Nach den unterschiedlichen Meinungen hier war ich echt gespannt...mein Fazit: Kein ganz typischer Fitzek sondern man merkt den Co-Autor, aber definitiv ein Pageturner.
Die Story ist nicht ganz so verwirrend wie die sonstigen Romane von Fitzek, sondern eher bodenständig, was ich persönlich jetzt nicht so schlecht finde. Obwohl ja grade das eigentlich immer das ist, weshalb ich so begeistert bin, dass man man Ende nicht mehr weiß, was real ist und was nicht. Abgeschnitten ist eher ein klassischer blutiger Thriller und mir haben die ganzen Rechtsmedizinischen Passagen gut gefallen. Ich hätte Linda ja fast klatschen können, weil sie sich so anstellt.
Es gab nicht ganz soviele Wendungen die einen in die Irre führten und die Beschreibungen in der 'Hölle' haben zumindest bei mir ihr Ziel nicht erreicht. Irgendwie war mir die ganze Zeit klar, wer das ist. Auch wenn ich die Auflösung schon ganz interessant fand und irgendwie die beiden Regisseure des Ganzen rehabilitieren.
Den Handlungsstrang um Linda finde ich schon etwas too much....vor allem auch weil der Prolog damit zutun hat, aber letztlich nicht mit der eigentlichen Geschichte. Das ist mir dann doch zuviel Zufall. Ich empfinde das als weitere Kritik an unserem Rechtssystem, aber ein Punkt reicht da auch.
Im Grunde fand ich den Auslöser schon interessant und ja man kann schon Zweifel am System bekommen. Und es interessant, wie schnell man seine Prinzipien über Bord wirft, wenn es um einem selbst geht. Für mich nicht so ganz nachvollziehbar ist alleridngs die Haltung von Hannah, Pauls Tochter.
Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 9 Punkte.