finde es total interessant, so viele Details über Kunstfälschungen und wie man diesen am besten auf die Schliche kommt, zu erfahren.Belgien ist ein interessanter Handlungsort. Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, dessen Handlung dort angesiedelt ist. Andrea, wie bist du auf Belgien gekommen?
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Ich werde nur am Rande mitmachen, denn ich habe das Buch schon lange gelesen und will nicht zu viel verraten.
Als stolz oder gar eitel habe ich Hendryk gar nicht empfunden, eher als extrem introvertiert und scheu, sehr viel mehr als es gesund ist. Er hat definitiv soziophobe Züge, und das macht ihn enorm interessant und baut gleich von Anfang an so eine schwebende Spannung auf, weil er definitiv keine Hauptfigurist, der man gleich vertraut.
Der könnte sogar komplett hoch gehen, wenn sich jemand zwischen ihn und seine Kunst stellt, glaube ich. -
Einen wunderschönen guten Morgen, oder vielmehr, guten Mittag!
ZitatOriginal von KirstenBelgien ist ein interessanter Handlungsort. Ich glaube ich habe noch nie ein Buch gelesen, dessen Handlung dort angesiedelt ist. Andrea, wie bist du auf Belgien gekommen?
Ich hatte früher ganz viel geschäftlich in Brüssel zu tun - da hat die Europa-Verwaltung von Toyota nämlich ihren Sitz und die waren einer meiner größten Kunden. Deshalb war ich oft da, und habe in Belgien auch ein paar Freunde, das sind alles Ex-Kollegen aus der Zeit.
Ich mag Brüssel unheimlich gern, es ist eine spannende Stadt, sieht wunderschön aus, aber es gibt auch finstere Dreckecken, die man für eine spannende Geschichte ja auch braucht. Ach ja, und man kann sensationell gut essen dort, die Küche ist französisch angehaucht, aber nicht ganz so extrem, wie manchmal in Frankreich. Aber es gibt diese tollen Boulangerien, diese leckeren Kuchenbäckereien dortAls Schauplatz für ein Buch springt mich Brüssel geradezu an, die Stadt ist nicht so 'abgenutzt' wie z.B. Paris oder London, in denen gefühlt die Hälfte aller in Europa spielender Bücher stattfindet, aber sie ist genauso alt und voller Geheimnisse, und es gibt tolle Orte dort, zum Beispiel einen wunderschönen botanischen Garten mit Glashaus aus dem 19. Jh. oder die grandioseste Kathedrale, die ich je gesehen habe.
Und dann ist es auch eine Stadt mit einer sehr aktiven und agilen Künstlerszene. Es gibt jede Menge Kunsthochschulen, und es gibt Künstlerviertel und Underground-Kunst und Hausbesetzer, die Kunst machen usw. ... und auf der anderen Seite viele schicke Galerien, superteure Designer- und Antiquitätenläden, also die ganze Luxusseite der Kunst.Also wer mal ein verlängertes Wochenende in eine europäische Stadt fahren will für einen Kurzurlaub - Brüssel ist toll
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Mehrheitlich gibt es zum 1.Abschnitt wohl nichts hinzuzufügen.
Die Handlung wird klar und stringent erzählt, ohne allzu mystisch zu erscheinen. Trotzdem hatte ich bei der Lektüre dieses Abschnitts keine Vorstellung davon, wie Henryk aussehen könnte. Später folgen zwar noch Details, aber ein Bild vor meinem geistigen Auge will sich nicht einstellen. Vorgestern an einer Kreuzung entdeckte ich mich dabei, in einen SUV mit rumänischem Kennzeichen zu schauen, um vielleicht eine Idee von Henryk zu bekommen. Die zwei Männer sahen allerdings etwas arg furchterregend und dickbäuchig, also alles andere als attraktiv und auch nicht sonderlich interessant aus, so dass auch diese Beobachtung wenig hilfreich war, um einen Eindruck vom Protagonisten zu erhalten. -
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Zitat
Original von Salonlöwin
Mehrheitlich gibt es zum 1.Abschnitt wohl nichts hinzuzufügen.
Die Handlung wird klar und stringent erzählt, ohne allzu mystisch zu erscheinen. Trotzdem hatte ich bei der Lektüre dieses Abschnitts keine Vorstellung davon, wie Henryk aussehen könnte. Später folgen zwar noch Details, aber ein Bild vor meinem geistigen Auge will sich nicht einstellen. Vorgestern an einer Kreuzung entdeckte ich mich dabei, in einen SUV mit rumänischem Kennzeichen zu schauen, um vielleicht eine Idee von Henryk zu bekommen. Die zwei Männer sahen allerdings etwas arg furchterregend und dickbäuchig, also alles andere als attraktiv und auch nicht sonderlich interessant aus, so dass auch diese Beobachtung wenig hilfreich war, um einen Eindruck vom Protagonisten zu erhalten.Das ging mir ähnlich, was das rein Äußerliche angeht.
