'Im Tal des Fuchses' - Seiten 476 - Ende

So, Endspurt

Jetzt geht es aber Schlag auf Schlag..... Ken hat den totalen Durchhänger und wird von Jenna zu einem Ausflug überredet. Dabei ändert sich sein Verhalten nach und nach und ich ahne, dass er in der ganzen Geschichte drinhängt.
Als Jenna dieser Gedanke kommt, sitzt sie schon mit Ken in der Höhle und die Flut kommt.

Komisch finde ich, dass Jenna sich in der Situation so sehr mit der Beziehung zu ihrer Mutter beschäftigt. Bisher war das ja nie oder kaum ein Thema
Ansonsten finde ich das Ende nicht vorhersehbar, nachvollziehbar und spannend. Im großen und ganzen habe ich den Roman gern gelesen.

Rezi folgt, dazu muss ich die Geschichte immer etwas sacken lassen...

Ken als Mörder konnte ich mir gar nicht vorstellen. Allerdings hatte mich die Unordnung in dem Haus auch immer gewundert. Hinweise für die nur aufgebaute Kulisse von Alexia und Ken hatte Charlotte Link uns also genug gegeben. Aber das selbst alles mit dem Ingenieurstitel, der Schiffsbaufirma gelogen war, war schon überraschend. Und warum bringt Alexia Jenna und Matthews zusammen, wenn sie Jenna dann anschließend beneidet und hasst? Dann hätte sie sich doch besser am Unglück der beiden anderen erfreuen müssen.

In diesem Sommer war ich selbst zum Klettern in den Alpen. Dieses blöde Gefühl, so eine Felswand hochklettern zu müssen, konnte ich sehr gut nachempfinden.

Die mögliche Versöhnung mit Jennas Mutter finde ich zwar gut, aber auch nicht unbedingt erforderlich. Am Ende irgendwie ein bißchen viel Happy End.

Und mit Ryan und Nora haben sich die richtigen beiden gefunden. Der eine ist zu blöd und vermasselt alles und Nora wartet lieber 20 bis 25 Jahre auf ihn, anstatt sich jemand anderen zu suchen. Dann haben die beiden das auch nicht besser verdient.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Richtig toll fand ich, dass fast alle meine Überlegungen, warum die Protagonisten sich jetzt alternativ verhalten, durch die Autorin auch bedacht und somit entkräftet wurden. Für jede Handlungsalternative hatte sie schon ein paar Zeilen weiter eine plausible Erklärung bereit, so dass nahezu nichts für mich unlogisch war.

Das Ende war wirklich unerwartet. Ken war total überfordert und mit Jenna das war ein Unfall.
Leider bekam er Panik, denn jetzt stehen seine Chancen schlecht: Mordversuch, Tod der Kinder billigend in Kauf genommen usw....hätte er gleich die Polizei gerufen, wäre er vielleicht nicht einmal verurteilt worden.
Alexia wollte nach außen ein perfektes Bild vermitteln und irgendwie ging halt alles schief, dass sie Jenna und Matthew zusammenbrachte, passt eigenlich zu der Frau die alles im Griff hat, die Rolle, die sie nunmal spielen wollte.

Überrascht hat mich, dass Ryans Mutter plötzlich so für ihren Sohn da ist, nachdem er ihr jahrelang eher gleichgültig war. Ihr Verhalten Nora gegenüber, die Vorwürfe in dem Stil, warum hast du meinen Sohn, der dir vertraute verraten....
Jetzt wollen sie zusammen auch noch die Schulden bei Damon zahlen, damit aus den 50000 nicht noch mehr werden.
Es gibt ja Frauen, die sich wie Nora verhalten. Ein Mann im Gefängnis ist ja noch besser als einer draußen, er kann sie nicht verlassen...
Jennas Exfreund, der jetzt als Lebens-Retter von vier Kindern gefeiert wird...
Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Die vielen verschiedenen Protagonisten die allesamt sehr gut und glaubhaft gezeichnet wurden, die durchgehende Spannung und das überraschende Ende.

Zitat

Original von LyFa
Überrascht hat mich, dass Ryans Mutter plötzlich so für ihren Sohn da ist, nachdem er ihr jahrelang eher gleichgültig war.

Gleichgültig war Ryan ihr nicht, sie kam mit seiner Situation nicht klar. Um die Belastung loszuwerden, hatte Bradley sie dazu gedrängt, den Kontakt zu beenden. Oder hatte ihn sogar Ryan beendet? Corinne war dies jedenfalls nicht.

Wow, auf solch ein Ende war ich nun wirklich nicht vorbereitet
Frau Link hat das ganze wirklich gelungen gelöst, sehr respektabel.

Ein wieder sehr gelungenes Buch

Zitat

Original von xexos

Gleichgültig war Ryan ihr nicht, sie kam mit seiner Situation nicht klar. Um die Belastung los zu werden, hatte Bradley sie dazu gedrängt, den Kontakt zu beenden. Oder hatte ihn sogar Ryan beendet? Corinne war dies jedenfalls nicht.

Bradley hat die Funkstille zwischen Corinne und Ryan erzwungen und Ryan hat sich nicht dagegen gewehrt. Gleichgültig war Ryan bestimmt nicht für Corinne, aber sonderlich gegen Bradleys Drängungen hat sie sich ja anscheinend auch nicht zu Wehr gesetzt.
Daher fand ich Corinnes Wandlung auch etwas zu viel des Guten.

So,ich habe das Buch auch beendet und bin wieder mal begeistert. Frau Link schafft Spannung ohne größeres Gemetzel ,oder Ekelgefühle herauf zu beschwören. Ich mag diese Verwicklungen zwischen den Protagonisten,die am Ende so gelungen verknüpft werden. 3 Tage hatte ich ein wunderbares Lesevergnügen.

Damon war ja nun wohl doch der Verantwortliche hinter der Vergewaltigung von Debbie und der Entführung von Corinne. Da wurde ich durch Ryans Gedanken in die Irre geführt.

Ich teile euer Fazit im Großen und Ganzen.

Dass Ken sich als Täter entpuppt, damit habe ich nicht gerechnet. Wie schlimm, wenn man sogar vor Freunden jahrelang eine Fassade aufrecht erhält, nur aus Versagensängsten. Ich glaube, dass das bestimmt leider häufig vorkommt, verstehen kann ich das nicht.
Tragisch, dass Ken und Alexia in ihrer Ehe nicht offen ihre Probleme ansprechen konnten und jeder so egoistisch war und den anderen nicht wahrgenommen hat.
Die eigentlichen Verlierer sind die Kinder.

Nora ist psychisch krank. Für meinen Begriff gehört sie in eine Behandlung.

Mich hat das Buch auch gut unterhalten. Es ließ sich richtig gut lesen und keine Wendung war vorhersehbar. Das Setting in Wales hat mir auch ausgesprochen gut gefallen. Ein Wunsch-Urlaubsort mehr auf der Liste.

Die Leserunde mit euch hat mir viel Spaß gemacht!

Zitat

Original von Regenfisch

Die eigentlichen Verlierer sind die Kinder.

Da hast du vollkommen recht. Mir vorzustellen, wie die armen Kleinen sich selbst überlassen wurden, fand ich ganz schrecklich. Und eines der Kinder ist sogar zu Tode gekommen. Auf diesen Part hätte ich in dem Roman gut verzichten können

Vielen Dank allen Teilnehmern der Leserunde und denen, die sie ermöglicht haben. Es hat großen Spaß gemacht.

Zitat

Original von Roma
Und eines der Kinder ist sogar zu Tode gekommen.

Nee, es hätte nur zu Tode kommen können, oder? Gestorben ist es glaube ich nicht.

Zitat

Original von xexos

Nee, es hätte nur zu Tode kommen können, oder? Gestorben ist es glaube ich nicht.

Du hast recht, xexos
Ich habe gerade nochmal nachgelesen und bin ganz froh darüber

Dieser Showdown in der Höhle mit dem durchgedrehten Ken, die Flut kommt, und er macht seine Lebensbeichte – hmmm, das hat mir nicht so ganz gefallen. Ich fand das ein bisschen gezwungen und konstruiert. Aber gut, spannend war das schon, bis Jenna sich gerettet hatte.
Dass Ken sein Leben über den Kopf gewachsen ist, das hat Garrett wohl noch am ehesten von alleine erkannt, als er sich in dessen Haus bewegte. Mit ihm als Täter hätte ich nicht gerechnet.

Und am Ende scheint Jenna ihre Chance mit Matthew doch noch zu bekommen.

Damon wird wohl nichts nachzuweisen sein. So hat man das ja schon kommen sehen, auch realistisch. Im Gegensatz dazu wandert Ryan wieder in den Knast – und Nora ist direkt froh darüber! So kann er ihr wenigstens nicht weglaufen. Puh, was für eine arme Frau, dass sie sich an so ein Leben klammert.

Zitat

Original von Roma
Komisch finde ich, dass Jenna sich in der Situation so sehr mit der Beziehung zu ihrer Mutter beschäftigt. Bisher war das ja nie oder kaum ein Thema ?

Zitat

Original von xexos
Die mögliche Versöhnung mit Jennas Mutter finde ich zwar gut, aber auch nicht unbedingt erforderlich. Am Ende irgendwie ein bißchen viel Happy End.

Ich fand auch, dass das Thema gegen Ende zu plötzlich schnell noch wichtig wurde. Das hätte man vorher gelegentlich mal thematisieren können, damit das irgendwie runder wirkte. Sieht danach aus, als hätte am Ende noch ne Portion Schmalz gefehlt.

Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und unterhaltsam. Die Personen waren alle total lebensnah, sogar die Randfiguren. Man konnte gut raten und grübeln, wer und was und warum, und die Lösung war zwar überraschend, aber trotzdem ganz logisch.

Ich war sehr überrascht vom Schluss. Ken hatte ich wirklich gar nicht auf der Rechnung.
Und ich finde auch die Sache mit Jennas Mutter fand ich nicht aufgesetzt oder unglaubwürdig. Ihr Verhältnis wurde durchaus vorher schon thematisiert und warum sie es macht, wird ja auch gut erklärt.
Ein spannender, runder Roman, an dem mich einzig die England-Großbritannien-Geschichte gestört hat. Ein Waliser würde nie sagen, er muss fort aus England. England ist ein Teil von GB genauso wie Wales. Schade, dass im Grunde genommen so Kleinigkeiten einen hervorragenden Eindruck trüben.

So, ich habs gestern fertig gelesen und bin begeistert!

Ken hatte ich auch nicht auf dem Plan (gut, dass es zwei Täter waren, hat sich immer mehr herauskristallisiert, da auf keine der möglichen Personen für alle drei Taten ein Motiv vorhanden war)! Ich habe immer noch gedacht, der wurde doch im Supermarkt gesehen, als Alexia gerade erst losgefahren war??? Aber irgendwann ist mir dann gedämmert, dass er das ja selbst inszeniert haben könnte und sie, bzw. das Auto vorher schon zum Parkplatz gebracht hat.

Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken muss, wie unrealistisch ich das Schlafverhalten der Kinder dieser Familie finde: die sind immer früh im Bett und schlafen dort auch Keiner kommt raus und hat noch Durst, sie unterhalten sich nicht noch stundenlang im Bett und auch des Nachts wacht keines auf und muss mal oder hat schlecht geträumt - gibts das in echt auch??? Also meine Kinder unterscheiden sich da doch ein ganz klein wenig

Zitat

Original von Waldmeisterin
Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken muss, wie unrealistisch ich das Schlafverhalten der Kinder dieser Familie finde: die sind immer früh im Bett und schlafen dort auch Keiner kommt raus und hat noch Durst, sie unterhalten sich nicht noch stundenlang im Bett und auch des Nachts wacht keines auf und muss mal oder hat schlecht geträumt - gibts das in echt auch??? Also meine Kinder unterscheiden sich da doch ein ganz klein wenig

So etwas gibt es halt nur in Romanen, Waldmeisterin

Ja, das sehe ich genauso Aber gesagt werden musste es mal

Heute habe ich etwas gemacht, was ich extrem selten mache (außerhalb des Urlaubs): Ich habe mir nachmittags Zeit genommen und dieses wunderbar spannende Buch fertig gelesen!

Nach wie vor finde ich die Personen glaubhaft dargestellt, ein wenig hat mich auch die Jenna- Mutter-Kiste gestört, aber das kann ich so hinnehmen.
Spannendes Finale! Rettung aus einer Höhle, in der das Wasser ansteigt hatte ich zwar schon mal, passte aber ins Bild des Schiffsbauers.
Schön, das Jenna und Matthew es nach wie vor miteinander versuchen wollen (obwohl sie sicher einige Hürden meistern müssen).
Die betäubten Kinder musste ich auch abschnittsweise überfliegen, so sehr hatten mich die Vorstellungen des Ausssehens und des Geruchs und des Ausgeliefertseins überwältigt.
Nora ist mir in ihrer unerbittlichen Liebe auch unheimlich, aber ob psychisch krank oder ob auch hier die Grenze fließend ist?

Tolles Buch, tolle Leserunde!
Jaune

Zitat

Original von Waldmeisterin
Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken muss, wie unrealistisch ich das Schlafverhalten der Kinder dieser Familie finde: die sind immer früh im Bett und schlafen dort auch Keiner kommt raus und hat noch Durst, sie unterhalten sich nicht noch stundenlang im Bett und auch des Nachts wacht keines auf und muss mal oder hat schlecht geträumt - gibts das in echt auch??? Also meine Kinder unterscheiden sich da doch ein ganz klein wenig

Ich meine, in irgendeinem Kapitel war das aber doch mal, dass eins der Kinder verschlafen und barfuß aus dem Bett kam? War das nicht, als Jenna dort für Ordnung sorgte? Auf jeden Fall war Jenna gerade zu Besuch. Wahrscheinlich nach der Entführung von Alexia.