ZitatOriginal von Nicole
Mach das einfach so, wie es sich für Dich gut und richtig anfühlt mit der Leserunde, Ayasha, für mich ist das auf jeden Fall in Ordnung.
Vielen Dank für dein Verständnis!
ZitatOriginal von Nicole
Mach das einfach so, wie es sich für Dich gut und richtig anfühlt mit der Leserunde, Ayasha, für mich ist das auf jeden Fall in Ordnung.
Vielen Dank für dein Verständnis!
ZitatOriginal von Ayasha
Aber für mich ist diese Geschichte so schön erzählt, dass ich einfach in ihr versinken möchte, ohne sie "auseinander zu pflücken". Ich hoffe, ihr seht es mir nach.
Hallo Ayasha,
da kann ich Dir nur zustimmen. Man kann in die Geschichte richtig abtauchen, so als ob man selbst dabei wäre.
Aber das habe ich bis jetzt bei allen Büchern von Nicole erlebt.
Viele Grüße
Nun also Ägypten. Paradiesvögel in „Rot, Grün, Grau und Braun“ (Seite 205) fallen in das Land ein, aus fernen Gefilden kommend. Ob sie sich wohlfühlen werden in Hitze und Staub, wo sie doch so an Grün und nebeliges Grau gewöhnt sind?
Als ich das Zitat Seite 207 gelesen habe, wollte ich eigentlich nicht weiter mit in dieses Land, es verheißt nichts Gutes und ein leichtes Erschaudern konnte ich nicht unterdrücken. Aber ich mus doch wissen, wie es mit Stephen weitergeht, mir tut dieser arme Bursche so unendlich leid.
Kommt es mir nur so vor, oder sind es hauptsächlich er und Jeremy, die einen Blick für „die Anderen“ und deren Leid haben (Seite 234, auch 212)? Und Jeremys feines Gespür resp. sein Nachdenken über Sinn und … ähem … Unsinn – Entschuldigung – (Seite 206) verwundern nur auf den ersten Blick. Er schaut eben gerne über den Tellerrand. Hoffentlich wissen seine Vorgesetzten, was sie an ihm haben, aber da er aus der Mittelschicht kommt …
Eigentlich im krassen Gegensatz dazu Leonard in seinem Brief Seite 243 ff. Worauf kommt es ihm an? „Ein scharfer Kontrast“ - aber worin er für ihn besteht, sagt sehr, sehr viel über ihn aus. Ich bleib bei Leonard, wenn es recht ist. Ihn Len zu nennen, bringe ich einfach nicht über mich. Das klingt vertrauter, als er es jemals zulassen würde von jemandem, der nicht Grace oder einer der Freunde seit Kindertagen ist.
Mir kommt er auch in diesem Abschnitt in einer Szene fast wie ein Schauspieler vor, nein, eigentlich ist das nicht ganz das richtige Wort, aber ich weiß kein besseres (Seite 261, 262). Ich nehme ihm nicht ab, dass er sich mit Jeremy freut.
Constance Norbury spricht mit ihre Tochter Klartext. Gut so – einerseits. Andererseits: Wie viel kommt davon wirklich da an, wo es eigentlich hingehört? Der Verstand hört die Worte wohl, aber kann er den Rest des Körpers überzeugen? Und ist nicht die Vorstellung von Kriegshandlungen letztendlich genauso wenig mit der Wirklichkeit übereinstimmend wie das, was Grace über „die größte Liebe“ hört, die „leidet, wenn kein Geld für Brot und Milch... da ist“ (Seite 222). Das „ich weiß“ weiß ja immer, aber wenn es dann eintritt, dann ist es eben doch ganz anders.
Seite 230: Bei den Worten des Colonel habe ich mich gefragt, wie weit er wohl gehen würde, wenn Grace nicht seinen Wünschen entsprechen würde. Weitreichende Mittel und Macht hat er ja. Es scheint mir doch so zu sein, wie ich schon einmal sagte, sein Bild von seiner Familie ist letztlich – noch (?) - wichtiger als die Familie selbst.
Die ersten Abschiede sind zu nehmen, Gladdy und Tabby – warum glaube ich nur nicht, dass das die einzigen sind, die wir hinnehmen müssen? Jedenfalls: Einer kann nicht ohne den anderen, warum sollte das bei Tieren anders sein als bei Menschen?