Was mich aber so fasziniert hat beim Lesen, daß ich ihn in der ersten Szene, wo er malt in Anwesenheit des Galeristen, sofort vor Augen hatte. Diesen introvertierten Menschen, der dann aber vollkommen in seiner Malerei aufgeht. Ich hab ihn den Pinsel über die Leinwand fahren sehen, die Farben. Das wirkte unglaublich real! Das war der Moment, wo mich das Buch sofort auf seiner Seite hatte.Das hat mich sehr beeindruckt.
agu : Malst zu selbst also auch?
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Zitat
Original von Saiya agu : Malst zu selbst also auch?
Früher habe ich ganz viel gemalt, mit allen möglichen Maltechniken - Kohle und Kreide, Aquarell, Acryl, viel auch Öl auf Leinwand. Ich habe vor fast 20 Jahren an einer sehr tradditionell ausgerichteten Kunsthochschule studiert - zwar nicht Malerei, sondern Design, aber bildnerische Darstellung hat trotzdem einen großen Anteil der Seminare ausgemacht. Und natürlich habe ich damals schon einen ganz guten Einblick bekommen, wie der Kunstbetrieb so funktioniert.
Heute mache ich Grafik vor allem am Computer, ich male nicht mehr so viel mit der Hand, nur ab und zu noch aus Spaß, wenn es mich packt :-).
Die alten Techniken faszinieren mich aber nach wie vor wahnsinnig, heute mit all der Computergrafik vielleicht sogar noch viel mehr als früher. Allein die Gerüche und die Haptik der Farben und Papiere, wie aus Pigment und Bindemittel dann eine Farbe wird, das finde ich so atemberaubend wie Alchemie. Wenn ich könnte, würde ich viiiel mehr Zeit damit verbringen... -
Zitat
Original von agu
Also wer mal ein verlängertes Wochenende in eine europäische Stadt fahren will für einen Kurzurlaub - Brüssel ist tollIst notiert.
Edit: Wie alt ist Henryk eigentlich?
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Vielen Dank für die Antwort, agu!
Die Faszination für die alten Techniken ist fast greifbar beim Lesen. Schön!
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Hast du das Cover selbst gestaltet?
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Zitat
Original von KirstenWie alt ist Henryk eigentlich?
Ich denke, er ist so um die 27.ZitatOriginal von XaniaHast du das Cover selbst gestaltet?
Habe ich :-).
Aber das war eine absolute Ausnahme.
Sonst mache ich immer nur Cover für andere Leute, z.B. alle die für den Sieben Verlag. Während für meine eigenen Bücher normalerweise andere Grafiker die Cover machen, die dann jeweils auch wieder vom Verlag beauftragt werden. Denn selbst wenn man selbst Grafiker ist - als Autor ist man so voreingenommen -
Zitat
Original von Saiya
Vielen Dank für die Antwort, agu!Die Faszination für die alten Techniken ist fast greifbar beim Lesen. Schön!
Hach das freut mich, dass es so rüberkommt.
So ging's mir auch beim Schreiben. Klingt vielleicht blöd, aber mir sind die Bilder wie Farbe vom Pinsel geflossen -
Ich bin von der Geschichte bereits jetzt schon sehr angetan. Mir gefällt die Atmosphäre, die Sprache, die ganzen Details über Malerei, Farben, Bilder. Für Kunst habe ich mich schon früher interessiert und von diesem Setting bin ich also schonmal überzeugt
Was die Personen angeht muss ich Saiya und Salonlöwin allerdings recht geben. Auch bei mir stellt sich noch kein richtiges Bild von Henryk und Martha ein. Am Anfang wurde er ja mit silbernem Haar beschrieben und ein paar Sätze weiter stand dann, dass er jung ist. Das fand ich schon mal irritierend, stelle ihn mir jetzt aber einfach blond vor, mit schmalem Gesicht und irgendwie auch ein wenig ausgelaugt. Sein Charakter ist schon sehr schwierig und für mich ist noch nicht so ganz klar, warum er so schnell Vertrauen zu Martha entwickelt. Denn die scheint mir ein wenig unheimlich. Relativ alt, streng, aus der höheren Gesellschaftsschicht, und völlig undurchschaubar - so sehe ich sie bisher.Meine Gedanken Zeit und Ort betreffend:
Zuerst dachte ich ja der Roman spielt in den Niederlanden, weil es auch um die Gemälde von Vermeer geht und der Galerist so einen typischen Namen hatte. Über Brüssel weiß ich relativ wenig und es ist mal erfrischend anders
Dann hatte ich das Gefühl der Roman spielt in einer früheren Zeit, vielleicht so 19./20. Jahrhundert. Kann auch nicht so richtig sagen warum, aber Henryk scheint mit seiner Art der Malerei im Damals zu schwelgen und irgendwie kam mir das dann alles so historisch vor. Auch mit seinem spärlichen Atelier und den unbezahlten Rechnungen. Das wirkte auf mich nicht besonders modern… aber als dann irgendwann ein Handy auftauchte, wusste ich auch BescheidWas das Cover angeht: Oh jaa, das finde ich auch total schick! Da ist es schon fast schade drum „nur“ das Ebook zu haben.
