Namen merken fällt schwer. Altersdemenz oder kennen das noch mehr?

  • Hallo Ihr,


    ich lese gerade das unten verlinkte Buch und es ist wirklich wunderbar bisher. Aber die Namen! Die heißen Jiritsu und Kiyoshichi und Kawasemi und .....hab ich schon wieder vergessen :lache
    Fällt Euch das auch so schwer, Euch die Namen zu merken, wenn es welche sind, die man hierzulande so gar nicht kennt? Wenn ich die Namen lese, könnte ich nicht mal sagen, was nun Vor- und was Nachname ist. Ich weiß, dass in Japan der Nachname zuerst genannt wird und der Autor hat das beibehalten und daher ist Aibagawa Orito bei uns Orito Aibagawa. Genauso wie Haruki Murakami in Japan Murakami Haruki ist. Aber wenn ich solche Namen lese. Haruki könnte für mich genauso gut ein typischer, japanischer Nachname sein und Murakami ein geläufiger Vorname.
    Geht Euch das auch so, wenn Ihr ein Buch lest über ein Land, wo Ihr mit den Namen nicht vertraut seid, dass Euch das dann schwer fällt, Euch die zu merken? Oder werde ich einfach alt? :lache


    LG

  • Gerade bei Familienromanen etc. mit vielen Protagonisten finde ich eine Art Familienstammbaum oder zumindest ein kleines Who's who immer sehr hilfreich.


    Ich war auch schon mal kurz davor, ein an sich gutes Buch abzubrechen, weil ich mich ständig in den Generationen verheddert habe. Als ich mir selbst einen kleinen Stammbaum gezeichnet habe, ging es dann auch endlich.


    Privat habe ich ein katastrophales Namensgedächtnis. Da wird ein Azubi, Praktikant etc. durch die Räume geführt und kaum, daß sich die Türe hinter ihm schließt, frage ich schon die Kollegen: Wie hieß der nochmal? :rolleyes


    Auf beginnende Altersdoofheit kann ich das noch nicht mal schieben, ich war schon immer so. :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Solange du dein Gegenüber am Frühstückstisch noch erkennst, würde ich mir keine Gedanken machen. :rofl
    Japanische Namen finde ich allerdings besonders schwer verdaulich, weil aus den Endungen nicht ersichtlich ist, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Nur noch zu toppen von koreanischen Namen, wenn die Vornamen alle denselben Anfangsbuchstaben haben und alle Menschen entweder Kim, Li oder Pak heißen. :chen

  • Zitat

    Original von Batcat
    Gerade bei Familienromanen etc. mit vielen Protagonisten finde ich eine Art Familienstammbaum oder zumindest ein kleines Who's who immer sehr hilfreich.


    Dass so ein Personenverzeichnis sehr hilfreich ist, habe ich gerade wieder bei Nicoles Nil-Buch festgestellt. Gibt es kein solches Verzeichnis, mach ich mir immer selbst eines. Zum Namen schreib ich meist noch ein Körpermerkmal und/oder ein Charaktermerkmal etc. Damit kann ich mir die Namen eigentlich immer ganz gut merken.


    Zitat

    Original von Frettchen
    Geht Euch das auch so, wenn Ihr ein Buch lest über ein Land, wo Ihr mit den Namen nicht vertraut seid, dass Euch das dann schwer fällt, Euch die zu merken? Oder werde ich einfach alt? :lache


    In solchen Büchern würde ich mir zusätzlich zu einem Personenverzeichnis, einen Hinweis auf die richtige Aussprache wünschen. Ich erinnere mich da gerade an die Highlander-Saga von Diana Gabaldon, da habe ich mir den gälischen Vornamen „Laoghaire“ erst merken können, als ich zufällig erfahren habe, dass man ihn „Lieri“ ausspricht.

  • Das Problem habe ich nicht nur bei fremdländischen Namen. Oft genug weiß ich, wenn ich eine Rezension schreibe, schon nicht mehr, wie die Figuren im Buch geheißen haben ... Wobei da die Frage bleibt, ob das korrelativ mit der Einprägsamkeit/Besonderheit des entsprechenden Buches zusammenhängt.

  • Namen merken kann ich einwandfrei - damit hatte ich noch nie ein Problem. Dafür bin ich kein Zahlenmensch. Allerdings habert es an der Schreibweise bei ausländischen Namen :lache Ich liebe den Radsport aber wenn ich in einer Email mal einen Namen schreibe, garantiere ich für 1001 Schreibweise :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Solange du dein Gegenüber am Frühstückstisch noch erkennst, würde ich mir keine Gedanken machen. :rofl
    Japanische Namen finde ich allerdings besonders schwer verdaulich, weil aus den Endungen nicht ersichtlich ist, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Nur noch zu toppen von koreanischen Namen, wenn die Vornamen alle denselben Anfangsbuchstaben haben und alle Menschen entweder Kim, Li oder Pak heißen. :chen


    Ein paar Faustregeln, die das Ganze vielleicht etwas vereinfachen:


    - endet der Name auf -ko, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit und einen Frauenvornamen. Ein -na im Namen deutet auch oft eine Dame hin.


