'Jenseits des Nils' - Seiten 201 – 304

  • Sooo, die Jungs sind jetzt also in Afrika angekommen und haben jetzt auch ihre erste Schlacht hinter sich. Ich bin gespannt, wie das jeden der Jungs verändert.
    Dazu kommt ja noch, dass die zwischenmenschlichen Probleme, die sie sich aus England mitgebracht haben, ja weiterhin zwischen ihnen stehen.
    Am interessantesten für mich ist da Jeremy: Seine Liebe zu Grace, sein Wissen darum, dass er sie nur wird heiraten dürfen, wenn er eine militärische Karriere vorzuweisen hat. Das bringt ihn dazu, dass er seine neugewonnene militärische Position (welchen Rang hab ich leider grade vergessen) auch gegen seinen Freund Stephen einsetzen muss.


    Bei den Mädels gehts auch drunter und drüber:
    Grace hat Probleme, zu sich selbst zu finden und hat sich dann auch noch mit Cecily gestritten. DAS wiederum war mir irgendwie klar, denn Cecily war ja von Anfang an irgendwie komisch.
    Ada unternimmt derweil ziemlich viel mit Simons Eltern. Ob dem Colonel das so gut gefällt? Davon haben wir ja bisher noch gar nichts erfahren. Aber immerhin entwickelt sich Adas Charakter weiter vom schüchternen Mädchen hin zu einer, die sich auch mal etwas traut und sogar Vorträge hält.


    Irgendwie habe ich Angst, dass nicht alle Jungs heil aus Afrika zurückkehren. :-( Und ich vermute, dass Cecily noch irgendein Ding drehen wird, was einem der anderen Mädchen schadet. (Oder das ist nur meine Fantasie...)

  • Hallo Dori,


    Zitat

    Original von Dori
    Dazu kommt ja noch, dass die zwischenmenschlichen Probleme, die sie sich aus England mitgebracht haben, ja weiterhin zwischen ihnen stehen.


    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt in dieser Geschichte: dass diese Probleme nicht zu Hause geblieben, sondern mit-gereist sind. :-)


    Zitat

    Original von Dori
    Und ich vermute, dass Cecily noch irgendein Ding drehen wird, was einem der anderen Mädchen schadet. (Oder das ist nur meine Fantasie...)


    Ob das nun so kommt oder nicht: zuzutrauen wär es ihr auf jeden Fall. :grin
    (Und ich muss zugeben, dass ich großen Spaß daran hatte, Cecily zu schreiben :-] )

  • Ich verlinke euch hier noch ein paar Bilder:


    Alexandria


    Alter Hafen von Alexandria, 1878


    Blick über Alexandria, um 1880


    Landung der Scots Guards in Alexandria, 1882


    Villa Antoniades um die Jahrhundertwende


    Ball in der Villa Antoniades, 19. Jahrhundert


    Garten der Villa



    Gizeh


    Camp der britischen Truppen 1882


    Die Sphinx um 1875



    Cairo


    Luftaufnahme der Kaserne von Qasr el-Nil, frühes 20. Jahrhundert


    Qasr el-Nil, Innenhof, um 1900


    Brücke von Qasr el-Nil zur Insel von Gezirah um 1880


    Gasse in Cairo, um 1880




    Und falls ihr euch gerne über alte Karten bewegt oder Freude an nostalgischen Dingen und Spielereien habt: hier gibt's online eine Original-Karte mit eingezeichneten Stellungen der Briten zum Drüberklicken, Ranzoomen etc.:


    Karte von 1882

  • Hallo,


    Danke für die Bilder und die Karte (auch wenn sich meine GPRS-Verbindung mit ihrer sensationellen 56-k-Modemgeschwindigkeit fast dran verschluckt :grin ).


    Man merkt schon in Jeremys Brief am Anfang des Abschnitts das die Schrecken des Krieges ihre Klauen nach den Jungs ausstrecken. Der Vorfall mit dem ägyptischen jungen, von dem Jeremy schreibt. Es war gleichzeitig (natürlich) falsch das so ein Kind sterben musste, aber eben gleichzeitig auch richtig, es gab ja keine Alternative. Einmal zuviel gezögert und es ist aus. Diese furchtbaren Dauerkonflikte über richtig/falsch und "wenn und hätte" in dem sich Soldaten dauerhaft befinden ... (nicht umsonst schleppen die reihenweise schlimme Traumen mit sich rum, wenn sie es denn wieder zurück schaffen). Aber Jeremy schafft es zumindest sich seiner Grace mitzuteilen (noch zumindest). Das ist schon viel wert.


    Mir hat das Gespräch der Jungs über Sinn und Zweck ihres EInsatzes in Afrika sehr gefallen. Offiziell natürlich "für Menschlichkeit" blabla, aber die Wahrheit dürfte Royston erkannt haben. Wie immer geht es um Geld und Macht. Und die Jungs müssen dafür den Kopf und die Seele hinhalten. Das war früher schon so und ist es heute wiederlicherweise immer noch so. :-(


    Der Colonel.... dieses Schlitzohr. Oder sollte ich es schon hinterhältig nennen? S. 239: Nachdem er noch nicht offiziell, aber eigentlich so gut wie JA zum College für Grace und Ada gesagt hat, diese Sätze "Du weisst was gut und richtig ist. Lass dich bei allem von deiner Vernunft leiten. Enttäusch mich nicht."
    Ich habe daraus gelesen..... "Ich erlaube euch dieses College-Mist, wenn du, meine liebe Grace, dir diesen Jeremy aus dem Kopf schlägst und Leonard heiraten wirst."
    Okay, okay ..... er wird nur das beste wollen. Trotzdem denke ich in diesem Moment nur: MISTKERL (schon wieder..... sorry).
    Gladdy war so süß in der Szene. Wie er da so brummelt und grunzt. Kuckt mal alle links auf mein Avatar. Mein Hund Ricky (schon mehrere Jahre tot) hat auch so niedlich gegrunzt. Und unsere Molly (mittlerweile 8) gibt auch manchmal recht seltsame Töne von sich. :chen


    S. 234 hat mich wieder sehr bewegt (und natürlich die ganze Szene). Ich hatte dabei (besonders beim letzten Abschnitt) das Lied "Wozu sind Kriege da?" von Udo Lindenberg im Kopf ...... ".... sie stehn sich gegenüber und könnten Freunde sein...." )


    Oh je, und dann die Kotzerei. Ganz ehrlich, in der Szene hätte ich mich jetzt mal gerne reingebeamt und Royston und Simon richtig fest in den Arm genommen - einen links, einen rechts. (Ja - den Porridge, den Tee und die Wärmeflaschen hätte ich mitgenommen). Kranke Jungs halt..... kein Wunder das die dann einfach nur noch das heulende Elend kriegen . Hmmmm .... fragt sich nur wie man da tröstende Worte finden soll, immerhin wäre jedes "Alles wird gut" in der Situation gelogen. Im Kriegseinsatz - da wird nix gut. Im Gegenteil. Den Mist hätt ich mir also gespart und es stattdessen mal mit was ablenkendem versucht. (Der Rest der Bande soll ruhig dazukommen).


    Stevie - immer noch mein Liebling, aber auch "mein kleiner Esel" :grin. Man merkt das er ja sowas von keine Ahnung hat (beziehungsmässig mein ich jetzt). Ist auf die Becky so scharf wie sonstwas , denkt aber das sie NICHT die Frau ist, mit der er zusammenleben will. Ähh..... ist mir klar, Kleiner, das du das nie mitgekriegt hast das man mit der guten Frau sicher auch wunderbar reden kann...... ist mir klar, wenn man als Junge EIGENTLICH sauscharf auf das Mädel ist, sich das aber seit Jahren nie getraut hat...... nee, Kleiner dann könnte ich glaub ich auch eher weniger reden bzw. in die Richtung denken, wenn sie nahe bei mir ist.
    Trau dich doch mal, Mensch. Im Ernst: besondere Vorkenntnisse sind im allgemeinen nicht erforderlich..... (Ja ich weiß, nun ist er weit weg im Krieg - das IST ja das Schlimme)
    Ich mag den Burschen wirklich sehr, aber der ist ja echt noch ein richtiges Kind (was jetzt nicht wirklich was tragisches ist). Simon, der auf dem Papier der Jüngste ist ist mindestens dreimal so erwachsen wie er (nun gut, er hat ja auch immerhin Erfahrungen gesammelt). Wenn bloß dieser Sch.....Krieg nicht wäre, könnte man das alles viel besser hinkriegen. Ich kann nur sagen: Mensch, REDE doch mit ihr du Esel. Und ich meine nicht deine übliche Maskerade, sondern was wirklich los ist. Oder schreib das zumindest ausführlich (sonst kriegste das vor lauter Verlegenheit nachher eh nicht hin). Becky ist doch echt die Letzte mit der man nicht reden könnte.
    Im Ernst, ich gehe sogar so weit zu sagen: hätte Stevie Becky mal sein Herz wirklich ausgeschüttet ............ er wäre nie in diesem verdammten Krieg gelandet. Die hätte das verstanden (unsere patente Pfarrerstochter) und wäre - wenns denn sein muss - mit ihm abgehauen. Wäre ihr egal gewesen, ob der Colonel tobt, ihn enterbt oder sonstwas. Irgendwie wärs gegangen. Man muss sich halt nur trauen.
    Mittlerweile sind mir zig "Auswege" eingefallen..... aber wie das halt so ist, "wenn" und "hätte" bringt uns im Endeffekt leider nicht mehr weiter (aber in irgendeiner Parallelwelt vielleicht...)


