'Der Name der Rose' - 1. Tag

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  • Ich bin nun auch mit dem ersten Tag fertig und begeistert. Am Anfang haben mir ja besonders die Aussagen über die Bücher gefallen.


    z.B.


    "In allem habe ich Ruhe gesucht und habe sie nirgends gefunden, außer in einer Ecke mit einem Buch."


    oder


    "Ein Kloster ohne Bücher ist wie eine Küche ohne Geschirr, ein Tisch ohne Speisen, ein Garten ohne Pflanzen, eine Wiese ohne Blumen, ein Baum ohne Blätter."


    Wenn ich jetzt Kloster durch Wohnung ersetze, könnte das glatt mein Motto sein. Eine Wohnung ohne Bücher kann ich mir einfach nicht vorstellen.


    Dann bin ich von der Beschreibung des Klosterlebens fasziniert. Und vor allen Dingen finde ich die Beschreibung von Dingen interessant, die für uns irgendwie so selbstverständlich sind. Wenn ich da z.B. an die Vervielfältigung von Büchern denke. Heute legt man einfach das Werk auf den Kopierer, drückt einen Knopf und schon ist die Seite vervielfältigt. Damals wurden ganze Werke von Hand abgeschrieben, was für eine Arbeit. Und dann wurde ja nicht einfach Papier genommen und geschrieben, nein erst wurde das Pergament mit Bimsstein bearbeitet, dann wieder mit Kreide, dann Linien ziehen und dann konnte man erst schreiben. Was haben wir das doch heute einfach.


    Oder die Beschreibung einer Brille bzw. Augenglas. Irgendwie lustig, das Brillen unter Magie oder Hexerei fallen. Für mich ist eine Brille einfach unentbehrlich.


    Bin schon gespannt wie es weitergeht. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Sofort wieder hat er mich ganz und gar in seinen Bann geschlagen, dieser einmalige Erzählstil. Selbst jetzt, beim dritten oder vierten Mal, dass ich dieses Buch lese, finde ich wieder faszinierende Details in jedem Absatz, die ich entweder nicht mehr in Erinnerung hatte oder die mir jetzt erstmalig aufgehen.
    Klar, es ist keine ganz leichte Kost, aber sie ist niemals spröde, widersetzt sich nicht. Wie schon zuvor, habe ich ein warmes, behagliches Gefühl beim Lesen, fühle mich als Leser sauwohl in dieser großartigen Geschichte aus einer längst vergangenen Welt, die Eco einfach genial erzählt.
    War eine gute Idee, dieses Buch im Rahmen der Runde noch einmal zur Hand zu nehmen!


    Das kann ich genauso unterschreiben.


    Ich komme nur sehr langsam voran, da das wirklich kein Buch ist, das ich lesen kann, wenn ich noch mit einem Auge nach meinem Krabbelkind schielen muss, aber es macht richtig Spaß das Buch wieder zu lesen.


    Ich habe vom ersten Lesen, auch wenn es schon ein paar Jahre her ist, noch in Erinnerung, dass mich die zahlreichen religiösen Dispute, vor allem in diesem Anschnitt doch ziemlich gelangweilt haben, das ist dieses Mal ganz anders, ich genieße diese super geschriebenen Dialoge sehr. :-]

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich komme nur sehr langsam voran, da das wirklich kein Buch ist, das ich lesen kann, wenn ich noch mit einem Auge nach meinem Krabbelkind schielen muss, aber es macht richtig Spaß das Buch wieder zu lesen.


    Ich habe vom ersten Lesen, auch wenn es schon ein paar Jahre her ist, noch in Erinnerung, dass mich die zahlreichen religiösen Dispute, vor allem in diesem Anschnitt doch ziemlich gelangweilt haben, das ist dieses Mal ganz anders, ich genieße diese super geschriebenen Dialoge sehr. :-]


    Das geht mir dieses Mal auch so - ich genieße das Lesen und lese nur, wenn ich Ruhe habe (d.h. wenn meine zwei Kleinen im Bett sind). Sonst geht mir einfach zu viel verloren... :wave

  • So, ich hab gestern den ersten Tag beendet, leider brauch ich doch ziemlich lang, weil ich zur Zeit nicht die Ruhe habe, viel am Stück zu lesen. Den Prolog fand ich ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber als dann das eigentliche Buch anfing, war ich froh, dass sich dieser Stil nicht weiter durch das Buch zog.
    Manchmal ist es ziemlich anstrengend für mich, die Ausschweifungen zu lesen, z.B. die geschichtlichen Hintergründe. Dann ertapp ich mich immer wieder dabei, wie ich lese ohne mitzukriegen was da steht :rolleyes


    Als William den Möchnen erklärt wo sie das Pferd finden können, hab ich auch sofort an Sherlock Holmes gedacht. Die Art, wie er Adson erklärt, wie er auf die Spur gekommen ist - das war einfach so Sherlock :lache


    Gruselig find ich diesen alten Greis in der Bibliothek, der hat mir irgendwie einen Schauer über den Rücken gejagt. Auch das ganze große Mysterium der Bibliothek hat etwas gruseliges. Niemand darf sie betreten, es passieren komische Dinge... bin ja gespannt, was da drin vor sich geht. :gruebel


    Bei mir wird's wohl noch eine Weile dauern, bis ich mit dem nächsten Abschnitt bzw. mit dem Buch an sich durch bin, aber bisher bin ich entschlossen dran zu bleiben, auch wenn's keine leichte Kost ist :wave


  • Diese Details aus dem Klosterleben fand ich auch sehr spannend. Die Einrichtung des Skriptoriums, das Verfielfältigen der Bücher das Gespräch mit dem Glaser oder zu Beginn das mit dem Gärtner - sehr interessant :-)

  • Ich habe nun auch den ersten Abschnitt gelesen und habe mich zunächst ein wenig schwer getan, in das Buch hineinzukommen. (Allerdings liegt das nur zum Teil an dem Buch, ich kann mich derzeit nicht so auf das Buch einlassen, wie es dies verdient hat). Allerdings möchte ich es auch nicht wieder für Jahre auf den SUB verbannen, deswegen bleibe ich weiter am Ball.


    Der Erzählstil und die Dialoge gefallen mir auch sehr gut, zwischendurch schweife ich allerdings immer mal wieder ab, wenn zu ausschweifend erzählt wird.


    Den Film habe ich vor Jahren gesehen und habe nur noch ganz bruchstückhafte Erinnerungen, ich bin mal gespannt, ob ich diese im Buch wiederfinde.