Die Rückkehr der Nautilus (Wolfgang Hohlbein) ab 10 Jahren

  • 354 Seiten
    Ueberreuter
    ab 10 Jahren


    Bei diesem Buch handelt es sich um den 12. (und damit letzten) Band der Serie Operation Nautilus (einer Neuauflage der Serie Kapitän Nemos Kinder, die aber mit Band 11 aufhört).


    INHALT:


    Schwer beschädigt sinkt die Nautilus auf den Meeresgrund und Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit. Schuld daran ist eine Zeitreisemaschine, die von dem König der Atlanter gebaut wurde. Nur Serena, seine Tochter, kann mit ihrem Wissen um die atlantische Technik Mike und seine Freunde davor bewahren, für immer in den Tiefen des Meeres gefangen zu bleiben. Eine gefahrvolle Reise durch alle Zeitalter der Erde beginnt ... und führt die Nautilus zurück an ihre Ursprünge.


    ÜBER DEN AUTOR:


    Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor. Seine Bücher decken die ganze Palette der Unterhaltungsliteratur ab - von Kinder- und Jugendbüchern über Romane und Drehbücher zu Filmen, von Fantasy über Sciencefiction bis hin zum Horror. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch "Märchenmond", für das er mit dem Fantastik-Preis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet wurde. 1993 schaffte er mit seinem phantastischen Thriller "Das Druidentor" im Hardcover für Erwachsene den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen und immer noch wird seine Fangemeinde Tag für Tag größer. Der passionierte Motoradfahrer und Zinnfigurensammler lebt zusammen mit seiner Frau und Co-Autorin Heike, seinen Kindern und zahlreichen Hunden und Katzen am Niederrhein.


    MEINE MEINUNG:


    Vor zehn und mehr Jahren war ich ein riesen großer Fan der Serie "Kapitän Nemos Kinder", habe jeden Buchgutschein (ich war noch Schülerin) in das neuste Buch investiert und habe ohne zu zögern auf die Frage nach meiner Lieblingsbuchserie diese hier angegeben. Dann war lange Funkstille und als das neue Buch (diese hier) erschien, war ich so enttäuscht, dass die Serie neu aufgelegt wurde, einen neuen Namen bekam und optisch einfach nicht mehr zu meinen anderen Büchern passte. Etwas angefressen war ich natürlich auch, weil die Bücher auf einmal sooo billig waren und ich damals wertvolle Buchgutscheine in die teureren Bücher investierte. Ich schreibe das hier nur deswegen so ausschweifend (weil es mein Stil ist ;)), weil das die Gründe sind, warum ich erst mehr als zehn Jahre nach "Die Stadt unter dem Eis" diesen letzten Band gelesen habe. Natürlich, das muss ich wohl nicht extra betonen, kann ich mich darum auch an Einzelheiten der Vorbände nicht mehr erinnern. Mit Mühe bekomme ich noch ein grobes Handlungsgeschehen zusammen. Die Funktion mancher beteiligten Personen erschloss sich mich so beim Lesen nicht mehr (zB Juan ... wahrscheinlich hatte er in einigen Vorbänden eine "Rolle"? Hier dient er als Platzhalter). Ungereimtheiten zur Vorgängerromanen fielen mir deswegen auch nicht auf.


    Ohne dieses Vorwissen war es auch manchmal recht schwierig, in die Handlung zu finden. Nichtsdestotrotz besticht dieses Buch hier durch einen sehr prägnanten, nüchternen Schreibstil und die Handlung geht rasant dahin (und verläuft sich ganz anders, als ich aufgrund des Klapptextes vermutet hätte ... überhaupt vergeht schon einmal ziemlich viel an Zeit und Buch, bis die Nautilus überhaupt sinkt). Feinde werden zu Freunden, Tote werden lebendig, Freunde verhalten sich eigenartig und irgendwann ist es einfach alles nur mehr verwirrend. Viele bemängeln den grotesken Schluss und ja, der ist wirklich unglaublich grotesk. Mir hat er gefallen (ich fand bloß die Ausführung nicht ganz rund), allerdings passt er wirklich nicht zum Rest der Reihe (gar nicht!). Und wie das mit Kapitän Nemos Kindern dann hinhauen soll, hab ich gleich gar nicht verstanden (und warum Astaroth zwar mit Mike "reden" konnte, aber nicht mit einer gewissen anderen Person ...).


    Einige Figuren (Mike, Astaroth, Serena) bleiben die Sympathieträger (Trautman und Singh kommen fast nicht vor). Die Rolle von Juan, Chris und teilweise auch Ben ist mir nicht ganz klar, denn in diesem Band hatten sie so überhaupt keine Funktion. Aber gut, man kann eine Crew nicht einfach verschwinden lassen.


    Besonders hervorheben möchte ich den wirklich guten, packenden Schreibstil von Hohlbein: Vor allem die Darstellung, wie die Dinosaurier ausgestorben sind (von wegen Meteor ;)) hat mich wirklich sehr begeistert.


    Alles in allem hat mir dieser Band gut gefallen und ich habe richtig Lust bekommen, die anderen Bände noch einmal zu lesen.
    Abgegangen ist mir ein Epilog, ein kleiner Ausblick auf das spätere Leben.