Aleph - Paulo Coelho

  • Aleph - Paulo Coelho
    Diogenes; Auflage: 2 (3. Januar 2012)
    309 Seiten, EUR 19,90


    Autor
    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, Studium der Rechtswissenschaften, danach Reisen nach Südamerika, Europa und Nordafrika. Zurück in Brasilien, Veröffentlichung von Theaterstücken und provokativer Rocksongs, die ihm über die Militarjunta der 70er Jahre dreimal ins Gefängnis einbrachten. Er ist Herausgeber einer Untergrundzeitschrift, eines Musikmagazins sowie Direktor von Polygram und CBS, Brasilien. Ab 1980 (Stellenverlust) 5 Jahre Studium in einem alten spanischen Orden und Zurücklegung des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela. 2006 wurde Paulo Coelho mit dem mexikanischen Literaturpreis "Las Pergolas" ausgezeichnet. (Quelle: amazon.de)


    Inhalt
    Im Alter von 59 Jahren fühlt sich Paulo Coelho in seiner „spirituellen Entwicklung“ blockiert und unternimmt als Lockerungsübung eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. Eine Star-Geigerin, die erst 21-jährige Türkin Hilal, drängelt sich in seinen Begleit-Tross: Sie fühlt sich auf magische Weise zu ihm hingezogen – und wer Coelho kennt, weiß, wie wörtlich das zu nehmen ist. Tatsächlich sind die beiden sich schon einmal begegnet. Nämlich 1492 im spanischen Córdoba, wo Coelho als Handlanger der Inquisition junge Mädchen gefoltert hat. Hilal starb damals auf dem Scheiterhaufen. (...)
    Im titelgebenden „Aleph“ – „ein Punkt im Universum, in dem Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft aufgehoben sind“, der hier praktischerweise zwischen zwei Waggons der Transsib liegt – erfahren Paulo und Hilal, dass sie sich einst liebten. Zwar hat Paulo Coelho auch seine Ehefrau „vor vielen Jahrhunderten kennengelernt“, doch stellt ihn Hilal auf eine Probe des Begehrens. (Britta Heidemann)


    Meine Meinung
    Ein furchtbares Buch, vielleicht auch deshalb, weil stark autobiografisch. Von den dreien seiner Bücher, die ich gelesen habe, das schlimmste, unfassbar kitschig und verkrampft.
    Es geht Coelho (natürlich) wieder um Überhäufung der Leserschaft mit seinen scheinbar unantastbaren spirituellen "Erkenntnissen", um Wiedergeburt, um Transzendenz, um Okkultismus, um eine "allgegenwärtige Magie", alles in allem also erneut um seitenlanges esoterisches Geschwafel. Er wälzt auch in diesem Buch genüsslich wieder und wieder sein einziges Thema aus: „Leben bedeutet, gewohnte Pfade zu verlassen, sich immer wieder auf den Weg zu machen und sich neu zu entdecken." Wie originell!
    Weder von nennenswertem litararischem, noch gar von intellektuellem Anspruch, hat aber auch dieses Werk des "unangefochtenen Königs des Esoterikschunds" (Denis Scheck) wieder seinen Weg in die Spiegel-Bestsellerliste genommen.
    Nicht kaufen! Und nicht lesen - auch wenn's geschenkt wird.

  • Zitat

    Original von Frettchen
    :rofl :anbet


    Danke für die tolle Rezension. Ich habe mich leider auch schon mal verirrt zu einem Buch von Paulo Coelho und fand es ähnlich furchtbar.


    Und dann erscheint auch noch jede Woche eine Art Kolumne von diesem Menschen in unserer Fernsehzeitung (TV Hören & Sehen). Jede Woche dasselbe Geschwätz! Jede Woche! :bonk
    Gut, dass ich den Nicht-Programm-Teil immer erst nach Ablauf der Woche auf dem Klo lese ...

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Und dann erscheint auch noch jede Woche eine Art Kolumne von diesem Menschen in unserer Fernsehzeitung (TV Hören & Sehen). Jede Woche dasselbe Geschwätz! Jede Woche! :bonk
    Gut, dass ich den Nicht-Programm-Teil immer erst nach Ablauf der Woche auf dem Klo lese ...


    :rofl :rofl :rofl


    Ich kann nicht mehr vor lachen. Stimmt. Wobei meine Mutter diese TV-Zeitschrift hat und ich immer nur darin blätter, wenn ich zu Besuch bin. Aber ich habe diese Kolumne noch nie gelesen. Mir langen schon immer die Überschriften, um zu wissen: nee, das ist nichts für mich.

  • Zitat

    Original von Frettchen
    ... Aber ich habe diese Kolumne noch nie gelesen. Mir langen schon immer die Überschriften, um zu wissen: nee, das ist nichts für mich.


    Sehr weise! Und man kann ja auch nicht jedes Mal extra dafür aufs Klo gehen, wenn man grad irgendwo zu Besuch ist. Könnte als unkommunikativ ausgelegt werden ... :wave