    Ich könnte diese blöde Zicke Cecily echt erwürgen . Erst hat sie es nichtmal nötig, dem armen Royston zu schreiben (und dabei ist die Post von zuhause SO WICHTIG ) und als sie dann schreibt........... selten so einen Schwachsinn gelesen (womit ich natürlich Cecilys Brief meine, NICHT das Buch, das ist immer noch eins meiner neuen Lieblingsbücher ;-) ).
    An der armen Grace ihrer Stelle hätte ich dieser saudummen Nuss sicherlich den Hals rumgedreht.


    Und der arme Gladdy ist über die Regenbogenbrücke gegangen.... Haustiere leben immer zu kurz. Ich vermisse auch jedes einzelne von meinen "Entschwebten".


    Als Grace schrieb sie wollte ihren Aufsatz über Baudelaire schreiben, aber der Professor hätte deshalb fast ne Herzattacke gekriegt, hab ich laut gelacht. Ja, man sollte so alte Knochen nicht so schockieren :rofl


    Oh Mann.... und dann die Infos über den Mahdi...........
    Ich hasse solche fanatischen Irre !!!! Es ist doch immer dasselbe Elend mit solchen Leuten. Für den Glauben blablabla, dabei sind ihre Taten nur eines: voller Hass. Und weil dieser Vollpfosten sich für "erwählt" hält wird soviel Blut vergossen.


    Die Szene mit dem abfeilen der Patronen war auch der absolute Hammer. Jeremy und Stephen haben BEIDE recht - das ist ja das komplizierte und schlimme. Und JA leider muss man im Krieg so handeln wie Jeremy. Die anderen, die Gegner lassen einem keine Wahl.
    Stevie - mit seiner sanften, mitfühlenden Seele - hat im Krieg echt nichts verloren (okay das hat KEINER). Die sind alle jung. Die leiden natürlich alle im Krieg. Krieg ist Hölle. Aber immerhin sind die anderen Jungs nicht noch zusätzlich mit sich selber im Krieg und um einiges reifer. Seine ganzen Grübeleien und Fragen - das sind kindliche Fragen (bzw. Heranwachsenden).... *seufz* der Junge schafft mich.....


    Und dann der erste richtige Kampfeinsatz. Ich zittere quasi jetzt noch. Da war es nun..... das schreckliche wahre Gesicht des Krieges. Und die armen Jungs waren gezwungen es kennenzulernen. Ich hab geheult. Es gäbe da so viel zu sagen, und gleichzeitig eigentlich so wenig. Weiß gar nicht was ich sagen soll.... keiner sollte das jemals erleben müssen.


    CU
    Melanie

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von RickyundMolly ()

  • Hallo allerseits,


    in diesem Abschnitt lernen wir Leonard, Cecily, Grace und Jeremy besser kennen, bzw. sie zeigen ganz neue Facetten ihres Charakters.
    Vor allem Leonard enthüllt unangenehme Seiten - besonders in der Szene mit Jeremy hat er was Unehrliches in seinem Gebaren.
    Er kam mir von Anfang an ungreifbar vor, selbstverliebt und schwer einzuordnen, auch was seine Gefühle zu Grace betrifft.
    Die Szene mit dem Freudenmädchen ist bezeichnend - er denkt intensiv an Grace, während er mit ihr schläft.
    Dennoch habe ich den Eindruck, dass seine Gefühle eher Besitzdenken ausdrücken (er hat ja gerade von ihrer Verlobung mit Jeremy erfahren) - als Kummer aus verschmähter Liebe.


    Die ganze Konstellation ist schwierig und konfliktgeladen und die hermetische Situation, in der die Jungs leben müssen, macht es nicht gerade einfacher mit persönlichen Enttäuschungen und Abneigungen umzugehen.

  • @ Emmy


    Ganz so negativ würde ich den Leonard nicht sehen .
    Bzw. ja schon, aber anders halt. Ja, er hat seltsamst reagiert als er von der heimlichen Verlobung von Jeremy und Grace erfahren hat. Und das macht mir ebenfalls große Sorgen. Aber ich würde dieses extreme reagieren hauptsächlich auf die Situation (Kriegseinsatz) beziehen, als auf Leonards ursprünglichen Charakter.
    In seiner Situation (er hatte sich ja sowieso schon mehr oder weniger in die Liebe zu Grace verrannt) dürfte der Gedanke "Zuhause ist Grace. Zuhause wartet Grace (die für ihn die sichere Kindheit symbolisiert) auf mich. Wenn ich erst wieder da bin ist alles wieder gut." der einzigste Halt sein, den er in diesem Dauer-Alptraum hat. Und als er da jetzt erfahren hat wie ernst das mit Jeremy und Grace ist .... das hat dem den Boden unter den Füssen weggezogen. Und das er seltsam reagiert.... naja die Psyche dürfte bei jedem der Jungs zigfach "neben der Spur" laufen.
    Ich finde das er in der Situation niemals die Möglichkeit hätte diese Schlappe irgendwie normal zu verarbeiten. Das geht gar nicht.
    Und die Nummer mit dem Freudenmädchen? Hmmm, fand ich ganz normal ehrlich gesagt. Gerade solche Mädels sind für Soldaten in Einsätzen oftmals ganz extrem wichtig. Als Halt, wo es keinerlei Halt mehr gibt. Als Trost in einer Welt um sie rum, in der es im Grunde keinen Trost mehr gibt (und in der man sich vor den ganzen anderen Jungs auch möglichst keinerlei Blöße geben kann). Und klar.... diejenigen die jemanden weit weg lieben, die denken sicherlich an diejenige, von der sie eigentlich den Trost brauchen . Das ist ja nur Ersatz und Illusion. Um überhaupt noch was anderes zu spüren als Angst, Wut und Abscheu (vor sich selbst wegen dem was man alles tun musste). Ich glaube in der Situation grade war das Mädel das einzigste was ihn in dem Moment davor gerettet hat sich ne Kugel in den Kopf zu jagen. Die Jungs stecken doch im absoluten Ausnahmezustands-Wahnsinn gefangen.... und viele verliren sich dort für immer.
    Ich sehe den Leonard allerdings auch schon mehr als am Abgrund (leider). Das macht der Krieg ..... er verändert alles und jeden.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Hallo RickyundMolly,


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Danke für die Bilder und die Karte (auch wenn sich meine GPRS-Verbindung mit ihrer sensationellen 56-k-Modemgeschwindigkeit fast dran verschluckt :grin ).


    Ohhkaaayyy, dafür ist das Material schon ein bisschen üppig ... :lache


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Man merkt schon in Jeremys Brief am Anfang des Abschnitts das die Schrecken des Krieges ihre Klauen nach den Jungs ausstrecken. Der Vorfall mit dem ägyptischen jungen, von dem Jeremy schreibt. Es war gleichzeitig (natürlich) falsch das so ein Kind sterben musste, aber eben gleichzeitig auch richtig, es gab ja keine Alternative. Einmal zuviel gezögert und es ist aus. Diese furchtbaren Dauerkonflikte über richtig/falsch und "wenn und hätte" in dem sich Soldaten dauerhaft befinden ... (nicht umsonst schleppen die reihenweise schlimme Traumen mit sich rum, wenn sie es denn wieder zurück schaffen). Aber Jeremy schafft es zumindest sich seiner Grace mitzuteilen (noch zumindest). Das ist schon viel wert.


    Das ist tatsächlich viel wert - noch dazu für eine verschlossene Persönlichkeit wie Jeremy ...


    Dieser Vorfall hat sich übrigens genauso in Alexandria ereignet.



    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Der Colonel.... dieses Schlitzohr. Oder sollte ich es schon hinterhältig nennen? S. 239: Nachdem er noch nicht offiziell, aber eigentlich so gut wie JA zum College für Grace und Ada gesagt hat, diese Sätze "Du weisst was gut und richtig ist. Lass dich bei allem von deiner Vernunft leiten. Enttäusch mich nicht."
    Ich habe daraus gelesen..... "Ich erlaube euch dieses College-Mist, wenn du, meine liebe Grace, dir diesen Jeremy aus dem Kopf schlägst und Leonard heiraten wirst."
    Okay, okay ..... er wird nur das beste wollen. Trotzdem denke ich in diesem Moment nur: MISTKERL (schon wieder..... sorry).