Cecily, meine Güte, was für ein Snob. Was bin ich froh, dass ich sie nicht näher kennenlernen kann. Aber – Pardon – geradezu schändlich finde ich das „Grace, die Heilige“ und andere Worte und noch viel mehr die Haltung, die sich da ausdrückt. Ein Appell an ihr Mitgefühl oder so wäre wohl vergebene Liebesmüh. Was nicht für ihren persönlichen Nutzen ist, ist wertlos, sie braucht keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden. Ich mag gar nicht daran denken, was das für eine Ehe wird, Royston scheint mir ein völlig anderer Typ zu sein. Andererseits würde sie eine würdige Nachfolgerin vn Lady E. Der Konter von Grace Seite 275: Hut ab, junge Lady – gut gezielt und genau getroffen.
Wenn eine Freundschaft zerbricht, sagt man sich gerne mal die Wahrheit, zumindest mit den Worten, die man dafür als die richtigen ansieht – anders kann ich diese Szene nicht sehen.
Die Paradiesvögel müssen in den Sudan. Danke für den historischen Abriss, ich wäre ja doch wieder zu „faul“ gewesen, das alles nachzuschlagen. Nun bin ich im Bilde, vielleicht sogar besser als alle Soldaten und Offziere unterhalb der Kommandoebene (sagt man so?). Jedenfalls perfekt eingebunden in den Roman! Aber Stephens Brief (Seite 290 ff.) lehrt das Fürchten. Stand eigentlich ähnliches in den damaligen Zeitungen? Wenigstens ansatzweise?
Die Situation Seite 294 ff.: Hart für Stephen, hart aber auch für Jeremy. Und etwas, was bleiben wird, wie die abgebrochene Spitze eines Dornes, der in der Fingerkuppe bleibt, immer wieder einmal tut es weh, wenn man daran rührt. Ein Konflikt nicht nur zwischen zwei Freunden, so mein Eindruck, sondern auch zwischen der ehrenhaften Haltung der Oberschicht und der Effizienz der Mittelschicht – ganz platt ausgedrückt.
Und dann also die erste Schlacht. Theorie und Praxis. Krieg spielen und Krieg führen. Zwei verschiedene Dinge. Ganz verschieden.
@ Ayasha
@ Sabine Sorg
Ich freu mich sehr, dass es Dir mit meinen Büchern so geht!
Liebe Lipperin,
ZitatOriginal von Lipperin
Als ich das Zitat Seite 207 gelesen habe, wollte ich eigentlich nicht weiter mit in dieses Land, es verheißt nichts Gutes und ein leichtes Erschaudern konnte ich nicht unterdrücken.
Vielleicht sprechen wir im weiteren Verlauf des Buches über dieses Zitat - und die folgenden? Warum ich sie ausgesucht habe?
ZitatOriginal von Lipperin
Kommt es mir nur so vor, oder sind es hauptsächlich er und Jeremy, die einen Blick für „die Anderen“ und deren Leid haben (Seite 234, auch 212)?
Das ist tatsächlich so; das haben die beiden gemeinsam, da unterscheiden sie sich von den anderen.
ZitatOriginal von Lipperin
Ich bleib bei Leonard, wenn es recht ist. Ihn Len zu nennen, bringe ich einfach nicht über mich. Das klingt vertrauter, als er es jemals zulassen würde von jemandem, der nicht Grace oder einer der Freunde seit Kindertagen ist.
Ist für mich völlig in Ordnung.
ZitatOriginal von Lipperin
Mir kommt er auch in diesem Abschnitt in einer Szene fast wie ein Schauspieler vor, nein, eigentlich ist das nicht ganz das richtige Wort, aber ich weiß kein besseres (Seite 261, 262). Ich nehme ihm nicht ab, dass er sich mit Jeremy freut.
Ich finde, das passt sehr gut.
ZitatOriginal von Lipperin
Constance Norbury spricht mit ihre Tochter Klartext. Gut so – einerseits. Andererseits: Wie viel kommt davon wirklich da an, wo es eigentlich hingehört? Der Verstand hört die Worte wohl, aber kann er den Rest des Körpers überzeugen? Und ist nicht die Vorstellung von Kriegshandlungen letztendlich genauso wenig mit der Wirklichkeit übereinstimmend wie das, was Grace über „die größte Liebe“ hört, die „leidet, wenn kein Geld für Brot und Milch... da ist“ (Seite 222). Das „ich weiß“ weiß ja immer, aber wenn es dann eintritt, dann ist es eben doch ganz anders.
Eine schöne Parallele, die Du da ziehst.
ZitatOriginal von Lipperin
Seite 230: Bei den Worten des Colonel habe ich mich gefragt, wie weit er wohl gehen würde, wenn Grace nicht seinen Wünschen entsprechen würde. Weitreichende Mittel und Macht hat er ja. Es scheint mir doch so zu sein, wie ich schon einmal sagte, sein Bild von seiner Familie ist letztlich – noch (?) - wichtiger als die Familie selbst.
Ich habe mich das auch gefragt, an eben dieser Stelle. Wie es seine Frau zuvor gesagt hat: tatenlos zusehen würde er gewiss nicht ...
ZitatOriginal von Lipperin
Cecily, meine Güte, was für ein Snob. Was bin ich froh, dass ich sie nicht näher kennenlernen kann. Aber – Pardon – geradezu schändlich finde ich das „Grace, die Heilige“ und andere Worte und noch viel mehr die Haltung, die sich da ausdrückt. Ein Appell an ihr Mitgefühl oder so wäre wohl vergebene Liebesmüh.
Wäre es - ich fürchte, sie besitzt davon nicht allzu viel.
ZitatOriginal von Lipperin
Was nicht für ihren persönlichen Nutzen ist, ist wertlos, sie braucht keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden. Ich mag gar nicht daran denken, was das für eine Ehe wird, Royston scheint mir ein völlig anderer Typ zu sein. Andererseits würde sie eine würdige Nachfolgerin vn Lady E.
Allerdings.
Ich finde es auch nicht zu weit hergeholt, darin den (unbewussten) Reiz zu sehen, den Cecily auf Royston ausübt.
ZitatOriginal von Lipperin
Wenn eine Freundschaft zerbricht, sagt man sich gerne mal die Wahrheit, zumindest mit den Worten, die man dafür als die richtigen ansieht – anders kann ich diese Szene nicht sehen.
Das wollte ich da auch spürbar machen: wie sehr die beiden jungen Frauen da schon auseinandergedriftet sind.
ZitatOriginal von Lipperin
Die Paradiesvögel müssen in den Sudan. Danke für den historischen Abriss, ich wäre ja doch wieder zu „faul“ gewesen, das alles nachzuschlagen. Nun bin ich im Bilde, vielleicht sogar besser als alle Soldaten und Offziere unterhalb der Kommandoebene (sagt man so?). Jedenfalls perfekt eingebunden in den Roman! Aber Stephens Brief (Seite 290 ff.) lehrt das Fürchten. Stand eigentlich ähnliches in den damaligen Zeitungen? Wenigstens ansatzweise?
Ich glaube, das sagt man so, ja.
Der Feldzug gegen den Mahdi wurde tatsächlich mehrheitlich sehr kritisch gesehen (im Gegensatz zur Niederschlagung des Aufstands in Ägypten zuvor). Die öffentliche Meinung änderte sich dann erst etwas später, in Bezug auf weitere Entwicklungen - da kommen wir sicher noch drauf zu sprechen.
ZitatOriginal von Lipperin
Die Situation Seite 294 ff.: Hart für Stephen, hart aber auch für Jeremy. Und etwas, was bleiben wird, wie die abgebrochene Spitze eines Dornes, der in der Fingerkuppe bleibt, immer wieder einmal tut es weh, wenn man daran rührt. Ein Konflikt nicht nur zwischen zwei Freunden, so mein Eindruck, sondern auch zwischen der ehrenhaften Haltung der Oberschicht und der Effizienz der Mittelschicht – ganz platt ausgedrückt.
Sehr treffend ausgedrückt! Da prallen wirklich hehre Ideale und ein pragmatischer Umgang mit der Realität zusammen.
ZitatOriginal von Lipperin
Und dann also die erste Schlacht. Theorie und Praxis. Krieg spielen und Krieg führen. Zwei verschiedene Dinge. Ganz verschieden.
Absolut, ja.
Deshalb war es mir so wichtig, gerade die erste Schlacht des Royal Sussex in diesem Feldzug zu schildern - und was das mit den fünf jungen Männern macht.
Oh je … nun ist es soweit. Die Jungs sind in Afrika gelandet und die erste Schlacht ist geschlagen. Hier kommt besonders der Charakter der einzelnen jungen Männer gut hervor. So wie wir sie schon in der Schule kennen gelernt haben, verhalten sie sich auch auf dem Schlachtfeld. Die Szene auf dem Schlachtfeld ging mir schon ziemlich nah, aber Gott sei Dank haben alle überlebt.
Am meisten leid tut mir Stevie :cry, der ja nie so richtig dahinter gestanden hat. Ihn nimmt das am meisten mit. Ich finde, er ist dort absolut fehl am Platz. Leonhard ist mir auf einmal nicht mehr so sympathisch. Er kann manchmal ganz schön komisch sein. Er kommt mir teilweise etwas unehrlich vor und ziemlich egoistisch. Sehr schwer einzuschätzen. Und dann die Sache mit dem anderen Mädel. Er denkt zwar an Grace, aber ich denke, er tut es aus Wut und Enttäuschung, als er erfährt, dass Grace und Jeremy verlobt sind.
Und auch die Mädels kommen in dieser Zeit von Nicole aus nicht zu kurz. Alle warten und hoffen bis auf Cecily. Ich mag sie immer noch nicht. Sogar Grace hat Probleme mit ihr. Aber Cecily ist halt auch wieder ein ganz anderer Typ wie die anderen. Sie lebt ihr Leben und genießt während sie wartet. Die anderen hoffen einfach von Tag zu Tag und suchen sich Aufgaben. Die Idee, dass beide nach Bedford gehen dürfen, finde ich daher sehr gut. Ada gefällt mir dabei immer besser. Sie entwickelt sich total positiv.
Alles nicht so einfach. Ich denke, die Männer haben nicht so die Probleme mit der Treue im Krieg. Sie haben immer was um die Ohren. Anders die Mädchen. Sie könnten wie Cecily trotzdem das Leben mehr genießen, tun es aber nicht. Aber ich denke, das war so in der damaligen Zeit. Gespannt bin ich wie es mit Becky und Stephen weitergeht :gruebel.
Mir gefallen auch die Briefe sehr gut. Sie zeigen die tiefen Gefühle, die alle haben, wenn sie sich schreiben :knuddel1.
Danke auch hier noch mal für die Bilder. Sie helfen mir sehr bei meinen Vorstellungen.
Hallo Schubi,
ZitatOriginal von Schubi
Oh je … nun ist es soweit. Die Jungs sind in Afrika gelandet und die erste Schlacht ist geschlagen. Hier kommt besonders der Charakter der einzelnen jungen Männer gut hervor. So wie wir sie schon in der Schule kennen gelernt haben, verhalten sie sich auch auf dem Schlachtfeld.
Schön, dass das da für Dich so spürbar wird.
ZitatOriginal von Schubi
Am meisten leid tut mir Stevie :cry, der ja nie so richtig dahinter gestanden hat. Ihn nimmt das am meisten mit. Ich finde, er ist dort absolut fehl am Platz.
Ja, das ist er.
ZitatOriginal von Schubi
Leonhard ist mir auf einmal nicht mehr so sympathisch. Er kann manchmal ganz schön komisch sein. Er kommt mir teilweise etwas unehrlich vor und ziemlich egoistisch. Sehr schwer einzuschätzen.
Ich bin gespannt, wie es Dir weiterhin mit ihm geht.
ZitatOriginal von Schubi
Und dann die Sache mit dem anderen Mädel. Er denkt zwar an Grace, aber ich denke, er tut es aus Wut und Enttäuschung, als er erfährt, dass Grace und Jeremy verlobt sind.
Für ihn ist das auch ein wirklich harter Schlag; für ihn bricht da wirklich eine (seine) ganze Welt zusammen.
ZitatOriginal von Schubi
Und auch die Mädels kommen in dieser Zeit von Nicole aus nicht zu kurz. Alle warten und hoffen bis auf Cecily. Ich mag sie immer noch nicht. Sogar Grace hat Probleme mit ihr. Aber Cecily ist halt auch wieder ein ganz anderer Typ wie die anderen. Sie lebt ihr Leben und genießt während sie wartet. Die anderen hoffen einfach von Tag zu Tag und suchen sich Aufgaben. Die Idee, dass beide nach Bedford gehen dürfen, finde ich daher sehr gut. Ada gefällt mir dabei immer besser. Sie entwickelt sich total positiv.
Alles nicht so einfach. Ich denke, die Männer haben nicht so die Probleme mit der Treue im Krieg. Sie haben immer was um die Ohren. Anders die Mädchen. Sie könnten wie Cecily trotzdem das Leben mehr genießen, tun es aber nicht. Aber ich denke, das war so in der damaligen Zeit. Gespannt bin ich wie es mit Becky und Stephen weitergeht :gruebel.
Mir war das auch wichtig, zu zeigen, wie die daheimgebliebenen Mädchen mit der Situation umgehen, jede für sich - und wie sich das Leben zu Hause in dieser Zeit verändert.
ZitatOriginal von Schubi
Mir gefallen auch die Briefe sehr gut. Sie zeigen die tiefen Gefühle, die alle haben, wenn sie sich schreiben :knuddel1.
Schön.
ZitatOriginal von Schubi
Danke auch hier noch mal für die Bilder. Sie helfen mir sehr bei meinen Vorstellungen.
Sehr, sehr gerne.
ZitatOriginal von Nicole
Vielleicht sprechen wir im weiteren Verlauf des Buches über dieses Zitat - und die folgenden? Warum ich sie ausgesucht habe?
Oh ja, bitte!
Machen wir!