Deana Zinßmeister - Das Pestzeichen

  • Titel: Das Pestzeichen
    Autorin: Deana Zinßmeister
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: September 2012
    Seitenzahl: 413
    ISBN-10: 3442476399
    ISBN-13: 978-3442476398
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Die Flamme des Krieges ist erloschen doch die Gefahr ist lange nicht vorbei
    Ende des Dreißigjährigen Krieges sind viele Landstriche im Reich menschenleer so auch das Land an der Saar. Wer den Krieg überlebt hat, leidet Hunger oder fällt der Pest zum Opfer. Die Familie der jungen Susanna hat all dies überstanden doch dann überfallen Fremde den Hof. Nur Susannas Vater überlebt schwer verletzt und vertraut seiner Tochter bevor er stirbt geheimnisvolle Schriften an, die zu einem Schatz führen sollen. Doch Susanna ist nicht die Einzige, die davon weiß: Ein Mann namens Jeremias ist versessen auf den Schatz und macht Jagd auf das Mädchen. Auf ihrer Flucht begegnet Susanna einem jungen Schweizer, der auf der Durchreise ist. Noch ahnt sie nicht, dass er der einzige ist, der ihr helfen kann, den Schatz zu finden. Und die Zeit drängt, denn nicht nur die Pest kommt näher, auch Jeremias ist ihr auf der Spur.


    Die Autorin:
    Deana Zinßmeister wurde 1962 in Dillingen geboren. Bevor sie sich ganz und gar dem Schreiben widmete, machte sie sich als erfolgreiche Geschäftsfrau mit ihrem eigenen Unternehmen für Kindermoden einen Namen. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch von Deana Zinßmeister hat mich auf eine angenehme und durchaus auch spannende Art und Weise unterhalten. Als Leser taucht man sehr schnell in diese Geschichte ein. Und bei diesem Buch merkt man auch sehr deutlich, dass "historischer Roman" nun wirklich nicht gleich "historischer Roman" ist. Da gibt es schon erhebliche Qualitätsunterschiede. "Das Pestzeichen" gehört ohne Frage in das Fach der "qualitativ guten Romane". Selbst wenn man in diesem Genre nicht so zuhause ist, kann dieses Buch von Deana Zinßmeister vielleicht den Anstoss dafür geben, sich einfach mal mit dieser Art von Romanen näher zu befassen. Die Autorin kann erzählen, sie vermeidet es ihre Leser zu langweilen und der Spannungsbogen den sie aufbaut, fällt auch nicht unterwegs irgendwann in sich zusammen. Flüssig geschrieben, unterhält dieser Roman seine Leser auf eine wirklich angenehme Art - was ja bei vielen Druckwerken nicht unbedingt der Fall ist.


    "Eine große Geschichte aus einer dramatischen Zeit - hochspannend und zutiefst menschlich erzählt", meint Richard Dübell euphorisch zu diesem Buch. Und wenn man das Buch gelesen hat, dann wird man Richard Dübell in der Tendenz seiner Meinungsäußerung sicher zustimmen.


    Fazit: Ein lesenswertes Buch und für den Freund der gepflegten historischen Erzählkunst wohl ganz sicher ein Muss. Mit dem Kauf dieses Buches macht der diesem Genre zugeneigte Leser eigentlich nichts falsch.


    7 Eulenpunkte.


    ASIN/ISBN: B00FNAY1DY

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich hatte das Buch heute in der Buchhandlung in der Hand und hätte es beinah schon mitgenommen (wenn da nicht dieser SUB wär... :rolleyes). Hab's mir aber auf die Wunschliste gepackt - die Rezi hat mich nochmals davon überzeugt, dass ich es gerne lesen möchte. Danke, Voltaire!

  • Deana Zinßmeisters Markenzeichen ist, dass sie stets das Leben der kleinen Leute in ihren historischen Romanen beschreibt. Da tauchen als Hauptfiguren keine Prinzessin und kein edler Ritter auf, das höchste der Gefühle ist mal eine Nebenrolle für einen Amtmann oder einen Bischof. Da stinkt es, da ist es schmutzig, da wird gemordet und verreckt, gehungert und geliebt wie es in der Zeit historisch korrekt war. Deana Zinßmeister gelingt es dabei das berühmte Kopfkino sehr bald einzuschalten, so dass der Leser neben und mit der Protagonistin durch die Wälder flieht, ihr Entsetzen und ihre Ängste spürt und ihre Erleichteruung in den Momenten, in denen sie sich in Sicherheit ist mitfühlt.