    Ich hatte beim Schreiben schon die Vorstellung, dass man ganz selbstverständlich wünscht, Jeremy und Grace können heiraten - weil man das sichere Gefühl hat, die beiden gehören einfach zusammen.


    Andererseits glaube ich schon, dass eine Ehe zwischen Grace und Len glücklich geworden wäre, gäbe es Jeremy nicht; insofern konnte ich auch den Wunsch des Colonel immer nachvollziehen, nicht nur vom finanziellen Aspekt her.



    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Gladdy war so süß in der Szene. Wie er da so brummelt und grunzt. Kuckt mal alle links auf mein Avatar. Mein Hund Ricky (schon mehrere Jahre tot) hat auch so niedlich gegrunzt. Und unsere Molly (mittlerweile 8) gibt auch manchmal recht seltsame Töne von sich. :chen


    Ja, das machen sie. :-)
    (und jetzt weiß ich auch, wo Dein Nick herkommt, das hatte ich mich nämlich schon die ganze Zeit gefragt :knuddel1 )



    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Oh je, und dann die Kotzerei. Ganz ehrlich, in der Szene hätte ich mich jetzt mal gerne reingebeamt und Royston und Simon richtig fest in den Arm genommen - einen links, einen rechts. (Ja - den Porridge, den Tee und die Wärmeflaschen hätte ich mitgenommen). Kranke Jungs halt..... kein Wunder das die dann einfach nur noch das heulende Elend kriegen .


    :knuddel1


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Stevie - immer noch mein Liebling, aber auch "mein kleiner Esel" :grin. Man merkt das er ja sowas von keine Ahnung hat (beziehungsmässig mein ich jetzt).


    Das stimmt - er hat da wirklich keinerlei Erfahrung und verheddert sich komplett in seinen Gedanken und theoretischen Überlegungen.


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Ist auf die Becky so scharf wie sonstwas , denkt aber das sie NICHT die Frau ist, mit der er zusammenleben will. Ähh..... ist mir klar, Kleiner, das du das nie mitgekriegt hast das man mit der guten Frau sicher auch wunderbar reden kann...... ist mir klar, wenn man als Junge EIGENTLICH sauscharf auf das Mädel ist, sich das aber seit Jahren nie getraut hat...... nee, Kleiner dann könnte ich glaub ich auch eher weniger reden bzw. in die Richtung denken, wenn sie nahe bei mir ist.
    Trau dich doch mal, Mensch. Im Ernst: besondere Vorkenntnisse sind im allgemeinen nicht erforderlich..... (Ja ich weiß, nun ist er weit weg im Krieg - das IST ja das Schlimme)
    Ich mag den Burschen wirklich sehr, aber der ist ja echt noch ein richtiges Kind (was jetzt nicht wirklich was tragisches ist). Simon, der auf dem Papier der Jüngste ist ist mindestens dreimal so erwachsen wie er (nun gut, er hat ja auch immerhin Erfahrungen gesammelt). Wenn bloß dieser Sch.....Krieg nicht wäre, könnte man das alles viel besser hinkriegen. Ich kann nur sagen: Mensch, REDE doch mit ihr du Esel. Und ich meine nicht deine übliche Maskerade, sondern was wirklich los ist. Oder schreib das zumindest ausführlich (sonst kriegste das vor lauter Verlegenheit nachher eh nicht hin). Becky ist doch echt die Letzte mit der man nicht reden könnte.


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Im Ernst, ich gehe sogar so weit zu sagen: hätte Stevie Becky mal sein Herz wirklich ausgeschüttet ............ er wäre nie in diesem verdammten Krieg gelandet. Die hätte das verstanden (unsere patente Pfarrerstochter) und wäre - wenns denn sein muss - mit ihm abgehauen. Wäre ihr egal gewesen, ob der Colonel tobt, ihn enterbt oder sonstwas. Irgendwie wärs gegangen. Man muss sich halt nur trauen.
    Mittlerweile sind mir zig "Auswege" eingefallen..... aber wie das halt so ist, "wenn" und "hätte" bringt uns im Endeffekt leider nicht mehr weiter (aber in irgendeiner Parallelwelt vielleicht...)


    Ha, auf den Gedanken bin ich selbst gar nicht gekommen!


    Ich finde solche "was wäre gewesen, wenn"-Gedankenspiele übrigens nicht nur legitim, sondern auch faszinierend und schön. Ich mache das bei meinen Romanen selbst manchmal - auch wenn ich ja eigentlich weiß, wie sich die Handlung entwickelt, gehe ich gedanklich gerne mal eine solche Abzweigung. :-)


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Ich könnte diese blöde Zicke Cecily echt erwürgen . Erst hat sie es nichtmal nötig, dem armen Royston zu schreiben (und dabei ist die Post von zuhause SO WICHTIG ) und als sie dann schreibt........... selten so einen Schwachsinn gelesen (womit ich natürlich Cecilys Brief meine, NICHT das Buch, das ist immer noch eins meiner neuen Lieblingsbücher ;-) ).


    Hihi, das hab ich schon so verstanden! :lache :knuddel1


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Und der arme Gladdy ist über die Regenbogenbrücke gegangen.... Haustiere leben immer zu kurz. Ich vermisse auch jedes einzelne von meinen "Entschwebten".


    :knuddel1


    Mir hat das selbst sehr leid getan an dieser Stelle, aber dadurch, dass er ja schon in die Familie kam, als Grace, Stevie und Ada klein waren, blieb mir da nichts anderes übrig :schaem


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Die Szene mit dem abfeilen der Patronen war auch der absolute Hammer. Jeremy und Stephen haben BEIDE recht - das ist ja das komplizierte und schlimme. Und JA leider muss man im Krieg so handeln wie Jeremy. Die anderen, die Gegner lassen einem keine Wahl.


    Das stimmt, das war auch mein Gedanke dabei.



    Hallo Emmy,


    Zitat

    Original von Emmy
    in diesem Abschnitt lernen wir Leonard, Cecily, Grace und Jeremy besser kennen, bzw. sie zeigen ganz neue Facetten ihres Charakters.


    Zitat

    Original von Emmy
    Die ganze Konstellation ist schwierig und konfliktgeladen und die hermetische Situation, in der die Jungs leben müssen, macht es nicht gerade einfacher mit persönlichen Enttäuschungen und Abneigungen umzugehen.


    Absolut, ja. Das war auch mein Gedanke dabei: dass sowohl bei den Jungs im Krieg als auch bei den daheimgebliebenen Mädchen alles das an die Oberfläche drängt, was zuvor eher unbewusst in ihnen geschlummert hat.




    Zitat

    Original von Emmy
    Vor allem Leonard enthüllt unangenehme Seiten - besonders in der Szene mit Jeremy hat er was Unehrliches in seinem Gebaren.
    Er kam mir von Anfang an ungreifbar vor, selbstverliebt und schwer einzuordnen, auch was seine Gefühle zu Grace betrifft.
    Die Szene mit dem Freudenmädchen ist bezeichnend - er denkt intensiv an Grace, während er mit ihr schläft.
    Dennoch habe ich den Eindruck, dass seine Gefühle eher Besitzdenken ausdrücken (er hat ja gerade von ihrer Verlobung mit Jeremy erfahren) - als Kummer aus verschmähter Liebe.


    Ich glaube, bei Len geht tatsächlich das Eine ins Andere über. Aus seiner Sicht gehört Grace tatsächlich ganz und gar zu ihm, etwas Anderes konnte er sich nie vorstellen, und er hat ja auch nie Ablehnung in irgendeiner Form erfahren.


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    In seiner Situation (er hatte sich ja sowieso schon mehr oder weniger in die Liebe zu Grace verrannt) dürfte der Gedanke "Zuhause ist Grace. Zuhause wartet Grace (die für ihn die sichere Kindheit symbolisiert) auf mich. Wenn ich erst wieder da bin ist alles wieder gut."


    Das finde ich einen sehr schönen Gedanken. :-)

  • Hallo RickyundMolly :wave


    Bei Leonard war ich mir lange nicht sicher, was seinen Charakter angeht.
    Auf den ersten Blick wirkt er sehr liebenswert, ein Sonnenkind in gewisser Weise, das im Leben nie um was kämpfen musste.
    Seine Eltern haben ihn und Cecily immer sehr behütet und verwöhnt und ich bin der Meinung, dass es besser ist, wenn man nicht alles selbstverständlich serviert bekommt im Leben.
    Ja, es stimmt, was du sagst. "zuhause wartet Grace" - das sind seine Gedanken, aber in gewisser Weise scheint er auch zu erwarten, dass Grace ihm gehört, dass es gar nicht anders kann, als dass er sie eines Tages heiratet.


