Hab ich mal gemacht. Da würde es nun für eine Diskussion langgehen: Diskussion zu "Heinz Buschkowsky - Neukölln ist überall"
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Heinz Buschkowsky - Neukölln ist überall
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Ein hochinteressantes Buch zu einem aktuellen Thema. Ein wenig macht es auch Angst, über die Zustände zu lesen. Die zwischenzeitlich entstandenen Parallelgesellschaften scheinen kurz- oder mittelfristig nicht mehr aufzubrechen sein. Und die Bundespolitik fasst fleißig weiterhin Beschlüsse (z. B. das Betreuungsgeld), die die Zustände eher verschlimmern.
Buschkowsky hat ein Buch geschrieben, dass einem den Problembereich näherbringt, das aber glücklicherweise auch Möglichkeiten aufzeigt. Seine Lösung liegt in einer geänderten Bildungspolitik, die die Migranten motiviert und nicht ausgrenzt. Sehr wichtig ist es ihm, dass zukünftig Fehlverhalten endlich sanktioniert und nicht nur lapidar hingenommen wird. "Brauchste nicht zu machen, passiert eh nichts." ist ein oft zitierter Satz im Buch.
Einige Male hat mich Buschkowsky aber mit den vielen Prozentangaben verwirrt, da oft der Bezugswert wechselt. Leider fehlen tabellarische Darstellungen oder Diagramme, um die vielen genannten Zahlen auch ein wenig anschaulicher zu machen und dafür zu sorgen, dass sie länger im Gedächtnis bleiben.
9 Punkte gibt es von mir für dieses Buch.
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Neukölln ist nicht überall, aber wenn wir weiter wegsehen, dann wird es bald überall sein – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Noch sind Neuköllner Parallelwelten rar, bisweilen sieht man sie schon in Dortmund-Nord und Duisburg-Marxloh. Aber auch in Tilburg, Rotterdam, Glasgow, London, Paris, Lyon, Marseille… sind parallele Gesellschaften auf dem Vormarsch, legitimiert durch die europäische Gutmenschenmafia, die über alle Parteigrenzen hinweg prächtig funktioniert. Wer nicht mitspielt, ist ein Rassist. Selbst denken, ist verpönt, denn die Gutmenschenmafia diktiert das Denken. Doch dieses Denken ist nichts anderes als ein moralischer Reflex aus der Mottenkiste der Gesinnungsethik. Aber das Problem ist viel zu wichtig, als es den Gesinnungsethikern zu überlassen. Hier hilft der Utilitarismus und wem das missfällt, der möge Nietzsche lesen. Die Umwertung der Werte ist nötiger denn je, damit bei der Einschätzung des Phänomens Neukölln endlich vernünftiges Denken einkehrt. Wie stark der „Virus der Gutmenschenmafia“ verbreitet ist, zeigt die Einrichtung eines separaten „Diskussions-Freds“, auf dem diejenigen diskutieren, die das Buch nicht gelesen haben.
Wir haben viel zu lange gezaudert. Wer die Tatsachen nicht wahrhaben will, der betrügt die nächste Generation um ihre Lebenschancen, erhöht die Soziallasten, füllt die Gefängnisse und spaltet die Gesellschaft. Zum Schluss seines Buches schildert Buschkowsky sein 10-Punkte-Programm, das so selbstverständlich klingt, dass es sich erübrigen sollte, es kurz zusammenzufassen:
1. Deutschland ist ein Einwanderungsland
2. Deshalb brauchen wir ein Einwanderungspolitik-Konzept
3. Integration ist keine Wohlfahrtsveranstaltung, sondern Voraussetzung zum Überleben
4. Integration ist ohne Bildungsbereitschaft nicht möglich
5. Chancengerechtigkeit ist Pflicht
6. Fokus des Bildungssystems auf die Ausbildung von Kindern aus bildungsfernen Familien
7. Stimulanzen, die auf die Geburtenrate abzielen, müssen auch auf bildungsnahe Schichten ausgelegt sein
8. Investition in die Infrastruktur für Kinder, anstatt Reparatur und Alimentation
9. Aktive Verteidigung der Grundrechte, Kulturrelativismus wird nicht toleriert
10. Alle Gesetzte gelten auch für Einwanderer. Wem es nicht passt, der suche sich einen anderen Ort. -
Lieber Kollege Beisswenger,
dein Beitrag hat mich wirklich begeistert. Danke dafür.