    Ein junges Mädchen entkommt aus Zufall dem Gemetzel an ihrer Familie, die im Besitz einer Schatzkarte ist - und den unbedingt nötigen Zutaten den Schatz zu heben wie Zaubersprüchen und seltsamen Gerätschaften. Aber hilfreich ist auch eine Jungfrau oder ein Mensch, der am selben Tag wie Jesus Christus geboren ist. Die Autorin versteht es geschickt die Zeit nach dem dreißigjährigen Krieg darzustellen und dabei den Glauben und Aberglauben, die Furcht der Menschen vor dem Unbekannten und das Grauen vor der Pest zu verweben mit der Geschichte von Einwanderern aus der fernen Schweiz in die entvölkerten Landstriche nach dem Großen Krieg. Dabei lässt sie auch die wirtschaftliche Situation der Zeit nicht außer Acht und beschreibt z.B., warum ein ehrbarer Mann und Salinenpächter zum Helfer von Mördern werden konnte. Gefallen hat mir auch, dass ich Ankläge auf Sagen aus dem Sagenbuch der Autorin erkennen konnte, geschickt eingewebt. Deana Zinßmeister beschreibt eine Zeit und ein Milieu, dass uns heute ferner nicht sein könnte und bringt das doch so nah, dass man die handelnden Personen und ihre Motive nicht nur nachvollziehen kann, sondern in ihrer Zeit versteht.


    Eine unbedingte Leseempfehlung für jeden Leser gut recherchierter historischer Romane.

  • Von einer netten Eule habe ich vor ein paar Tagen dieses Buch bekommen.


    Deana Zinßmeister versteht es Spannung aufzubauen. .
    Die Hauptperson ist Susanna eine Bauerntochter, das gefällt mir besonders gut, wenn die Protoganisten, aus der normalen Schicht sind, als Adlige und nur Reiche.
    Der Anfang ist ganz schön grausam. Sie findet ihre Familie grausam ermordet, nach einem Besuch bei ihrer Muhme. Der Vater spricht kurz bevor auch er nach der grausamen Folter stirbt, von einem Schatz, er verrät ihr wo der Plan ist.
    Jetzt ist Susanna auch in Gefahr, sie muss sich vorsehen, besonders vor Jeremias, einem seltsamen Mann. Sie findet allerdings Hilfe, besonders von Leuten, die sie nicht kennt und sie auch nicht kennen. Aber oft ist es schwer genug. Sie versucht den Schatz zu finden und zu überleben, schwer wenn das Volk zu der Zeit viel an Geister und Spuk glaubt.


    Dieser Roman spielt nach dem 30jährigen Krieg, als es allen noch ziemlich schlecht ging.
    Die Pest war auch noch eine Geissel.


    Die Geschichte ist echt spannend geschrieben. Ich musste immer weiter lesen und innerhalb zwei Nächten habe ich sie verschlungen. Das ist der einzige Nachteil :grin

  • Ich habe das Buch jetzt im Rahmen der "Aktion Lesefreunde" gelesen. Es war mein erster historischer Roman seit langem und ich war echt begeistert! :-)
    Die Geschichte um Susanne und die magischen Schriften ist wirklich spannend geschrieben; mir ging es wie Deichgräfin, ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Was mir noch besonders gut gefallen hat: man bekommt jede Menge historisches Wissen vermittelt, ohne sich belehrt zu fühlen, da die Autorin ihre Informationen mühelos mit in die Geschichte einfließen lässt. Dabei muss man noch nicht mal besonders historisch interessiert sein, denn die Geschichte selber ist so spannend und anschaulich geschrieben, dass man die "Theorie" dahinter (wenn man es überhaupt so nennen kann) quasi wie von selbst absorbiert.


    Von mir gibt es 10 Eulenpunkte und ich freue mich schon auf die Fortsetzung "Der Pestreiter", die im Oktober 2014 erscheinen wird!


