Dylan & Gray: Eine Liebesgeschichte in 26 Kapiteln - Katie Kacvinsky (14-17 Jahren)

  • Kurzbeschreibung:


    Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod auf den Ohren rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und vor allem will sie aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein - und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. In Dylans klapprigem Auto erkunden sie die Wüste in der Sommerhitze, sie schreiben eine Ode auf einen Kaktus und adoptieren einen zotteligen Hund. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende. Gray winkt ein Sportstipendium an einem weit entfernten College. Und auch Dylan hat Pläne: Sie will die Welt sehen und weiter jeden Tag wie ein Wunder erleben. Die beiden erleben, wie leicht es ist, sich zu verlieben - und wie viel schwerer es sein kann, sich zu verzeihen und wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.


    Meine Meinung:


    Gray ist Wasser - Dylan Feuer. Gray ist wortkarg - Dylan redet ohne Punkt und Komma. Gray spricht nicht über Gefühle - Dylan erlebt in einer einzigen Minuten ca. fünfundzwanzig verschiedene Gefühlsarten und kommentiert dieses auch. Gray ist schwermütig und verbringt seine Zeit am liebsten auf der Couch - Dylan ist ein Freigeist, der die Welt erobern will. Gray liebt Dylan - Dylan liebt Gray.
    Doch hat eine Beziehung zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen wirklich eine Chance?


    Schon nach dem Lesen der ersten Seite hat man das Gefühl, dass dieses Buch etwas überaus Besonderes ist und wenn man das Buch nach dem Lesen zuklappt, hat sich das Gefühl bestätigt.


    Die Geschichte wird aus abwechselnden Erzählperspektiven erzählt, die sich zwischen Dylan und Gray abwechseln. So erhält der Leser einen wunderbaren Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt dieser sowas von unterschiedlichen Persönlichkeiten.
    Die beiden Hauptprotagonisten können gar nicht unterschiedlicher sein und doch schließt man die Beiden sofort ins Herz. Begleitet sie auf ihrer Entdeckungsreise durch Amerika, zu sich selber und zu einander.
    Die Mischung ist Katie Kacvinsky mehr als nur gelungen. Dylan, wie auch Gray, waren natürlich, glaubwürdig und vor allen Dingen überzeugend. Ich habe ihnen jedes Wort geglaubt, alles was sie gefühlt oder gedacht haben, konnte ich vollkommen nachvollziehen. Es war stellenweise ein Wechselbad der Gefühle.


    Durch den fesselnden, leichten, lockeren und, ganz wichtig, den humorvollen Schreibstil, sind die Zeilen nur so verflogen und ich konnte gar nicht mehr genug kriegen von Dylan und Gray. Ich musste einfach wissen, wie es mit den Beiden weiter gehen wird und in welche Richtung sie sich denn nun entwickeln werden.
    Der Schreibstil war voller Poesie, regt dabei zum Nachdenken an und ist tiefgründig. Auch ein kleiner Hauch von Melancholie war stets präsent. Eine bittersüße Mischung, die dieses Lesehighlight ausmacht.


    Das Ende war für mich sehr zufrieden stellend, weil es glaubwürdig und nicht übertrieben war. Es hätte meiner Meinung nach auch ein perfekter Abschluss der Geschichte sein können, jedoch wird diese in zwei weiteren Bände fortgesetzt.


    Fazit:
    Ein mehr als gelungener Auftakt einer Trilogie, der es versteht zu unterhalten, jedoch auch als Einzelband überzeugen kann. Ich hatte wunderbare Lesestunden und kann dieses Buch nur aus tiefstem Herzen weiter empfehlen. Dieses Buch wird zu meinen Highlights im Jahr 2012 gehören.


    Von mir die volle Punktezahl!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



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  • Dylan & Gray ist ein Buch, das ich ohne das Amazonvineprogramm nie gelesen hätte. Weder Titel noch Cover reizten mich und ich ging von einer der üblichen Teenieschmonzetten aus, eine Mittesterin berichtete dann aber ganz begeistert davon und so bestellte ich es ebenfalls und wurde tatsächlich überrascht.
    Eine witzige Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen, die sich mit etwas mehr herumplagen müssen als dem üblichen "Mag sie mich/Mag sie mich nicht". Zwei Charaktere, die trotz ihres jungen Alters schon sehr gereift sind und schon viel erlebt haben, die ungewöhnliche Dialoge führen und mich selbst in traurigen Situationen zum Lachen bringen konnten. Der Stil ist ein sehr angenehmer eingängiger, ohne dabei zu simpel zu sein und die Intelligenz der wohl zumeist jugendlichen Leser zu unterfordern. Dabei fehlt ein mahnender Zeigefinger gänzlich und dennoch besitzt das Buch eine ziemlich deutliche Aussage. Sei wie du bist und sei glücklich.
    Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten, habe mit Dylan und Gray gelacht und geweint und freue mich sehr auf die Fortsetzung ihrer Geschichte.
    Das Buch stellt außerdem eine abgeschlossene Geschichte dar und endet nicht mit einem Cliffhanger.