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Ich bin auch schon voll drin. Henryk mag ich, wobei ihn auch etwas unnahbraes umgibt. Weshalb hat er soviel Angst? Nur weil er die Sprache nicht perfekt beherrscht? Warum bedrängt Verhoeven ihn so?
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Ich habe schon etwas früher mit dem Lesen angefangen (wollte nur mal kurz reinlesen - konnte aber nicht mehr aufhören :rofl) - deshalb versuche ich nichts zu verraten (bin aber noch mittendrin im Buch!).
Hendryk gefällt mir sehr gut. Er ist richtig mysteriös und ich bin neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird.ZitatOriginal von Mulle
Als stolz oder gar eitel habe ich Hendryk gar nicht empfunden, eher als extrem introvertiert und scheu, sehr viel mehr als es gesund ist. Er hat definitiv soziophobe Züge, und das macht ihn enorm interessant und baut gleich von Anfang an so eine schwebende Spannung auf, weil er definitiv keine Hauptfigurist, der man gleich vertraut.
Der könnte sogar komplett hoch gehen, wenn sich jemand zwischen ihn und seine Kunst stellt, glaube ich.So kommt mir Hendryk auch vor - fast "besessen" von seiner Kunst - aber sonst sehr scheu und schüchtern.
ZitatOriginal von agu
Hach das freut mich, dass es so rüberkommt.
So ging's mir auch beim Schreiben. Klingt vielleicht blöd, aber mir sind die Bilder wie Farbe vom Pinsel geflossenDas merkt man! Das Buch ist so flüssig zu lesen - einfach herrlich!
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Zitat
Original von Mulle
Als stolz oder gar eitel habe ich Henryk gar nicht empfunden, eher als extrem introvertiert und scheu, sehr viel mehr als es gesund ist. Er hat definitiv soziophobe Züge, und das macht ihn enorm interessant und baut gleich von Anfang an so eine schwebende Spannung auf, weil er definitiv keine Hauptfigurist, der man gleich vertraut.Ja, diese Eindrücke hatte ich auch. Henryk ist schon ein seltsamer Typ, irgendwie merkwürdig und schwer zugänglich, sowohl für mich als Leser wie auch für seine "Mitprotagonisten". Genie und Wahnsinn scheinen bei ihm nicht so weit auseinander zu liegen.
Den Schreibstil finde ich eigenwillig, aber interessant und zur Geschichte passend. So ganz sicher bin ich noch nicht, ob mir das Buch gefällt, aber bisher total fasziniert von der dichten, zeitweise fast bedrückenden Atmosphäre. Gefesselt war ich von der ersten Seite an.
Ich bin nicht ganz sicher, ob die Kapitel meiner epub-Version mit der kindle-Ausgabe übereinstimmen, bei mir sind es weniger. Wenn ich also etwas schreibe, was vorgreift, bitte melden.
Dass er auf seiner Vermeer Kopie das Mädchen lächeln lässt und dazu sagt "sie mag mich" fand ich schön, das gab Hendryk so einen Hauch von Leichtigkeit.
Die Frage nach seinem Alter wollte ich auch stellen, ist ja nun schon beantwortet :-]. Und wie alt ist Martha?
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Zitat
Original von LumosDie Frage nach seinem Alter wollte ich auch stellen, ist ja nun schon beantwortet :-]. Und wie alt ist Martha?
Deutlich älter, so Mitte-Ende Vierzig. Aber perfekt in Form