    - es gibt viele Männervornamen, die auf -suke enden. -ro(u) oder -ichi kommen bei den Herren auch oft vor.


    Ausnahmen bestätigen hier auch wieder die Regel! ;)


    Und die Kims und Lees und Parks dieser Welt... naja, wenn halt der Großteil der Bevölkerung in Korea so heißt, spiegelt das doch super die Realität wider! :grin


    Ansonsten habe ich mit Namen in Büchern (auch japanischen oder koreanischen, denn beide Sprachen habe ich gelernt) meist kein großes Problem, aber sobald ein Buch zu Ende ist, habe ich spätestens nach ein paar Wochen die meisten Namen wieder vergessen. Das ist natürlich bei Serien mit einer Pause zwischen zwei Bänden immer leicht fatal! :lache

  • Beim Lesen geht es bei mir ganz gut... wobei ich die Namen dann nicht unbedingt aussprechen kann und nur wenn ich den Namen lese weiß, um wen es nun geht. Nur wenn die Namen zu kompliziert werden und sich innerhalb eines Buches zu ähnlich sind, dann macht mir das Probleme.
    Aber schlimmer ist es bei mir in Filmen. Da kann ich mir gar keine Namen merken. Und das hat nichts mit dem Alter zu tun, das ist bei mir schon immer so... Leseverständnis läuft bei mir grundsätzlich besser als Hörverständnis.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Waehrend des Lesens hab ich da eigentlich weniger Probleme mit. Aber ich kenn es auch, dass sobald die letzte Seite gelesen ist, alles verschwindet .... und ich fuer die Rezensionen erstmal wieder die Namen raussuchen muss.


    Komplizierte fremde Namen find ich eigentlich nicht sonderlich tragisch, denn ich muss die Namen ja nicht laut aussprechen koennen. Merk mir dann eben die Schreibweise so einigermassen. Find ich viel schlimmer im persoenlichen Gespraech, wenn ich mir absolut nicht die Namen der chinesischen Arbeitskollegen merken kann, vor allem wenn sie mir nur muendlich vorgestellt werden :-(

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Mit Namen habe ich es ja auch nicht so. Deutlich mehr mit Zahlen. Deshalb fand ich die Angewohnheit der Borg (siehe Star Trek Universum), die Leute durchzunummerieren sehr sympathisch... :grin


    Seven of Nine bleibt deutlich länger in meinem Gedächtnis als ... Dings ... ja, wie war noch gleich der Name? :gruebel


    Bei ganz unbekannten Namen finde ich es manchmal schon schwer das Geschlecht zuzuordnen. Von Merken kann gar keine Rede sein!


    Und die Russen machen es einem auch nicht leicht mit ihren drei Namen plus zahlreichen Koseformen dazu.


    Selbst geläufigere Namen können manchmal eine Herausforderung sein, wenn du in einem Roman einen Mr. Stetson und einen Mr. Steffens hast. Kann man schon mal ins Schleudern kommen, wer jetzt gerade mal wieder welcher ist.


    Manche Namen prägen sich einfach ein, die vergisst man nie wieder. VanHelsing zum Beispiel. Aber wer merkt sich schon einen Namen wie Hannes Scheib?


    Ich fände es beängstigend, wenn mir die ganzen Leute permanent in meinem Kopf begegnen würden. :yikes Das soll ein paar Auserwählten vergönnt bleiben. ;-)

  • Stetson und Steffens fangen mit den gleichen Buchstaben an, haben die gleiche Nationalität, sind nur Nebenfiguren.


    Ich hatte jedenfalls mal ein Buch, in dem ich zwei solche Männer nicht auseinander halten konnte. (Natürlich hießen sie anders, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die vom Autor verwendeten Namen erinnern! :lache)


    Die Figuren waren außerdem auch nicht mit Eigenarten markiert, die einer Unterscheidung dienlich gewesen wären. Es waren ja nur Nebenfiguren. Hat mich aber trotzdem geärgert, immer erst nachdenken zu müssen, welchen Kasper ich gerade wieder vor mir habe...

  • Das Problem kenn ich auch! Aufmerksam bin ich darauf allerdings erst durch die Leserunden geworden, vorher ist mir mein fehlendes Namensgedächtnis nicht so bewusst gewesen. Ich lese gnadenlos über die Namen hinweg, kann sie also nicht mal vergessen, weil ich sie mir nie bewusst eingeprägt habe. :grin Am leichtesten tue ich mich mit individuellen Namen, die dennoch nicht zu exotisch sind. Das geht dann noch. Bei allen anderen bin ich froh, wenn ich sie über die Anfangsbuchstaben identifizieren kann.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021