  • “Dylan & Gray” gehört für mich zu den Büchern, die ich bereits lange vor der Veröffentlichung auf der Wunschliste hatte. Nun, wo es endlich erschienen ist, musste ich es selbstverständlich direkt lesen. Zum Glück war das Buch mindestens genauso gut, wie ich es im Vorfeld erwartet habe, denn sonst wäre es eine dicke Enttäuschung gewesen. “Dylan & Gray” ist der Auftakt einer Trilogie.


    Katie Kacvinsky hat eine Geschichte geschaffen, die es in sich hat. Das Buch liest sich schnell und leicht und man merkt schnell, dass es sich bei diesem Buch um kein typisches Jugendbuch handelt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Dylan und Gray erzählt, dadurch lernt man die beiden Teenager sehr gut kennen. Trotz der stellenweise sehr traurigen Themen schafft es die Autorin, dennoch unterhaltsam und sehr humorvoll zu erzählen. Man erlebt mit den Charakteren eine Gefühlsachterbahn, die man so schnell nicht wieder verlassen möchte.


    Mit Dylan und Gray hat die Autorin zwei interessante Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein können. Dylan ist ein lebensfrohes Mädchen, dass durch ihre Optik eher als unauffällig bezeichnet werden kann. Sie nimmt das Leben oftmals sehr auf die leichte Schulter, denkt nicht lange über die Zukunft nach und möchte alles erleben, was die Welt so bietet. Gray mag es dagegen ruhiger. Er liebt es, auf andere Menschen unscheinbar zu wirken und verschließt sich seit mehr als einem Jahr. Es ist sehr schwer, Kontakt zu ihm aufzubauen, aber dennoch ist es Dylan gelungen. Er liebt Baseball und Musik, vor allem letzteres betreibt er sehr intensiv.
    Beide sind sehr unterschiedlich und sind eine Bereicherung im Leben des Anderen. Während Gray mehr aus sich rauskommt und alten Tätigkeiten nachkommt, wird Dylan ruhiger. Zunächst hatte ich große Probleme mit ihr, da mir ihre Art nicht zugesagt hat, je mehr ich jedoch über sie erfahren habe, desto mehr konnte ich sie ins Herz schließen.


    Die Liebesgeschichte ist alles andere als kitschig. Es ist eine Annäherung, die seine Zeit braucht, gleichzeitig war Gray zunächst sehr skeptisch und unfreundlich, da er Dylan nicht einordnen konnte. Aber genau so etwas macht dieses Buch aus. Es sind nicht die üblichen naiven Schwärmereien, die man sonst in dem Genre mehr als einmal erlebt. Die Liebe erhält ihre nötige Zeit, die beiden Protagonisten wissen, worauf sie sich einlassen und es ist phantastisch, wie die Autorin Dylan und Gray in dieser Zeit strahlen lässt.


    Die Covergestaltung ist sehr schlicht, aber dennoch ein Hingucker. Abgebildet ist Dylan – zum Glück genauso, wie ich sie mir während des Lesens vorgestellt habe, gleichzeitig gibt es ein Zitat aus dem Buch auf dem Cover, was mich direkt angesprochen hat. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die sich sehr gut anhört und direkt zum Weiterlesen animiert.


    Insgesamt ist “Dylan & Gray” ein wunderbares Buch mit authentischen Charakteren und einer Handlung, die sich von anderen Jugendbüchern deutlich abhebt. Der zweite Band “Second Chance” ist kürzlich auf Englisch erschienen und ich hoffe, dass es auch dieser Teil in die deutschen Buchläden schafft. Ich würde mich freuen. Absolute Kaufempfehlung!


    :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Katie Kacvinsky – Dylan & Gray: Eine Liebesgeschichte in 26 Kapiteln


    • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
    • Verlag: Bastei Lübbe (Boje); Auflage: 2 (29. Januar 2013)
    • ASIN: B008NXG2JO
    • ISBN-13: 978-3414820792
    • Vom Verlag empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    • Originaltitel: First Comes Love
    • Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von: Ulrike Nolte
    • Preis: 12,99 Euro (print), 9,99 Euro (ebook)


    Klappentext:


    Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und will aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein - und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende und den beiden ist klar, dass sich ihre trennen werden. Zeit zu erkennen, wie leicht es ist, sich zu verlieben - und wie viel schwerer es sein kann, sich wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.


    Zur Autorin:


    Katie Kacvinsky arbeitete als Lehrerin, bevor sie sich entschied, ihre Zeit ganz dem Schreiben zu widmen. Sie lebt in Oregon/USA.


