Ann Hood - Die geheimen Fäden der Liebe

  • Taschenbuch: 368 Seiten
    Verlag: Diana (4. Mai 2009)
    ISBN-10: 3453352165
    ISBN-13: 978-3453352162
    Originaltitel: The Knitting Circle


    Kurzbeschreibung:
    Fünf Monate nachdem Mary ihre Tochter Stella verloren hat, quält sie sich noch immer durch lange, leere Stunden und einsame Tage – bis sie das Wollgeschäft der resoluten Alice betritt. Denn in Alices Strickkreis lernt Mary nicht nur das Stricken, sondern auch, sich der Trauer zu stellen und das Leben neu zu umarmen



    Über die Autorin:
    Ann Hood, geboren im amerikanischen West Warwick, Rhode Island, arbeitete nach ihrem Englischstudium zunächst als Flugbegleiterin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie hat bisher sieben Romane geschrieben sowie Sachbücher, Kurzgeschichten und Kolumnen. „Die geheimen Fäden der Liebe“ beruht auf Ann Hoods eigener Erfahrung nach dem Tod ihrer Tochter. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Providence, Rhode Island.



    Meine Meinung
    Krank auf dem Sofa, gut ausgestattet mit einem ordentlichen RUB, matschige Birne, also musste ein Buch her, was einfach zu lesen war und mich ein wenig ablenkte.
    Mein Griff ging zu diesem Buch, weil es genau diesen Anforderungen zu entsprechen schien. Ich hab übrigens die Bertelsmann-Ausgabe gelesen, die ein ganz tolles Cover mit Strickzeug, Teetasse und Blümchensofa zeigt.


    Die Geschichte packte mich schnell. Mary hat vor fünf Monaten ihre fünfjährige Tocjter Stella verloren, sie starb an Meningitis. Ihre Mutter empfahl ihr, stricken zu lernen, um sich abzulenken und so fuhr sie zum "Big Alice's Sit and Knit", einem Strickladen in der Nähe. Dort findet jede Woche ein Strickkreis statt mit mehreren Frauen, die stricken, um zu "überleben", wie es im Buch so schön heißt. Jede trägt ihr Päckchen, die eine leidet an Krebs, die andere wurde vergewaltigt, diese Geschichten werden im Laufe der Zeit enthüllt.


    Einfach berührend zu lesen, wie Mary sich ihrer Trauer stellt, sich anderen Menschen wieder öffnet und beginnt, wieder zu leben. Für mich als Mutter eines vierjährigen Sohnes natürlich ein Horror, sich vorzustellen, dass das geliebte Kind sterben könnte. Die Autorin hat hier ihr eigenes Schicksal verarbeitet, dafür mein Respekt.


    Ich war so gefesselt von den Schicksalen der einzelnen Personen, habe mitgefühlt, sogar eine Stricknadel und Garn hervorgeholt, nach etlichen Jahren.


    Es war keine große Literatur, aber genau das richtige, wenn man sich ein paar Stunden ablenken lassen will. Einfühlsam geschrieben.