    LG, Bella

  • Ein wirklich spannender, historischer Roman. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte gut erzählt. Mal aus der Sicht von Susanna, mal aus der von Jeremias und dann aus der von Urs und seiner Familie.
    Die Figuren sind gut dargestellt und lebendig. Ich konnte mir Susanna gut vorstellen und es tat mir sehr leid, was sie alles erleben musste. Auch Urs konnte ich gut verstehen. Auf der einen Seite will er seinen Vater nicht enttäuschen, auf der anderen Seite möchte er sein Leben lieber dem Heilen und Erforschen von Krankheiten widmen.
    Auch konnte ich die ganze Handlung vor mir sehen, die Landschaft, die Dörfer und die Pestkirche, alles ist sehr anschaulich geschrieben.
    Deana Zinßmeister schreibt im Nachwort, dass man als Leser eines historischen Romans sein heutiges Wissen "ausschalten" muss, um die Handlung der Figuren nachvollziehen zu können, gerade in Bezug auf Magie, Zauber und übernatürliche Dinge allgemein. Denn früher empfanden die Menschen solche Dinge als normal und real. Das ist ein wichtiger Punkt, finde ich.
    Jeremias z. B. zahlt der Kirche eine Menge Geld, damit man für ihn betet und er glaubt, dadurch von der Pest verschont zu bleiben.
    Oder nehmen wir den Schatz: Heute würde doch niemand mehr magische Schriften zu Hilfe nehmen, aus Angst vor einem Dämon oder vor Geistern, die den Schatz bewachen.
    Aber nur wenn man sich klar macht, dass die Menschen früher ganz anders gedacht haben, können wir einen Roman wie diesen hier auch wirklich genießen.

    Ich war jedenfalls begeistert und freue mich schon auf die angekündigte Fortsetzung "Der Pestreiter", die im Oktober kommen soll.

  • Ich durfte dieses Buch als Wanderbuch von Belladonna lesen, noch einmal vielen Dank dafür! :blume


    Für mich war es das erste Buch dieser Autorin und sie hat mich mit ihrem angenehmen Schreibstil gut unterhalten. Mir hat besonders gut gefallen, dass sich das Buch so leicht und flüssig lesen lies. Man war auch sofort mit den ersten Seiten mitten in der Handlung drinnen. Ich denke das Leben im Mittelalter nach dem 30 jährigen Krieg wird in diesem Roman sehr real und echt beschrieben. Man erfährt welches Sorgen die einfachen Leute dieser Zeit hatten und wie sie gedacht und an was sie geglaubt haben.
    Die Geschichte mit der Schatzsuche, den Schatzgeistern, Dämonen und magischen Gegenständen die man zur Hebung des Schatzes benötigt war wirklich interessant. Aus heutiger Sicht ist das ganze natürlich reiner Aberglaube. Aber das die Leute damals ohne irgendeine Aufklärung so gedacht haben ist logisch.


    Leider konnte ich persönlich aber mit der Hauptfigur Susanna nicht so viel anfangen. Sie war mir gar nicht sympathisch und ich konnte nicht wirklich mit ihr mitfühlen oder mich in sie hineinversetzen. Ich habe zum Beispiel überhaupt nicht verstanden wieso sie die ganze Zeit so unfreundlich und kratzbürstig zu den Leuten war, die ihr geholfen haben (speziell zu dem Schweizer-Jungen). Anstatt ihm für seine Hilfe dankbar zu sein hat sie ihn vor allem zu Beginn nur ausgenutzt und unfreundlich behandelt. Das konnte ich nicht nachvollziehen
    Auch war die Handlung insgesamt schon etwas vorhersehbar. Deswegen fand ich das Buch auch nicht sonderlich spannend.


    Ich habe es insgesamt wegen der anschaulichen Darstellung dieser Zeit gerne gelesen und gebe dem Buch gute 6 Eulenpunkte

  • Auch ich habe dieses Buch aus der diesjährigen "Welttag des Buches"-Aktion kürzlich gelesen und kann mich den Eulen anschließen, die meinen, dass es sich hier um ein gut recherchiertes Werk handelt. Deana Zinßmeister versteht es auch, das Recherchierte in eine anschauliche Geschichte zu betten. Allerdings finde ich mich auch bei Rouges Kommentar wieder: So recht warm konnte ich mit der Protagonistin nicht werden und mir erschien ebenfalls manches an der Handlung etwas vorhersehbar.
    Aufgrund der offensichtlich fundierten Recherche vergebe ich insgesamt dennoch 8 von 10 möglichen Eulenpunkten


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Bei diesem Buch habe ich mich oft an ein Märchen erinnert gefühlt, denn die Schatzsuche, auf die sich Susanna begibt und die mit allerlei Zauberutensilien und magischen Sprüchen bewältigt werden muss, wirkt aus heutiger Sicht irreal und eben märchenhaft. Aber wie die Autorin in ihrem Nachwort richtig schreibt, muss man sich als „moderner Mensch“ die Gedankenwelt der Leute des 17. Jahrhunderts vergegenwärtigen. Damals haben Magie und Dämonen eine wichtige Rolle gespielt. Unter diesem Gesichtspunkt fand ich dieses „Märchen“ einfach zauberhaft.