    Meine Meinung:


    Eine Teenie-Liebesgeschichte mit 17-jährigen Protagonisten. Das, was diesen Roman aus dem Gros heraushebt, ist unbedingt die weibliche Hauptfigur: Dylan. Sie ist quirlig, energiegeladen, durchdrungen von einem unbeugsamen Optimismus, schert sich nicht um die Meinung anderer und definiert sich selbst nicht über ihr Äußeres. Sie sprudelt über vor exzentrischen Einfällen und pflegt skurrile Grillen. Zum Beispiel hat sie einen Hang, unbelebten Dingen Namen zu geben. Angefangen bei ihrem orangefarbenem Klapperauto, das Gürkchen heißt, über ihre Hausschuhe bis hin zu ihren Sommersprossen.


    Dylan ist neugierig, lässt ihre Blicke nicht an der Oberfläche abprallen, sondern schaut tiefer. Auch bei Gray und was sie hinter seinen dicken Mauern findet, gefällt ihr gut.


    Ein charmantes Buch voller Witz und Gefühl. Es ist romantisch ohne kitschig zu sein und ist von einer Ernsthaftigkeit, die man nach und nach hinter den Worten entdeckt. Immer wieder gibt es Passagen, die philosophisch anmuten und zum Nachdenken anregen.


    Erzählt wird aus der Ich-Perspektive immer abwechselnd aus Sicht von Dylan und Gray. Der Roman ist im Präsens verfasst.


    S. 234
    Ich weiß, dass ich nicht kontrollieren kann, was in meinem Leben geschieht. Ich muss einfach hinnehmen, dass Menschen hineinschneien und wieder verschwinden, ähnlich wie ich mich damit abfinde, dass die Zeit verfließt und sich nicht zurückdrehen lässt.Und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wohin es mich in Zukunft verschlagen wird.Aber immerhin weiß ich, wen ich liebe. Und ich fange an zu glauben, dass ich mehr Sicherheit im Leben gar nicht brauche.


    Ich gebe 9 von 10 Punkten.

  • Eigentlich könnten Dylan und Gray nicht unterschiedlicher sein: Er ist ruhig, einzelgängerisch, schweigsam und scheint sich nicht für den Rest der Welt zu interessieren, während sie energiegeladen und fröhlich ist und ohne Scheu auf fremde Menschen zugeht, um sie in ein Gespräch zu verwickeln. Als die beiden sich begegnen, beginnt ein vorsichtiges Herantasten [in Grays Fall] und ein Experiment [für Dylan] und obwohl Gray Dylan zu Beginn für verrückt hält, kommen die beiden sich Stück für Stück näher.


    Diese kurze Liebesgeschichte erzählt von zwei unterschiedlichen Charakteren, die doch irgendwie ihren Weg zueinander finden. Dabei fand ich, dass Dylan und Gray trotz des Themas nicht nur interessante Figuren waren, sondern durchaus auch sympathisch und tiefgründig. Besonders Gray hat es mir angetan mit ihrer eigenbrötlerischen Art und den merkwürdigen Ideen. Ich hatte vor längerer Zeit ein Buch namens „Apocalypse for Beginners“ von Nicholas Dickner gelesen, in dem die weibliche Protagonistin Gray in vielerlei Hinsicht ähnelt. Und da ich dieses Buch geliebt habe, hatte es mir auch Gray von Anfang an angetan.
    Dabei fand ich die erste Hälfte des Buches, dieses Herantasten zwischen Dylan und Gray und das langsame Aufdecken ihrer Geheimnisse, am unterhaltsamsten und auch ein ganzes Stück besser, als die eigentliche Liebesgeschichte mit Drama im zweiten Teil. Diese hat mich stellenweise doch ein wenig gelangweilt, weil ich viele Drehungen und Wendungen typisch und deshalb zu vorhersehbar für dieses Genre fand. Außerdem habe ich dann teilweise auch den Humor aus den ersten hundert Seiten schmerzlich vermisst.
    Und während mir aus dem ersten Teil – dem Kennenlernen zwischen Dylan und Gray – sehr viele Kleinigkeiten und Momente im Gedächtnis geblieben sind, fand ich den Rest teilweise so nichts sagend, dass ich mich nach ein paar Tagen schon sehr konzentrieren musste, um mich überhaupt noch daran erinnern zu können, wie das Buch ausging.
    Ich hatte auch das Gefühl, dass – als alle Geheimnisse aufgedeckt waren – die beiden Protagonisten fast ein wenig langweilig gewöhnlich wirkten. Dylan war beispielsweise zu Beginn ein vollkommen verrückter und nicht vorhersehbarer Charakter, der ständig irgendetwas ausgeheckt hat, während sie mir in der zweiten Hälfte weitaus gewöhnlicher erschien.


    Positiv überrascht hat mich, dass die Geschichte trotz des Themas nicht überladen kitschig ist [nicht einmal in der zweiten Hälfte des Buches]. Es gibt natürlich schimmernd romantische Momente, aber ich fand die Charaktere sympathisch genug, damit ich mich an diesem rosa Glitzern nicht gestört habe.


    Aber im Gesamten fand ich die Geschichte gut und ein tolles Lesevergnügen für Zwischendurch. Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus