ZitatOriginal von RickyundMolly
Und wenn ich euch jetzt mal so richtig zum ablachen bringen darf..... ich habe grade mal so nachgegooglet was der Name "Abbas" bedeutet (da ich ihn SO faszinierend und mysteriös finde). Und was kam raus???
http://www.baby-vornamen.de/Jungen/A/Ab/Abbas/ <----- kuckt ihr hier
Im persischen "der mit dem düsteren Gesicht"
Was hab ich abgelacht !!!!!!!!!! Vor allem wenn man daran denkt, wie knurrig der Gute am Anfang wirkt Einfach nur herrlich......
Im Arabischen bedeutet er "Löwe", aber auch so etwas wie "von einfacher, nüchterner Erscheinung" und "streng, ernst". Ein häufiger Name übrigens im arabischen Sprachraum und im Sudan.
Und nein, es ist kein Zufall, dass er so heißt.
ZitatOriginal von RickyundMolly
By the way..... was für eine Ironie eigentlich das Leonard sogar "Löwenherz" bedeutet, oder?? Sein Idealbild, sein Wunschtraum...... (wie gerne würde ich dem überlebenden Len sagen, das NIEMAND so ein ideal erreichen kann, das er "richtig" ist, so wie er eben wirklich ist........ ich sags ja ich hab eine sentimentale Phase...)
Da habe ich auch gezögert, ob ich ihm den Namen wirklich lassen soll. Aber er hieß von der ersten Sekunde an für mich Leonard, und ich finde immer, ich kann die Namen nicht eigenmächtig mal so eben ändern, wie es mir in den Kram passt.
(Kein Kommentar zu "Grace"? :zwinker)
Was das Thema "Schuld" betrifft ...
Für mich ist Schuld und das Sich-schuldig-machen etwas zutiefst Menschliches, im Kleinen und leider auch manchmal im Großen, Tragischen. Oft auch ohne böse Absicht - das passiert eben. Schon allein deshalb, weil keiner von uns perfekt ist und jeder von uns Fehler machen und sich dadurch auch unwillentlich schuldig machen kann.
Ich kann nur für mich sprechen: aber ich bin auch nicht immer nur nett und lieb (meiner eigenen Einschätzung nach sogar eher nicht so oft ), und ich habe in meinem Leben doch das eine oder andere Mal zwischenmenschlich gewaltigen Mist gebaut, gewollt oder ungewollt. Mich schuldig gemacht, an einer anderen Person. Es wäre schön, wenn jetzt jemand daherkäme und mich davon freisprechen würde - aber ich weiß genau, dass das nicht geht; damit muss ich für mich klarkommen. Genau wie damit, dass es auch Menschen gibt, die sich an mir schuldig gemacht haben, gewollt oder ungewollt, und wahrscheinlich nicht einmal mehr dran denken.
Das ist einfach die menschliche Realität.
Das hat für mich nichts mit Schuld im juristischen Sinne zu tun und auch nicht damit, jemanden deshalb zu verurteilen.
Für mich hat sich Len da in der Tat schuldig gemacht. Ich verurteile ihn deshalb nicht, das mache ich nie bei den Charakteren in meinen Romanen. Ich weiß ja, warum Len das getan hat, und aus seiner Sicht kann ich es verstehen, er ist da für mich in sich stimmig, und das ist es auch, was für mich zählt. Wo ich mit ihm fühle und mit ihm leide und er für mich die eigentliche tragische Figur in der Geschichte ist.
Von seiner Schuld freisprechen mag (und kann) ich ihn deshalb trotzdem nicht.
Das ist allerdings meine ganz persönliche Haltung, als Mensch wie als Autor - die ich natürlich niemandem aufzwingen will.
Unabhängig davon hat auf der analytischen Ebene nun einmal vieles im Roman eine Funktion, auch die Personen darin. Sie übernehmen eine Rolle (wie wir ja auch im Leben Rollen spielen, ob wir das wollen oder nicht, ganz grundlegend solche Rollen wie Tochter / Sohn, Freund, Geliebte, Enkel ... etc. pp.). Und in diesem Roman hat Len nun einmal die Funktion des Bösewichts, genau wie Highmore - obwohl sie es beide ja eigentlich nicht sind: Len vom Charakter und seiner Motivation her nicht, Highmore in der Hinsicht nicht, dass er ja nichts Schlimmeres tut als rumzustänkern.