    Ich sehe ihn als narzißtischen Typus, der es nur schwer verkraftet, wenn ihm jemand ins Gehege kommt, das muss er wie eine persönliche Kränkung empfinden.


    Ich nehme es ihm nicht übel, dass er in dieses orientalische Bordell geht, - klar, das machen viele Soldaten und andere Männer auch.
    Mich hat nur befremdet, dass er dabei im Grunde mit Grace schläft.
    Das ist weder für das eine noch für das andere Mädel schmeichelhaft.

  • Hallo,


    @ Emmy


    Ich stimme dir zu, das Len sicherlich seine negativen Seiten hat. Okay geben wir es ruhig zu, er ist nunmal ein verzogener Bengel *lach* (obwohl ich das jetzt weitaus weniger böse meine wie es sich anhören mag). In dem Sinne das er bisher eben als wohlhabender, guter Sohn im Grunde alles gekriegt haben wird was er wollte.
    Aber ich glaube das er IM GRUNDE eigentlich wirklich okay ist (bzw. war.... ja und doch auch bis zum Schluß noch ist, ich gebe zu ich habe die letzten beiden Abschnitte auch schon durch, werde natürlich hier und jetzt aber nicht spoilern, aber ich muss die letzten Abschnitte noch ein bisschen sacken lassen bevor ich in den entsprechenden Threads was dazu schreibe, weil sie so viel in sich haben).


    Ehrlich gesagt sehe ich seine Position als "Mr. Gute Laune" und " Mir kann keiner was und ich bin ja soooo cool das mir alles im Leben gelingt" momentan sogar als absoluten Nachteil für sich selbst. Die anderern erwarten doch automatisch von dem irgendwo blöde Witze und Aufheiterung. Nur - mach das mal, in DER Situation. Wenn du eigentlich nur noch heulen willst(bzw. solltest)... ich glaub nicht das Len das (noch) kann. Nicht dort....


    Ich seh das so: zuhause in good old England, wäre der auch ausgetickt, wenn er seine Grace verloren hätte. Und dann noch an Jeremy (dem Len hat man garantiert jahrelang eingetrichtert in der Erziehung das einer wie Jeremy nunmal unter ihm steht.... Standesdünkel, grade in England ausgeprägt wie sonstwas)....
    Zuhause hätte er sich sicherlich ne Weile lang mistig aufgeführt, vielleicht hätten die sich sogar im Endeffekt gekloppt. Egal. Aber letzten Endes nicht so tragisch - und irgendwann hätte sich das eingespielt.
    Aber der verdammte Krieg ändert die ganze Situation. Da kann er das gar nicht gesund bewältigen bzw. da rauskommen aus der Situation. Wo soll man denn da noch die Kraft für hernehmen?
    Das da keine Kraft mehr für übrig ist, kann man auch sehr gut an den anderen Jungs sehen find ich. Kuck dir Royston und Simon an.... die halten sich auch mit aller Kraft die sie haben tapfer. Aber kaum kam da die blöde Krankheit (die zuhause zwar lästig, aber eben auch sicherlich nicht sonderlich tragisch wäre ) schon war Sense, und zwar so richtig. Das hat schon ausgereicht um das Fass zum überlaufen zu bringen. Nix ging mehr, die wollten nur noch nach Hause, die konnten einfach nicht mehr.
    Und selbst Jeremy (immerhin der erwachsenste und stärkste in der Bande) hat sein Limit mehr als nur erreicht. Das war in der Szene mit den Gewehrpatronen ganz deutlich zu sehen. Er hält die ganze Zeit auch nur mit allerletzter Kraft durch. Sonst hätte er Stevie niemals so angefahren, wie er das getan hat. Er hatte einfach keine Kraft mehr mit dem "Kleinen" noch groß zu diskutieren (warum, wieso, weshalb, weswegen....).
    Das Schlimmste an dieser Szene (die mit den gewehrkugeln) finde ich auch, das ausgerechnet Jeremy in der Situation gezwungen ist SO mit Stevie zu reden. Das Fatale daran ist: Stevie wird sich verraten fühlen, von seinem (einzigsten) besten Freund, dem er gerade begann zu vertrauen. Und die Jungs haben keine Zeit in diesem Scheißkrieg sowas zu klären....
    Stevie kann erst recht nicht mehr. Dem seine dauernde Grundsatzfragerei, die den anderen so herrlich auf die Ketten geht ist auch nur eine Art der versuchten Ablenkung. Ansonsten nimmt er alle (nicht vorhandene) Kraft das zu tun was er schon ewig macht: verdrängen und so-tun-als-ob.
    Woher soll Len also die Kraft nehmen auch ohne Grace durchzuhalten? Er hat doch sonst nichts. Streich mal das weg, woran der festhält.... (es ist kein Wunder das es endet wie es endet....)


    Und das mit der Hure meine ich anders ;-).
    Ich meinte das es für Jungs in dieser Kriegssituation eine völlig andere Bedeutung hat als für einen Mann in Friedenszeiten irgendwo (zuhause) wenn er ins Bordell geht. Das ist alles so eine Art Projektion. Im Grunde gehts nicht wirklich um Liebe/Lust in dem Falle. Nur stellvertretend. Herrjeh, ist das schwer zu erklären was ich meine *lach*.
    Hmmm : vielleicht als Beispiel vorweg: mein bester Freund (ja , der schon vorher mal erwähnte Angsthase den ich kenne seit ich 12 war) hat was schlimmes erlebt gehabt und war deshalb auch in Therapie. Unter anderem hatte er als Symptom das er schonmal (okay: auch öfters - Rückschläge sind halt was normales....)Kleinholz gemacht hat (also Sachen kaputtgemacht, NIEMALS auf Leute oder so...). Und der musste in der Therapie unter anderem lernen das diese Wut gar keine Wut ist, sondern eigentlich Tränen. Nur die hatte der sich nicht erlaubt gehabt. Und so hat er den Druck versucht über die Fäuste abzubauen. Was im Grunde nix gebracht hat, nicht wirklich.
    So: und im Kriegseinsatz wird dann halt dieser aufgestaute Druck auch umgeleitet. In diesem Fall halt .... äh.... ne Etage tiefer ;-). Hilft allerdings auch nicht wirklich....


    Und das er sich vorstellt das es Grace ist? Das wäre anders doch gar nicht vorstellbar....
    Der will nach Hause...... der will im Grunde " ab zu Mama und heulen".
    Der will Normalität die er kennt.
    Der will die Zeit zurück drehen und nochmal Kind sein - in Sicherheit.... mit Grace.
    Diese Fantasie gibt dem das Gefühl genau dort - zuhause eben - zu sein.... wenn auch nur ein paar Minuten lang. Ohne das.... ohne sie.... ich glaub da kann er nichtmal mehr einen Schritt mehr vorwärts machen.


    Ja, Zuhause wäre das was anderes. Wenn er da sich eine Hure nimmt und dann eben so tut als wäre es Grace.... wäre zwar immer noch verständlich, aber was völlig anderes. Sehr viel bedenklicher....


    Er musste im Krieg morden (wofür er sich hasst), er muss jeden Tag damit rechnen ermordet zu werden (was ihn vor Angst wahnsinnig machen wird).... und hey, diese Jungs sind DORT weil die Eltern DAS von ihnen erwarten. Von der Schulbank an ins Gefecht. Und Jungs sind in dem Alter nichts anderes als Kinder. Ich möchte nicht wissen, was man sich dann so insgeheim fragt..... (Warum schicken die mich hier hin? Was würden sie sagen, wenn sie wüssten was ich getan hab? Hassen die mich? Bin ich deshalb überhaupt hier?)
    Hmmm ... Liebe hat ganz oft was von "besitzen"(wollen). Und so viele Jahre war sie eben "seine". Der wird zuhause eh zu hören gekriegt haben " ja und später heiratest du mal die Grace blabla". Kuck dir seine Schwester an.......... dann weisst du wie die beiden erzogen wurden..... dafür ist der Junge echt noch ein echtes Herzchen (sogar am Ende kann ich ihm gar nicht wirklich böse sein..... das war nicht ER, das war der Krieg).

    Ich meine eigentlich das Len EIGENTLICH eben NICHT der falsche Fuffziger ist, den man nun in ihm sehen könnte. Nicht im normalen....


    Scheiß-Krieg! Nix wie Elend, egal wann, egal wo.


