Frevel im Beinhaus von Petra Schier

  • Kurzbeschreibung


    Erscheinungstermin: 2. August 2010
    Wenn die Knochen sprechen. Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet ... Neugierig und furchtlos: Apothekerin Adelina geht wieder auf Mörderjagd.


    Autor


    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden Romanen «Tod im Beginenhaus» und «Mord im Dirnenhaus» löste die Apothekerstochter Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen Köln. Mehr Informationen zur Autorin unter www.petralit.de.




    Der vierte Teil der Adelina Reihe beginnt zunächst ruhig. Adelina ist nach wie vor glücklich mit Neklas Burka verheiratet und erwartet ihr zweites Kind. Ihre Stieftochter hat sich gut bei ihnen eingelebt und auch das Lehrmädchen macht sich.


    Doch dann trifft Adelina Katharina, die hochschwangere Frau des Schuhmachers. Adelina versorgt diese nach einem Schwächeanfall mit Medikamenten. Da Katharina für die Medikamente nicht bezahlen kann, bekommt sie von Adelina Schuhe zum besohlen mit.
    Eine für beide Seiten gute Regelung. Doch dann wird Katharina tot in der Abortgrube der Familie Burka gefunden. Damit nicht genug, wurde Katharina auch noch das Kind aus dem Leib geschnitten und Neklas Messerscheide liegt daneben.


    Zeitgleich wurden Kinderknochen aus einem Beinhaus entwendet und auch hier deutet wieder einiges auf Neklas hin. Eine Verschwörung? Oder ist Neklas tatsächlich dran beteiligt? Als dann auch noch Bruder Thomasius wieder auftaucht und gegen Neklas hetzt, scheint alles zu spät zu sein. Doch Adelina nimmt den Kampf auf …


    In diesem Buch geht es hoch her. Die Verschwörung gegen Neklas belastet Adelina auf der einen Seite, aber auch in ihrer Familie kommen so manch kleine Geheimnisse zu tage.
    Dabei findet man sich als Leser sofort in der Familie Burka zurecht. Man trifft auf alte Bekannte und Freunde und freut sich, dass man wieder an deren Leben teilhaben kann.


    Die Autorin schafft es, dass der Leser von der ersten Seite an gefesselt ist und man regelrecht eintaucht in das Leben und die Stadt Köln Ende des 14. Jahrhunderts.
    Die Protagonisten sind bekannt und daher sehr farblich und greifbar. Die Geschichte selbst beginnt langsam und steigert sich dann bis zum Ende an Spannung und Dramatik.
    Lebendige Dialoge und Adelinas teils bissiger Humor lockern das Buch und die Geschichte auf.


    Ich hoffe auf eine Fortsetzung und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Adelina und ihrer immer weiterwachsenden Familie.


    Fazit: Ein rundum gelungener vierter Teil der Adelina Reihe, der den anderen Bänden in nichts nachsteht.


    Band 1: Tod im Beginenhaus
    Band 2: Mord im Dirnenhaus
    Band 3: Verrat im Zunfthaus
    Band 4: Frevel im Beinhaus

  • Drei Jahre sind seit den Ereignissen im letzten Adelina-Buch vergangen. Adelina ist wieder schwanger und freut sich auf ihr Kind. Doch dann wird in ihrer Abortgrube die Leiche einer Schwangeren gefunden –und erschreckenderweise hat man dieser das Kind aus dem Leib geschnitten.Adelinas Ehemann Neklas wird verdächtigt und bald auch verhaftet, weil er schon früher Sektionen gemacht hat und weil Thomasius, sein alter Feind, gegen ihn aussagt. Adelina will ihrem Mann helfen – und ist bald selbst in großer Gefahr.


    Man ist sofort wieder mittendrin in Adelinas Familienleben, es ist, als gehörte man selbst dazu, dafür gebürt Petra Schier ein großes Lob. Im Laufe des Buches gibt es einige erstaunliche Enthüllungen und Entdeckungen in Adelinas Umfeld zu bewältigen, mir ist das fast ein bisschen zu viel, andererseits ist man umso gespannter darauf, wie sich das alles auf Adelina und ihre Familie auswirkt. Auch dieses Buch ist wieder ein richtiger Pageturner, fängt man einmal an zu lesen, kann man kaum aufhören.


    Die Adelina-Bücher von Petra Schier sind für mich mittlerweile ein Muss. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der 2013 erscheinen wird.

  • Die Adelina-Reihe von Petra Schier stellt für mich einen Garant für einen gemütlichen, leichten Schmöker für kuschelige Nachmittage dar. Zugegebenermaßen finde ich nicht, dass die Storys in den einzelnen Teilen besonders viel "Tiefgang" haben, aber das macht mir nichts aus. Die Geschichte lebt von ihren Personen, die einem mit der Zeit ans Herz gewachsen sind. :-)


    Wenn man einen netten, kleinen Roman sucht, mit dem man ins mittelalterliche Köln abtauchen kann, ohne gleich jedes Mal nach einem 1.000 Seiten-Wälzer greifen zu müssen, kann man mit dieser Reihe eigentlich nichts verkehrt machen.


    8 Punkte gibt es von mir. :-)

  • Köln im späten 14. Jahrhundert: Die Apothekerin Adelina ist hochschwanger und sollte sich eigentlich ein wenig schonen. Doch daran ist nicht zu denken, denn in ihrer Abortgrube entdeckt man eine Leiche. Sofort wird Adelinas Mann Neklas verdächtigt. Er ist Medicus. Man wirft ihm vor, die tote Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina setzt alles daran, die Unschuld ihres Mannes zu beweisen.


    Mein Leseeindruck:


    Auch mit diesem Buch konnte Petra Schier mich wieder vollständig begeistern! Ich habe schon ein paar ihrer Romane gelesen und bin immer wieder gefesselt von den Geschichten. Auch "Frevel im Beinhaus" hat mich überzeugen können.


    Es ist ein gut recherchierter spannender Roman, der in Köln im späten 14. Jahrhundert spielt. Diese Zeit an sich finde ich schon sehr interessant, und Petra Schier gelingt es sehr gut, das Leben der Menschen damals äußerst bildhaft zu schildern.


    Alle Figuren wirken echt und lebendig; man kann sich ein gutes Bild von allen machen. Die Hauptprotagonistin Adelina ist mir sehr sympathisch, und ich mag ihre unkomplizierte und direkte Art.


    "Frevel im Beinhaus" ist bereits der vierte Band um die Apothekerin Adelina. Leider habe ich alle drei früheren Bücher noch nicht gelesen, was aber beim Lesen kein Problem war. Auch ohne Vorwissen kann man der Handlung sehr gut folgen. Allerdings bin ich jetzt so neugierig auf Adelinas frühere Abenteuer geworden, dass ich mir gleich den ersten Teil "Tod im Beginenhaus" gekauft habe.