    Erschreckend real dagegen war die Schilderung der Pest, die im Roman zwar nicht mehr erbarmungslos unter der Bevölkerung wütete, aber dennoch einen wichtigen Erzählstrang einnimmt. Die Kirche von Aschbach, die als Pestlazarett genutzt wurde, stelle ich mir auch heute noch als tendenziell unheimlichen Ort vor, auch wenn die Geschichte selbst zu keiner Zeit wirklich unheimlich oder nervenzerreißend ist. Spannend ist sie allerdings und man fiebert regelrecht mit Susanna (und ihrem Begleiter Urs) mit, ob sie ihren Schatz am Ende finden wird. Das Wechselspiel zwischen Gut und Böse ist wirklich gut gelungen und durch viele Perspektivwechsel ist man auf jeder Seite immer nah dabei.


    Susanna selbst ist mir als Protagonisten manches Mal zu zickig gewesen, ihre Handlungen waren für meinen Geschmack manchmal zu unüberlegt – Urs als Gegenpol in der Geschichte hat mir dagegen immer gut gefallen. Insgeheim hätte ich mir gewünscht, noch mehr von Bendicht Blatter, Urs‘ Onkel, zu erfahren, der sich in der Heilkunst auskennt und über die Pest forscht, auch wenn es sich dabei wirklich nur um einen Nebenerzählstrang handelte.


    Dieser historische Roman lässt sich zügig wegschmökern und ich bin gespannt, wie die Geschichte um Susanna und Urs weitergeht. Der Folgeband „Der Pestreiter“ erscheint bereits diesen Oktober – ich freu mich drauf. Für „Das Pestzeichen“ vergebe ich 8 von 10 Punkten.

  • Ein junges Mädchen verliert durch ein schreckliches Verbrechen ihre Familie. Ganz alleine muss sie nun versuchen, sich ihr Leben neu aufzubauen. Der Vater vertraute ihr noch ein Geheimnis an, welches sich als nicht ungefährlich erweist.


    Die Personen wurden sehr gut beschrieben. Das war mal wieder ein Buch, in dem die Personen Gesichter bei mir hatten. Ein Buch, in dem ich auch Bilder von der Umgebung vor Augen hatte. Als Angehörige eines Saarländers kannte ich einige der beschriebenen Ortschaften. Da machte das Lesen gleich noch mehr Freude.


    Auch die Handlung sprach mich an. Sicher, teilweise war es grausam. Aber so war die damalige Zeit wohl für die ärmere Bevölkerung. Durch die einfühlsame Schilderung fiel es mir leicht, mit den Protagonisten zu fühlen und zu leiden.


    Deana Zinßmeister ist bei mir ein Garant für einen lesenswerten historischen Roman. Und so wurde ich auch dieses Mal nicht enttäuscht.


    Ich habe die Stunden mit diesem Buch genossen und freue mich sehr auf die Fortsetzung.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl.

  • Hallo zusammen!
    Es freut mich sehr, dass Euch 'Das Pestzeichen' gefallen hat. Wer die Pestkirche von Aschbach/Gersweiler, die im Roman einen wichtigen Handlungsort darstellt, kennenlernen möchte, sollte bei Youtube:
    Deana Zinßmeister, der Weg zum Erfolg eingeben
    Dann könnt Ihr einen kleinen Film sehen, in dem die Pestkirche vorkommt.