    @ Nicole


    Okay, wenn du gerne "was wäre wenn " durchspielst, dann gebe ich dir gerne meine "zig Möglichkeiten" :grin. Ich selber spiele solche Gedanken auch gerne tagelang durch (ich schreibe gerne Fanfictions...... da ist die Alternative genau das was ich zusammenschmiere *lach*, so verändere ich meine Lieblingsserie zum Beispiel so wie ich es gerne gehabt hätte :rofl ):


    Also: erstens eben.... Becky und Stevie "reden" völlig aneinander vorbei. Sie liebt ihn - und zwar wirklich. Und will ihm das halt klar machen und ihn "rumkriegen".
    Er ist jetzt echt mal ein Angsthase, völlig verunsichert. Der kommt ja nichtmal mit sich alleine klar..... völlig durcheinander, gehemmt etc. (im Ernst: den armen jungen haben die völlig verkorkst!) Der ist im Grunde meiner Meinung nach grade erstmal so richtig in die Pubertät gerutscht, zumindest von der Reife her (besser spät als nie.... okay, 13/14 wäre da meistens normal, aber im Ernst : 19 ist zwar spät, aber grade noch so eben noch okay zu nennen). Und bei DER Psyche.... der traut sich halt nicht. Was auch mit dem eingetrichterten starren Weltbild zu tun haben wird, in dem er erzogen worden ist. Jungs sind da nunmal harte Soldaten, blabla. So ein netter Bursche wie Stevie geht da schneller kaputt als man "Mist" sagen kann.
    Und Becky ist da schon die Richtige. Nett und verständnisvoll ist sie. Und sie hat früh ihre Mutter verloren und musste sich um Vater und Haushalt künmmern, ist keine verwöhnte Göre etc. - beste Vorraussetzunngen also.
    Aber Stevie wird vor ihr (wie vor wirklich ALLEN anderen) die meiste Zeit Theater spielen und einen auf "richtiger Junge" machen (soweit es ihm eben möglich ist). Den kennt doch eigentlich keiner so richtig . Total einsam.... inmitten unter den anderen.
    Und ohne den ganzen Mist-Krieg, ohne Militär und Co. hätte er das dicke noch aufgeholt. Er ist ja nicht bescheuert
    So: SIE wird sich fragen: "was mach ich nur falsch mit dem Burschen? Mann ich spür doch das er mich mag (und will)." Und was wird man ihr als Rat geben?
    "Die werden sagen: Hey mach den mal so richtig heiß!"
    Soooo.... und das ergibt voll das bekloppte Missverständnis.
    Ja, Stevie ist voll heiß auf sie, will aber sicher gehen das sie eben die richtige ist, will mit ihr auch reden können und alles mit ihr teilen. Ausserdem hat er null Ahnung und Erfahrung und ausserdem dazu ne riesige Menge Angst und Komplexe usw.. Teufelskreis.
    Die werden also zusammensitzen. ................. Und nix sagen. (Er wird in Gedanken gerade verzweifelt und nervös nach Worten suchen, um ihr vielleicht mal was zu erklären.... zu fragen.... usw. - Und während unser Angsthase sich versucht zu sammeln, wird die arme Becky denken: Verdammich, wieso sagt der denn nix???? Hmmm... viellicht sollte ich doch mal .... er scheint ja nix zu mac hen *grübel* - Er sucht immer noch nach Worten. Sie rückt mittlerweile sicherlich noch ein Stückchen näher. Das wird die Situation nicht wirklich vereinfachen.... Jungs in DEM Alter und auf DEM Erfahrungsstand.... der Junge kann gar nicht anders als sicherlich körperlich drauf zu reagieren. Womit wir jetzt endgültig die Kiste heute schon wieder an die Wand gefahren haben. Klingt vielleicht blöd aber dem Burschen wird das Angst machen (so ein scheuer, verschrobener Charakter ist jetzt nicht DER Kandidat der in seinem blöden Elite-Internat vorher Erfahrung (Wissen) in der Richtung gesammelt haben wird (zumindst keine guten), auf jeden Fall wirds ihn verwirren und aus dem Konzept bringen. Und sollte er immer noch damit beschäftigt gewesen sein nach Worten und Formulierungen zu suchen (was er garantiert noch tut, denn so "überfällig" wie er nunmal ist und neugierig und aufgeregt und durcheinander , wird ihn die bloße Nähe zu ihr schon recht durcheinander bringen, da formuliert es sich schlecht), wie er sich Becky denn vielleicht mitteilen könnte, kann er jetzt endgültig einpacken.... es lässt sich halt schlecht nachdenken, wenn das Blut von Kopf weg abwandert ;-) .Becky dürfte allerdings pfiffig und aufmerksam genug sein um da schon was zu bemerken...... nur dooferweise wird sie sich sagen: na bitte: er will mich doch. Und dann geht sie halt: ran an den Speck bzw. sie versucht es..... Er wird die Flucht ergreifen und abhauen !!! Den restlichen Abend heulen dann beide !!!


    Soo..... gesetzt dem Fall Stevie hätte mal seinen ganzen mut zusammen genommen und knallhart STOP gesagt. STOP ich will mal mit dir REDEN. Ich bin sicher sie hätte ihm zugehört. Und dann hätte er vielleicht mal auspacken können. Am besten alles. Angefangen vom Militär über "noch keine Erfahrung" und "sich nicht trauen" .
    Ich bin 1000-prozentig sicher das Becky niemals im leben ihn ausgelacht hätte. Und dann wäre sie in den Löwinnen-Modus verfallen und hätte ihn gerettet. Irgendwie...
    Er hätte ihr das auch schreiben können.... das wäre ihm sicherlich tausendmal leichter gefallen.
    Und dann hätte man das Ganze schon hinbekommen.... irgendwie.


    Und ja: selbst wenn der Colonel getobt hätte. Ich schätze ihn zwar als streng und von seinem Weg überzeugt ein. Aber nicht als brutales Monster. Wenn es denn dann hart auf hart gekommen wäre...... am Ende hätte er vielleicht dann doch nachgegeben, anstelle seinen Sohn ganz zu verlieren (und Grace und Ada dazu, denn die hätten sicherlich Front gemacht, wenn Papa einen auf Diktator gemacht hätte und zum Bruder gehalten..... und hey, spätestens wenn ihn Gladdy nicht mehr mit dem A...... angekuckt hätte, hätte der Colonel klein beigegeben :rofl ). Er mag knallhart und streng sein, aber er liebt seine Kinder. Irgendwann wäre er soweit gewesen.


    Ausserdem denke ich: Stevie hätte Jeremy viel früher kennenlernen müssen!! Jeremy ist der große Bruder und bester Freund für ihn (den er nie gahebt hat, er hatte seine Schwestern und Leonard - und der ist nicht derjenige dem ein Junge wie Stevie sein Herz ausschütten könnte oder die wirklich was miteinander anfangen könnten....). Nur: bis zu dem blöden Kriegseinsatz kennen die sich erst ein Jahr (Sandhurst). Zu kurz !!! Stevie braucht länger um Vertrauen zu fassen. Und kaum fing er damit an, war schon alles zu spät.
    An diesen Kinder-Fragen, die er ihm in Afrika stellt merkt man das auch ganz deutlich, das der erstmal anfängt mit dem Thema. Ein richtiger bester, reiferer Freund hätte den "mitgezogen" und ihm geholfen mehr Selbstbewusstsein zu kriegen.


    Dieselbe Rolle hätte auch Grace übernehmen können. Zumindest wäre sie ein tolles Bindeglied zwischen Stevie und Becky. Becky hat ihr ja schonmal ihr Herz ausgeschüttet. Sooo.... nun hätte sie sich mal den Stevie schnappen müssen und nachhaken müssen. Von wegen: mir kannst du doch alles sagen, ich sag auch nix weiter, egal was........
    (Wenn mehr Zeit gewesen wäre, dann hätte garantiert Jeremy gepetzt, von wegen: hey deinem Bruder geht das verdammt nochmal beschissen und ihr die sich seine Familie schimpft kriegt das null mit.... mach endlich mal was...)
    Ihr hätte er garantiert mal was gesagt, wenn sie die richtigen Knöpfe gedrückt hätte.
    Dann hätte Grace anschliessend Becky erleuchten können.... und der Grundstein zwischen Becky und Stevie wäre gelegt. Und auch wegen dem Mist mit dem Militär.... man stelle sich vor : Grace, Ada UND Becky hätten gewusst wie elend dem Stevie das geht (und immerhin hat er ja andere Vorstellungen , nämlich die Uni... er will ja kein Wegelagerer oder sowas werden....)....... der arme Colonel hätte es mit den 3 erbosten, fest entschlossenen Mädels zu tun gekriegt und zwar im TEAM. Der gute Mann hätte einpacken können (und hätte er auf stur geschaltet, hätten sie ihn alle inclusive Hund links liegen gelassen, das hätte ier sicherlich nicht lange durchgehalten :rofl ).
    Wenn Becky durchgeblickt hätte.... der Stevie wäre noch ein richtig fröhlicher Kerl geworden.....


    So, ich verziehe mich jetzt in mein Bett ;-). Gute Nacht,
    Melanie

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 Mal editiert, zuletzt von RickyundMolly ()

  • Hallo Emmy, Hallo RickyundMolly,


    ich finde es ganz spannend, wie ihr beide Len seht und empfindet. :wave
    Für mich war und ist er ein faszinierender Charakter - wobei er es mir anfangs überhaupt nicht leicht gemacht hat, ihn zu schreiben. Ich kannte ihn zwar schon ziemlich gut, habe ihn auch ganz deutlich vor mir gesehen, aber das Umsetzen in Worte fand ich ungeheuer schwierig. Denn jemand, der aussieht wie Len, der eine solche Goldjungen-Ausstrahlung hat, der gerät schnell eindimensional oder gar schleimig. Das (möglichst) zu vermeiden - das war ganz schön kniffelig ...


    Zitat

    Original von Emmy
    Bei Leonard war ich mir lange nicht sicher, was seinen Charakter angeht.
    Auf den ersten Blick wirkt er sehr liebenswert, ein Sonnenkind in gewisser Weise, das im Leben nie um was kämpfen musste.
    Seine Eltern haben ihn und Cecily immer sehr behütet und verwöhnt und ich bin der Meinung, dass es besser ist, wenn man nicht alles selbstverständlich serviert bekommt im Leben.


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Ich stimme dir zu, das Len sicherlich seine negativen Seiten hat. Okay geben wir es ruhig zu, er ist nunmal ein verzogener Bengel *lach* (obwohl ich das jetzt weitaus weniger böse meine wie es sich anhören mag). In dem Sinne das er bisher eben als wohlhabender, guter Sohn im Grunde alles gekriegt haben wird was er wollte.


    Das sehe ich genauso wie ihr beide, und ich habe über diesem Buch oft gedacht, dass die Eltern bei Len und Sis etwas grundlegend falsch gemacht haben. Und dass es für Tommy sicher ein Segen war, dass er als Nachzügler immer im Schatten seiner beiden strahlenden älteren Geschwister stand und letztlich davon verschont blieb.


    Zitat

    Original von Emmy
    Ich sehe ihn als narzißtischen Typus, der es nur schwer verkraftet, wenn ihm jemand ins Gehege kommt, das muss er wie eine persönliche Kränkung empfinden.


    Das ist es auch für ihn. :-)


    Mit ein Gedanke, den ich bei diesem Buch immer im Hinterkopf hatte, war, die verschiedenen Gesichter und Facetten dessen zu zeigen, was man unter Liebe verstehen kann, jede der Personen im Buch für sich, aber auch in Bezug auf die anderen.



    @ RickyundMolly


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Das Schlimmste an dieser Szene (die mit den gewehrkugeln) finde ich auch, das ausgerechnet Jeremy in der Situation gezwungen ist SO mit Stevie zu reden. Das Fatale daran ist: Stevie wird sich verraten fühlen, von seinem (einzigsten) besten Freund, dem er gerade begann zu vertrauen. Und die Jungs haben keine Zeit in diesem Scheißkrieg sowas zu klären....


    Absolut, ja. Jeremy kann da nicht anders handeln, als er es tut, auch, weil er sich für Stephen doppelt verantwortlich fühlt - aber für Stephen ist das ein schmerzhafter Schlag.


    (und ich habe da oft gedacht: in dieser Szene ist Jeremy dem Colonel sehr, sehr ähnlich)


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    @ Nicole


    Okay, wenn du gerne "was wäre wenn " durchspielst, dann gebe ich dir gerne meine "zig Möglichkeiten" :grin. Ich selber spiele solche Gedanken auch gerne tagelang durch (ich schreibe gerne Fanfictions...... da ist die Alternative genau das was ich zusammenschmiere *lach*, so verändere ich meine Lieblingsserie zum Beispiel so wie ich es gerne gehabt hätte :rofl ):


    Kommt mir persönlich sehr bekannt vor!
    Ich habe nie Fanfictions geschrieben, aber gedanklich immer Lieblingsserien, Lieblingsfilme, Lieblingsbücher weitergesponnen oder die Handlung verändert. Im Prinzip ist so mein erstes Buch entstanden: Auslöser war eine TV-Serie, die auf historischen Begebenheiten beruhte, und auf denen habe ich wiederum "meine" Geschichte aufgebaut bzw. damit verwoben.


    Eigentlich ist es immer noch so: ein historisches Ereignis, ein Thema, das mich beschäftigt oder eine Romangestalt, die ich im Kopf habe, steht am Anfang eines solchen "was wäre, wenn"-Gedankenspiels.




    Das kann ich mir sehr gut vorstellen - das wäre eine Szene, die mir gut gefallen hätte! :anbet
    (Oder sie überrumpelt ihn und küsst ihn einfach ... :zwinker)


    Die beiden haben es schon nicht leicht miteinander: Becky ist ja nun wirklich das Sinnbild von Weiblichkeit und Sinnlichkeit und hat es auch nicht so mit den leisen Zwischentönen - und Stephen ist sehr scheu, sehr unerfahren und unsicher (auch gerade hinsichtlich seiner Sexualität) und steht sich mit seinen Grübeleien selbst im Weg ...



    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Und ja: selbst wenn der Colonel getobt hätte. Ich schätze ihn zwar als streng und von seinem Weg überzeugt ein. Aber nicht als brutales Monster. Wenn es denn dann hart auf hart gekommen wäre...... am Ende hätte er vielleicht dann doch nachgegeben, anstelle seinen Sohn ganz zu verlieren (und Grace und Ada dazu, denn die hätten sicherlich Front gemacht, wenn Papa einen auf Diktator gemacht hätte und zum Bruder gehalten..... und hey, spätestens wenn ihn Gladdy nicht mehr mit dem A...... angekuckt hätte, hätte der Colonel klein beigegeben :rofl ). Er mag knallhart und streng sein, aber er liebt seine Kinder. Irgendwann wäre er soweit gewesen.


    Ich freue mich sehr, dass Du den Colonel so empfindest! :-]



    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Ausserdem denke ich: Stevie hätte Jeremy viel früher kennenlernen müssen!! Jeremy ist der große Bruder und bester Freund für ihn (den er nie gahebt hat, er hatte seine Schwestern und Leonard - und der ist nicht derjenige dem ein Junge wie Stevie sein Herz ausschütten könnte oder die wirklich was miteinander anfangen könnten....). Nur: bis zu dem blöden Kriegseinsatz kennen die sich erst ein Jahr (Sandhurst). Zu kurz !!! Stevie braucht länger um Vertrauen zu fassen. Und kaum fing er damit an, war schon alles zu spät.
    An diesen Kinder-Fragen, die er ihm in Afrika stellt merkt man das auch ganz deutlich, das der erstmal anfängt mit dem Thema. Ein richtiger bester, reiferer Freund hätte den "mitgezogen" und ihm geholfen mehr Selbstbewusstsein zu kriegen.


    Ja, das stimmt. So unterschiedlich die beiden auch sind: es gibt da etwas an ihnen beiden, das in einer sehr harmonischen Frequenz schwingt.


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Dann hätte Grace anschliessend Becky erleuchten können.... und der Grundstein zwischen Becky und Stevie wäre gelegt. Und auch wegen dem Mist mit dem Militär.... man stelle sich vor : Grace, Ada UND Becky hätten gewusst wie elend dem Stevie das geht (und immerhin hat er ja andere Vorstellungen , nämlich die Uni... er will ja kein Wegelagerer oder sowas werden....)....... der arme Colonel hätte es mit den 3 erbosten, fest entschlossenen Mädels zu tun gekriegt und zwar im TEAM. Der gute Mann hätte einpacken können (und hätte er auf stur geschaltet, hätten sie ihn alle inclusive Hund links liegen gelassen, das hätte ier sicherlich nicht lange durchgehalten :rofl ).


    Auch das kann ich mir sehr gut vorstellen - und das hätte auch ganz tolle Szenen ergeben ... :-]

  • Jetzt haben die Jungs also zum ersten Mal hautnah erlebt, was „in den Krieg ziehen“ wirklich bedeutet. Schon die Beschreibung dieser ersten Schlacht hat mich emotional sehr mitgenommen. ;-(
    Diesmal sind dank Jeremy aber alle 5 noch mit dem Leben davon gekommen. Für die nächste Schlacht werden ich mir vorsorglich schon mal ein Päckchen Taschentücher bereitlegen. :heul


    Zitat

    Original von Emmy
    Vor allem Leonard enthüllt unangenehme Seiten - besonders in der Szene mit Jeremy hat er was Unehrliches in seinem Gebaren.
    Er kam mir von Anfang an ungreifbar vor, selbstverliebt und schwer einzuordnen, auch was seine Gefühle zu Grace betrifft.