    Herzlichst
    Deana

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006

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  • Die Handlung enthält alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung, Enttäuschung, Niederlage, Trauer, aber auch Erfolg und ein klein wenig Liebe. Die unterschiedlichen Charaktere sind mir gleich ans Herz gewachsen, vor allem Dickerchen ;-) Die Autorin versteht es, die Personen echt und unkompliziert zu gestalten, was der damaligen Zeit durchaus gerecht wird. Ich fand es schön, dass viele Menschen Anteil an Susannas Schicksal nehmen, dass sie sich um ihr Wohl sorgen und nicht nur an sich selbst denken, obwohl sie selbst kaum genug zum Überleben haben. Die manchmal recht brutal dargestellten Szenen, vor allem zu Beginn des Buches, sind ebenfalls sehr authentisch und für das 17. Jahrhundert durchaus „normal“. Der Höhepunkt der Pest ist vorüber und spielt im Buch daher lediglich eine untergeordnete Rolle, was mir persönlich gut gefallen hat, was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich schon einiges über die Pest gelesen habe.


    Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Die Handlung ist einfach nachzuvollziehen und man muss sich, im Gegensatz zu einigen anderen historischen Romanen, nicht krampfhaft auf den Inhalt konzentrieren und sich unendlich viele Namen merken. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte nicht wirklich vorankommt. Ich hätte mir gewünscht, dass nicht nur allein die Schatzsuche im Mittelpunkt des Geschehens steht. Es wurde alles aufgelöst, sodass der erste Band in sich abgeschlossen ist, aber auf den letzten Seiten ging mir alles ein bisschen schnell und ich habe etwas an der Glaubwürdigkeit der Handlung gezweifelt.


    Trotzdem gibt es von mir für vergnügliche Lesestunden 8 von 10 möglichen Eulenpunkten und ich freue mich schon sehr darauf zu erfahren, wie es mit Urs und Susanna weitergeht.

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Wie gewohnt von der Autorin lässt sich das Buch sehr gut lesen und man wird gut unterhalten. Nach Beendigung des Buches denke ich aber: Ist das alles? Eine Schatzsuche? Irgendwie ungewohnt, das Thema Pest wird nur angeschnitten, ich denke aber, dass im Fortsetzungsroman, die Geschichte erst richtig weitergeht, sehe dieses Buch ein wenig als Vorgeschichte an.
    Auch irritiert hat mich Susanna, eine Hauptprotagonistin welche mir ziemlich unsympathisch ist...mal was anderes.
    Ich freue mich auf die Leserunde zur Fortsetzung im Januar!

  • Im Jahr 1652 kommt die 17-jährige Susanna nach einer Woche bei ihrer Tante auf den elterlichen Hof zurück und findet ihre gesamte Famlilie bis auf den Vater ermordet vor. Der Hof selbst ist abgebrannt. Auch ihr Vater ist schwer verletzt und liegt im Sterben, doch er kann seiner Tochter zuvor noch von einem Geheimnis berichten. Er hat eine Schatzkarte versteckt, die Susanna finden soll. Doch damit ist nun auch Susanna in Gefahr, denn Männer sind hinter der Schatzkarte her. Für Susanna beginnt ein gefährlicher Weg, auf dem sie aber auch Freunde finden wird.
    * Meine Meinung *
    Mir hat dieser Historische Roman sehr gut gefallen, denn er hat es mühelos geschafft, mich in die Vergangenheit zu führen und ein gutes Kopfkino in Gang zu setzen! Die Figuren sind toll beschrieben, so dass sie lebendig wirken und man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Gut gefallen hat mir auch, dass die Charaktere nicht einfach nur "gut" oder "böse" sind, sondern dass man als Leser auch ein wenig mehr über sie erfährt und sie vielleicht so ein bisschen besser verstehen kann.
    Der Roman scheint mir sehr gut recherchiert worden zu sein, und reale Fakten und Fiktion werden sehr schön miteinander kombiniert.
    Auch hatte ich während der Lektüre niemals Langeweile; für mich war das Buch durchgehend spannend und interessant.
    Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gefallen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich bin mir sicher, dass dieses nicht mein letztes Buch von Deana Zinßmeister gewesen sein wird!

  • So, endlich konnte ich das Buch aus dem SUB befreien und habe es auch gelesen. Euren Rezis kann ich nichts hinzufügen.


    Der Schreibstil der Autorin kannte ich bereits als flüssig und spannend, die Recherche perfekt und so war es auch hier. Die Geschichte um Susanna hat mir sehr gut gefallen und ich habe auch die beiden Folgebände der Trilogie hier liegen, es kann also ohne große Unterbrechung weitergehen.


    Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für einen unterhaltsamen, historischen Roman!