    Mit Leonhard hab ich auch so meine Probleme. Er ist mir schon seit der Geburtstagsfeier von Grace unsympathisch. Er ist in meinen Augen ein verwöhnter Egoist, der immer bekommen was er wollte und durch sein sonniges Wesen immer bei allen beliebt war. Dazu kommt noch sein anerzogener Standesdünkel. Deshalb kann er es absolut nicht verstehen, dass Grace nicht ihn sondern Jeremy liebt. Dabei liebt er Grace meiner Meinung gar nach nicht, er mag sie sicher gern, betrachtet sie aber lediglich als seinen Besitz. Auf Seite 114 sagt er zu seiner Schwester "Sie gehört zu mir, Sis. Und sie wird sich daran erinnern. Das weiß ich." Er sagt nicht „ich liebe sie“.
    Insgeheim wünscht er sich wahrscheinlich, dass Jeremy im Kampf fällt. :fetch


    Jeremy und Grace gehören mittlerweile zu meinen erklärten Lieblingen. Ich wünsche mir eine romantische Hochzeit am Schluss, Nicole :winkt


    ... und wieder so viele schöne Bilder! Dankeschön, Nicole :roeslein :knuddel1

  • DANKE für die Bilder, sie veranschaulichen für mich alles noch besser :-)


    Beim ersten Abschnitt waren wir ja schon einmal über Jeremy und sein eventuelles Geheimnis gestolpert. Für mich ist das im Moment in den Hintergrund getreten und ich bin mal gespannt, ob da doch noch was kommt?
    Tja und die Eltern hätten Len sooo gerne zum Schwiegersohn. Hier gibt es m.E. noch Zündstoff.


    Cecily ist eine richtige Zicke, lästert über Jeremys Mutter, weil diese arbeiten geht. :schlaeger


    Gut gefallen hat mir, daß Grace den Vater um ihre Rückkehr nach Bedford gebeten hat, damit auch Ada mit kann. Und Ada hat mit ihrer richtigen Fächerkombination offensichtlich für sich das große Los gezogen und sie bekommt richtiges Selbstbewußtsein :-)


    Becky will unbedingt Stephen, der traut sich aber nicht zu sagen, daß er nicht will - mal abwarten.



    Die Jungs sind immer noch zusammen, haben bereits einen Orden bekommen und müssen auch mit den Kriegsvorkommnissen bzw. Trauma zurecht kommen.


    Die Abschnitte mit den Briefen lese ich übrigens sehr gerne, sind für mich sehr aufschlußreich und die Personen kommen mir einfach näher :-)

  • Zitat

    Original von Richie
    Die Abschnitte mit den Briefen lese ich übrigens sehr gerne, sind für mich sehr aufschlußreich und die Personen kommen mir einfach näher :-)


    :write mir gefällt das mit den Briefen auch sehr und besonders aufschlussreich sind sie in Bezug auf Cecily.
    Cecilys Brief an Roy sagt ja wohl alles über ihren Charakter aus :pille Armer Roy, sag ich da nur :rolleyes

  • Zitat

    Original von Selma


    :write mir gefällt das mit den Briefen auch sehr und besonders aufschlussreich sind sie in Bezug auf Cecily.
    Cecilys Brief an Roy sagt ja wohl alles über ihren Charakter aus :pille Armer Roy, sag ich da nur :rolleyes


    Schön, dass das für euch so rüberkommt - so war das von mir auch gedacht; einerseits sollten die Briefe eine Brücke zwischen den beiden Handlungssträngen im Feld und in der Heimat schlagen, andererseits wollte ich aber auch, dass die Stimme (fast) jeder Hauptperson unmittelbar zu "hören" ist. :-)


    Hallo Selma,


    Zitat

    Original von Selma
    Jetzt haben die Jungs also zum ersten Mal hautnah erlebt, was „in den Krieg ziehen“ wirklich bedeutet. Schon die Beschreibung dieser ersten Schlacht hat mich emotional sehr mitgenommen. ;-(
    Diesmal sind dank Jeremy aber alle 5 noch mit dem Leben davon gekommen. Für die nächste Schlacht werden ich mir vorsorglich schon mal ein Päckchen Taschentücher bereitlegen. :heul


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Selma
    Mit Leonhard hab ich auch so meine Probleme. Er ist mir schon seit der Geburtstagsfeier von Grace unsympathisch. Er ist in meinen Augen ein verwöhnter Egoist, der immer bekommen was er wollte und durch sein sonniges Wesen immer bei allen beliebt war. Dazu kommt noch sein anerzogener Standesdünkel. Deshalb kann er es absolut nicht verstehen, dass Grace nicht ihn sondern Jeremy liebt. Dabei liebt er Grace meiner Meinung gar nach nicht, er mag sie sicher gern, betrachtet sie aber lediglich als seinen Besitz. Auf Seite 114 sagt er zu seiner Schwester "Sie gehört zu mir, Sis. Und sie wird sich daran erinnern. Das weiß ich." Er sagt nicht „ich liebe sie“.


    Für mich ist das eine ganz zentrale Aussage, wie Len seine Beziehung zu Grace sieht: als etwas ganz Selbstverständliches, an dem nicht zu rütteln ist.


    Zitat

    Original von Selma
    Jeremy und Grace gehören mittlerweile zu meinen erklärten Lieblingen. Ich wünsche mir eine romantische Hochzeit am Schluss, Nicole :winkt


    *hockt sich feste auf die Fingerchen*


    Zitat

    Original von Selma
    ... und wieder so viele schöne Bilder! Dankeschön, Nicole :roeslein :knuddel1


    Sehr gerne, Selma! :knuddel1



    Hallo Richie,


    Zitat

    Original von Richie
    DANKE für die Bilder, sie veranschaulichen für mich alles noch besser :-)


    Gerne doch! :knuddel1


    Zitat

    Original von Richie
    Beim ersten Abschnitt waren wir ja schon einmal über Jeremy und sein eventuelles Geheimnis gestolpert. Für mich ist das im Moment in den Hintergrund getreten und ich bin mal gespannt, ob da doch noch was kommt?
    Tja und die Eltern hätten Len sooo gerne zum Schwiegersohn. Hier gibt es m.E. noch Zündstoff.


    Kommt. Versprochen. :-)


    Das fand ich für mich eine ganz spannende Konstellation in diesem Buch: dass Len wirklich durch und durch der Traumschwiegersohn ist, für den Grace auch tiefe Zuneigung empfindet, ihn auch durchaus gerne geheiratet hätte - bis eben Jeremy in ihrem Leben auftaucht.


    Zitat

    Original von Richie
    Cecily ist eine richtige Zicke, lästert über Jeremys Mutter, weil diese arbeiten geht. :schlaeger


    Das verrät viel über Cecily, nicht? :zwinker


    Zitat

    Original von Richie
    Gut gefallen hat mir, daß Grace den Vater um ihre Rückkehr nach Bedford gebeten hat, damit auch Ada mit kann. Und Ada hat mit ihrer richtigen Fächerkombination offensichtlich für sich das große Los gezogen und sie bekommt richtiges Selbstbewußtsein :-)


    Schön. :schuechtern

  • Ich lese die Briefe auch sehr gerne. Dadurch, dass man die "unmittelbare Stimme" lesen kann, kann man den Charakter der einzelnen Personen besser einschätzen.
    Für Graces und Adas Vater ist es natürlich sehr hart, dass seine beiden Töchter für eher unbeliebte Schwiegersöhne sorgen wollen. :rolleyes Ich hoffe, dass die Geschichte für die beiden Paare gut ausgeht. Stephen macht der Gedanke an eine Hochzeit mit Becky nicht glücklich. Das finde ich sehr schade und ich hoffe, dass die beiden ihr Glück noch finden werden. Sis Brief an Roy ist natürlich unterste Schublade. :pille Ich frage mich echt, was Roy mit so einer Zicke als Frau will. :gruebel Ich bin gespannt, wann Leonard sein wahres Gesicht zeigen wird und ob er etwas mit Jeremys Verschwinden zu tun haben wird. :gruebel

  • Zitat

    Original von Kirsten Stephen macht der Gedanke an eine Hochzeit mit Becky nicht glücklich. Das finde ich sehr schade und ich hoffe, dass die beiden ihr Glück noch finden werden.


    Das traurigste (und am schmerzhaftesten mit anzusehende bzw. mitzulesenste) ist da meiner Meinung nach, das man ja merkt, das er Becky eigentlich ja die ganze Zeit schon will. Nur die blöde Angst ist eben stärker. Oder noch eher gesagt Ängste.
    Der Junge hat keinerlei Selbstbewusstsein und kommt weder mit sich noch mit sonstwas klar. Also ewig die Reaktion: nix wie weg :schnellweg :schnellweg :schnellwegColonel, Colonel..... was du an dem Jungen verbrochen hast, da gewinnst du aber auch nichtmal nen Blumenpott für... :hau :hau


    Zitat

    Original von Kirsten Sis Brief an Roy ist natürlich unterste Schublade. Gehts noch? Ich frage mich echt, was Roy mit so einer Zicke als Frau will.


    Ja, ne? "Habt ihr das denn sehr warm da unten? " oder so ähnlich..... was glaubt die wo die Jungs sind?? Im Badeurlaub?? :bonk :bonk :bonk Man weiß nicht ob man lachen oder heulen soll bei diesem Brief....
    Dieser Kuh möchte ich doch andauernd sagen: kerr...getz: :gehbuegeln (und ich glaube ich hab hier in der Geschichte da doch einen ganz speziellen Freund, der ihr das ab einem gewissen Punkt später - nein ich sag natürlich NIX - doch liebend gerne um die Ohren knallen wird, wenn sie weiter so nervt :rofl :rofl und ich würd das SO GERNE sehen und hören *lach*)
    Sis und dieser Wiederling Highmore..... das wäre eine Traumbeziehung. Oder vielleicht auch besser nicht. Stellt euch mal vor die zwei hätten gemeinsame Kinder.... die würd ich ja nicht erleben wollen :lache


    Zitat

    Original von Kirsten Ich bin gespannt, wann Leonard sein wahres Gesicht zeigen wird


    Oh Mann .... irgendwie seht ihr Leonard alle um einiges "kotzbrockiger" als ich... (scheint so als wäre ich zu milde mit dem...... :rolleyes )Irgendwie kann ich das was dort aus ihm geworden ist nicht als "sein wahres Gesicht" sehen..... ich seh irgendwie immer darin "das was der Krieg aus ihm gemacht hat".
    Mein Liebling war er ja auch nie .... (das ist und bleibt Stevie :kumpel). Verzogener Schnösel halt, mit Fehlern und auch der oberflächlichste von der ganzen Truppe (wenn auch lange, lange nicht so wie seine Schwester), das Produkt der Erziehung seiner Eltern und seiner Privilegien. (Ist mir gestern noch so in den Sinn gekommen das Leonard Stevie ja wohl auch eher links liegen gelassen haben wird und sich auf Grace konzentriert haben wird, obwohl die zwei Jungs ja auch zusammen aufgewachsen sind, ich finde das sagt auch schon einiges aus, das Stevie das Gefühl hat sich definitiv niemandem anvertrauen zu können dürfte auch an Leonards Art und Weise (mit)liegen, auch das er von sich selbst so ein negatives Bild hat - klar, wenn man als Vergleichsbild eher nur den "Goldjungen" vor der Nase hat, auf den dann auch noch der Colonel sooo große Stücke hält, die Schwester auch usw. .....)
    Trotzdem hab ich das Gefühl das er eigentlich das herz am rechten Fleck hatte, dann aber (durch Krieg und Co.) ins Dunkle weggedriftet ist... (eigentlich chancenlos).


    CU
    Melanie

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

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  • Zitat

    Original von RickyundMolly
    Sis und dieser Wiederling Highmore..... das wäre eine Traumbeziehung. Oder vielleicht auch besser nicht. Stellt euch mal vor die zwei hätten gemeinsame Kinder.... die würd ich ja nicht erleben wollen :lache


    Oh Gott, solche Eltern wünscht man aber auch keinem Kind :yikes, obwohl die beiden gut zueinander passen würden. :lache

  • Hallo ihr Lieben,


    Zitat

    Original von Kirsten
    Ich lese die Briefe auch sehr gerne. Dadurch, dass man die "unmittelbare Stimme" lesen kann, kann man den Charakter der einzelnen Personen besser einschätzen.


    Schön, das freut mich, dass Du die Briefe so empfindest. :-]


    Zitat

    Original von Kirsten
    Für Graces und Adas Vater ist es natürlich sehr hart, dass seine beiden Töchter für eher unbeliebte Schwiegersöhne sorgen wollen. :rolleyes


    Er denkt da eben sehr nüchtern und macht sich Gedanken, wovon die beiden jungen Männer seine Töchter ernähren sollen; er selbst hatte das Glück, Connie zu einem Zeitpunkt kennengelernt zu haben, an dem er die Karriereleiter schon ziemlich weit hinaufgestiegen war und hatte dazu noch Shamley Green im Hintergrund. Voraussetzungen, die derzeit eben weder Jeremy noch Simon mitbringen - wohl aber Leonard ...



    Zitat

    Original von RickyundMolly


    Das traurigste (und am schmerzhaftesten mit anzusehende bzw. mitzulesenste) ist da meiner Meinung nach, das man ja merkt, das er Becky eigentlich ja die ganze Zeit schon will. Nur die blöde Angst ist eben stärker. Oder noch eher gesagt Ängste.
    Der Junge hat keinerlei Selbstbewusstsein und kommt weder mit sich noch mit sonstwas klar. Also ewig die Reaktion: nix wie weg :schnellweg :schnellweg :schnellwegColonel, Colonel..... was du an dem Jungen verbrochen hast, da gewinnst du aber auch nichtmal nen Blumenpott für... :hau :hau


    Ach, ich denke, so komplett kann man dem Colonel vielleicht auch nicht die Schuld geben. Sicher hätte Stephen unter anderen Umständen mehr Selbstbewusstsein gehabt und sicher wäre seine Selbstfindungsphase schon früher abgeschlossen gewesen - aber er wäre trotzdem ein empfindsamer, sanfter junger Mann gewesen, der sich sehr viel Gedanken macht. Auch über Dinge, die eigentlich rein nur mit Gefühlen zu tun haben.
    Aber es stimmt schon: weil er so ganz anders ist als sein Vater (und als der ihn haben will), hat das seine grundlegende Unsicherheit auch in Bezug auf sich selbst noch verstärkt.


    Zitat

    Original von Kirsten


    Oh Gott, solche Eltern wünscht man aber auch keinem Kind :yikes, obwohl die beiden gut zueinander passen würden. :lache


    Ihr strickt da ja interessante Paarbeziehungen ... :yikes
    (Ich fürchte ja nur, der gute Freddie wäre der anspruchsvollen Sis nicht schick genug ... :putzen )


    Zitat

    Original von RickyundMolly


    Oh Mann .... irgendwie seht ihr Leonard alle um einiges "kotzbrockiger" als ich... (scheint so als wäre ich zu milde mit dem...... :rolleyes )Irgendwie kann ich das was dort aus ihm geworden ist nicht als "sein wahres Gesicht" sehen..... ich seh irgendwie immer darin "das was der Krieg aus ihm gemacht hat".
    Mein Liebling war er ja auch nie .... (das ist und bleibt Stevie :kumpel). Verzogener Schnösel halt, mit Fehlern und auch der oberflächlichste von der ganzen Truppe (wenn auch lange, lange nicht so wie seine Schwester), das Produkt der Erziehung seiner Eltern und seiner Privilegien. (Ist mir gestern noch so in den Sinn gekommen das Leonard Stevie ja wohl auch eher links liegen gelassen haben wird und sich auf Grace konzentriert haben wird, obwohl die zwei Jungs ja auch zusammen aufgewachsen sind, ich finde das sagt auch schon einiges aus, das Stevie das Gefühl hat sich definitiv niemandem anvertrauen zu können dürfte auch an Leonards Art und Weise (mit)liegen, auch das er von sich selbst so ein negatives Bild hat - klar, wenn man als Vergleichsbild eher nur den "Goldjungen" vor der Nase hat, auf den dann auch noch der Colonel sooo große Stücke hält, die Schwester auch usw. .....)
    Trotzdem hab ich das Gefühl das er eigentlich das herz am rechten Fleck hatte, dann aber (durch Krieg und Co.) ins Dunkle weggedriftet ist... (eigentlich chancenlos).


    Spannende Gedanken hier von euch! :anbet


    Was Len und Stevie angeht - da stimme ich Dir zu, RickyundMolly: die beiden sind zwar zusammen aufgewachsen und mögen sich auch, aber einen richtig guten Draht hatten sie nie zueinander, dafür sind sie einfach zu verschieden. Für Len war immer Grace sein beste Freund.


    Hallo beowulf,


    danke für den Link!


    Zitat

    Original von beowulf
    Was Nicole nicht verlinkt zeigt etwas über die unterschiedlichen Interessen on Frauen und Männern? MartiniHenry


    Stimmt. :zwinker


    Allerdings kann ich vermelden, dass es sich für mich während der Arbeit am Buch ergeben hatte, selbst einmal mit Schusswaffen umzugehen - wenn auch "nur" mit Revolver, Pistole und einer Winchester neueren Datums. Eine ganz interessante und eindrückliche Erfahrung ...


    Wobei ich auch nie ganz genau im voraus weiß, was euch an Hintergrundinfos interessiert - Schauplätze scheinen mir da immer eine sichere Bank. :lache
    Wenn's etwas gibt, das ihr noch in Wort und/oder Bild genauer wissen wollt - bitte einfach melden! :wave